Archiv des Autors: nooneisillegal

Zürich: TREFFPUNKT IM KAMPF GEGEN DAS BUNDESLAGER JUCHHOF (ZH)

gefunden auf indymedia

jeden Dienstag ab 15:00 bis 19:00
Kernstrasse 14 , 8004 Zürich

Programm Dezember 2014 siehe unten!

Seit Januar 2014 existiert in Zürich Altstetten ein neues Bundeslager für Asylsuchende namens Juchhof. Dieses dient als Testlauf, um die neue Lagerpolitik des Bundes zu prüfen. Ziel ist ein effizienteres Verfahren durch die Zentralisierung der Behörden, um Asylsuchenden schneller auszuschaffen. Dieses Lager ist Ausdruck einer europäischen Asylpolitik. Diese versucht, Unerwünschte von Europa fernzuhalten und gleichzeitig alle Verwertbaren zu niedrigsten Konditionen auszubeuten.

Um einer Welt ohne Herrschaft und Unterdrückung etwas näher zu kommen, bekämpfen wir dieses abscheuliche und gefängnisähnliche Bundeslager. An diesem Nachmittag wollen wir zusammen neue Wege erarbeiten, wie wir gegen dieses Lager und seine Verantwortlichen revoltieren können. Diskussionen, konkrete Ansätze, Texte oder Filme zum Thema sollen fester Bestandteil dieses Treffens sein.
Programm Dezember 2014:

09.12.2014:
ab 19:00 Film «Festung Europa – Einsatz gegen Flüchtlinge»
Europa wird immer mehr zu einer Festung. Jedes Jahr versuchen Zehntausende Menschen «illegal» nach Europa zu gelangen. Die Dokumentation zeigt die wiederliche Arbeit von Frontex, welche mit allen Mitteln versucht, die Grenzen Europas zu sichern und dafür auch Menschenleben in Kauf nimmt.

23.12.14:
ab 19:00 Abendessen

Zürich: Über hundert VBZ-Ticketmaschinen sabotiert

gefunden auf indymedia.ch

Jedem Mensch wird vorgeschrieben, ein kleines Stück Papier zu besitzen, um reisen zu können. Sei es in Form eines Tickets oder eines bestimmten Passes. Wird man ohne das eine oder das andere im öffentlichen Verkehr kontrolliert, können schwerwiegende Konsequenzen drohen. Diese reichen von Geldbussen über Gefängnisstrafen bis zu Ausschaffungen. Die VBZ arbeitet eng mit der Polizei zusammen, so werden Leute ohne gültige Papiere von den Kontrolleuren oftmals an die Polizei ausgeliefert. Das bedeutet in vielen Fällen Ausschaffungshaft und mögliche Deportationen.

Folglich ist die VBZ fester Bestandteil des Schweizer Asylregimes. Sie erfüllt nicht nur die repressive Aufgabe, sondern zieht auch direkt wirtschaftlichen Profit aus der miserablen Situation von Asylsuchenden. So werden z.B. in sogenannten “Beschäftigungsprogrammen” Asylsuchende dazu eingesetzt, um zu Niedrigstlöhnen VBZ-Infrastrukturen zu reinigen. In diesem Zusammenhang ist es sehr erfreulich, dass vor einigen Tagen etliche VBZ-Ticketmaschinen mit einfachsten Mitteln sabotiert wurden!

Weder Tickets noch Papiere – Freie Fahrt für alle!

Oxfordshire (UK): Protest im Migrationsknast in Campsfield (IRC)

Übersetzt von Rabble

Ein Häftling ist, nachdem er von „Mitie“ Sicherheitskräften verprügelt wurde, in einem kritischen Zustand. Dies ist bereits der zweite Angriff gegen den Gefangenen. Zwei weitere Eingesperrte wurden im darauffolgenden Getümmel von Wächtern leicht verletzt.
Zwischen 60 und 100 Häftlinge haben daraufhin den Innenhof besetzt, um gegen die Gewalt und gegen die unmenschlichen Bedingungen während dem Aufenthalt im Knast zu protestieren. Die Protestierenden im Innenhof wurden von zahlreichen Demontransten ausserhalb des Zauns unterstützt.

Die Forderungen der Besetzer_innen sind:
– Erlaubnis, um ihren Freund zu sehen, um zu schauen, was mit ihm passiert ist
– Freilassung der in Einzelhaft gesteckten Menschen
– Bestrafung des Wächters, welcher den Häftling verprügelt hat
– Das Ende von unmenschlichen Behandlungen, Beraubung der Freiheit und Trennung
von ihren Familien

Die protestierenden Häftlinge betonen, dass sie in diesem rassistischen System „wie Tiere behandelt“ werden. Speziell mangelhafte medizinische Versorgung, schlechtes Essen, und Trennung von ihren Familien sind grosse Probleme. Die Gefangenen fordern wie Menschen behandelt zu werden.

Das Management hat stattdessen mindestens 3 von 4 Häftlingen, welche ohne Erlaubnis versuchten, ihren verletzten Freund zu sehen, in Einzelhaft gesteckt und ihre Telefone beschlagnahmt. Einige Inhaftierte wurden mittlerweile in andere Aufenthaltszentren versetzt.

Hintergrund:
Campsfield House ist eines der 13 „Immigration Removal Centres“ (IRC) im Vereinigten Königreich, welche über 30 000 Menschen pro Jahr einsperren. Migrant_innen und Asylsuchende werden auf unbestimmte Zeit zurückgehalten, d.h., dass viele für Monate und sogar Jahre inhaftiert sind. Die Haft ist durch „administrativen Nutzen“ begründet, was bedeutet, dass Migrant_innen ohne jegliches Verbrechen ihrer Freiheit beraubt werden. Trotz zahlreichen Protestaktionen gegen die Inhaftierung, inklusive wiederholten Hungerstreiks von Häftlingen, nimmt die Praxis von solchen Knästen stetig zu. Die Regierung ist gerade in der Planung, das IRC Campsfield zu verdoppeln.

Video auf http://vimeo.com/113244678
Weitere Informationen zur Kampagne gegen Campsfield auf https://closecampsfield.wordpress.com/

Berlin: Antirassistischer Adventsbesuch bei Monika Herrmann

von linksunten.indymedia.org

Advent Advent … nun hat es begonnen, lasst uns gemeinsam die Verursacher und Brandstifter der unmenschlichen Asylpolitik markieren und sie daran erinnern, dass sie nicht vergessen sind.

Heute haben wir, die ‚Autonome Zelle Umzug‘, der Grünen Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg einen autonomen Adventsbesuch abgestattet. Wir wollten sie an ihre Politik der letzten Jahre erinnern. Aber lest selbst in unserer Erklärung:

Liebe Monika Herrmann,

mit dieser Aktion kommen wir Sie ganz persönlich besuchen, um Sie noch einmal, so quasi zum Jahresende, auf den von ihnen veranlassten „freiwilligen Umzug“ der protestierenden Geflüchteten vom Oranienplatz und der Gerhart Hauptmann Schule zu erinnern. Ja, ja, wir wissen, dass Sie nichts dafür können und das Problem des geduldeten Flüchtlingsprotests nur von Ihrem Vorgänger vererbt bekommen haben, aber wissen Sie Frau Herrmann, das ist uns relativ egal. Sie haben sich in einem Maße unsolidarisch gezeigt mit den Schwächsten in dieser Gesellschaft, dass wir uns gedacht haben, eine kleine Gedächtnisauffrischung würde uns allen gut tun. Denn auch wenn Sie gerne wieder zur Tagesordnung übergeben würden, wir für unseren Teil können uns noch sehr gut erinnern. Wir haben nicht vergessen, wie Sie mit dem Polizeipräsidenten von Berlin in einem Café gesessen haben, während sich die von Ihnen und Ihrer Partei gespaltenen Flüchtlings-Gruppen auf dem Oranienplatz mit Eisenstangen attackierten. Danach haben Sie der versammelten Presse erklärt, wie nett dieser Herr Kant doch sei und wie gut Sie sich mit ihm verstanden hätten. Wir haben auch noch ihre Worte im Ohr, als Sie der BZ gegenüber erklärten, dass auch Sie Angst im Görlitzer Park hätten und damit den Geflüchteten in den Rücken gefallen sind und die Kriminalisierung von Armut und Migration befördert haben. Sie haben den besorgten Wutbürgern der Springer-Presse Futter für ihre Kanonen geliefert, anstatt sich in Solidarität zu üben und darauf hinzuweisen, dass die Ursachen für die Umtriebe im Görlitzer Park in einer verfehlten Asylpolitik und schlicht und ergreifend in der puren Not liegen. Keiner der dort seinen Geschäften nachgeht, tut dies aus Jux und Dollerei. Frau Herrmann, wir können nicht von Ihnen verlangen, dass Sie sich unserer radikalen Kapitalismus-Kritik anschließen und erkennen, das alles, aber auch wirklich alles an unserem System falsch ist. Wir können aber von Ihnen verlangen, dass Sie eine klare Haltung einnehmen. Das Spiel, das Sie über Monate mit den protestierenden Geflüchteten gespielt haben, war schlicht und einfach perfide. Sie haben sie hingehalten, verarscht und ausgetrickst. Sie haben herum laviert und die Verantwortung von sich geschoben, nur um sich selbst nicht die Finger schmutzig zu machen. Oder wie sollen wir die Worte verstehen, als sie sagten: „Ich habe mir das Gesetz genau angeschaut und kann nur sagen: Er (Henkel) hätte schon längst räumen können. Er muss nicht warten, bis der Bezirk die Polizei zu Hilfe ruft. Sämtliche Bewohner des Oranienplatzes haben die Residenzpflicht verletzt mit entsprechendem politischen Willen hätte man sie alle sofort in andere Bundesländer zurückbringen können.“ Nun sind die Finger aber trotzdem schmutzig geworden und deshalb sind wir hier. Denn andersrum wäre ein Schuh draus geworden. Hätte es einen politischen Willen gegeben, die Refugee-Proteste zu unterstützen, dann wäre die Zeltstadt auf dem Oranienplatz noch präsent und auch weiterhin ein aktiver Ort des Widerstands. Sie, Frau Herrmann wollten diesen unangenehmen Hinweis auf die Ungerechtigkeit des europäischen Flüchtlingssystems inmitten unserer Gesellschaft aber nicht länger ertragen. Sie sind Teil der bürgerlichen Wohlstandselite die diese permanente Erinnerung an das eigene schlechte Gewissen aus der Stadt raushaben will Sie haben den protestierenden Flüchtlingen die politische Solidarität entzogen. Dafür Frau Herrmann ziehen wir Sie ganz persönlich zur Verantwortung. Uns ist schon klar, dass Sie nur eine Charaktermaske des Systems sind und dass Sie behaupten werden, dass Sie gar nicht anders hätten handeln können Sachzwänge und so. Keine Sorge, auch die anderen Charaktermasken des Systems, die aktiv an der Zerstörung des Flüchtlingsprotests mitgewirkt haben, werden wir an ihre Taten erinnern. Schließlich ist die Vorweihnachtszeit auch immer eine Zeit des Innehaltens und der inneren Einkehr. Dabei wollen wir behilflich sein. Wir wünschen eine besinnliche Advents-Zeit.

kein vergeben, kein vergessen … Verursacher und Brandstifter besuchen und markieren

autonome zelle umzug

 

Frau Hermann.mig

hermann.mig1

 

hermann.mig

Nigerianer verletzt bei Ausschaffungsflug vier Polizisten

gefunden auf tagesanzeiger

ausschaffungshaft Kloten

Bei einem Ausschaffungsflug von abgewiesenen Asylbewerbern nach Nigeria sind zwei Polizisten und zwei Mitarbeiter des Bundesamts für Migration (BFM) verletzt worden. Die vier Personen seien nach der Landung in der Hauptstadt Lagos durch einen Passagier angegriffen worden, bestätigte BFM-Sprecher Martin Reichlin gegenüber Schweizer Radio SRF.

Der besagte Passagier habe sich sehr aggressiv zur Wehr gesetzt, erklärte Reichlin. Einer der Polizisten sei am Kopf verletzt worden, die drei anderen Personen hätten nur leichte Verletzungen erlitten. Die Kopfverletzung des Polizisten habe sich nicht als gravierend herausgestellt.

Das Flugzeug flog am 4. November von Zürich nach Lagos. An Bord befanden sich unter anderen 23 Nigerianer und 46 unbewaffnete Schweizer Polizisten. BFM-Sprecher Reichlin konnte gegenüber dem Radio noch nicht sagen, ob das Bundesamt wegen des Vorfalls Massnahmen treffen wird. Das BFM nehme zurzeit noch eine Analyse vor.

Immer wieder Probleme

Laut dem BFM sind dieses Jahr rund 230 Ausländerinnen und Ausländer mit Sonderflügen ausgeschafft worden. Flüge nach Nigeria gab es drei.

Bei Rückführungen kam es bereits in der Vergangenheit zu Zwischenfällen. Im März 2010 verstarb ein gefesselter Nigerianer im Vorfeld eines Sonderflugs an einem Herzversagen. Der Mann litt laut zwei Gutachten an einer schweren Herzkrankheit. Als nach einer Pause im Juli 2011 erstmals wieder ein Sonderflug nach Nigeria durchgeführt wurde, kam es beim Einstieg zu Komplikationen und Handgreiflichkeiten.

Den Flug nach Lagos begleiteten wie immer auch zwei Beobachter der Nationalen Kommission zu Verhütung von Folter. Sie überwachen beispielsweise, ob die Schweizer Polizisten Zwangsmittel verhältnismässig anwenden. Die Kommission bestätigt gegenüber SRF den Gewaltausbruch, wollte sich aber nicht weiter zum Vorfall äussern.

München: Refugee-Hungerstreik und geplante Nazi-Provokation

von linksunten.indymedia.org

Seit Samstag befinden sich am Sendlinger Tor in München etwa 30 Refugees im Hungerstreik. Der verzweifelte Protest richtet sich gegen das restriktive Asylsystem in Deutschland und die Bedingungen unter denen Asylsuchende in Deutschland leben müssen, wie die Unterbringung in sogenannten Gemeinschaftsunterkünften und die Verwehrung grundlegender Rechte. Nun planen Münchner Nazis für Freitag eine Kundgebung in unmittelbarer Nähe durchzuführen.

Für Freitag, den 28.11. kündigt die rassistische “Bürgerinitiative Ausländerstopp München” (BIA) eine Kundgebung gegen die hungerstreikenden Refugees am Sendlinger Tor Platz an. Dies ist nicht der erste Versuch von Münchner Nazis, ihre rassistische Hetze ganz explizit in nächster Nähe von Refugees zu platzieren. Seit mehreren Monaten versuchen Karl Richter und Co. in München-Freimann auf rassistische Dynamiken in der dortigen Bevölkerung aufzuspringen. Im Viertel befindet sich die Bayernkaserne, die momentan größte Erstaufnahmeeinrichtung für Refugees in Bayern. Gegen diese Einrichtung richtete sich die Stimmungsmache von Teilen der dortigen Anwohner_innenschaft und der Nazis.

Aktuelle Infos zum Hungerstreik der Refugees findet ihr unter:
http://refugeestruggle.org/

Griechenland: Hungerstreik nach dem Tod eines Inhaftierten im Zentrum von Amygdaleza

migrants.knast.hände

übersetzt von sanspapiersnifrontieres

Nach dem Tod von Mohamed Asfak am 6. November haben am 17. November Hunderte im Aufenthaltszentrum von Amygdaleza eingesperrte mit einem Hungerstreik begonnen. Nachdem die Bullen Mohamed im letzten Juni im Zetrum von Korinthe verprügelten, wurde ihm jegliche Betreuung wegen seiner Atemprobleme verweigert. Die Inhaftierten protestieren ebenfalls gegen die Länge des Aufenthalts, die Einsperrung von Minderjährigen und die Bedingungen im Zentrum welche zum Tod von Mohamed und noch einer anderen Person geführt haben.

Seit dem Beginn des Streiks versuchen die Bullen den kontakt zwischen Innen und Aussen zu verhindern.

„Sie sperren und wie Schafe ein, und interessieren sich ein Dreck für uns…“
„Einige unter uns sind bereits seit 26 Monaten eingeperrt“
„Wenn man sagt „Ich habe Magenschmerzen“, antworten sie „ich habe Sackschmerzen““
„Wir werden bis zur Freiheit kämpfen“

Am 3. November hat der Prozess gegen Migrant_innen begonnen, welche wegen der Revolte im August 2013 in genau diesem Zentrum angeklagt sind.

Lyon: 29.11, FN-Kongress blockieren – sabotieren – verhindern!

gefunden auf Indymedia.ch

Von der deutschen Linken noch weitgehend unbeachtet findet am 29./30. November 2014 in Lyon der frankreichweite Kongress des Front National statt. Wir möchten die Genoss_innen in Frankreich, die gegen den Kongress mobilisieren, unterstützen und den Kongress platzen lassen!

Von der deutschen Linken noch weitgehend unbeachtet findet am 29./30. November 2014 in Lyon der frankreichweite Kongress des Front National statt. Wir möchten die Genoss_innen in Frankreich, die gegen den Kongress mobilisieren, unterstützen und den Kongress platzen lassen! Der Front National ist eine 1972 gegründete faschistische Partei in Frankreich. Führte er lange Zeit eher ein Schattendasein und konnte nur indirekt auf die französische Politik Einfluss nehmen, konnte er in den letzten Jahren stark an Zuspruch aus der Bevölkerung gewinnen.

Dies liegt unter anderem an der rechtspopulistischen Neuausrichtung der Partei, die nach der Übernahme der Parteiführung durch Marie Le Pen stattfand. Nachdem sie 2011 diesen Posten von ihrem Vater übernahm, bemühte sie sich, das schlechte Image der Partei aufzupolieren, indem sie gegen antisemistische und all zu offensichtlich rassistsiche Ausfälle von Parteimitgliedern vorging.

Bei den Europawahlen 2014 konnte der FN mit 25% der Stimmen nicht nur mit 24 Abgeordneten ins Europaparlament einziehen. Er wurde gleichzeitig stärkste Kraft in Frankreich und bekam damit auch innenpolitisch starken Auftrieb. Nach den Kommunalwahlen 2014 stellte der FN in 12 Städten den Bürgermeister. Laut einer Wahlprognose des Meinungsforschungsinstitutes ifop würde Marine Le Pen, würde aktuell gewählt, aus den Präsidentschaftswahlen 2017 als Siegerin hervor gehen.

Damit steht der FN an der Spitze einer gesamteuropäischen Tendenz nach rechts, die sich ähnlich in einer ganzen Reihe von Ländern abzeichnet. Bei den Europawahlen wurde in Großbritannien die UKIP mit 28% der Stimmen, in Dänemark die Dänische Volkspartei mit 20% ebenfalls jeweils stärkste Kraft. Europaweit stellen die sogenannten rechtspopulistischen und neonazistischen Parteien 140 der 751 Abgeordneten. In Deutschland erlangte die AFD aus dem Stand 7%.

Auch wenn diese Parteien nahezu ausnahmslos nationalistisch argumentieren, so bestehen zwischen ihnen doch mehrere europäische Netzwerke.

All diese Parteien wurden gewählt, nicht weil sie ihre nationalistischen und rassistischen Positionen verbargen, sondern gerade weil sie offen damit auftraten. Dabei verleihen gerade die rechtspopulistischen Parteien einem neuen Rassismus und Nationalismus politischen Ausdruck, der nicht biologistisch oder mit der Aufwertung der eigenen Nation auftritt. Stattdessen wird eine nationale Abschottung propagiert, die weitere wirtschaftliche Einschnitte, wie sie durch die weltweite Wirtschaftskrise verursacht wurden, verhindern soll. Diese Abschottung soll Armut aus dem eigenen Land fern- und Reichtum im eigenen Land festhalten. Eine daraus resultierende Politik erscheint somit nicht mehr biologistisch-rassistisch oder völkisch-nationalistisch, sondern vielmehr als unliebsame ökonomische Notwendigkeit.

Die Gefahr durch die sogenannten Rechtspopulist_innen wird noch immer häufig unterschätzt. Trotz ihrer anhaltenden Wahlerfolge blieben größere und wahrnehmbare Aktionen bisher Einzelerscheinungen. Es scheint auch, dass die aktuelle antifaschistische Bewegung- zumindest in Deutschland- keine adäquate Antwort auf diese Neuentwicklung hat. Statt sich in Anbetracht wachsender Bedrohungen neu zu organisieren, setzt sich der Trend der Gruppenauflösung oder Umorientierung fort. Verglichen mit den europäischen Netzwerken der Rechtspopulist_innen und Neonazis sind wir weitestgehend erschreckend schlecht aufgestellt.

Zurück zum Kongress des Front National:
Eine Regierungsübernahme des Front National dürfen wir nicht tatenlos abwarten. Sollte dies geschehen, würde eine Entwicklung beginnen, deren Konsequenzen völlig unzureichend analysiert sind, und gegen die wir uns nur schlecht zur Wehr setzen könnten. Wir brauchen uns keine Illusionen darüber zu machen, dass eine faschistische Partei wie der Front National alles daran setzen wird, Bürger- und Freiheitsrechte massiv einzuschränken und mit Härte gegen alle vorgehen wird, die nicht seinem faschistischen, nationalistischen und rassistischen Konzept entsprechen. In diesem Zusammenhang darf nicht übersehen werden, dass dem FN bei einer Regierungsübernahme alle Herrschaftsinstrumente einer Regierung zur Verfügung stehen würden, inklusive der Geheim- und Nachrichtendienste und deren Erkenntnisse.

Daher werden wir am 29. nach Lyon fahren und die Genoss_innen bei ihren Aktionen gegen den FN Kongress unterstützen. Geplant sind derzeit eine Demonstration am Samstag und Diskussionsveranstaltungen am Sonntag.
Was darüber hinaus möglich ist,wird sich zeigen. Wir freuen uns auf mehr.

Wir wissen, dass es beim Kampf gegen die europäische Rechte nicht bei Mobilisierungen zu einzelnen Großevents bleiben darf. Wir wollen daran arbeiten, unsere Netzwerke zu vergrößern und unsere internationalen Kontakte und Freundschaften zu intensivieren, um somit eine gemeinsame Perspektive gegen die autoritäre Formierung zu entwickeln. Den organisierten Netzwerken der Rechtspopulist_innen wollen wir gelebte und praktische Solidarität entgegen stellen.

Europa wandert nach rechts – unser Widerstand dagegen ist nötiger denn je.

Kommt zur Demonstration gegen den FN-Kongress am 29.11.2014 um 14h in Lyon!

Weitere Infos folgen.

Anarchistische und Autonome Gruppen

Basel: Demo gegen AirFrance und Mos Maiorum

mosmaiorumTRGBS

von indymedia.ch

Aktionsbericht der Demo vom 19.10.2014 am Flughafen Basel gegen die „Versuchs“tier-Transporte und Ausschaffungsflüge durch AirFranceKLM und Mos Maiorum

AIR FRANCE SPÜRT DEN DRUCK! AIR FRANCE FEELS THE HEAT!

Wie gewohnt haben wir auch diesen Monat zur Demo gegen den „Versuchs“tier-Transport von Air France/KLM aufgerufen.

Zahlreiche Aktivist_innen aus der ganzen Schweiz und von verschiedensten Organisation folgten dem Aufruf und versammelten sich vor dem Air France/KLM-Schalter, um ein kreatives und lautstarkes Zeichen gegen Tiertransporte/-versuche und Ausschaffungsflüge von illegalisierten Migrant_innen zu setzen.

Air France führt nämlich auch alle Ausschaffungsflüge in Frankreich durch. Vom 13. bis zum 26. Oktober beteiligen sich zusätzlich 20’000 Uniformierte an der europaweiten Polizeiaktion «Mos Maiorum», um illegalisierte Migrant_innen aufzuspüren.

Es ist für uns als Antispeziesist_innen von grosser Bedeutung, auch in dieser Hinsicht klarzustellen, dass wir solch menschenverachtende Praktiken dezidiert verurteilen und ihnen entschlossen entgegentreten. «Mos Maiorum» bedeutet auf lateinisch „die Sitte der Älteren“: Die Älteren, die „Vorher-dagewesenen“ können also bestimmen, wer in die Festung Europa „darf“ und wer nicht. Hier offenbart sich die Arroganz, Selbstherrlichkeit und der Rassismus der Regierenden Europas! Human freedom, animal rights – One struggle, one fight! Fight Fortress Europe!

Der Protest verlief wie immer friedlich. Während einer Stunde haben wir Flyer verteilt, Gespräche geführt, Parolen geschrien, mit Trommeln und Trillerpfeifen gelärmt, drei Reden gehalten (Englisch, Deutsch und Französisch) und eine Vielzahl von Spruchbändern präsentiert, um die Personen auf die grausamen Praktiken von Air France aufmerksam zu machen.

Zusätzlich wurden noch zwei Theaterstücke aufgeführt. Hiermit wurden die Brutalität und Grausamkeit der Tierversuche und Transporte, inkl. ihren Akteur_innen, visuell dargestellt. Auf einem Megafon wurden Schreie von in Tierversuchen gequälten Affen abgespielt (echte Tonaufnahmen aus einem Labor). Die Passagiere am Flughafen zeigten sich sehr beeindruckt von den Theatern, viele filmten die aufsehenerregenden Darbietungen.

Umso nervöser verhielten sich die Angestellten von AirFrance-KLM. Diese alarmierten wie immer die Polizei. Auch drei französische Soldaten musste wieder vorbeischauen, konnten aber – wie auch ca. 4 Polizisten – gegen unsere bewilligte Demo nichts ausrichten.

Am Sonntag, 30.11. um 15:45 sind wir wieder an gleicher Stelle mit einer Demonstration präsent!

Und kommenden Samstag, 15.11. organisiert die Tierrechtsgruppe Zürich eine Demo am Flughafen Zürich, Besammlung 12h45 auf Gleis 1B!

Alle Infos zu unseren Aktionen folgen laufend auf unserer Webseite und auf:
fb.com/trgbasel/events
http://www.tierrechtsgruppe-bs.ch/

Bern: Knastspaziergang

von indymedia.ch

Heute, am 7.November 2014, haben wir das Regionalgefängnis in Bern besucht und die Fassade mit Farbe verziert. Dieses Gefängnis ist, wie die anderen Regionalgefängnisse des Kantons, auch ein Ausschaffungsgefängnis.

Wir wollen ein Leben ohne Grenzen und Staaten, die bestimmen, wo wir uns aufhalten dürfen, wie wir uns verhalten müssen, wovon wir leben und welchen Preis wir dafür zahlen: Ein Leben frei von Herrschaft. Da wir in einer Welt leben, in der Menschen unterdrückt und eingesperrt werden, entscheiden wir uns für den Angriff. Das Ziel unserer Wut ist jede Institution und alle Akteure, welche Teil dieser Ordnung sind und die Herrschaft aktiv unterstützen und erhalten.

Auf dem Weg zurück haben wir die Polizei (in Kasten- und Zivilwagen) gekreuzt und konnten dadurch einen weiteren, nicht unbedeutenden Akteur dieses Herrschaftssystems mit Flaschenwürfen versehen.

Knäste zu Baulücken!
Für ein selbstbestimmtes Leben!