Stephansposching, Deutschland: Ausschreitungen in Ankerzentrum: fünf verletzte Polizisten

gefunden auf BR.de

Im Ankerzentrum Stephansposching im Landkreis Deggendorf ist es am frühen Freitagabend zu Ausschreitungen gekommen. Dabei wurden fünf Polizeibeamte verletzt und sechs Nigerianer festgenommen. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig.

Paris, Frankreich: Rauchzeichen

übersetzt von attaque

Wenn wir einen Aspekt dieser Welt angreifen, dann ist dies in erster Linie für uns selbst. Um uns ein wenig von diesem Leben zu ertrotzen, das uns jeden Tag gestohlen wird.
Aber nicht nur. Wir wollen auch eine Nachricht der Solidarität an die Anarchist*innen senden, die aufgrund ähnlicher (oder auch nicht, nebenbei bemerkt) Taten von der Repression getroffen werden. Ihnen zu sagen, dass wir sie in unseren Herzen tragen, dass wir sie nicht vergessen, dass ihr Kampf nicht vergebens ist. Das Gleiche für diejenigen, die gestorben sind, die keine zu verherrlichende Helden sind, aber Gefährt*innen. Und das reicht.
Für Mikhail, für Alexis, für Mauricio also.
Für alle Gefährt*innen, die in Italien von der Repression getroffen werden: die Verurteilten des Scripta Manent Prozesses, die Angeschuldigten der Operationen Panico, Prometeo, Renata, Scintilla, für Juan und Manu, Boba, Leo und viele andere.

Als kleinen Beitrag zum Aufruf für einen subversiven Mai, zum permanenten Krieg gegen diese Gesellschaft, haben wir in der Nacht vom 28. Mai sechs Lieferwagen der Post angezündet, rue Bourseul (15. Arrondissement).

Feuer und Flamme gegen diese Welt.

Allschwil: EAGB-Auto ausgebrannt

gefunden auf bzbasel

(Das Foto wurde verpixelt von der Polizei Basel-Landschaft veröffentlicht… Ein süsser, wenn auch sehr bescheidener Versuch, um zu verschleiern, was für ein Auto hier gebrannt hat. Es handelt sich offensichtlich um ein Fahrzeug der EAGB, bekannt für ihre Beteiligung am Bässlergut-Ausbau.)

War es Brandstiftung? Firmenwagen brennt in Allschwil komplett aus

In Allschwil ist in der Nacht auf Dienstag (28.05.19) ein Firmenwagen komplett ausgebrannt. Verletzt wurde niemand.

Der Firmenwagen geriet in Vollbrand und wurde dabei komplett zerstört, wie die Baselbieter Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Brand habe sich gegen 2.30 Uhr am Dienstagmorgen ereignet. Verletzt wurde niemand.

Die Feuerwehr konnte den Brand zwar rasch löschen, wegen der starken Hitzeentwicklung wurde allerdings noch ein zweites Auto in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandursache werde derzeit durch Spezialisten abgeklärt.

Montreal, Kanada: Eine gute Art, den Abend zu verbringen

übersetzt von montréal contre-information

Vor ein paar Nächten sind wir auf ein Fahrzeug des Unternehmens Englobe gestossen. Englobe ist ein Betrieb für Umwelttechnik, das den Auftrag zur Standortevaluierung für das zukünftige Gefängnis für Migranten*innen in Laval erhalten hat. Wir haben die Frontscheibe eingeschlagen, alle Pneus aufgeschlitzt und “No Migrant Prison” auf die Seite gesprayt. Dies war eine spontane und eher einfache Art, um unsere Wut gegen diejenigen auszudrücken, die am Bau dieses Gefängnisses beteiligt sind. Wir hoffen, dass dies zumindest eine*n Arbeiter*in daran gehindert hat, am nächsten Tag zur Arbeit zu fahren.

Dies war eine kleine aber sehr einfach auszuführende Geste. Die Fahrzeuge dieser Unternehmen sind überall. Fick alle Gefängnisse und all diejenigen, die sie bauen.

Hendaye, Frankreich: Dreifacher Ausbruch aus dem CRA

übersetzt von sans attendre

Der Ausbruch geschah in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai. Zwei wurden am gleichen Tag in einem Bus wieder verhaftet. Der Dritte befindet sich weiterhin auf der Flucht.

Ein paar Auszüge aus einem Artikel von Le Parisien, treuer Vermittler von Bullennachrichten:

“Die ersten Anzeichen für einen ungewöhnlichen Morgen wurden von den Überwachungskameras um vier Uhr morgens aufgezeichnet. Als erstes gelang es den Flüchtenden, den Metallgriff einer Türe abzunehmen. Danach haben sie sich in ein anderes Zimmer begeben, das wiederrum auf einen Hof führt, der für die zuständigen Beamten nicht direkt zugängig ist.

Ausgerüstet mit dem Metallgriff konnten die drei Ausreisser die erste Hürde überwinden; sie schlugen das Fenster des Zimmer ein und verschafften sich somit Zugang zum Hof. Bereits im Vorfeld präparierten sie einen Strick aus zusammengeknoteten Laken. An das 12 m lange Stück befestigten sie eine Wasserflasche, die sie über die sieben m hohe Mauer des CRAs warfen. Sobald sie die Mauer erklommen, konnten sie auf ein Dach und dann auf eine benachbarte Schule gelangen, um von dort schliesslich ganz abzuhauen.”

Brüssel, Belgien: Freisprüche im Prozess gegen 12 Anarchist*innen

gefunden auf und leicht überarbeitet von panopticon

Am Dienstag, dem 28. Mai, wurde das Urteil im Prozess gegen 12 Anarchist*innen in Brüssel gefällt.

Zur Erinnerung: Sie waren wegen „krimineller Vereinigung“ und einer Reihe anderer „Delikte“ angeklagt, die im Rahmen der Kämpfe auf anarchistischen Grundlagen stattfanden. Die Staatsanwaltschaft hatte während dem Prozess letzen Monat Arbeitsstrafen oder Haftstrafen für die verschiedenen Angeklagten gefordert. Die Verteidigung hatte auf Unzulässigkeit des Verfahrens und Freispruch plädiert.

Das Gericht entschied schließlich, dass das Verfahren unzulässig war, was bedeutet, dass sie freigesprochen wurden!
Nur eine Person, die nicht Teili der angeblichen Vereinigung der Übeltäter*innen war, wurde des Angriffs und der Körperverletzung auf einen Polizisten verurteilt, eine Strafe wurde für diese Handlungen allerdings nicht ausgesprochen.
Der Staatsanwalt hat nun 40 Tage Zeit, um gegen dieses Urteil Berufung einzulegen. Fortsetzung wird also folgen.

Trotz allem vergessen wir die Gefährt*innen nicht, die wegen des Kampfes gegen den Bau des Maxi-Gefängnisses in Haren verfolgt werden. Die ebenfalls Gegenstand einer „Anti-Terror“-Untersuchung waren und für die das Untersuchungsgericht am Dienstag, 4. Juni 2019, über anfällig zu erhebende Anklagen entscheiden wird.

Für eine Welt ohne Ausbeutung und Grenzen.
Gegen jede Autorität,
Es ist immer Zeit zu kämpfen.


Einige Gedanken zum Prozess von einem Angeklagten findet ihr ebenfalls auf Panopticon

Rom, Italien: Für einen subversiven Mai

übersetzt von anarhija

Auch wenn das, was uns zur Aktion treibt, hauptsächlich die Befriedigung unseres Wunsches ist, die Frustration und das Gefühl der Machtlosigkeit zu überwinden, die uns dieses System der Unterdrückung aufzwingen wollen, waren es dieses Mal einige Überlegungen, die in unseren Köpfen herumschwirrten und die wir hier teilen möchten.

Wir haben bemerkt, dass des Nachts herumzuziehen und diese mit gezielten Bränden zu beleuchten, eine Praxis ist, die sich verbreitet. Spezifische Ziele wie Autos von Unternehmen, die an den Projekten der Herrschaft beteiligt sind (wie dem Krieg, dem Bau von Internierungsstrukturen, den Abschiebungen, etc.), Infrastrukturen des technologischen Netzes (wie Labore, Funkmasten, Glasfaser-Verteilerkästen oder Unternehmen, die diese verwalten oder mit ihnen kollaborieren) werden immer häufiger und mit einfachen und leicht zugänglichen Mitteln angegriffen. Dies, zusammen mit der Verbreitung auf dem Territorium und in den Metropolen, begünstigt die Reproduzierbarkeit der Angriffe. Wir haben insbesondere die Zunahme der Angriffe auf die Car-Sharing-Autos Enjoy von ENI bemerkt (Anm. v. AdHdF: siehe u.a. hier, hier, hier und hier), ein italienischer Multi, der mit der Unterstützung des italienischen Staates seit Jahrzehnten die Erde verwüstet und Ressourcen plündert.

Um diese Front des laufenden sozialen Krieges zu stärken, haben wir in der Nacht des 7. Mais entzündliches Material und die entsprechenden Zündvorrichtungen auf 6 Autos hinterlassen, haben sie angezündet und uns aus dem Staub gemacht.

Anarchistische Angriffe und Sabotagen sind tatsächlich nicht viel mehr als Funken in der Dunkelheit, doch wenn sie bei einem gemeinsamen Ziel zusammenlaufen oder sich auf einen spezifischen Zeitraum oder Ort konzentrieren, kann es spannend werden, neben dem sie den Verteidigern und Financiers dieses Systems einige zusätzliche Kopfschmerzen bereiten. Wie im Falle der Kampagne gegen Poste Italiane, die über ihre Tochtergesellschaft Mistral Air mit den Abschiebungen von Menschen kollaborierte, die von den europäischen Wohlhabenden nicht erwünscht waren. Die konstanen Angriffe in diversen Formen haben Poste Italiane gezwungen, ihre Zusammenarbeit mit dem Staat einzustellen und eine offzielle Stellungnahme zu veröffentlichen, in der sie schwarz auf weiss bestätigten, keine Abschiebungen mehr auszuführen. Ein weiterer Beweis dafür, dass zielgerichtete und kontextualisierte direkte Aktionen ihre Wirkung haben.

Dies ist unsere Einladung, uns dies öfters ins Gedächtnis zu rufen und uns nicht auf sporadische, wenn auch spektakuläre, Schläge in der Dunkelheit zu limitieren; richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Richtungen des Windes und auf die Vorschläge der spezifischen Kampagnen des Angriffs, zünden wir mit Konstanz und Entschlossenheit die Nächte der “besten aller Welten” an, machen wir den laufenden sozialen Krieg sichtbar, der die Macht mit allen Mitteln versucht unsichtbar zu halten, und der ansonsten nur in den Köpfen der Subversiven und auf ihren Internetseiten lebt.

Wir antworten hiermit auf den Aufruf zu einem Internationalen Subversiven Mai in Solidarität mit den Gefährt*innen, die in Italien von der Repression getroffen wurden.
Auf dass sich viele Feuer entfachen, das eine dem anderen folgend, bis die Prärie endlich in Flammen aufgeht.

Solidarität mit den Gefährt*innen, die in erster Instanz des „Scripta Manent” Prozesses sehr harte Strafen erhielten… Rache!!!
Solidarität mit den Inhaftierten und Angeklagten der Operationen “Panico, Renata, Scintilla”, mit den in Madrid verhafteten Gefährt*innen, mit Stefano und Marco, die in Paris verhaftet wurden.
Zum Schluss ein Gedanke an den Gefährten Mauricio Morales zehn Jahre nach seinem Tod.
Für die Anarchie!

Rom, Italien: Brandstiftung an Bahnkabeln

übersetzt von round robin

Es war einmal ein Zug, der viele Menschen, für die Ferien oder die Arbeit, zum Flughafen brachte. Der Zug fuhr an einem Lager vorbei, in dem Menschen ohne gültige Dokumente eingesperrt waren. Diese Menschen wurden oftmals mit Gewalt zum gleichen Flughafen gebracht, um abgeschoben zu werden.

Und so entschied sich ein Stern in einer feuchten Frühlingsnacht, neben diese Bahngleise herabzufallen, um einige Menschen daran zu erinnern, dass dieser Ort, zu dem der Zug die Wünsche der Reichsten fuhr, auch der Albtraum von denen war, die auf der falschen Seite der Welt geboren wurden.

Es wird gesagt, dass alle, die diese Sternschnuppe gesehen haben, sich eine Welt ohne Gefängnisse und Grenzen gewünscht haben, in der weder Kapitalismus, Rassimus, das Patriarchat noch sonst eine Form der Macht existiert und in der man in Freiheit lebt.

Solidarität mit allen, die inner- und ausserhalb der Knäste jeglicher Art kämpfen.

Nantes, Frankreich: Kleiner Spaziergang gegen die Knäste

übersetzt von sans attendre

Da diese Welt uns ohnehin zum Kotzen bringt und in Folge der Revolten in den CRAs von Vincennes und Rennes, sind wir losgezogen, um Sprüche gegen die CRAs, die Übergriffe der Polizei und gegen die Gefängnisse im Allgemeinen zu taggen.

Auf dem Weg sind wir auf ein Auto von SPIE-BATIGNOLES gestossen (bauen in ganz Frankreich Gefängnisse). Weil wir gegen die Gefängnisse und die Kapitalisten sind, die von der Einsperrung profitieren, konnten wir nicht anders, als ihnen dies mitzuteilen.

Auf dass sie sich nicht beklagen, wir hätten das Auto auch anzünden können / sollen.

Bis das Gefängnis krepiert, attackieren wir schon heute diejenigen, die daraus ein Geschäft machen und auf egal welche Weise davon profitieren.


Präzisierender Kommentar vom 23. Mai 2019: “Als Info: Es handelt sich hier nicht um Fahrzeuge von SPIE-Batignolles sondern von SPIE, ein genauso – oder noch – schädlicheres Unternehmen, da es in den Bereichen der Telekommunikation, der Installation von Überwachungskameras, den CRAs und Knästen, der Nuklearindustrie und einem Haufen weiterer für diese Welt nützlichen Schädlichkeiten aktiv ist. Spie-Batignolles hat unter anderem das Gefängnis von Valence gebaut.”