Archiv für den Monat: Dezember 2014

Berlin: Farbangriff auf Labor Berlin

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Wir haben in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember das Labor Berlin, in der Sylter Str. 2, mit Farbe angegriffen. Dies geschah in Solidarität mit allen Menschen die sich dem Repessionsmittel der DNA Abgabe konfrontiert sehen oder noch sehen werden.

In dem Labor werden für LKA und BKA DNA Proben analysiert, was Grund genug für uns war und ist dieses an zu greifen.

Wir haben das Mittel des Farbangriffes gewählt, weil wir das Labor, welches sich auch mit Krebsdiagnostik usw. beschäftigt nicht vollständig zerstören wollen! Wir wollen lediglich ein Zeichen setzen gegen die schmierigen Kooperationen mit Bullen und Staat!

Das Labor schmueckt sich nur zu gerne damit, als forensisches Genforschungsinstitut im Dienste der Rechtsprechung zu stehen. Diese Rechtsprechung, die viele Menschen verurteilt, weil sie sich als“ ueberfluessige“ in dieser Gesellschaft um ueberleben zu koennen, andere Wege zu ueberleben suchen muessen. Sei es durch Diebstahl, Pink fahren, Taggen, Dealen, auf ihre Residenzpflicht scheissen oder sonst irgendwas tun. Gegen diese Individuen ist diese Rechtsprechung gewandt.

Fingerabdruecke und Fotos scheinen den staatlichen Behoerden nicht mehr zu genuegen. Der staatliche Sammelwahn weitet sich immer mehr darauf hin aus, das durch Abgabe der DNA eine absolute Kontrolle „schaedlicher Subjekte“ ermoeglicht wird.

Für das ‚Labor Berlin‘ ist daher die Auftragslage von Justiz und Polizei recht klar und ermoeglicht ihnen hier eine große Auftragsgeberin. So verzeichnen sie immer mehr Auftraege, die die Untersuchung biologischer Spuren und deren Zuordnung zu Personen, um „schwere Straftaten“ aufzuklaeren darstellen. Die Bewaeltigung der immer groesseren Auftragseingaenge im Bereich biologischer Spuren aber auch von Abstammungstests fuer die Gerichte, Privatpersonen und Auslaenderbehoerden werden durch moderne Hochdurchsatzmethoden unter Kontrolle eines Labor- Informations- Management- Systems -kurz LIMS- ermöglicht. Es gibt mittlerweile eigene Wirtschaftszweige, die sich ausschliesslich mit der Beschleunigung der Auswertungsmethoden von DNA Analysen beschaeftigen, um den Almachstraum der Repressionsbehoerden , oder der genetischen Perfektion des Menschen, zu erfuellen.

Wer gelernt hat Statistiken (z.B. die vom BKA) auf ihren wirklichen,realen Gehalt zu ueberpruefen, findet recht schnell heraus, dass durch DNA Spuren kaum Menschen verurteilt werden. Vielmehr kommt eine vermeidliche Erfolgsquote nur durch die erpresserischen Methoden der Polizei und Justiz. So ist ein Treffer mit einer DNA Probe lediglich ein Indiz, sagt jedoch nix ueber den weg der DNA zum Ort des Geschehens aus. Allerdings nutzt Polizei und Staatsanwaltschaft den „Treffer“ als absoluten Beweis und viele Beschuldigte fangen an zu reden.

Polizei und Ermittlungsbehoerden benoetigen, nach gueltiger Gesetzeslage, einen richterlichen Beschluss zur DNA- Abnahme. Widerspruch einlegen hat sich oft schon bewaehrt und/oder mehr Zeit eingeraeumt.

Sehr Stolz ist das Labor Berlin auf ihre Gentests mit denen die biologische Abstammung festgestellt werden oder ausgeschlossen werden kann. Unerwaehnt bleibt hierbei jedoch, dass in gerade in solchen Untersuchungen die moerderische und bis zum Erbrechen rassistische EU- Aussenpolitik unterstuetzt wird- erwaehnt sie hierbei nur das Wort ‚ Familienzusammenfuehrung‘.

Gerne wird auch untersucht ob ein Mensch auf die Welt kommen darf, der moeglicherweise andere, kompliziertere Beduerfnisse hat und evtl. nicht so verwertbar ist fuer eine System, welches auf absolute Funktionalitaet ausgelegt ist.

Staat und Repression tragen niemals zur Loesung unserer Problem bei! Sie sind unsere Probleme und  sie versuchen ihre Kontroll- und Erziehungsfunktion zu erweitern und zu perfektionieren.

Wir wollen unser Leben selbst bestimmen und uns selbst organisieren.

Unsere Solidaritaet mit allen von Repression Betroffenen wollen wir mit dieser Aktion ausdruecken.

Herzliche Grüße schicken wir an die Anarchisten in Griechenland und Weltweit, die sich im kampf gegen diese beschissene Welt befinden!
Auch an die verschiedensten Menschen weltweit die für ihren Aufenthalt kämpfen müssen!

(A)

Köln: ZAB mit Farbe markiert

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In der Nacht vom Donnerstag, 11.12.14, haben wir die Fassade der Zentralen Ausländerbehörde Köln (ZAB), Blaubach 13 mit Bitumen und pinker Farbe markiert. Die ZAB ist ausschließlich für „aufenthaltsbeendende Maßnahmen“ – also für Abschiebungen zuständig.

Eine Aufgabe der ZAB ist es, Passersatzpapiere zu beschaffen, um eine Abschiebung zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden Zwangsanhörungen durchgeführt. Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet werden nach Köln gefahren und unter Zwang einer Delegation aus dem vermeintlichen Herkunftsland vorgeführt. Diese versucht „heraus zu finden, ob der/die Betroffene die fragliche Staatsangehörigkeit hat. Anhand welcher Kriterien dies geschieht, ist unklar. Scheinbar werden auch äußerst fragwürdige Hinweise wie Sprachkenntnisse als ausreichend erachtet.“

„Im Jahr 2013 wurden durch die ZAB Köln 1.324 Passersatzpapierverfahren eingeleitet. Damit die Passersatzpapieranträge durch die Auslandsvertretungen der vermutlichen Herkunftsstaaten bearbeitet werden konnten, mussten durch die ZAB Köln u. a. 287 Personen in 75 Einzel- oder Sammelvorführungen bei den Botschaften und Konsulaten vorgeführt werden.“

Weiterhin ist die ZAB zuständig für Abschiebungen aus der Abschiebehaft und Strafhaft heraus. Zitat: „Insbesondere bei Personen die sich in Haft befinden, ist ein hoher logistischer Aufwand erforderlich, da Fluchtversuchen, auch im Hinblick auf die Tatsache, dass Botschaften und Konsulate exterritoriales Gebiet sind und Fesselungen etc. dort nicht gestattet werden, wirksam entgegengetreten werden muss.“

Auch Abschiebungen, die nicht aus der Haft heraus stattfinden, werden von der ZAB organisiert und durchgeführt. Und zwar bürokratisch wie auch logistisch, z.B. durch die Fahrten zum Flughafen als auch die  Stellung von „Luftsicherheitsbegleitern“.

Im Jahr 2012 wurden durch die ZAB Köln 615 Abschiebungen über den Luft- und 99 über den Landweg durchgeführt.

Das soll an Zahlen reichen, sie können das Unrecht und Leid, das Menschen dadurch angetan wird sowieso nicht ausdrücken.

In Köln tagen die Innenminister, um die Abschottungspolitik voranzutreiben,  das Grundrecht auf Asyl verkommt mehr und mehr zu einer Farce.

Wir fordern:
Weg mir dem Inhaftierungsprogramm für Asylsuchende, weg mit der Abschiebehaft!
Flucht ist kein Verbrechen!

Feuer und Flamme den Abschiebebehörden!
Kein Mensch ist illegal!

Köln: Farbe gegen Wohnhaus von Oberbürgermeister Roters

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Gegen die rassistische Flüchtlingspolitik der Stadt Köln, des Landes und Bundes Seit gestern beraten die Innenminister der Länder in Köln über die deutsche Flüchtlingspolitik. Das Mittelmeer ist dank FRONTEX zur gefährlichsten Migrationsroute mit den weltweit meisten Todesopfern geworden. Private Sicherheitsfirmen und die Polizei schikanieren und demütigen diejenigen, die es trotzdem hier hin geschafft haben.

Die Planungen laufen derweil für sogenannte „Willkommens-Center“ in den Norfafrikanischen Staaten, wo die Innenminister der EU mit Diktaturen und Folterstaaten gemeinsame Sache machen, um den Flüchtlingsstrom bereits vor dem Mittelmeer auszudünnen. Flüchlinge sollen sich also (auf Druck der EU) an die staatlichen Behörden wenden, vor denen sie u.a. flüchten. Ein an Zynismus kaum zu überbietender Plan. Die Innenminister der Länder haben hierfür bereits grünes Licht gegeben,

Während auf der IMK in Köln weiter daran gefeilt wird, den Refugees ein Bleiben in Würde zu verunmöglichen, bringen wir unseren Widerstand gegen die menschenverachtende Flüchtlingspolitik zum Ausdruck. Wir haben das Wohnhaus von Oberbürgermeister Roters mit Farbe und der Parole „Refugees Welcome – OB Roters raus!“ versehen.

Herr Roters hat sich in den letzten Monaten mehr als einmal disqualifiziert, was die Frage der Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten angeht. In einem Brief an NRW-Innenminister Jäger forderte er einen SOFORTIGEN ZUWEISUNGSSTOPP für die Stadt Köln: „Auch wenn mir die sehr angespannte Situation auf der Ebene des Landes bekannt ist, bitte ich Sie um einen sofortigen Zuweisungsstopp für Köln. (…) Mit einer positiven Zusage in dieser Angelegenheit würden Sie maßgeblich zur Entspannung der derzeit äußerst prekären Unterbringungssituation beitragen.“ Angesichts der vergleichsweise guten Finanzsituation der Stadt Köln ein geradezu obszönes Abschottungs-Ersuchen. Bereits im September drängte Roters darauf, Flüchtlinge aus kürzlich als „sicher“ umdeklarierten Herkunftsländern generell und unverzüglich abzulehnen.

Herr Roters, nicht das Boot – aber das Maß ist voll !!!

Bleiberecht und Wohnraum für alle!
Für eine dezentrale Unterbringung von Geflüchteten!

Rage against Racism

Calais: Leiche auf der A16 gefunden

migrant.calais.autobahn

übersetzt und gekürzt von calaismigrantsolidarity

Am 1. Dezember ungefähr um 7 Uhr morgens hat die Polizei einen Leichnam auf der A16 in der Richtung Calais-Boulogne gefunden. Obwohl die Indentifizierung des Körpers noch aussteht, lässt alles darauf schliessen, dass es sich um eine Person handelt, welche versucht hat, England zu erreichen.

Aufgrund der konstanten Repression nehmen die Leute immer öfters den gefährlichen Weg über die Autobahn in der Nacht auf sich, indem sie versuchen, sich auf einem Fahrzeug zu verstecken und so den Kontrollen der Bullen und seiner Gehilfen zu entkommen.

Soviele haben schon ihr Leben auf diesen Autobahnen verloren; das äthiopische Mädchen (16 Jahre alt), ein 22-Jähriger Sudanese oder der 26-Jährige Eriträer, alle sind während verschiedenen Unfällen in der gleichen Woche des letzten Oktobers verstorben.

Wir wissen auch, dass wir an einem Punkt der Entmenschlichung angekommen sind, an dem es nicht ungewöhnlich ist, dass ein_e Lastwagenfahrer_in nicht anhält und so auf eine_n Migrant_in aufprallt.

Das Grenzregime und die Situation, die sie kreiert, zwingt die Menschen dazu, in einem Klima der alltäglichen Repression und Gewalt ihr Leben zu riskieren und zu verlieren. Jene, die die Fäden dieses Regimes ziehen, sind für den Tot all dieser Ermordeten verantwortlich. Wenn die Gerechtigkeit tatsächlich exisitiert, kann sie nicht anders, als dieses Regime zu stürzen.

Bewegungsfreiheit für Alle!

Zürich: TREFFPUNKT IM KAMPF GEGEN DAS BUNDESLAGER JUCHHOF (ZH)

gefunden auf indymedia

jeden Dienstag ab 15:00 bis 19:00
Kernstrasse 14 , 8004 Zürich

Programm Dezember 2014 siehe unten!

Seit Januar 2014 existiert in Zürich Altstetten ein neues Bundeslager für Asylsuchende namens Juchhof. Dieses dient als Testlauf, um die neue Lagerpolitik des Bundes zu prüfen. Ziel ist ein effizienteres Verfahren durch die Zentralisierung der Behörden, um Asylsuchenden schneller auszuschaffen. Dieses Lager ist Ausdruck einer europäischen Asylpolitik. Diese versucht, Unerwünschte von Europa fernzuhalten und gleichzeitig alle Verwertbaren zu niedrigsten Konditionen auszubeuten.

Um einer Welt ohne Herrschaft und Unterdrückung etwas näher zu kommen, bekämpfen wir dieses abscheuliche und gefängnisähnliche Bundeslager. An diesem Nachmittag wollen wir zusammen neue Wege erarbeiten, wie wir gegen dieses Lager und seine Verantwortlichen revoltieren können. Diskussionen, konkrete Ansätze, Texte oder Filme zum Thema sollen fester Bestandteil dieses Treffens sein.
Programm Dezember 2014:

09.12.2014:
ab 19:00 Film «Festung Europa – Einsatz gegen Flüchtlinge»
Europa wird immer mehr zu einer Festung. Jedes Jahr versuchen Zehntausende Menschen «illegal» nach Europa zu gelangen. Die Dokumentation zeigt die wiederliche Arbeit von Frontex, welche mit allen Mitteln versucht, die Grenzen Europas zu sichern und dafür auch Menschenleben in Kauf nimmt.

23.12.14:
ab 19:00 Abendessen

Zürich: Über hundert VBZ-Ticketmaschinen sabotiert

gefunden auf indymedia.ch

Jedem Mensch wird vorgeschrieben, ein kleines Stück Papier zu besitzen, um reisen zu können. Sei es in Form eines Tickets oder eines bestimmten Passes. Wird man ohne das eine oder das andere im öffentlichen Verkehr kontrolliert, können schwerwiegende Konsequenzen drohen. Diese reichen von Geldbussen über Gefängnisstrafen bis zu Ausschaffungen. Die VBZ arbeitet eng mit der Polizei zusammen, so werden Leute ohne gültige Papiere von den Kontrolleuren oftmals an die Polizei ausgeliefert. Das bedeutet in vielen Fällen Ausschaffungshaft und mögliche Deportationen.

Folglich ist die VBZ fester Bestandteil des Schweizer Asylregimes. Sie erfüllt nicht nur die repressive Aufgabe, sondern zieht auch direkt wirtschaftlichen Profit aus der miserablen Situation von Asylsuchenden. So werden z.B. in sogenannten “Beschäftigungsprogrammen” Asylsuchende dazu eingesetzt, um zu Niedrigstlöhnen VBZ-Infrastrukturen zu reinigen. In diesem Zusammenhang ist es sehr erfreulich, dass vor einigen Tagen etliche VBZ-Ticketmaschinen mit einfachsten Mitteln sabotiert wurden!

Weder Tickets noch Papiere – Freie Fahrt für alle!

Oxfordshire (UK): Protest im Migrationsknast in Campsfield (IRC)

Übersetzt von Rabble

Ein Häftling ist, nachdem er von „Mitie“ Sicherheitskräften verprügelt wurde, in einem kritischen Zustand. Dies ist bereits der zweite Angriff gegen den Gefangenen. Zwei weitere Eingesperrte wurden im darauffolgenden Getümmel von Wächtern leicht verletzt.
Zwischen 60 und 100 Häftlinge haben daraufhin den Innenhof besetzt, um gegen die Gewalt und gegen die unmenschlichen Bedingungen während dem Aufenthalt im Knast zu protestieren. Die Protestierenden im Innenhof wurden von zahlreichen Demontransten ausserhalb des Zauns unterstützt.

Die Forderungen der Besetzer_innen sind:
– Erlaubnis, um ihren Freund zu sehen, um zu schauen, was mit ihm passiert ist
– Freilassung der in Einzelhaft gesteckten Menschen
– Bestrafung des Wächters, welcher den Häftling verprügelt hat
– Das Ende von unmenschlichen Behandlungen, Beraubung der Freiheit und Trennung
von ihren Familien

Die protestierenden Häftlinge betonen, dass sie in diesem rassistischen System „wie Tiere behandelt“ werden. Speziell mangelhafte medizinische Versorgung, schlechtes Essen, und Trennung von ihren Familien sind grosse Probleme. Die Gefangenen fordern wie Menschen behandelt zu werden.

Das Management hat stattdessen mindestens 3 von 4 Häftlingen, welche ohne Erlaubnis versuchten, ihren verletzten Freund zu sehen, in Einzelhaft gesteckt und ihre Telefone beschlagnahmt. Einige Inhaftierte wurden mittlerweile in andere Aufenthaltszentren versetzt.

Hintergrund:
Campsfield House ist eines der 13 „Immigration Removal Centres“ (IRC) im Vereinigten Königreich, welche über 30 000 Menschen pro Jahr einsperren. Migrant_innen und Asylsuchende werden auf unbestimmte Zeit zurückgehalten, d.h., dass viele für Monate und sogar Jahre inhaftiert sind. Die Haft ist durch „administrativen Nutzen“ begründet, was bedeutet, dass Migrant_innen ohne jegliches Verbrechen ihrer Freiheit beraubt werden. Trotz zahlreichen Protestaktionen gegen die Inhaftierung, inklusive wiederholten Hungerstreiks von Häftlingen, nimmt die Praxis von solchen Knästen stetig zu. Die Regierung ist gerade in der Planung, das IRC Campsfield zu verdoppeln.

Video auf http://vimeo.com/113244678
Weitere Informationen zur Kampagne gegen Campsfield auf https://closecampsfield.wordpress.com/

Berlin: Antirassistischer Adventsbesuch bei Monika Herrmann

von linksunten.indymedia.org

Advent Advent … nun hat es begonnen, lasst uns gemeinsam die Verursacher und Brandstifter der unmenschlichen Asylpolitik markieren und sie daran erinnern, dass sie nicht vergessen sind.

Heute haben wir, die ‚Autonome Zelle Umzug‘, der Grünen Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg einen autonomen Adventsbesuch abgestattet. Wir wollten sie an ihre Politik der letzten Jahre erinnern. Aber lest selbst in unserer Erklärung:

Liebe Monika Herrmann,

mit dieser Aktion kommen wir Sie ganz persönlich besuchen, um Sie noch einmal, so quasi zum Jahresende, auf den von ihnen veranlassten „freiwilligen Umzug“ der protestierenden Geflüchteten vom Oranienplatz und der Gerhart Hauptmann Schule zu erinnern. Ja, ja, wir wissen, dass Sie nichts dafür können und das Problem des geduldeten Flüchtlingsprotests nur von Ihrem Vorgänger vererbt bekommen haben, aber wissen Sie Frau Herrmann, das ist uns relativ egal. Sie haben sich in einem Maße unsolidarisch gezeigt mit den Schwächsten in dieser Gesellschaft, dass wir uns gedacht haben, eine kleine Gedächtnisauffrischung würde uns allen gut tun. Denn auch wenn Sie gerne wieder zur Tagesordnung übergeben würden, wir für unseren Teil können uns noch sehr gut erinnern. Wir haben nicht vergessen, wie Sie mit dem Polizeipräsidenten von Berlin in einem Café gesessen haben, während sich die von Ihnen und Ihrer Partei gespaltenen Flüchtlings-Gruppen auf dem Oranienplatz mit Eisenstangen attackierten. Danach haben Sie der versammelten Presse erklärt, wie nett dieser Herr Kant doch sei und wie gut Sie sich mit ihm verstanden hätten. Wir haben auch noch ihre Worte im Ohr, als Sie der BZ gegenüber erklärten, dass auch Sie Angst im Görlitzer Park hätten und damit den Geflüchteten in den Rücken gefallen sind und die Kriminalisierung von Armut und Migration befördert haben. Sie haben den besorgten Wutbürgern der Springer-Presse Futter für ihre Kanonen geliefert, anstatt sich in Solidarität zu üben und darauf hinzuweisen, dass die Ursachen für die Umtriebe im Görlitzer Park in einer verfehlten Asylpolitik und schlicht und ergreifend in der puren Not liegen. Keiner der dort seinen Geschäften nachgeht, tut dies aus Jux und Dollerei. Frau Herrmann, wir können nicht von Ihnen verlangen, dass Sie sich unserer radikalen Kapitalismus-Kritik anschließen und erkennen, das alles, aber auch wirklich alles an unserem System falsch ist. Wir können aber von Ihnen verlangen, dass Sie eine klare Haltung einnehmen. Das Spiel, das Sie über Monate mit den protestierenden Geflüchteten gespielt haben, war schlicht und einfach perfide. Sie haben sie hingehalten, verarscht und ausgetrickst. Sie haben herum laviert und die Verantwortung von sich geschoben, nur um sich selbst nicht die Finger schmutzig zu machen. Oder wie sollen wir die Worte verstehen, als sie sagten: „Ich habe mir das Gesetz genau angeschaut und kann nur sagen: Er (Henkel) hätte schon längst räumen können. Er muss nicht warten, bis der Bezirk die Polizei zu Hilfe ruft. Sämtliche Bewohner des Oranienplatzes haben die Residenzpflicht verletzt mit entsprechendem politischen Willen hätte man sie alle sofort in andere Bundesländer zurückbringen können.“ Nun sind die Finger aber trotzdem schmutzig geworden und deshalb sind wir hier. Denn andersrum wäre ein Schuh draus geworden. Hätte es einen politischen Willen gegeben, die Refugee-Proteste zu unterstützen, dann wäre die Zeltstadt auf dem Oranienplatz noch präsent und auch weiterhin ein aktiver Ort des Widerstands. Sie, Frau Herrmann wollten diesen unangenehmen Hinweis auf die Ungerechtigkeit des europäischen Flüchtlingssystems inmitten unserer Gesellschaft aber nicht länger ertragen. Sie sind Teil der bürgerlichen Wohlstandselite die diese permanente Erinnerung an das eigene schlechte Gewissen aus der Stadt raushaben will Sie haben den protestierenden Flüchtlingen die politische Solidarität entzogen. Dafür Frau Herrmann ziehen wir Sie ganz persönlich zur Verantwortung. Uns ist schon klar, dass Sie nur eine Charaktermaske des Systems sind und dass Sie behaupten werden, dass Sie gar nicht anders hätten handeln können Sachzwänge und so. Keine Sorge, auch die anderen Charaktermasken des Systems, die aktiv an der Zerstörung des Flüchtlingsprotests mitgewirkt haben, werden wir an ihre Taten erinnern. Schließlich ist die Vorweihnachtszeit auch immer eine Zeit des Innehaltens und der inneren Einkehr. Dabei wollen wir behilflich sein. Wir wünschen eine besinnliche Advents-Zeit.

kein vergeben, kein vergessen … Verursacher und Brandstifter besuchen und markieren

autonome zelle umzug

 

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Nigerianer verletzt bei Ausschaffungsflug vier Polizisten

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ausschaffungshaft Kloten

Bei einem Ausschaffungsflug von abgewiesenen Asylbewerbern nach Nigeria sind zwei Polizisten und zwei Mitarbeiter des Bundesamts für Migration (BFM) verletzt worden. Die vier Personen seien nach der Landung in der Hauptstadt Lagos durch einen Passagier angegriffen worden, bestätigte BFM-Sprecher Martin Reichlin gegenüber Schweizer Radio SRF.

Der besagte Passagier habe sich sehr aggressiv zur Wehr gesetzt, erklärte Reichlin. Einer der Polizisten sei am Kopf verletzt worden, die drei anderen Personen hätten nur leichte Verletzungen erlitten. Die Kopfverletzung des Polizisten habe sich nicht als gravierend herausgestellt.

Das Flugzeug flog am 4. November von Zürich nach Lagos. An Bord befanden sich unter anderen 23 Nigerianer und 46 unbewaffnete Schweizer Polizisten. BFM-Sprecher Reichlin konnte gegenüber dem Radio noch nicht sagen, ob das Bundesamt wegen des Vorfalls Massnahmen treffen wird. Das BFM nehme zurzeit noch eine Analyse vor.

Immer wieder Probleme

Laut dem BFM sind dieses Jahr rund 230 Ausländerinnen und Ausländer mit Sonderflügen ausgeschafft worden. Flüge nach Nigeria gab es drei.

Bei Rückführungen kam es bereits in der Vergangenheit zu Zwischenfällen. Im März 2010 verstarb ein gefesselter Nigerianer im Vorfeld eines Sonderflugs an einem Herzversagen. Der Mann litt laut zwei Gutachten an einer schweren Herzkrankheit. Als nach einer Pause im Juli 2011 erstmals wieder ein Sonderflug nach Nigeria durchgeführt wurde, kam es beim Einstieg zu Komplikationen und Handgreiflichkeiten.

Den Flug nach Lagos begleiteten wie immer auch zwei Beobachter der Nationalen Kommission zu Verhütung von Folter. Sie überwachen beispielsweise, ob die Schweizer Polizisten Zwangsmittel verhältnismässig anwenden. Die Kommission bestätigt gegenüber SRF den Gewaltausbruch, wollte sich aber nicht weiter zum Vorfall äussern.