Archiv der Kategorie: General

Die Revolten in den italienischen Abschiebezentren (CIE)

übersetzt von rabble

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Infos über den beeindruckenden Kampf für die Zerstörung der Haftzentren in Italien.

Nach den Riots letzten Februar/März, die die Zentren von Bari Palese und Crotone in Italien zerstört haben, bleiben nur noch vier CIEs intakt (ursprünglich waren es 13). Diese vier sind teilweise ebenfalls beschädigt, was ihre Kapazität zur Inhaftiertung reduziert. Hier fassen wir die Situation in diesen vier verbleibenden Zentren zusammen.

Turin – CIE in Corso Brunelleschi (betrieben von Acuarinto und Gepsa, französisches Unternehmen, das Gefängnisse leitet)
Dieses Zentrum, das für 200 Menschen geplant war, verfügt nach den Revolten zwischen Februar und April dieses Jahres nur noch über 44 Plätze. Grosse Teile des Zentrums wurden vollständig oder teilweise durch das Feuer und die Wut der dort Eingesperrten zerstört.

In den Monaten, in denen die beschädigten Teile renoviert wurden, gab es konstant Bemühungen, die Häftlinge, die noch im Zentrum eingesperrt waren, mit erfunden Geschichten über die Repression nach den Krawallen einzuschüchtern. Da war beispielsweise ein Gerücht über heftige Strafen gegen die Rebellen, obwohl bis heute noch kein Urteil gesprochen wurde. Diese Tricks vermochten es, die Leute zur Ruhe zu bringen. Seit dann kam es zu keinen weiteren Revolten, die fähig gewesen wären, das Gebäude zu zerstören.

Es kommt aber weiterhin zu Akten des Ungehorsams, Streiks und Ausbrüchen (versuchte und erfolgreiche) im CIE. Die repressiven Masnahmen nahmen folglich zu und die rebellischsten Gefangenen werden immer mehr von den anderen getrennt und isoliert, um sie zu bestrafen und sie als Warnung für die anderen zu gebrauchen.

Seit einiger Zeit wird die sogenannte „Ospedaletto“ (eine Krankenstation) als Isolations-Trakt verwendet, von dem der Zugang zum Übungsplatz und zur frischen Luft verunmöglicht wird. Teilweise wird das Telefon für längere Perioden konfisziert. Um Ausbrüchen zuvorzukommen, werden die Menschen für medizinische und bürokratische Verfahren, die ausserhalb des Zentrums durchgeführt werden, mit Handschellen gefesselt.

Im CIE kommt es kontinuierlich zu neuen Ankünften und Deportationen und es scheint klar, dass Abschiebungen nach Tunesien Mittwochs und Samstags von einem Schiff ab dem Hafen von Genua durchgeführt werden, um jegliche widerständige Versuche zu verhindern, zu denen es in Flugzeugen häufiger kommt. Vor ein paar Tagen weigerte sich ein Kommandant allerdings, zwei Tunesier aufgrund ihrer schlechten Gesundheit (sie haben sich selbst schwere Schnitte zugefügt) mitzuführen. Am nächsten Tag wurde einer von ihnen mit Klebeband gefesselt und vom Zentrum abgeführt. Bis heute wissen wir nicht, ob er verhaftet oder abgeschoben wurde.

Die letzte Nachricht liegt ein paar Tage zurück: Während einer x-ten polizeilichen Durchsuchung setzte ein Migrant, der im „Ospedaletto“ isoliert war, seine Zelle in Brand und es scheint, dass er darauf vom Kriminlakommissar geschlagen wurde. Bei der Durchsuchung fand die Polizei einige Feuerzeuge und beschlagnahmte diese.

Brindisi – CIE in Restinco (betrieben von Auxilium)
Dieses Zentrum ist seit dem Oktober 2015 wieder geöffnet. In den Jahren zuvor war es aufgrund von Revolten, Ausbrüchen und Steinwürfen geschlossen. Der Ausbau des Gebäudes und die Erweiterung der Überwachung sind aber nicht genug, um die Wut der Inhaftierten in Schach zu halten: Seit den ersten Tagen protestieren die Häftlinge mit Schlägen, Schreien, dem Herumwerfen von Abfall, Hungerstreiks und Ausbrüchen.

In den letzten Monaten hörten wir zahlreiche Erzählungen von Gewalt und Beschimpfungen im Innern: Es scheint, dass diejenigen, die gegen die erniedrigenden Konditionen protestieren, von den Bullen gepackt und zu einem Hof weit weg von den anderen Häftlingen gebracht werden und dann von einer Gruppe Polizisten verprügelt werden.

Während einer Solidaritätsversammlung vor dem CIE am 08. August teilten verschiedene Migranten die fürchterlichen Bedingungen mit, unter denen sie gezwungen sind zu leben. Die Zellenfenster, die direkt an die Wiese grenzen, auf der sich die Gefährten normalerweise versammeln, erlaubte eine direkte Kommunikation. Daraufhin zündeten die nun rebellischen Gefangenen unter den Rufen „Freiheit“ die Bettwäsche und Matratzen in zwei Sektionen an.

Die zwei Schlafsäle in den Sektionen A und B sind von nun an unbewohnbar: seit zwei Tagen werden die Eingesperrten in den Gängen und im Hof zusammengedrängt, wo sie zwangsweise ohne Betttücher und Matratzen schlafen, einige am Boden, andere auf den Tischen der Kantine. Ein gefangener 22-Jähriger aus der Elfenbeinküste wurde verhaftet, da er von den Überwachungskameras gefilmt und als einer der Verantwortlichen der Brände ausgemacht wurde.

Vor zwei Tagen begannen die Gefangenen mit einem Hungerstreik und eine Gruppe von Gefährten kam erneut vor die Mauern des Zentrums, um den Protest zu unterstützen.

Wir wissen ebenfalls, dass Migranten, die bei den Razzien in Ventimiglia verhaftet wurden, in dieses Zentrum gebracht wurden und nun dort eingesperrt sind.

Roma – CIE in Ponte Galeria (betrieben von Acuarinto und Gepsa)
Nach der Revolte vom Dezember 2015, die die gesamte Männerabteilung zerstört hatte, ist im römischen CIE nur noch die Frauenabteilung intakt. Es ist das einzige Zentrum in Italien, das Frauen, die auf ihre Abschiebung warten, einsperrt. Etwa 50 Frauen werden momentan hier festgehalten.

Inzwischen gibt es eine Ausschreibung für die Renovation der Männerabteilung. Diese Arbeit wäre ein grosser Umbau des Zentrums zu kleineren Abteilungen, die stärker bewacht wären und der Kontakt zwischen den Häftlingen verumöglichen würde.

Von Frontex koordinierte Massendeportationsflüge nach Nigeria starten von diesem CIE aus. Rom ist tatsächlich die letzte Etappe der Charterflüge nach Lagos. In den Tagen vor den Abschiebungen werden Menschen, die gerade in Italien angekommen sind und in anderen CIEs inhaftierte Nigerianer in das Zentrum von Rom gebracht. Zusätzlich finden in den Strassen von ganz Italien Durchsuchungen statt, um das Flugzeug zu füllen. Aus diesem Grund sind in den Tagen vor den Deportationen bis zu 120/130 Menschen in diesem Zentrum eingesperrt. Neben den starken Spannungen aufgrund der Überbelebung kreiert diese Situation tiefe Spaltungen zwischen jenen, die erst seit ein paar Tagen im Zentrum sind und denen, die bereits seit längerer Zeit dort eingesperrt sind.

In den vergangenen Monaten haben wir immer wieder von kollektiven Widerstandshandlungen während den Massenabschiebungen und von individuellen Protestaktionen gehört, die sich gegen die schlechten Knastbedingungen und die Unmöglichkeit, medizinische Hilfe (gerade für gynäkologische Abklärungen) zu erhalten, gerichtet haben.

Caltanissetta – CIE in Pian del Lago (betrieben von Auxilium)
Es gibt keine regelmässigen Infos aus diesem Zentrum, doch können wir über einige Migranten, die von anderen geschlossenen Zentren oder nach den Razzien in Ventimiglia hierher gebracht wurden, mit Inhaftierten in Kontakt stehen.

Aus diesem Zentrum werden Menschen häufig nach Tunesien, Marokko und Ägypten abgeschoben, speziell Menschen, die gerade an Land kamen oder aus dem Gefängis kommen. Aber auch in diesem Zentrum kommt es zu kollektivem Widerstand und Ausbrüchen.

Trotz den Prügel, die von Gefangenen berichtet wurden, kommt es immer wieder, um die Abschiebungen zu verhindern, zu Widerstand auf dem Dach, was teilweise in Zusammenstössen mit den Bullen endet.

Wie auch in anderen Zentren verweigern Meschen hier das Essen, weil es – neben der schlechten Qualität – voll von Psychopharmaka ist.

Hotspots
Neben diesen kurzen Updates zu den CIEs in Italien bleibt die Situation in den Hotspots genannten Identifikationszentren allerdings unklar. Die Asylanträge von 70% aller Migranten, die in den Zentren „gehostet“ werden, wurden abgelehnt, was sie zurück in die Irregularität versetzt und die Wahrscheinlichkeit, in einem CIE eingesperrt zu werden, erhöht. All diese Zentren sind eine Art Gefängnis, was allen Eingesperrten klar ist.

Am 17. Mai mückten die Migranten in Lampedusa gegen ihre Inhaftierung und kommende Abschiebung auf: einer der drei Flügel des Hotspots wurde durch die Flammen verwüstet und als unbrauchbar deklariert. 150 Menschen wurden daraufhin nach Silzilien gebracht und sieben Gefangene wurden mit der Anschuldigung, das Feuer verursacht zu haben, verhaftet.

Athen: Brandanschlag mit Gazaki auf das Refugeesquat in der Notarastr. 26 – Exarchia

gefunden auf linksunten

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In den heutigen Morgenstunden wurde der Squat von Flüchtlingen und Migranten in der Notarastr. 26 mit Gazakis angezündet.

Alle Bewohner*innen sind in Sicherheit. Die Feuerwehr hat eine Weile gebraucht, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Alle solidarischen Menschen sind eingeladen sich dort zu versammeln.

Die Solidarität wird siegen!

Narrm, Melbourne: Weitere Angriffe auf Wilson Security (Profiteur von den Konzentrationslagern auf Nauru)

übersetzt von rabble

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Wilson Storage und Wilson Parking profitieren vom Leid, das von Wilson Security auf Manus, Nauru und anderswo verursacht wird. In der letzten Woche haben wir beide Tochtergesellschaften mit Leim, Beton, Farbe und Hämmern attackiert.

Wir werden die Wilson Group weiter angreifen, bis sie sich aus dem Geschäft der Internierung vollständig und permanent zurückgezogen hat. Jedes Unternehmen, das mit dem industriellen Grenzkomplex verbunden ist, ist ein Ziel. Wir halten unsere Gefährt_innen dazu an, uns in Solidarität mit den Protesten auf Nauru und allen anderen Inhaftierten anzuschliessen.

Wilson Security wurde bereits früher Ziel von Angriffen.


Kiew, Ukraine: Solidaritätskundgebung vor der australischen Botschaft

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übersetzt von insurrection news

18. August: Verschiedene Anarchist_innen erklären sich solidarisch mit den Flüchtlingen, die von der australischen Regierung auf Nauru interniert werden.

Wir protestieren gegen die Inhaftierung von Asylsuchenden, gegen den Druck, der auf sie ausgeübt wird und gegen die Gewalt der Wärter. Wir rufen alle, die sich um Probleme von Flüchtlingen kümmern, dazu auf, bei australischen Botschaften und Konsulaten zu demonstrieren

Basel: Demo 26.8.: Unsere Solidarität gegen ihre Repression

gefunden auf indymedia

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UNSERE SOLIDARITÄT GEGEN IHRE REPRESSION
FREIHEIT FÜR DIE BASEL 8

Demonstration, 26. August, 20 Uhr, Barfüsserplatz, Basel

Am 24. Juni fand in Basel ein Umzug gegen Rassismus, Repression und Vertreibung statt, während dem verschiedene staatliche und kapitalistische Strukturen angegriffen wurden. Im Zuge dieser Demonstration wurden 14 Personen verhaftet. Bei 7 kam es zur Anordnung mehrwöchiger Untersuchungshaft, welche anfangs August nochmals verlängert wurde. Eine weitere Person wurde am 10. August von der Staatsanwaltschaft vorgeladen und anschliessend in U-Haft überführt.

Die Gefangenen vom 24. Juni sitzen nicht nur aufgrund der angeblich begangenen Gesetzesverstösse in Untersuchungshaft; Sie sitzen dort wegen einer politischen Haltung, die ein Umzug, wie er an diesem Tag stattfand, zum Ausdruck bringt: Die Ablehnung und Verachtung dieses Staates, seinen Gesetzen und all seinen repressiven Instrumenten. Sie sitzen aber auch, weil die Demonstration die Bereitschaft gezeigt hat, dieser Ablehnung in einer Praxis Ausdruck zu verleihen, welche den vom Staat vordefinierten legalistischen Rahmen verlässt und diesen somit in seinem Fundament in Frage stellt.
Die lange Untersuchungshaft ist faktisch eine Beugehaft, die dazu dienen soll, Menschen psychisch zu brechen und sie zu einer Zusammenarbeit mit den Behörden zu bewegen.

Wir wollen die sofortige Freilassung der 8 Leute! Jeder Tag Knast ist einer zuviel! Unsere Kritik an diesen repressiven Massnahmen zielt jedoch nicht auf die falsche Anwendung einzelner Gesetzesparagraphen oder die Verhältnismässigkeit. Wir lehnen den Repressionsapparat als Ganzes ab. Die Polizei, die Staatsanwälte und Gerichte erfüllen genau die Funktion, für die sie geschaffen wurden: Nämlich die der Aufrechterhaltung und Produktion gesellschaftlicher Machtverhältnisse.
In einer Gesellschaft, die auf Konkurrenz und der Kategorisierung einzelner Menschen beruht, in der Privateigentum als das höchste Gut gilt, in der wir „Nach-oben-buckeln-nach-unten-treten“ schon in der Schule lernen, in der Grenzen und Ausweispapiere über all unsere Leben bestimmen, sind die Repressionsbehörden dazu da, diejenigen zu bestrafen, welche die bestehenden Verhältnisse grundsätzlich hinterfragen. Gefängnis und Bestrafung ist für viele Menschen eine alltägliche Realität und trifft zum Beispiel jene, die sich über die Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit hinwegsetzen, die – ob selbstgewählt oder nicht – die „Gesetze missachten“ oder sich einfach dagegen wehren, so zu leben, wie es einem auferlegt wird.
Repressive Massnahmen sind aber auch Teil eines gesellschaftlichen Klimas der Kontrolle und Disziplin. Es geht nicht nur darum, „straffällige“ Personen zu bestrafen, sondern es sollen, durch die Angst vor einer allfälligen Bestrafung, alle Menschen zum Gehorsam erzogen werden.

Es ist uns egal, ob jemand „schuldig“ ist, da es die Gesetze der Mächtigen und Privilegierten sind, die verteidigt werden, wenn Menschen von Bullen kontrolliert und verhaftet, von Richtern verurteilt und Migrationsämtern ausgeschafft werden. In einer Welt, in der Menschen hinter Mauern und Stacheldraht gefangen, in Knästen und Lagern eingesperrt sind, in der nicht integrierbare Formen von Widerstand kriminalisiert und verfolgt werden, macht für uns die Forderung, dies „massvoller“ und humaner zu tun, keinen Sinn. Für uns gibt es nur die Möglichkeit der Auflehnung gegen eine solche Welt und die Solidarität mit denjenigen, die darin von Repression und Unterdrückung betroffen sind.

Die Repression zielt darauf ab, uns zu isolieren und einzuschüchtern. Sie soll unsere Energie binden, Handlungsspielräume einschränken und uns davon abhalten, den herrschenden Verhältnissen mit der notwendigen Respektlosigkeit gegenüber zu treten.

Dem stellen wir unsere Solidarität entgegen. Darum treffen wir uns am 26. August um 20 Uhr auf dem Barfüsserplatz in Basel, um die Isolation zu durchbrechen und unsere Ideen auf die Strasse zu tragen.

Haltet durch! Ihr seid nicht alleine! Solidarität mit den Gefangenen! Freiheit für alle! Gegen jede Form von Repression!

Flüchtlinge aus Tessiner Zivilschutzanlage getürmt

gefunden auf blick

COLDRERIO (TI) – Vor der Rückschaffung nach Italien haben rund 20 Personen versucht, aus der Zivilschutzanlage in Coldrerio TI zu fliehen. Die Anlage beherbergt derzeit 47 Migranten und wird von privaten Sicherheitsleuten bewacht

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Rund 20 Personen haben am Donnerstagnachmittag versucht, aus der Zivilschutzanlage in Coldrerio TI zu fliehen. In der Anlage werden Migrantinnen und Migranten kurzzeitig untergebracht, bevor sie nach Italien zurückgeführt werden. Die Anlage, die derzeit 47 Personen beherbergt, wird von privaten Sicherheitsleuten bewacht.

Die 20 Männer nutzten gemäss Mitteilung der Tessiner Kantonspolizei einen «günstigen Moment» zur Flucht. Kantons- und Gemeindepolizisten sowie Grenzwächter konnten mithilfe der lokalen Bevölkerung die meisten Männer auffinden, wie die Polizei weiter mitteilte. Vier befanden sich am Donnerstagabend noch auf der Flucht. Verletzt wurde beim Fluchtversuch niemand.

Bremen: Gegen die Welt der Grenzen – AWO Fuhrpark angezündet!

gefunden auf linksunten

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Heute, am 16/17.08 entschieden wir uns die AWO zu sabotieren. in dem wir Brandsätze unter ihre Autos legten. Die AWO ist einer der dreckigen Player, die unter anderem in der sogenannten „freiwilligen Rückkehrberatung“ – Geflüchtete dazu nötigt sich abschieben zu lassen.

Die AWO: zynisch und rassistisch

Bremen und die AWO bedienen in unseren Augen, die Interessen der europäischen Grenzpolitik in dem sie Gefüchtete verwalten und kontrolieren. Mit der Beratung bringen sie Menschen dazu unter erpresserischen Methoden an die Orte zurück zugehen, die sie aus guten Gründen verlassen haben. Die Menschen können dann nur noch zwischen der “freiwilligen Ausreise” oder der erzwungenen Abschiebung entscheiden.

Europa führt Krieg gegen Gefüchtete. Einrichtung wie die AWO sind tragender Bestandteil dieser rassistischen Abschiebe- und Abschottungspolitik. Unsere Aktion ist der noch in den Kinderschuhen steckende Versuch, das Fundament staatlicher und kapitalistischer Strukturen zu sabotieren.

Feurige Grüße senden wir an alle Geflüchteten, Gefährt_innen und Migrant_innen die in Städten und vor den Grenzen von staatlicher Gewalt betroffen sind.

Alle Grenzen abschaffen!

Griechenland: Dann lasst uns sie zuerst zerstören! Stellungnahme nach den Räumungen in Thessaloniki

übersetzt von contra info

burn your local churchDies ist eine individuelle Stellungnahme nach dem Prozess, der auf die Aktion gegen die orthodoxe Kirche in Thessaloniki folgte. Wenn auch diese Stellungnahme niemanden repräsentiert ausser mir selber und ein unvollständiges Bild enthalten könnte, habe ich entschieden, dass es verbreitet werden sollte. Vertrau niemals den Medien!

Die drei Räumungen in Thessaloniki am 27. Juli resultierten – wenig überraschend – in wilden Aktionen. Die Squats wurden durch eine koordinierte Polizeioperation geräumt, um der Kirche einen Gefallen zu machen und ihre Rachgier zu stillen. Die Kirche ist in diesem Fall nicht nur ein Anstifter, sondern auch verantworltlich für die Räumung und Abriss der Besetzung Orfanotrofio (ein selbstorganisiserter Raum und besetzter Wohnraum für Immigranten seit dem Dezember 2015).

Am 31. Juli wurden 25 solidarische Menschen bei der Metropolitankirche im Zentrum von Thessaloniki verhaftet. Dank den Autoritäten der orthodoxen Kirche mussten alle am 01. August für eine Aktion vor Gericht erscheinen, die die Sonntagsmesse unterbrach. Die meisten der Verhafteten widersetzten sich in Anbetracht der Konsequenz, eine weitere Anschuldigung zu erhalten, der Abnahme von Fingerabdrücken. Während dem Prozess drückte eine grosse Menge ihre Solidarität aus und unterstützte lautstark. Nach ein paar Stunden im Gericht war die Show zu Ende und nur diejenigen, die beim Prozedere der Fingerabdrücke/Photografie nicht teilnahmen, wurden verurteilt. Alle wurden freigelassen, doch ist dieser Prozess nur ein kleines Kapitel im Drehbuch, das das Gericht jeden Tag aufführt. Und wir wissen auch, dass das Gericht die grausamen Interessen des Staates und der Bosse befriedigt.

Neben all dem beabsichtigen wir nicht, die Autorität der Kirche harmlos aussehen zu lassen. Die Kirche hat die gleichen Stützen wie alle anderen Institutionen: Gehorsam, moderne Leibeigenschaft und Bestrafung unter anderen. Alle, die ihre autoritäre, patriarchale und koloniale Ideologie verachten, werden zu einem Feind. Natürlich sind auch wir ihre Feinde. Dass die Leidenschaft für Freiheit nicht mit konservativen Werten und der Pflicht zum Gehorsam kompromittierbar ist, sollte klar sein.

Wenn es zur Religion kommt, ist es nicht mehr so klar für alle, teilweise nicht einmal unter denen, die zusammen kämpfen. Freie Ausübung der Religion zu fordern oder von einer Utopie ohne religiösen Konflikte zu träumen, ist keine neutrale Position. Dies ist eine Position, die Religion nur als eine Idee betrachtet. Religion ist nicht eine Idee, die jeder kreieren, transformieren und verwenden kann, es ist ein Instrument der Macht. Die Bedeutungen werden von jenen gegeben, die die Macht haben, Werte, Gesetze und ungeschriebene Gesetze zu definieren. Es ist wahrscheinlich, dass Gläubige Beauftragte für ihre Religion werden, aber Macht ist in jedem Fall eine Voraussetzung, die herrschenden Definitionen zu umrahmen. Die Kirche strebt seit Jahrhunderten nach Vorherrschaft, ohne irgendwelche Schranken zu kennen und erlang Macht durch die Expansion ihres Glaubens. Eine anarchistische Perspektive sollte demnach gegen Religion als solche und nicht (nur) gegen Religion, die als Vehikel für Propaganda oder für religiös motivierte Konflikte verwendet wird, gerichtet sein.

Anarchie ist etwas, dass wir nicht auf eine Ideologie oder eine einzige Idee runterbrechen können. Deshalb bestehen im Anarchismus viele verschiedene Tendenzen, doch sind da sicher Praktiken, die wir als vollständig widersprüchlich ansehen können. Unterstützung für politische Parteien und Wahlen zum Beispiel untergrabt die anarchistischen Grundlagen. Wir sollten definitv mehr über ein anarchistisches Vorgehen bezüglich Religion diskutieren. Die indoktrinierte Gewohnheit, jeglichen Angriff gegen die Religion in Frage zu stellen, ist etwas, dass neu überdenkt werden und als Verharmlosung verstanden werden sollte. In meinem Verständnis ist „Religionsfreiheit“ als Gesetz und Konzept reine Täter-Opfer-Umkehr.

Als wir das Gerichtsgebäude betraten, wurde es offensichtlich, dass der Staat und die Kirche den gleichen repressiven Organismus bilden. Ein Bild von Jesus Christus (Scheiss auf den Künstler!) über dem Richter und der heilige Kaugummi vor dem Richter symbolisieren die Macht der Kirche und die starke Verbindung mit den staatlichen Institutionen. Wo auch immer Menschen für den religiösen Glauben einzahlen, werden es die Autoritäten versuchen, sie für ihr Unternehmen eines Risenreiches zu verwenden.

Es war nicht das erste Mal, dass die Kirche selbstorganisierte Strukturen der bedingungslosen Solidarität und des Widerstands attackierten. Im Wissen, dass dies auch nicht die letzte Räumung war, sollten wir als minimale Reaktion Syriza mit unserer Wut konfrontieren und für die Kontinuität von rebellischen Gemeinschaften kämpfen. Wenn die Karikaturen im Parlament, in der Kirche und in den Medien uns mit Lügen über die humanitären Kriegszonen/Grenzen/Militärlager füttern wollen: Dann lasst uns sie zuerst zerstören!

Zuletzt muss ich sagen, dass ich die Fingerabdrücke verweigert habe, weil da absolut keine Gründe bestehen, wieso ich den bewaffneten Hunden bei ihrer dreckigen Arbeit helfen sollte. Ich habe mich entschieden. Es ist eine Entscheidung gegen das Gesetz, das den Staat und das Kapital repräsentiert. Gesetze, die faschistische Mörder und Bullen, die unbewaffnete Menschen töten, beschützen. Dieses Mal waren wir alle erfolgreich in den entscheidenen Momenten, als sie versuchten, unsere Fingerabdrücke zu nehmen. Während sie dieses Mal die Fingerabdrücke nur von wenigen Menschen nahmen, die dem Verfahren zustimmten, haben sie sie früher schon oft mit extremer Gewalt genommen.

Wenn sie versuchen, die Solidarität zwischen uns zu brechen – Dann lasst uns sie zuerst zerstören!
Nichts ist vorbei, alles geht weiter!
Scheiss auf Charity! Squat the world!

Vor kurzem wurden zwei Anarchisten, Marios Seisidis und Kostas Sakkas, in der Umgebung von Sparta verhaftet und von der Polizei zusammengeschlagen, da sie die Fingerabdrücke und Photografien verweigert haben.

Kraft für Marios Seisidis und Kostas Sakkas!

Frankfurt am Main: Sponti zum griechischem Generalkonsulat

gefunden auf chronik

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Unbekannte haben das griechische Generalkonsulat in Frankfurt attackiert. Es seien am Montagabend Feuerwerkskörper gezündet und der Schriftzug „Stop Killing Refugees” („Hört auf, Flüchtlinge zu töten”) mit einem Schreibfehler auf die Fassade des Gebäudes im Stadtteil Bockenheim gesprüht worden, sagte eine Sprecherin der Polizei in Frankfurt und bestätigte damit Medienberichte.

35 bis 45 Menschen seien bei der Aktion beteiligt gewesen, sie kämen vermutlich aus dem linken Spektrum. Verletzt wurde niemand.

Einem Bericht des privaten Rundfunksenders Hit Radio FFH zufolge wurden auch Flugblätter an Scheibenwischer von Autos geklemmt. Die Täter seien geflüchtet, nun werde wegen Sachbeschädigung ermittelt, sagte die Polizeisprecherin.

Im April war in Frankfurt das französische Generalkonsulat mit Farbbeuteln und Flaschen beworfen worden. Dabei war ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro entstanden.

Berlin: Unsere Scherben gegen ihre Repression

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7413164515.thumbnailSo beginnt unsere Woche. Und so sollte jeder Tag für die Profiteure und Verantwortlichen des Knastsystems beginnen…

Wir haben heute morgen den Fernsehdienst Jürgen Krüger und das SPD Büro von Björn Eggert in der Oranienstr. in Kreuzberg  besucht und ihnen die Scheiben eingeschmissen.

Fernsehdienst Krüger hat seit über dreißig Jahren das Monopol auf die Untersuchung elektronischer Geräte von Gefangenen in Berlin. An ihnen kommt z.B. kein Radio vorbei ohne eingehend untersucht zu werden. Damit soll verhindert werden, dass Schmuggelware oder manipulierte Geräte hinter die Mauern kommen. Für Gefangene bedeutet diese Zwischenstation für ihre Unterhaltungs- und Informationshardware in erster Linie erheblichen finanziellen Mehraufwand. Die Firma profitiert so direkt von der Gängelung der Gefangenen. Außerdem ist es nicht erst einmal vorgekommen, dass Geräte von Krüger beschädigt und kaputtrepariert wurden. Zusätzlich übernimmt Jürgen Krüger die technische Auswertung von den in Justizvollzugsanstalten beschlagnahmten Handys und liefert die geknackten Daten an die Behörden. Schon mehrere Male hat es die Firma daher erwischt, was sie bisher nicht davon abhalten konnte, ihre perverse Ausnutzung der Repression gegen Gefangene fortzusetzen……..

Direkt neben Krüger befindet sich das Büro von Björn Eggert (SPD), welches sich in einer Geschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt AWO versteckt. Die AWO betreibt in Berlin mehrere Sammelunterkünfte für Geflüchtete. Wie zum Beispiel die mittlerweile geschlossene Unterkunft in der Motardstraße in Spandau. Obwohl sich die AWO öffentlich für kleine und dezentrale Unterbringung einsetzt, sieht die Realität in den von der AWO betriebenen Häusern anders aus. Die AWO ist außerdem dick im Abschiebungsgeschäft mit dabei. Ihre sogenannte „Rückkehrhilfe“ ist nur ein nett ausgedrücktes Synonym für Abschiebung.

Die SPD ist zur Zeit mit ihrem Wahlkampf beschäftigt. Alle Parteien versuchen sich ständig mit ihrer antisozialen Politik und Identitätsdiskursen zu übertrumpfen. Da wir da nicht viel erwarten können, von keiner Partei, muss ja nicht mehr groß gesagt werden.

Natürlich verfolgen wir auch den Kampf unserer Freund*innen in Griechenland, ihre Aktionen gegen Syriza im Zusammenhang mit den Angriffen auf die Squats in Thessaloniki haben uns gefallen. Im Rückblick auf das No Border Camp muss aber die Frage erlaubt sein: wäre es nicht besser gewesen diese Gelegenheit zu einem Krawall im Zentrum der Stadt zu nutzen?

Unsere Aktion gegen den SPD Politiker Björn Eggert reiht sich also auch in diesen Kampf ein.

Mit unserer minimalen Aktion, für deren Durchführung wir auch eine Überwachungskamera ausschalten mussten, senden wir ein Zeichen der Solidarität an die Gefangenen Aaron und Balu in der JVA Moabit, die dort stellvertretend für den Widerstand gegen Investoren und den Angriff auf die Rigaer 94 in Untersuchungshaft sitzen, an die Gefangenen Marios Seisidis und Kostas Sakkas, die leider kürzlich in Griechenland dem Feind in die Hände gefallen sind, an die Gefährtin Lisa, die kürzlich vom Folterstaat Spanien an die Staatsanwaltschaft in Aachen ausgeliefert wurde und an die acht Menschen in Basel, die dort für die angebliche Beteiligung einem wunderbaren Smash Mob am 24. Juni in Untersuchungshaft sitzen.

Indem wir unsere Kämpfe wie in der Rigaer Straße immer entschlossener weiterführen, üben wir eine praktische Solidarität für unsere Gefangenen in den Knästen des Systems aus. Die Auseinandersetzung rund um die Rigaer 94 und den gesamten Nordkiez haben gezeigt, dass eine konsequente Ablehnung aller Verhandlungsangebote und die militante Bekämpfung der kapitalistischen Stadt den größten Erfolg für uns verspricht.

Dies sollten wir im Hinterkopf behalten, wenn wir uns auf die anstehenden Räumungen des M99 und der Ohlauer Schule in Kreuzberg vorbereiten.

Wir müssen diesen Staat zerstören. Was nötig ist muss getan werden. Keine Ausreden, wenn es darum geht, all unser Handeln danach auszurichten.

Darum schlagen wir auch vor, nach dem die Resonanz auf internationale Aufrufe wie zum Schwarzen Dezember oder zum Schwarzen Juli die affinitären Bezugnahmen der anarchistischen Tendenzen in Europa unter Beweis gestellt haben, das G 20 Treffen im Juli 2017 in Hamburg zum Desaster zu machen und jetzt dazu eine militante Kampagne zu starten.

Anarchist*innen

Genua, Italien: Sendeturm der RAI sabotiert

übersetzt von informa-azione und le chat noir émeutier

sabotageGenua – Ein RAI (Radiotelevisione Italiana) Sendeturm mit zwei Feuern sabotiert. Jedes Regime benötigt seine Propaganda und seine Infrastruktur. Die Aktion ist notwendig, um die falsche Opposition der ‚gewöhnlichen Bürger‘ (it.: ‚cittadino regolare‘) gegen ‚Flüchtlinge/Ilegale‘ zu stoppen. Ausgebeutete, Ausgeschlossene und Unterdrückte der ganzen Welt: Die wahren Feinde sind der Staat, das Kapital und die massenmediale Entfremdung. Eine geballte Faust für Marco, Gimmy, die Inhaftierten in der AS2 in Ferrara und Alessandria. Grüße an Vincenzo, Pola und Gabriel, wo auch immer ihr seid.