Brindisi, Italien: Über die Revolte vom 08. August im CIE von Brindisi-Restinco

übersetzt von informa-azione und le chat noir émeutier

interno-cie-brindisi-3-300x1998. August: Revolte im CIE (Centro di identificazione ed espulsione) von Brindisi

Hier die Lebensbedingungen unter denen man im CIE von Brindisi Restinco lebt:

„Möbel“ aus Zement und Eisen, schlechtes Essen, fehlende medizinische Versorgung. Aber vor allem die Würde, die mit Füssen getreten wird, Freiheitsberaubung, in Erwartung einer Abschiebung oder erneut in den Teufelskreis der Klandestinität zu rutschen.

Ist all dies nötig, um zum Revoltieren angestachelt zu werden?

Am Nachmittag des 08. Augusts, während einer Versammlung in Solidarität mit den Inhaftierten vor dem CIE von Brindisi Restinco, haben viele im Innern die Bedingungen mitgeteilt, unter denen sie gezwungen sind zu leben. Die offenen Fenster auf die Wiese, auf der die Versammlung abgehalten wurde, vereinfachte die direkte mündliche Kommunikation. Daraufhin zündeten die nun rebellischen Gefangenen unter den Rufen „Freiheit“ die Bettwäsche und Matratzen in zwei Sektionen an.

Die zwei Schlafsäle in den Sektionen A und B sind von nun an unbewohnbar: seit zwei Tagen werden die Eingesperrten in den Gängen und im Hof zusammengedrängt, wo sie zwangsweise ohne Betttücher und Matratzen schlafen, einige am Boden, andere auf den Tischen der Kantine. Sektion C ist weiter intakt.

Ein gefangener 22-Jähriger aus der Elfenbeinküste wurde verhaftet, da er von den Überwachungskameras gefilmt und als einer der Verantwortlichen der Brände ausgemacht wurde.

Das Feuer hat, wie dies auch schon in anderen CIEs gesehen wurde, ein Teil des Zentrums unbrauchbar hinterlassen, was die Kapazität des Staates zur Einsperrung und Abschiebung vermindert.

Feinde der Grenzen – Lecce

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Im CIE von Turin hat sich ein Gefangener aus Protest gegen seine Abschiebung den Mund zugenäht.