Archiv der Kategorie: Demo

Luzern: „Kein Mensch ist illegal“ Demo

gefunden auf indymedia

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Sie leben nicht am Rande der Gesellschaft, sondern unsichtbar mitten unter uns. Man nimmt sie nur wahr, wenn man sie zufällig schreien hört. Papierlos oder in einem ungeregelten Aufenthaltsstatus warten sie jahrelang auf eine Antwort.
Wir gehen am 28. März auf die Strasse um unsere Solidarität zu zeigen.

KEIN MENSCH IST ILLEGAL!
BLEIBERECHT FÜR ALLE!

UK: Massenproteste, Hungerstreiks, Blockaden, Solidaritäts-Demos

übersetzt und zusammengefasst von rabble

Harmondsworth-detention-c-006

Mehr als 200 Gefangene im Harmondsworth „Immigration Removal Centre“ führten am Nachmittag des 8. März einen Massenprotest durch. Sie kündigten zudem an, ab Morgen einen Hungerstreik zu beginnen. Am Abend breitete sich der Protest nach Colnbrook aus, einem anderen Knast für Migranten, welches direkt neben Harmondswoth liegt. Auch im Yarl’s Wood Migrationsknast in Bedfordshire kam es Anfangs der Woche zu Protesten.

Gestern (07. März) besuchte eine kleine Gruppe die Aufenthalts- und Ausschaffungszentren von Harmondsworth und Colnbrook (in der Nähe vom Flughafen Heathrow) um ihre Solidarität mit allen Eingesperrten zu zeigen.. Die Gefangenen bedankten sich über Telefon bei den Unterstützer_innen: „Wir sahen was da heute passiert ist und wir wollen euch wirklich ein grosses Dankeschön für euren Support aussprechen. Wir, die Häftlige … brauchen eure Hilfe und Unterstützung.“

Mehr als 20 Menschen wurden bereits alleine durch das UK Aufenthaltssystem getötet. Diese Zahl enthält noch nicht einmal die in Gefängnissen oder duch die Polizei Getöteten.

Das Leben der Menschen wird weiterhin vom Staat besetzt. Das ist die Realität für die von der Regierung Eingesperrten.

Migrant_innen in ganz Europa organisieren sich und wir stehen in Solidarität mit denjenigen, welche sich gegen „Fortress Europe“ organisieren

Erwartet mehr Widerstand. Grenzen töten. Wir vergessen nicht.

Update vom 09.März:

Der Widerstand wird heute in Harmondsworth und Colnbrook fortgesetzt. Mehr als 70 Gefangene besammelten sich im Innenhof, um den Protest weiterzuführen. Ab 9 Uhr morgens demonstrierte draussen eine Gruppe von Solidarischen mit den Protestierenden.

Update vom 10. März: Die Proteste weiten sich über weitere UK Aufenthaltszentren aus. Ausschaffungsbus in Gatwick blockiert.

harmondsworth 9 march

Hungerstreiks, Hofbesetzungen und andere Formen des Protest finden nun in mindestens 6 Aufenthaltszentren statt. Alleine 50 Menschen sind in Tinsley House im Hungerstreik.

In Harmondsworth sind einige Gefangene nun schon seit einer Woche am streiken. Mit ein paar Eingesperrten konnten Interviews über Telefon geführt werden, um den Gefangenen eine Stimme zu geben. (Siehe hierzu auch die Internetseite Detained Voices)

Zusätzlich finden jeden Tag Lärmdemonstrationen vor dem Knast in Harmondsworth und anderswo statt.

In Gatwick haben einige Menschen 2 mit privaten Securitys gefüllte Busse beobachtet, wie sie auf dem Weg zum Knast waren. Die gemieteten Bullen waren, wie üblich bei Ausschaffungsflügen im Vereinigten Königreich, von Tacor und die Busse von WH Tours. Als die Busse das Gefängnis in Richtung Flughafen verlassen wolllten, schafften es einige Leute den Convoy zu blockieren und halteten einen Bus für mehrere Stunden auf. 4 Personen wurden für diese Aktion verhaftet.

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Griechenland: Demonstrationen gegen Aufenthaltszentren

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übersetzt von clandestina

Eine Demonstration fand bereits am Sonntag, dem 15. Februar vor dem Amygdaleza-Zentrum statt, eine andere wurde auf den 17. Februar in Patras organisiert. Für den 19. Februar sind drei weitere Angekündigt: In Thessaloniki, Ioannina und Athen. Am letzten Samstag, dem 14. Februar marschierten ca 250 Personen in Theassaloniki zur zentralen Polizeistation und bewarfen den Eingang mit roter Farbe.

Griechenland: Selbstmord, Revolte und Demonstration beim Aufenthaltszentrum Amygdaleza

übersetzt von sanspapiersnifrontieres

Am Freitag, dem 13. Februar hat sich ein im Zentrum von Amygdaleza eingesperrter Migrant selbst umgebracht. Dieses im Norden Athens gelegene Gefängnis hat schon im letzten November 2 Gefangene und einen anderen letzten Dienstag umgebracht. Im Innern haben die anderen Inhaftierten mit Revolte geantwortet.

Der für den Schutz der Bürger zuständige Minister der neuen linken Regierung hat am nächsten Tag das Zentrum besichtigt, um das Wahlversprechen der Schliessung der Aufenthaltszentren zugunsten von „offenen Aufnahmezentren“ zu wiederholen. Um die 50 Personen, diese ernsthaft gegen jede Einschliessung von Menschen, haben gleichzeitig vor den Mauern des Knasts demonstriert. Die Gefangenen äusserten sich von der anderen Seite der Gitter mit Transparenten: „Freiheit! Hier sterben wir!“

Für die Zerstörung der Grenzen und aller Knäste, egal ob von rechts oder links!

Griechenland: Lärmdemo vor dem Aufenthaltszentrum Amygdaleza

gefunden auf contrainfo

https://www.youtube.com/watch?v=tNyH_cPFZpk

Am Sonntg, 30. November 2014, versammelten sich ungefähr 70 Kamerad_innen vor dem mit Stacheldraht bestückten Konzentrationslager Amygdaleza. Gefangene Migrant_innen standen auf der anderen Seite. Wir sahen sie, und sie sahen uns, wir riefen und sie riefen zurück, zeitweise verbanden sich unsere Stimmen: „Freiheit“. Dann kehrten wir zur Stadt zurück, sie blieben da.

Wir waren vor Ort, weil wir es schuldig sind. Wir sind es den inhaftierten Migrant_innen schuldig, welche durch die Bedingungen dieser „Gastfreundschaft“ an ihre physischen sowie psychologischen Grenzen getrieben werden, welche als tot gelten und dennoch mit all ihnen zur Verfügung stehenden Mittel weiterkämpfen (Aufstände, Hungerstreiks, Flucht oder Selbstverstümmelung). Wir sind es unseren Feind_innen schuldig (der rassistische Staat und sein Personal, die Bosse und ihre Faschist_innen, die Rassist_innen überall), um ihnen erneut klar zu machen, dass sie nicht ohne Gegner_innen spielen. Wir sind es uns selbst schuldig, weil wir ein Leben mit Konzentrationslagern weder stützen wollen noch können.

Freiheit für alle inhaftierten Migrant_innen

Solidarität mit denen vor Gericht für die Amygdaleza Rebellion im August 2013

Kein Konzentrationslager, niemals und nirgendwo

No Lager Assembly

 

 

Lyon: 29.11, FN-Kongress blockieren – sabotieren – verhindern!

gefunden auf Indymedia.ch

Von der deutschen Linken noch weitgehend unbeachtet findet am 29./30. November 2014 in Lyon der frankreichweite Kongress des Front National statt. Wir möchten die Genoss_innen in Frankreich, die gegen den Kongress mobilisieren, unterstützen und den Kongress platzen lassen!

Von der deutschen Linken noch weitgehend unbeachtet findet am 29./30. November 2014 in Lyon der frankreichweite Kongress des Front National statt. Wir möchten die Genoss_innen in Frankreich, die gegen den Kongress mobilisieren, unterstützen und den Kongress platzen lassen! Der Front National ist eine 1972 gegründete faschistische Partei in Frankreich. Führte er lange Zeit eher ein Schattendasein und konnte nur indirekt auf die französische Politik Einfluss nehmen, konnte er in den letzten Jahren stark an Zuspruch aus der Bevölkerung gewinnen.

Dies liegt unter anderem an der rechtspopulistischen Neuausrichtung der Partei, die nach der Übernahme der Parteiführung durch Marie Le Pen stattfand. Nachdem sie 2011 diesen Posten von ihrem Vater übernahm, bemühte sie sich, das schlechte Image der Partei aufzupolieren, indem sie gegen antisemistische und all zu offensichtlich rassistsiche Ausfälle von Parteimitgliedern vorging.

Bei den Europawahlen 2014 konnte der FN mit 25% der Stimmen nicht nur mit 24 Abgeordneten ins Europaparlament einziehen. Er wurde gleichzeitig stärkste Kraft in Frankreich und bekam damit auch innenpolitisch starken Auftrieb. Nach den Kommunalwahlen 2014 stellte der FN in 12 Städten den Bürgermeister. Laut einer Wahlprognose des Meinungsforschungsinstitutes ifop würde Marine Le Pen, würde aktuell gewählt, aus den Präsidentschaftswahlen 2017 als Siegerin hervor gehen.

Damit steht der FN an der Spitze einer gesamteuropäischen Tendenz nach rechts, die sich ähnlich in einer ganzen Reihe von Ländern abzeichnet. Bei den Europawahlen wurde in Großbritannien die UKIP mit 28% der Stimmen, in Dänemark die Dänische Volkspartei mit 20% ebenfalls jeweils stärkste Kraft. Europaweit stellen die sogenannten rechtspopulistischen und neonazistischen Parteien 140 der 751 Abgeordneten. In Deutschland erlangte die AFD aus dem Stand 7%.

Auch wenn diese Parteien nahezu ausnahmslos nationalistisch argumentieren, so bestehen zwischen ihnen doch mehrere europäische Netzwerke.

All diese Parteien wurden gewählt, nicht weil sie ihre nationalistischen und rassistischen Positionen verbargen, sondern gerade weil sie offen damit auftraten. Dabei verleihen gerade die rechtspopulistischen Parteien einem neuen Rassismus und Nationalismus politischen Ausdruck, der nicht biologistisch oder mit der Aufwertung der eigenen Nation auftritt. Stattdessen wird eine nationale Abschottung propagiert, die weitere wirtschaftliche Einschnitte, wie sie durch die weltweite Wirtschaftskrise verursacht wurden, verhindern soll. Diese Abschottung soll Armut aus dem eigenen Land fern- und Reichtum im eigenen Land festhalten. Eine daraus resultierende Politik erscheint somit nicht mehr biologistisch-rassistisch oder völkisch-nationalistisch, sondern vielmehr als unliebsame ökonomische Notwendigkeit.

Die Gefahr durch die sogenannten Rechtspopulist_innen wird noch immer häufig unterschätzt. Trotz ihrer anhaltenden Wahlerfolge blieben größere und wahrnehmbare Aktionen bisher Einzelerscheinungen. Es scheint auch, dass die aktuelle antifaschistische Bewegung- zumindest in Deutschland- keine adäquate Antwort auf diese Neuentwicklung hat. Statt sich in Anbetracht wachsender Bedrohungen neu zu organisieren, setzt sich der Trend der Gruppenauflösung oder Umorientierung fort. Verglichen mit den europäischen Netzwerken der Rechtspopulist_innen und Neonazis sind wir weitestgehend erschreckend schlecht aufgestellt.

Zurück zum Kongress des Front National:
Eine Regierungsübernahme des Front National dürfen wir nicht tatenlos abwarten. Sollte dies geschehen, würde eine Entwicklung beginnen, deren Konsequenzen völlig unzureichend analysiert sind, und gegen die wir uns nur schlecht zur Wehr setzen könnten. Wir brauchen uns keine Illusionen darüber zu machen, dass eine faschistische Partei wie der Front National alles daran setzen wird, Bürger- und Freiheitsrechte massiv einzuschränken und mit Härte gegen alle vorgehen wird, die nicht seinem faschistischen, nationalistischen und rassistischen Konzept entsprechen. In diesem Zusammenhang darf nicht übersehen werden, dass dem FN bei einer Regierungsübernahme alle Herrschaftsinstrumente einer Regierung zur Verfügung stehen würden, inklusive der Geheim- und Nachrichtendienste und deren Erkenntnisse.

Daher werden wir am 29. nach Lyon fahren und die Genoss_innen bei ihren Aktionen gegen den FN Kongress unterstützen. Geplant sind derzeit eine Demonstration am Samstag und Diskussionsveranstaltungen am Sonntag.
Was darüber hinaus möglich ist,wird sich zeigen. Wir freuen uns auf mehr.

Wir wissen, dass es beim Kampf gegen die europäische Rechte nicht bei Mobilisierungen zu einzelnen Großevents bleiben darf. Wir wollen daran arbeiten, unsere Netzwerke zu vergrößern und unsere internationalen Kontakte und Freundschaften zu intensivieren, um somit eine gemeinsame Perspektive gegen die autoritäre Formierung zu entwickeln. Den organisierten Netzwerken der Rechtspopulist_innen wollen wir gelebte und praktische Solidarität entgegen stellen.

Europa wandert nach rechts – unser Widerstand dagegen ist nötiger denn je.

Kommt zur Demonstration gegen den FN-Kongress am 29.11.2014 um 14h in Lyon!

Weitere Infos folgen.

Anarchistische und Autonome Gruppen

Basel: Demo gegen AirFrance und Mos Maiorum

mosmaiorumTRGBS

von indymedia.ch

Aktionsbericht der Demo vom 19.10.2014 am Flughafen Basel gegen die „Versuchs“tier-Transporte und Ausschaffungsflüge durch AirFranceKLM und Mos Maiorum

AIR FRANCE SPÜRT DEN DRUCK! AIR FRANCE FEELS THE HEAT!

Wie gewohnt haben wir auch diesen Monat zur Demo gegen den „Versuchs“tier-Transport von Air France/KLM aufgerufen.

Zahlreiche Aktivist_innen aus der ganzen Schweiz und von verschiedensten Organisation folgten dem Aufruf und versammelten sich vor dem Air France/KLM-Schalter, um ein kreatives und lautstarkes Zeichen gegen Tiertransporte/-versuche und Ausschaffungsflüge von illegalisierten Migrant_innen zu setzen.

Air France führt nämlich auch alle Ausschaffungsflüge in Frankreich durch. Vom 13. bis zum 26. Oktober beteiligen sich zusätzlich 20’000 Uniformierte an der europaweiten Polizeiaktion «Mos Maiorum», um illegalisierte Migrant_innen aufzuspüren.

Es ist für uns als Antispeziesist_innen von grosser Bedeutung, auch in dieser Hinsicht klarzustellen, dass wir solch menschenverachtende Praktiken dezidiert verurteilen und ihnen entschlossen entgegentreten. «Mos Maiorum» bedeutet auf lateinisch „die Sitte der Älteren“: Die Älteren, die „Vorher-dagewesenen“ können also bestimmen, wer in die Festung Europa „darf“ und wer nicht. Hier offenbart sich die Arroganz, Selbstherrlichkeit und der Rassismus der Regierenden Europas! Human freedom, animal rights – One struggle, one fight! Fight Fortress Europe!

Der Protest verlief wie immer friedlich. Während einer Stunde haben wir Flyer verteilt, Gespräche geführt, Parolen geschrien, mit Trommeln und Trillerpfeifen gelärmt, drei Reden gehalten (Englisch, Deutsch und Französisch) und eine Vielzahl von Spruchbändern präsentiert, um die Personen auf die grausamen Praktiken von Air France aufmerksam zu machen.

Zusätzlich wurden noch zwei Theaterstücke aufgeführt. Hiermit wurden die Brutalität und Grausamkeit der Tierversuche und Transporte, inkl. ihren Akteur_innen, visuell dargestellt. Auf einem Megafon wurden Schreie von in Tierversuchen gequälten Affen abgespielt (echte Tonaufnahmen aus einem Labor). Die Passagiere am Flughafen zeigten sich sehr beeindruckt von den Theatern, viele filmten die aufsehenerregenden Darbietungen.

Umso nervöser verhielten sich die Angestellten von AirFrance-KLM. Diese alarmierten wie immer die Polizei. Auch drei französische Soldaten musste wieder vorbeischauen, konnten aber – wie auch ca. 4 Polizisten – gegen unsere bewilligte Demo nichts ausrichten.

Am Sonntag, 30.11. um 15:45 sind wir wieder an gleicher Stelle mit einer Demonstration präsent!

Und kommenden Samstag, 15.11. organisiert die Tierrechtsgruppe Zürich eine Demo am Flughafen Zürich, Besammlung 12h45 auf Gleis 1B!

Alle Infos zu unseren Aktionen folgen laufend auf unserer Webseite und auf:
fb.com/trgbasel/events
http://www.tierrechtsgruppe-bs.ch/

Communiqué zur Spontandemo in Zürich

von indymedia:

Heute Abend haben in Zürich rund 1600 Leute für internationale Solidarität demonstriert. Dies als Antwort auf die Annahme der rassitischen SVP-Initiative.

Die Teilnehmer*innen der Spontandemo besammelten sich zwischen 19:30 und 20:00 Uhr auf dem Helvetiaplatz und zogen danach durch die Langstrasse und die Lagerstrasse Richtung Innenstadt. An der Gessnerbrücke wurde die Demonstration von der Polizei mit Hilfe eines Wasserwerfers daran gehindert weiter Richtung Innenstadt zu laufen. In der Folge zog die Demonstration weiter durch den Kreis 4, dabei kamen vereinzelt Schaufensterscheiben zu Schaden und es wurden Polizeifahrzeuge angegriffen. Um ca. 21:30 Uhr beendeten wir die Demo auf dem Helvetiaplatz selbstbestimmt.

Wir brachten damit unsere Wut auf die Strasse.
Unsere Wut über eine weitere Verschärfung des Migrationsregimes der Schweiz.
Unsere Wut über den verkürzten rechten Populismus, der Überfremdungsängste instrumentalisiert und Fremdenhass schürt.
Unsere Wut über einen im Rassismus versteckten Versuch der Klassenspaltung.
Unsere Wut über ein kapitalistisches System.

Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die vom kapitalistischen System zur Migration gezwungen werden. Egal woher, egal wohin.
Solange diese Wirtschaft den Menschen in aller Welt die Existenzgrundlagen entzieht, demonstrieren wir weiter gegen den Kapitalismus und für das Bleiberecht. Überall.

Ob friedlich oder militant, wichtig ist der Widerstand.

Die Organisator*innen

Communiqué zur Spontandemo in Bern

von Bern bleibt Nazifrei!:

Communiqué zur Spontandemo zu den Abstimmungsergebnissen der Masseneinwanderungsinitiative vom Sonntag, 9.2.2014

Am Sonntagabend haben sich in Bern über 600 Menschen versammelt, um gegen das Abstimmungsergebnis zu demonstrieren.

Weil erneut eine rassistische Initiative von der Mehrheit den stimmabgebenden Stimmberechtigten angenommen worden ist, sind heute zahlreiche Menschen auf die Strasse gegangen um gegen diese rassistische Politik zu demonstrieren. Seit Jahren wird mit Angstpropaganda gegen Ausländer_innen gehetzt. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind weit in die Gesellschaft fortgeschritten. Durch die Fremdenfeindlichkeit werden die die wahren Gründe für Wohnungsnot, Konkurrenzkampf am Arbeitsplatz u.a. vertuscht. Es liegt am kapitalistischen Wirtschaftssystem dass die Menschen in Konkurrenz zueinander stehen, nicht an den Ausländern. Und es liegt auch nicht an den Ausländern dass Wohnungen renoviert und teuer wiedervermietet werden, sondern an diesem profitorientierten System. Die parlamentarische Linke hat den Rechtspopulisten argumentativ wenig bis nichts entgegenzusetzen und zog im Abstimmungskampf erbärmlich mit den Wirtschaftsvertretern und ihren Argumenten mit.

Nach einer Besammlung bei der Heiliggeistkirche zog die Demonstration lautstark durch die Spital- und Marktgasse. Nach einem Schlenker über den Waisenhausplatz, pausierte der Demozug vor dem Bundeshaus und ein Sprecher wies über Megafon auf das ausländer_innen feindliche Klima in der Schweiz und in ganz Europa hin. Der Protest gegen die Verschärfungen im Asylrecht ist jedoch nur ein Schritt im Kampf gegen die herrschenden kapitalistischen Verhältnisse und als Teil eines allgemeinen Widerstandes zu verstehen.

Mit antifaschistischen Parolen und mehreren Stop-and-Go’s verliessen die Demonstrant_innen den Bundesplatz in Richtung Bahnhof. Im Bahnhof wurde noch einmal grosser Lärm veranstaltet, bevor sich die Demonstration auf der Schützenmatte auflöste. Dabei wurde darauf aufmerksam gemacht, dass es schon am 29. März 2014 wieder gilt, den Rassisten entgegenzustreten: An diesem Tag will in Bern ein rechtsnationales Bündnis gegen „Kuscheljustiz“ demonstrieren.

No Border, no nation – stop deportation!