Archiv der Kategorie: Bundeszentren

Basel: Demonstration: Bässlergut einreissen, nicht erweitern

gefunden auf barrikade

Demo am Samstag 27. Mai 2017 17 Uhr Dreirosenpark Basel

Das Gefängnis Bässlergut steht schon lange am Rande der Langen Erle. Es steht für ein menschenverachtendes Migrationsregime sowie für die Kontrolle und Inhaftierung von Menschen, die den Kategorien und Normen dieser Gesellschaft nicht entsprechen oder sich über diese hinwegsetzen. Gleich neben dem Gefängnis befindet sich das sogenannte Empfangs- und Verfahrenszentrum für neu ankommende Asylbewerber*innen, das in Zukunft zu einem Bundeslager umfunktioniert wird. Dieser Name täuscht nicht darüber hinweg, dass es darum geht, Menschen in Lager unterzubringen, um sie unter stetiger Kontrolle zu halten, während sie in schützenswerte und verwertbare, in abschiebbare und überflüssige Menschen eingeteilt werden. Von denjenigen, die von der Schweiz nicht akzeptiert werden, oder sich gegen die komplette Kontrolle über ihr Leben zur Wehr setzen, werden einige direkt ins Bässlergut transferiert, wo sie bis zu ihrer Ausschaffung eingesperrt bleiben. Diejenigen, die einen Asylstatus erhalten, werden gezwungen, sich in eine Konsum- und Leistungsgesellschaft zu integrieren, die auf Ausbeutung und Unterdrückung von Schwächeren beruht. Von ihnen wird erwartet, die vorgegebenen Gesellschaftsnormen noch stärker zu verinnerlichen als ihre anderen Mitglieder.

Die mächtige Architektur an der Freiburgerstrasse wächst. Vor kurzem begann der Bau von „Bässlergut 2“, einem noch grösseren Gefängnis als das bestehende, in dem der Strafvollzug untergebracht werden soll. Mit diesem Bau wird auch die Zahl der Haftplätze für die Ausschaffungshaft verdoppelt. Damit werden in Basel die Menschen, die von dieser von Kapital und Privateigentum beherrschten Gesellschaft ausgeschlossen werden, zukünftig an diesem Ort konzentriert. Es entsteht ein massiver Repressionskomplex.

Setzen wir dem etwas entgegen!

  • Wir wollen in Basel keinen Repressionscampus.
  • Wir wollen weder einen Ausschaffungsknast, noch wollen wir Ausschaffungen.
  • Wir wollen kein Asylzentrum, keinen Asylstatus und keinen Integrationszwang.
  • Wir wollen eine Welt ohne Aufenthaltsbewilligungen und Papiere.
  • Wir wollen Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit für alle.
  • Wir wollen keine Grenzen und Nationen.
  • Wir wollen die Freiheit aller Gefangenen, egal ob in Ausschaffungshaft oder im Strafvollzug.
  • Wir wollen den Bau von Bässlergut 2 stören und verhindern.

Gehen wir deshalb am 27. Mai auf die Strasse, sind widerständig gegen staatliche Repression und Machtdemonstrationen und kämpfen für eine andere Welt!

Asylzentrum Guglera: Belohnung ausgesetzt

gefunden auf BernerZeitung

Giffers: Im geplanten Bundesasylzentrum Guglera kam es vergangenen Herbst zu einem Sabotageakt. Für Hinweise setzt die Kantonspolizei nun eine Belohnung aus.

20.02.2017 – Sieben Etagen des geplanten Bundesasylzentrums Guglera in Giffers standen vergangenen Herbst unter Wasser. Unbe­kannte hatten Wasserhähne und Waschbecken manipuliert und teilweise zerstört, sodass das Wasser nicht mehr richtig abfliessen konnte.

Bis heute konnten die Täter nicht ermittelt werden. Die Kantonspolizei Freiburg hat sich deshalb entschieden, für sachdien­liche Hinweise eine Belohnung von 5000 Franken auszusetzen, wie sie am Montag mitteilte.

Eröffnung verschoben

Durch die mutwillig verursachte Überschwemmung ist laut Bundesamt für Bauten und Logistik ein Schaden von 800’000 Franken entstanden. Zudem verzögert sich die Eröffnung des Asylzentrums, das ursprünglich ­diesen Herbst in Betrieb gehen sollte.

Die Verantwortlichen rechnen frühestens mit einer Eröffnung im kommenden Winter – je nachdem, wie lange die Reparaturarbeiten dauern. Dereinst sollen im Zentrum bis zu 250 Asylsuchende untergebracht werden.

Hinweise auf die Täter sind ­bereits vorhanden. Nach dem Einbruch in das Asylzentrum ist auf der linksautonomen Internetplattform Indymedia ein Bekennerschreiben aufgetaucht. «Der Schaden soll die laufenden Bauarbeiten verzögern und die Kosten für Behörden in die Höhe treiben», schreibt ein anonymer Autor darin und fügt an: Die Sabotage sei ein geeignetes Mittel dafür, gegen das Asylregime Widerstand zu leisten.

Bern: Lagerarchitekturbüro W2 eingefärbt

gefunden auf linksunten

Die W2 Archidekten in Bern haben sich entschlossen mit dem Umbau des Ausschaffungslagers Giffers ihr dreckiges Geld zu verdienen. Sie profitieren von einem Asylsystem, das Menschen einsperrt, isoliert und abschiebt. Im abgelegenen freiburger Hinterland sollen Menschen, die keine gültige Aufenthaltsbewilligung bekommen, weggesperrt und bis zu ihrer Ausschaffung durch Polizei und Migrationsdienst festgehalten werden.

Die ganze Umstrukturierung im Asylsystem soll die Verfahren effiezienter und schneller machen, mit dem Ziel sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge so schnell wie möglich zu deportieren. Mit der Konzentration und Isolation in grossen Lagern wissen die Behörden immer genau wo sich wer aufhält, um beim gemachten Negativentscheid rasch zugreifen zu können. Um diesen Zustand zu erreichen, wird das neue Lager wie ein Gefängnis aufgebaut sein – mit Zaun, Stacheldraht, Eingangskontrollen, Leibesvisitation, strengen Regeln, drohenden Sanktionen und allgemein stetiger Überwachung durch die ORS und Securitas.

Wir sprechen uns aus für eine Welt ohne Grenzen und Nationen, inder sich alle Menschen frei bewegen könnnen und sich gegeseitig helfen, anstatt in nationalistischer Manier über andere zu bestimmen.

Auf dem Weg dorthin, sehen wir die Notwendigkeit diejenigen zu bekämpfen, die ihre Millionen auf dem Buckel geflüchteter Menschen scheffeln. Diese dreckigen Deals mit dem Asylregime machen wir sichtbar. Sie sollen für die Profiteur*innen der Privatwirtschaft teuer und rufschädigend sein.

Für eine herrschaftsfreie Welt!
Solidarische Grüße in alle Knäste und Verstecke

Info- & Diskussionswochenende 20. – 22. Januar 2017 in Zürich

per Mail

Plakat als PDF

Ein offensiver Kampf gegen diese Welt der Lager und Knäste bedarf einer Sprache, die sich nicht hinter politischen Phrasen versteckt, sondern weitere Kreise als die gewohnten zieht. Eine Sprache, die sich mit anderen Unterdrückten auf eine kämpferische Weise solidarisiert ohne sie zu Subjekten herabzusetzen. Eine Sprache, die nicht nur aus Worten besteht, sondern auch durch Taten verstanden wird.

Bundeslager sabotieren! – Freitag 20. Januar, 20 Uhr
5000 Menschen sollen zukünftig in den neuen Bundeslagern noch effizienter isoliert, ausgebeutet und schliesslich ausgeschafft werden. Ein Überblick zu den Plänen des schweizer Staates und einigen Ideen, diese zu durchkreuzen. Ein weiterer Fokus an diesem Abend liegt auf der systematischen Ausbeutung im Knast und den Firmen, die davon profitieren.

Grüsse aus Brüssel – Samstag 21. Januar, 20 Uhr
Einige Anmerkungen zu Kämpfen gegen repressive Strukturen

Während die Obrigkeiten eine letzte Regularisierungsrunde abhält, versuchen Sans Papiers weiterhin, zu Dokumenten zu gelangen. Da ihre Widerstandsorganisationen aber zusammenbrechen und sich währenddessen linke Amateurpolitiker auf ihren Lorbeeren ausruhen, nehme ein paar Individuen die Initiative eines Kampfes gegen ein Gefängnis für Immigranten ohne Papiere in ihre eigenen Hände. In der Absicht, den Bau eines geschlossenen Zentrums für Sans Papiers zu einem sozialen Problem zu machen, sehen sie die Möglichkeit für Begegnungen aus einer von ihr selbst gewählten Position: die der direkten Aktion und nicht der Delegation.
Einige Jahre später und um einige Erfahrungen reicher wird eine neue Bewegung gegen den Bau eines neuen Megagefängnisses lanciert. In diesem Vortrag wird ein Überblick über die vergangenen Ereignisse gegeben, was diese Momente kennzeichnete, wo die Schwierigkeiten lagen und was davon übriggeblieben ist.

Bleiberecht Soli-café – Sonntag 22. Januar, 17:30

Essen-Trinken-Reden

Wo: Kernstrasse 14, 8004 Zürich

Freitag und Samstag gibt es ab 18 Uhr veganes Abendessen


Plakat als PDF in englisch

An offensive struggle against this world of camps and prisons needs a language, that does not hide behind political phrases and goes beyond the habitual circles . A language, which shows itself in solidarity with other oppressed people in a militant way without degrading them to subjects. A language that does not consist of mere words, but is also understood through acts.

Let’s sabotage the Federal camps! – Friday 20th January, 8 pm
In the new federal camps 5000 people are expected to be more efficiently isolated, exploited, and finally also deported. In this presentation we want to give an overview of the plans of the Swiss state and some ideas on how to cross these plans. Further we will focus on the systematic exploitation in the prisons and the businesses that profit from it.

Greetings from Brussel – Saturday 21st January, 8 pm
Some remarks on the struggles against repressive structures

While the authorities are still holding the latest round of regularisations, other groups of Sans Papiers are still trying to get documents. During theses processes their organizations of resistance start to collapse and some left amateur politicians rest on their laurels. Some individuals decide to take the struggle against a detention camp for immigrants into their own hands. With the intention of making the detention camp a social issue, they see the possibility of encounters in a position of their own choice: direct action and not delegation. Some years later and having made some new experiences, a new movement against maxi prisons is born. In this presentation there will be an overview of the past events, which characterized these moments, the difficulties encountered and what is left of it.

Bleiberecht Soli-Café – Sunday 22nd, 5:30 pm

Eat-drink-talk

Where: Kernstrasse 14, 8004 Zürich

Friday and Saturday vegan dinner from 6 pm

Ausschaffungslager Giffers sabotiert

gefunden auf indymedia

Bundeszentren sabotieren

In Giffers im Kanton Freiburg soll 2017 ein neues Bundeslager eröffnet werden. Dort wollen die Behörden Menschen gefangen halten, um sie unbemerkt und effizient auszuschaffen. Wir verurteilen die rassistische Gewalt, die illegalisierte Menschen an diesem Ort treffen wird. Deshalb haben wir uns entschlossen, diese Infrakstruktur zu sabotieren. Wir bekämpfen die Auschaffungsmaschinerie auch im Hinterland.

In der Nacht auf Sonntag 2.10.16 haben wir das Schloss einer Hintertür mit zwei Löchern aufgebohrt und uns so Zutritt zum Gebäude verschafft. In sieben Stockwerken haben wir Wasserleitungen aufgeschraubt, um eine Überschwemmung zu verursachen. Der angerichtete Schaden soll die laufenden Bauarbeiten verzögern und die Kosten für das dreckige Geschäft der Behörden und profitierender Firmen in die Höhe treiben.

Wir denken, dass das Sabotieren von Infrastruktur und das Schaffen von Verwaltungsaufwand und Mehrkosten geeignete Mittel im Widerstand gegen das Asylregime sind. Dieses wollen wir nicht verbessern, sondern abschaffen. Wir verstehen unsere Aktion als Teil des Kampfs für die Überwindung jeder Herrschaft.

PS: An alle die Migration als gefährliche Flutwelle verleumden: Besorgt euch Gummistiefel und einen guten Sanitär.

Thun: Sabotageaktion gegen Securitas

gefunden auf indymedia

Bundeszentren sabotieren

Ausschaffungsmaschinerie bekämpfen!
Sabotageaktion gegen Securitas in Thun

Wir haben entschlossen die Securitas AG zu sabotieren, um sie daran zu hindern weiterhin profitabel Menschen einzusperren, zu demütigen und auszuschaffen. Am 17.6.16 haben wir die Reifen von 3 Autos vor dem Securitasgebäude in Thun zerstochen.

Täglich transportiert die Securitas Menschen von den Regionalgefängnissen an die Flughäfen, wo Gefangene ohne die richtigen Papiere ausgeschafft werden. Die Securitas AG betreibt zusammen mit der SBB den „Jailtrain“. Ein Gefängniszug mit dem Menschen zwischen verschiedenen Knästen verfrachtet werden.

Die Securitas verdient sich zudem eine goldene Nase, indem sie in den Bundesasylzentren die Ordnungshüter spielen und alle Bewohener bei jedem Ein- und Ausgang begrapschen und das Handy-, Computer- und Lebensmittelverbot durchsetzen wollen. Gerne greifen sie dazu auch zu massiver Gewalt. Am 31.5 wurden im Bundeslager Glaubenberg OW ein Menschen von den Securitas brutal zusammengeschlagen. (Anm.: siehe unten)

Wir werden nicht mehr länger zusehen wie sich die Securitas und andere Firmen und Behörden ihr dreckiges Geld verdienen, indem sie andere Menschen verwalten, verprügeln und ausschaffen. Gemeinsam und vielfältig werden wir eure Ausschaffungsmaschinerie lahm legen.

Einige Anarchist_innen

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Zum weiterlesen empfehlen wir einen Text, den wir vor kurzem auf Indymedia gefunden haben: siehe hier


Glaubenberg. Isolation in Perfektion

gefunden in der Dissonanz Nr. 29 – anarchistische Strassenzeitung
Die Dissonanz kann über “dissonanz-a [ät] riseup.net” abonniert werden. Auch ältere Ausgaben können bestellt werden.

Am 31. Mai wurde im Bundeslager Glaubenberg (bei Sarnen) ein Mensch von mehreren Wächtern der Securitas brutal zusammengeschlagen. Dem vorraus ging die Verweigerung eines Telefonats mit der schwerkranken Mutter des Betroffenen. Seither befinden sich er und weitere solidarische Menschen im Lager im Hungerstreik.

Es ist generell fast unmöglich, in Kontakt mit Insass_innen des Lagers Glaubenberg zu treten, da ein generelles Handy- und Computerverbot gilt. Der Kontakt über ein hineingeschleustes Telefon ist vermutlich aus Angst vor erhöhter Repression im Moment nicht möglich. Das Bundeslager Glaubenberg wurde im November letzten Jahres eröffnet und zeichnet sich durch seine perfekte Isolation aus. Das ehemalige (und bald wieder zur Hälfte als solches genutzte) Militärgebäude befindet sich in einem Skigebiet, ca. 20 Autominuten vom Ortszentrum Sarnen entfernt.Die Bewachung und Bestrafung übernimmt die Securitas AG. So werden bei der Eingangskontrolle alle abgetastet (inkl. Metalldetektor) und nach verbotenen Gegenständen durchsucht, z.B. Telefone, Essen oder Getränke. Finden sich bei einer Zimmerkontrolle offene Fenster oder Hinweise darauf, dass geraucht wurde, drohen Hausarrest (bis zu einer Woche) oder die Streichung der wöchentlichen Nothilfe (21.- Franken). Wie willkürlich die Bestrafung ist, zeigt sich an den Versuchen der Wachhunde, Menschen zur Denunziation zu drängen, und ihnen bei Nicht-Kollaboration z.B. Bustickets (der Bus fährt 2 Mal wöchentlich nach Luzern) vorzuenthalten. Oder sie “schmücken” ihre Hundehütte mit Porträts derer, die sie als “renitent” einstufen. Aber es hört nicht da auf. So werden alle zur Arbeit im Lager gezwungen (eine Woche Küche, eine Woche Reinigung) und bekommen für die 8 bis 9 Stunden pro Tag nicht mal einen Lohn. Im Gegenteil, wer sich weigert, dem wird die Nothilfe gestrichen.

Auch wenn dieses repressive Lager weit weg zu sein scheint, gibt es viele Wege und Möglichkeiten, seine Solidarität mit den Menschen im Hungerstreik und allen in diesen Bunkern und Lagern Eingesperrten zu zeigen. Es sind die üblichen Misanthropen, die direkt verantwortlich sind für deren Unterdrückung und Ausbeutung: ORS Service AG, Securitas AG, VBS, SEM und als Partnerunternehmen die Post (Shuttlebus) und die Schweizerische Flüchtlingshilfe (für den humanitären Charakter der Einsperrung); und ganz besonders Herr Herbert Schraner, Objektverantwortlicher des Bundeslagers Glaubenberg, wohnhaft in der Hofstrasse 41 in Zug.

Zürich: Wacker gekündet

gefunden in der Dissonanz Nr. 25 – anarchistische Strassenzeitung

Nach den jüngsten Angriffen in Zürich gegen das Car-Unternhemen Wäckerlin AG, das jeden Abend Asylsuchende vom Test-Bundeslager Juchhof zum nicht weit entfernten Bunker in Wiedikon gefahren hat, zog das Kleinunternehmen seine eigenen Schlüsse und kündete den Vertrag per 16. März 2016, wie es auf der Homepage des Unternehmens zu lesen ist. Besser spät als nie, besagt eine Redensart. Dem neuen Unternehmen, welches sich den Auftrag schnappen wird, wünschen wir schon jetzt Hals- und Beinbruch.

Zürich: Privatauto von Wäckerlin abgefackelt

Nachtrag

gefunden auf indymedia

Obwohl das kleine Car-Unternehmen Wäckerlin schon mit Wandplakaten, die verstreut in Zürich angebracht wurden, in die Öffentlichkeit gezerrt wurde – obwohl Herr Wäckerlin sein Zuhause an der Berninastrasse 112, in 8057 Zürich schon eingefärbt vorfand – setzt dieser miese Familienbetrieb die Transporte vom Testbundeslager Juchhof in Altstetten zum Bunker in Wiedikon fort. Weils langsam aber sicher reicht, und Wäckerlin sich seiner Verantwortung in diesem Migrationsregime sicherlich bewusst, wurde sein Privatauto vor seiner Hütte in der Nacht auf Sonntag, dem 13. März abgefackelt. Solange dieses Unternehmen mit Geflüchteten Geld scheffelt, solange werden wir angreifen!

Zürich: Eine Reihe von ungeklärten Brandanschlägen

gefunden auf Tagesanzeiger

Der Brandanschlag auf das Privatauto eines Car-Unternehmers ist kein ­Einzelfall: Schon 2015 sind Autos aus politischen ­Gründen abgefackelt worden.

Der Unternehmer aus Oerlikon hatte im letzten Sommer von der Asylorganisation Zürich den Auftrag erhalten, mit seinen Cars Asylbewerber zwischen dem Bundeszentrum Juch in Altstetten und der Zivilschutzanlage in Wiedikon hin und her zu transportieren. Nachdem Unbekannte – vermutlich aus dem anarchistischen Milieu – nicht nur sein Haus mit Farbe verschmiert und im März seinen Privatwagen angezündet hatten, kündigte der Unternehmer den Vertrag.

Kein Einzelfall: Ende Juli 2015 sind drei Autos einer Informatikfirma im Stadtkreis 5 in Brand gesteckt worden. Die Spur der Täter führt in das anarchistische Milieu. Laut früheren Medienberichten war in der Zeitung «Dissonanz» über die Gründe der Brandstiftung geschrieben worden. Die betroffene Informatikfirma leiste «einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung, Kontrolle und Überwachung der Bevölkerung». Weiter hiess es in der Zeitung, dass man sich über die Tat freue, «die ein bisschen Licht in diese dunkle Zeit bringt».

SIP-Autos angezündet

Vermutlich ebenfalls aus der linksautonomen Ecke stammen die Brandstifter, die im Dezember 2015 zwei Autos der SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention) Züri an der Selnaustrasse angezündet hatten. Bereits Ende August 2015 waren am selben Ort drei SIP-Fahrzeuge in Brand gesteckt worden. Ein Bekennerschreiben war damals aber nicht aufgetaucht. Die SIP war bis im letzten September für die Sicherheit im Bundeszentrum für Asylsuchende Juch zuständig. Schon im Januar 2014 wurde das ­Gebäude der SIP mit Farbbeuteln attackiert. In einem Communiqué war die Asylpolitik des Bundes kritisiert worden. Die Unbekannten drohten zudem mit weiteren Attacken auf beteiligte Dienstleister der Bundeszentren.

Die Kantonspolizei untersucht im jüngsten Fall, ob es sich um Brandstiftung oder um einen technischen Defekt gehandelt hat. Auf «Indymedia» stand aber am 16. März in einem anonymen Beitrag, dass das Privatauto des Car-Unternehmers abgefackelt worden sei.

Verhaftungen hat es im Zusammenhang mit den erwähnten Brandstiftungen keine gegeben. Ebenso wenig wie beim Brandanschlag auf das Auto des damaligen Regierungsrates Markus Notter 2008, auf zwei fabrikneue Reisecars der Schweizer MAN-Tochtergesellschaft in Otelfingen 2007 oder auf den Sendeturm auf dem Uetliberg 2004. Bei diesen drei Attacken gab es Bekennerschreiben aus dem Umfeld des inhaftierten «Öko-Terroristen» Marco Camenisch.

Eine Verhaftung gab es einzig bei der Brandstiftung auf der Hardbrücke 2010. Ein damals 36-Jähriger aus der linksautonomen Szene konnte dank DNA-Spuren verhaftet werden. Er erhielt eine Strafe von drei Jahren; davon musste er ein Jahr absitzen.

Thun: Communiqué zur Spontandemo vom 26. März

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Heute Nachmittag versammelten sich ca. 150 Menschen in der Thuner Innenstadt, um gemeinsam gegen die Festung Europa und ihre rassistischen Lager zu demonstrieren. Aus der Innenstadt liefen wir entlang trostloser Strassen, vorbei an Bullenposten, kilometerlangem Militärgelände, Regionalgefängnis, Saab und RUAG zum Bundeslager, wo, inmitten der Kriegsindustrie, in leeren Panzerhallen einige hundert Männer untergebracht sind.

Vor dem Lager erwarteten uns bewaffenete Bullen, die hinter Gitter und Absperrband den Eingang verbarrikadierten und blockierten. Die Bewohner wurden von Securitas und ORS-Mitarbeiter_innen zurückgehalten. Trotz Androhung der Bullen Gummischrot einzusetzen, falls wir uns weiter nähern, war es möglich durch die Gitter hindurch, gegenseitige Solitarität zu zeigen.

Nach einer angespannten Phase geprägt von Parolen und verbalen Auseinandersetzung mit den Bewacher_innen, wurde den Bewohnern des Lagers erlaubt heraus zu kommen. Die Lage entspannte sich und für einen Moment konnten wir die Isolation durchbrechen. Über zwei Stunden blieben wir alle zusammen vor dem Lager, teilten Begegnungen und führten Gespräche bei Musik und Essen.

Wir wehren uns weiter gegen jede Verwaltung von Menschen, gegen Überwachung, Kontrolle, Einsperrung und Deportation.

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Broschüre als PDF