Archiv der Kategorie: Bundeszentren

Thun: Spontandemo – Sa 26. März: Die Festung Europa bekämpfen – Bundeslager sabotieren

per Mail

P1030278Spontan Demo – Sa 26 . März , 14 Uhr – Waisenhausplatz , Thun

Während die ganze Welt brennt und Millionen von Menschen auf der Flucht sind, isoliert sich Europa, schliesst seine Grenzen und fördert ein nationalistisches Klima erfüllt von Angst, kategorisierendem Denken und Rassismus. Eingebettet in der Festung entwickelt die Schweiz gefängnisähnliche Lager, um Asylverfahren zu beschleunigen und ‘effzienter’ zu gestalten. Dies ist unteranderem durch die Unterstützung linker Politiker_innen und Hilfsorganisationen möglich, wie zum Beispiel der SP Thun, die laut Medienmitteilung das Bundeslager auf dem Wafenplatz Thun begrüsst und sich, mit vollstem Vertrauen in das Staatssekretariat für Migration, einen ‘reibungslosen’ Ablauf wünscht.

Die sogenannte Efzienz hilft nicht den Menschen, sondern dem Kapital. Menschen werden verwaltet,
kontrolliert, überwacht, gemassregelt, isoliert, eingesperrt und entwürdigt. Die wirtschaftlich brauchbaren werden herausgepickt, die anderen ausgeschaft.

Da es allen möglich sein soll sich frei zu bewegen und weil kein Mensch das Recht hat, über das Leben anderer zu bestimmen, bekämpfen wir jegliche Art von Fremdbestimmung und Unterdrückung. Wir wollen das aktuelle Asylsystem nicht verbessern, netter verwalten oder ‘humaner’ gestalten sondern alle Lager, Knäste und Grenzen abschafen.

Gegen Überwachung, Kontrolle, Einsperrung und Deportation!

Rassistische Angriffe & Bundeslager in Thun

gefunden auf indymedia

Racial Profiling, die Jagd auf dunkelhäutige Menschen, nimmt in Thun einen neuen Höhepunkt an.
Am Dienstagnachmittag 9.2 hat eine Polizeipatroullie junge dunkelhäutige Männer in der thuner Innenstadt gestoppt und wollte diese kontrollieren und durchsuchen. Verständlicherweise verweigerten zwei Personen die Durchsuchung in der Öffentlichkeit. Daraufhin wollten die Polizisten die Betroffenen sofort festnehmen. Unterstützt durch rassistische Passant_innen wurden sie massiv beleidigt, bedroht und schliesslich zu Boden gedrückt. Während die Polizei die Betroffenen festhielt, begannen mehrere Leute auf die am Boden Liegenden einzutreten. Ein Mob von rassistischen Zuschauer_innen heizte die Stimmung weiter an. Die zwei Personen, die sich der Polizeikontrolle widerstezten wurden anschliessend ins Gefängnis gesteckt. Einer wurde inzwischen verlegt, der andere befindet sich bereits in Ausschaffungshaft.

1

Solche niederträchtigen und rassistischen Übergriffe von Polizei und Nationalisten sind nicht weiter erstaunlich, da sie die logische Folge der Asylpolitik des Staates und seiner Kategorisierung der Menschen sind.

Die Polizei vedreht in ihrem Communique natürlich komplett die Tatsachen und stellt sich als Opfer dar, was von der bürgerlichen Presse völlig unkritisch kopiert und abgedruckt wird. Von allen Seiten wird nun auf die Migrant_innen eingedroschen, sogar Gruppen wie Thun4Refugees zeigen nun ihre rassistische Fratze und verlangen das alle Migrant_innen dankbar für ihre Unterdrückung sein sollen und sich auf keinen Fall dagegen zur Wehr setzen sollen.

Migrant_innen welche momentan im Thuner Bundesasylzentrum in einer Panzerhalle auf dem Waffenplatz eingesperrt werden, sind nicht nur durch die Polizei, sondern auch durch die Lagerstrukturen permanenter Kontrolle ausgesetzt. Es herrscht Ausgangsprerre zwischen 17:00 und 09:00, beim Betreten des Lagers werden alle Migrant_innen penibel von der Securitas abgetastet. Weder Essen noch Getränke dürfen mitgebracht werden. Für alle neuen Sachen muss eine Quittung vorgewiesen werden. Ganze 3 Toilletten werden für 300 Personen zur Verfügung gestellt. Kochen, Handys, Internet, Kameras sind verboten. Immer wieder werden Migrant_innen in der Stadt grundlos für Diebstähle oder Belästugung beschuldigt, was dazu führt, dass viele Personen das Lager gar nicht mehr verlassen.

Weil wir wollen, dass alle Menschen selbstbestimmen können, wie und wo sie leben, wollen wir die Lager und das Asylsystem nicht verschönern und etwas angenehmer machen. Alle Instanzen und Akteure im Asylsystem basieren auf Unterdrückung und müssen bekämpft werden.
Alle Lagerstrukturen und Grenzen müssen weg!

Wir bewundern den Mut sich gegen die Polzei zu wehren auch wenn eine direkte Ausschaffung droht. Wir solidarisieren uns mit allen vom Asylregime betroffen und vorallem jenen, die sich gegen die Polizei und Nationalisten wehren.

Einige Anarchist_innen

Wäckerlin Carreisen AG

gefunden auf indymedia

WÄCKERLIN CARREISEN AG

Wäckerlin Carreisen AG ist jenes Unternehmen, das seit Sommer 2015 Abend für Abend Asylsuchende vom Bundeslager Juchhof (Zürich Altstetten) zum nicht weit entfernten Zivilschutzbunker (Zürich Wiedikon, Saumstrasse) deportiert und am frühen Morgen wieder abholt. Dieses Unternehmen ist ganz klarer Kollaborateur der Verwaltungsmaschinerie gegen Asylsuchende.
Untenstehend die Adresse und weitere Angaben zum Unternehmen.
Viel Spass damit.

Adresse:
WÄCKERLIN CARREISEN AG
Berninastrasse 112
CH 8057 Zürich

E-mail:
postmaster@waeckerlin-car.ch

Fax:
+41 44 311 89 68
Telefon:
+41 44 311 41 41
Handy:
+41 76 336 38 68

Zürich: SIP abschaffen

aus Dissonanz Nr. 17 – anarchistische Zeitung

Auto.Flamme.schwarzweiss

Jede Macht basiert, in letzter Konsequenz, auf „harter“ Repression. Die demokratischen Herrscher haben jedoch gelernt, dass es für den sozialen Frieden vorteilhafter ist, mit den störenden Subjekten erst einmal Dialog und Kooperation zu suchen, um zwischen jenen zu trennen, die wiedereingliederbar sind, und jenen, die es wegzusperren gilt. Sie haben gelernt, dass es besser ist, das von ihnen kreierte Elend zu verwalten, als es einfach sich selber zu überlassen. So übernehmen in unseren Gesellschaften zahlreiche „soziale“ Einrichtungen, neben Polizei und Justiz, die ehrenvolle Aufgabe der „weichen“ Repression.

Eben so eine Einrichtung ist die SIP. Eine Art Sittenpolizei, die vor etwa 15 Jahren geschaffen wurde, um die Strassen von Zürich von den Drogensüchtigen und dem allzu sichtbaren Elend zu säubern, und das Terrain für die Stadt der Reichen zu bereiten, die wir heute allmählich auch im Kreis 4 prosperieren sehen. Ihre Tätigkeit besteht nicht nur darin, störende Personen aufzusuchen, ihnen die Regeln beizubringen und sie, gegebenenfalls mithilfe der Polizei, zu verweisen. Diese barmherzigen Ritter spielen heute auch gerne Gefängniswärter für Menschen ohne Papiere beim Juchhof in Altstetten und geleiten die Bullen inmitten der Nacht zu den auszuschaffenden Personen. Es ist nicht umsonst, dass ihr Kürzel im Volksmund auch für „Scheisse in Person“ steht.

Nun, gerade jetzt, da sich eine Abstimmung über die rechtlichen Grundlagen der SIP nähert (die, da sich ihre Tätigkeit weit über die anfänglichen Aufgaben hinaus entwickelt hat, im Grunde spärlich gegeben sind), und gerade jetzt, da die vergangenen Sommer in Brand gesteckte Fahrzeugflotte, wie aus der Presse zu vernehmen war, endlich ersetzt wurde, sind beim Hallenbad an der Selnaustrasse schon wieder zwei ihrer Fahrzeuge in Flammen aufgegangen. Es scheint, als hätte sich da jemand vorgenommen, anstatt weiter zuzuwarten, der Abschaffung der Institution der Repression, egal ob „weich“ oder „hart“, lieber selbser nachzuhelfen.

Text zur Bundeszentrumbesetzung in Bern

gefunden auf indymedia

Hier nachträglich der Text, welcher in der Nacht der Besetzung des künftigen Bundeszentrum in Bern in den Briefkästen des Quartiers verteilt wurde.

Wir haben gestern, am 11.12.2015 ein Gebäude des ehemaligen Zieglerspitals besetzt! Wie ihr als Anwohner_innen erfahren habt, soll hier ein neues Bundeszentrum für Asylsuchende entstehen. Wir wollen eine solche Entwicklung nicht akzeptieren. Nicht weil wir Menschen, die hierher migrieren, als Problem betrachten, sondern weil wir die Art und Weise, wie sie behandelt werden, ablehnen.
Wir weigern uns, diese Menschen als Problem oder als bedrohende Masse zu betrachten, wie sie in den Medien und von Politiker_innen oft dargestellt werden. Wir wollen nicht an der Debatte über die beste Form der Verwaltung von Migrant_innen teilnehmen. Denn dies sind Menschen, die sich sehr wohl selbst organisieren können, wenn sie nicht davon abgehalten werden. Raum um zu leben wäre an vielen Orten vorhanden. Die Migrationspolitik richtet sich jedoch nicht nach den Bedürfnissen der Menschen, sondern nach den Interessen von Staat und Wirtschaft. Weil Gesetzesverstösse für Migrant_innen weitreichendere Konsequenzen haben, besetzten wir dieses Gebäude in Solidarität. Hier könnte ein selbstorganisiertes Zuhause entstehen für Menschen, die hierher migriert sind.

Stell dir vor, du wirst an einen Ort gebracht, wo dir verboten wird, dich frei zu bewegen, alles pesönliche wird dir weggenommen. Wann du zum Arzt gehst, was und wann du isst, mit wem du dir ein Zimmer teilst, wann du schläfst, alles wird dir diktiert. Du wirst rund um die Uhr bewacht, den Ort verlassen darfst du nur am Tag und nur zu bestimmten Zeiten. Es besteht Meldepflicht. Du hast keine Möglichkeit, legal für deinen Lebensunterhalt zu sorgen und musst entweder mit ein paar Franken pro Tag auskommen oder illegal Geld beschaffen. Zudem droht dir ständig die Deportation in ein Land, in dem du nicht leben willst und unter Umständen gefährdet bist.

In Bundeszentren herrschen gefängnisähnliche Strukturen. Den Bewohner_innen der Lager werden jegliche Freiheit und Selbstbestimmung entzogen. Sie müssen sich an lagerspezifische Regeln halten, für die es keine rechtlichen Grundlagen gibt. Die Durchsetzung dieser Regeln basiert auf der Erpressung, dass diejenigen, welche sich nicht fügen, keine Chancen auf eine Aufenhaltsbewilligung erhalten. Wer sich trotzdem widersetzt, wird als renitent eingestuft, eingesperrt und nach Möglichkeit ausgeschafft.

Bei der Entwicklung der Lagerstrukturen geht es darum, Migrant_innen noch effizienter in Kategorien einteilen, kontrollieren und ausschaffen zu können. Möglichst viele in möglichst wenigen, dafür umso grösseren Lagern, so lautet die Strategie, welche nicht nur in der Schweiz, sondern in allen sogenannten Aufnahmeländern verfolgt wird. Für die Menschen im Asylverfahren bedeutet die Zentralisierung noch mehr Kontrolle und Fremdbestimmung im Alltag und noch mehr Abschottung von Menschen ausserhalb der Lager. Jeder Schritt der Asylverfahren soll in den Bundeszentren ablaufen, von der ersten Befragung über die Unterbringung bis zum richterlichen Entscheid und der wahrscheinlichen Ausschaffung. Die Asylgesuche sollen in einem Schnellverfahren möglichst rasch bearbeitet werden, um die Menschen sobald als möglich wieder auszuschaffen. Bei 60% der Asylgesuche soll innerhalb von 140 Tagen ein Negativentscheid vorliegen. Die Betroffenen verbringen somit die ganze Dauer ihres Asylprozesses im Bundeslager.

Obwohl die Grenzen immer lückenloser mit militärischen Mitteln kontrolliert werden und die meisten Menschen, die es trotzdem schaffen, nach Europa zu gelangen, gleich wieder ausgeschafft werden, liegt es nicht im Interesse der Staaten, die Einwanderung ganz zu stoppen. Das Ziel ist vielmehr, die Wirtschaft mit der Menge an Arbeiter_innen aus dem Ausland zu bedienen, die benötigt wird. Die einen sind ’nützlich‘, weil sie hochqualifiziert sind, die anderen, weil sie sich in einer so prekären Lage befinden, dass sie gezwungen sind, Billigstjobs anzunehmen. Ist der Bedarf an Billigarbeitskräften gedeckt, bleibt der Rest, die ‚Überflüssigen‘, die ‚Unerwünschten‘. Um die Zahl der positiven Asylentscheide nach Bedarf regulieren zu können, werden neue Gesetze erlassen und Kategorien erfunden wie ‚Wirtschaftflüchtlinge‘, ‚Sans Papiers‘, ‚vorläufig Aufgenommene‘ und ‚Abgewiesene‘ in Abgrenzung zu den ‚echten Flüchtlingen‘.

Die Politik der Lager und der Ausgrenzung ist nicht neu, die Bundeszentren sind nur eine weitere Verschärfung. An dieser Stelle ist es uns wichtig zu betonen, dass wir nicht das alte System der Asylzentren erhalten wollen, nicht einfach nur eine nettere Form der Verwaltung fordern. Die Frage ist für uns nicht, wie der Staat mit Migrant_innen umgehen soll, da wir sie nicht als ein zu lösendes Problem sehen. Das Problem ist vielmehr der Staat an sich mit seinen Gesetzen, welche es den einen ermöglicht, die ganze Welt auszubeuten und den anderen nicht einmal erlaubt, dorthin zu gehen wo sie wollen.

Wir sind solidarisch mit allen Menschen und Gruppen, welche die Grenzen bekämpfen und überqueren wollen. Es gibt keine falschen Gründe, seine Heimat zu verlassen. Lasst uns Ausschaffungen verhindern und Orte schaffen, an denen Menschen, welche hier ein zu Hause suchen, selbstorganisiert leben können.

Kämpfen wir für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Staaten mit ihren Grenzen, Lagern und Knästen!
Es liegt an uns allen!

Bern: Geplantes Bundeslager besetzt

per Mail

HEUTE 12.12.15 WURDE DAS ZIEGELERSPITAL IN BERN ÜBER NACHT BESETZT. DABEI HANDELT ES SICH UM EINEN PROTEST GEGEN DAS BUNDESLAGER, DAS 2016 IM ZIEGLERSPITAL ERÖFFNET WERDEN SOLL. DAS ZIEL IST ES EIN SELBSTVERWALTETER ORT OHNE STAATLICHE UND/ODER PRIVATE KONTROLLE ZU ERSCHAFFEN.

Wir, ein Kollektiv verschiedenster Menschen, haben gestern Nacht das
Zieglerspital, das ab Mitte 2016 zu einem „Bundeszentrum für
Asylsuchende“ umgenutzt werden soll besetzt. Nicht weil wir Menschen, die
hierher migrieren als Problem betrachten, sondern weil wir die Art und
Weise, wie sie behandelt werden ablehnen. In den Bundeszentren werden die
Menschen eingesperrt, jegliche Selbstbestimmung wird ihnen genommen, sie
werden massiv überwacht und zusätzlich vom Rest der Gesellschaft
isoliert.

Wir wollen im Zieglerspital einen Ort der Selbstverwaltung schaffen, in dem
sich die Menschen, die hierher migriert sind selbst verwalten und
organisieren. Zudem erschaffen wir mit der Besetzung einen Ort zum
Diskutieren und um sich über Kritik und Lösungsansätze zu unterhalten.

Am Samstag dem 12.12.15 um 11Uhr laden wir alle Menschen die daran
interessiert sind oder sich sogar beim Projekt einbringen wollen zu einem
Brunch ein.

Programm für Samstag und Sonntag im Zieglerspital in Bern (7. Stock, folgt den Wegweisern auf dem Gelände)

11 Uhr – Brunch
13 Uhr – Diskussionen und Vorträge
19 Uhr – Essen
21 Uhr – Film

Wir freuen uns auf gute Diskussionen und ein volles Haus.

No Border No Nation No Bunker No Prison – Fight the State!

Bundeszentren sabotieren! (Lyss)

gefunden auf indymedia

Bundeszentren sabotieren! Keine Lager, keine Knäste!

In Lyss soll eines der Bundeszentren entstehen, in denen künftig alle erfassten Migrant_innen zusammengepfercht, beaufsichtigt und juristisch abgefertigt werden sollen. Das schon bestehende System der Isolierung und Kontrolle von Migrant_innen in Lagern soll dadurch zentralisiert und effizienter werden. Die Verantwortlichen brüsten sich damit, dass der Prozess der Behandlung von Asylanträgen und die (in den meisten Fällen) darauf folgenden Ausweisungen und Abschiebungen schneller durchführbar sind. Doch was scheisse ist, wird nicht besser, wenn es schneller und effizienter geschieht.

Wir schlagen deshalb vor, die Umsetzung der Bundeszentren zu sabotieren.
Die Verantwortlichen sind in diesem Fall nebst vielen anderen in erster Linie das neu umbenannte SEM (Staatssekretariat für Migration) und im besonderen Simonetta Sommaruga.

Keine Lager, keine Knäste, keine Grenzen!
… und keine Gesellschaft, die auf sie angewiesen ist.