Archiv der Kategorie: Aktionen

Italien: Aktionen gegen die Grenzen!

übersetzt von le chat noir émeutier

Turin: Aktionen gegen Deportationen und in Solidarität mit den von Repression getroffenen Gefährt_innen

Das Schloss von ‘Biesse Sistemi SRL’ (übernehmen Wartungsarbeiten im CRA von Turin) wurde in der Nacht auf den 29. Mai unbrauchbar gemacht. Ein Transparent wurde aufgehangen: „Biesse Komplizen der Existenz der CRAs. Gegen jeden Käfig

In der Nacht auf den 31. Mai wurden die Schlösser von ‘Lavanderie Alberti’ sabotiert. Auf dem Schaufenster der Spruch: „Komplizen der CRAs“

In der gleichen Nacht wurde ein Bankomat von Poste Italiane ausser Betrieb gesetzt. Auf der Vitrine wurde der Spruch „Komplizen von Deportationen. Nein zu den Grenzen“ hingeschrieben.

Wir erinnern daran, dass Poste Italiane zusammen mit seiner Fluggesellschaft Mistral Air Migranten, die auf den Strassen entführt werden, in CRAs, in die neuen Hotspots oder in andere Lager deportiert.

Unsere Solidarität und unsere Gedanken gehen an alle, die eingesperrt sind, an die Migranten, die in den letzten Tagen von Ventimiglia deportiert wurden und an die 12 Gefährten, die in Turin von der Repression getroffen wurden. Gestärkt durch die Tatsache, dass sich der Kampf nicht einsperren lässt.

Turin: Strassenblockade gegen Grenzen
Am Nachmittag des 2. Junis, während gegen die gewöhnliche Zeremonie des Fahnenaufhängens an der Piazza Castello (A.d.Ü.: 2. Juni ist Fest der Republik in Italien) ein antimilitaristischer Umzug stattfand, kam es ebenfalls, nur einige Strassen weiter, zu einer Verkehrsblockade beim Corso Vittorio Emanuele.

Ein Stahlseil wurde von der einen Seite der Strasse zu anderen gezogen. Auf dem darüber aufgehangenen Transparent war „die Grenzen sind überall“ zu lesen. Jede Betonmauer, jede Polizeimauer, jede militarisierte Strasse, jede Deportation oder Razzia, jeder Stacheldraht, jeder Käfig und jede repressive Masnahme ist eine Grenze, gegen die wir ankämpfen.

BEWEGUNGS- ABER AUCH NIEDERLASSUNGSFREIHEIT
FÜR ALLE, MIT ODER OHNE PAPIERE

Lecce: Nach der Nachricht der Medien wurden die Schaufenster des Büros der Poste am 1. Juni mit Farbe verschmiert. Der Bankomat wurde kaputt gemacht und Sprüche gegen die CRAs wurden gesprayt.

Lecce

Bologna: In der Nacht auf den 24. Mai wurden zwei Büros der Poste mit Farbe und Hämmern angegriffen. Die Bankomaten wurden ausser Betrieb gesetzt. Tag: „Nein zu den Deportationen!“


Bergamo: Symbolische Aktion gegen Grenzen

P_20160513_010707übersetzt von act for freedom now

Verschiedene Plakate und Transparente tauchten in dieser Nacht in Bergamo auf. Die Wände und Strassenüberführungen wurden in dieser Nacht das Sprachrohr unserer Wut.

Dies sind kleine Akte der Solidarität mit den sechs Menschen, die am 07. Mai beim Brenner verhaftet (und dann wieder freigelassen) wurden und mit allen, die ihre Freiheit jeden Tag im Kampf gegen die Grenzen riskieren.

Anarchistinnen und Anarchisten

Jpeg

Palaiseau, Frankreich: Brandstiftung im CRA

übersetzt von brèves du désordre

Im centre de rétention administrative (CRA) von Palaiseau wurde diesen Freitag (03. Juni) ein Brand gelegt. Am Nachmittag hat sich das Feuer in einem Zimmer eines Inhaftierten ausgebreitet. Das Feuer, das sich von einer Matratze ausging, hat dieses Zimmer unbrauchbar hinterlassen.

Das gesamte Zentrum musste für den Feuerwehreinsatz evakuiert werden.

Drei Insassen des CRAs mussten wegen leichten Vergiftungen zu einem Artzt. Das Zentrum konnte am gleichen Nachmittag wieder bezogen werden.

München: WISAG und Dussmann tiefer gelegt

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Letztens wurden in München die Reifen von Autos der Sicherheitsfirmen WISAG und Dussmann tiefer gelegt und mit Parolen versehen die darauf aufmerksam machen mit was für einem dreckigen Geschäft diese ihr Geld machen. WISAG arbeitet im Bereich des militärischen Objektschutzes und an Flughäfen und profitiert somit von Abschiebungen. Dussmann arbeitet in Knästen und liefert Essen an Flüchtlingslager. Während die Militarisierung im Inneren und Äußeren vorangetrieben wird und noch dieses Jahr 100.000 Abschiebungen durchgeführt werden sollen müssen wir den Profiteuren dieser Entwicklungen das Geschäft unrentabel machen.

Dies ist ein Aufruf WISAG, Dussmann und alle anderen Profiteure von Abschiebungen, Grenzsicherung, Militarisierung und Einsperrung anzugreifen. In München und überall!

Berlin: Zur anstehenden Raeumung eines wilden Camps in Charlottenburg

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180677

In der Heilbronner Strasse in Charlottenburg in der Naehe vom Kudamm, zwischen Sbahnhof Westkreuz und Sbahnhof Halensee befindet sich an den Gleisen der Fernbahn gelegen seit einem Jahr auf einer umzaeunten Brache ein Camp von Migrant_innen aus Osteuropa. In den vergangenen Jahren hatte sich dort eine kleine verwilderte Oase im Grosstadtjungel gebildet. Dem Camp droht nun am 31. Mai die Raeumung durch Polizei.

Im April diesen Jahres hat sich der Tagesspiegel-Nachwuchsredakteur Felix Hackenbruch der Sache angenommen und mit seinem deutschen Ordnungsdrang offenbar den buerokratisch-rassistischen Apperat in Bewegung gesetzt. Da sich auch vom vorort recherchierenden Hackenbruch offenbar keine Anwohner_innen finden liessen, die etwas schlimmes zu berichten hatten („Den Camp-Bewohnern nutzt das nichts. Sie muessen wohl weg.“), mussten nun die angeblich unhygenischen Zustaende herhalten.

Da der Besitzer des Grundstuecks, das durch die Briefkastenfirma Pro31 Area GmbH verwaltet wird, anfangs offenbar kein Problem mit den Bewohnern hatte, war der Bezirk bisher nicht gegen das Camp aktiv geworden. Dass das Camp der Lokalpolitik, allen voran Marc Schulte (SPD), schon laenger ein Dorn im Auge war, ist auch beim RBB nachzulesen: „Sollte der Eigentuemer nicht mit dem Bezirk kooperieren, will Schulte pruefen ob sich eine Handhabe ueber Umwelt- oder Gesundheitsrecht finden laesst“ .

Auch der Bezirksstadtrat fuer Soziales und Gesundheit, Carsten Engelmann (CDU), erklaerte in der Morgenpost „auf Dauer ist das kein Zustand“ und war sich schon frueh sicher, dass es auf eine Raeumung hinauslaufen werde. Man werde den Betroffenen aber ein alternative Unterbringung anbieten.  Wie ernst es die Politik mit solchen Versprechungen meint, hat sich nicht zuletzt nach der Raeumung vom Camp am Oranienplatz in Kreuzberg gezeigt. Nach ein paar Monaten landeten die Betroffenen wieder auf der Strasse, vielen drohte auch die Abschiebung. Die Versprechen der Politiker_innen: nichts als Luegen.

Hackenbruch schreibt im Tagesspiegel stolz von seinem Erfolg: Schulte sei nach einer ersten Anfrage dann endlich doch aktiv geworden und haette den Eigentuemer dazu bekommen, bald taetig zu werden. Kurzerhand wurde vom Bezirk ein Runder Tisch einberufen, dem bezeichnenderweise neben Polizei und Bezirksverwaltung auch die BSR angehoerte.

Wir wollen auf die anstehende Raeumung aufmerksam machen. Nachdem die Raeumungsankuendigungen (Foto) an dem das Geleande umgebenden Zaun bereits in den vergangenen Tagen besprueht wurden haben wir in der vergangenen Nacht die Scheiben vom Wahlkreisbuero der SPD Charlottenburg-Wilmersdorf in der Goethestrasse 15 zerstoert. Erst vor kurzem hatte die SPD mit ihren Stimmen fuer die verschaerfungen des Asylrechts gezeigt wo sie steht. Im Falle einer Raeumung sollten sich die Akteure ihrer Verantwortung bewusst sein!

Pro31 Area GmbH
Geschaeftsfuehrer: Jan Peters
Liebenberger Damm 16b
16559 Liebenwalde
www.sarias.de

Bezirksstadtrat fuer Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten
Marc Schulte (SPD)
Otto-Suhr-Allee 100 (Rathaus)
10585 Berlin

Bezirksstadtrat fuer Soziales und Gesundheit
Carsten Engelmann (CDU)
Otto-Suhr-Allee 100 (Rathaus)
10585 Berlin

Hamburg: And we bring you … FIRE!

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polizeicontainer-rissen-1-55f52a35-b199-40b4-8248-5719dd5b1629Wir haben in der Nacht zum 30. Mai das Feuer des Hasses zum Polizeicontainer an der Kreuzung Rissener Landstraße, Sülldorfer Brocksweg in Rissen (Hamburg) gebracht.

Die, die Gefangene in ihren brennenden Zellen verrecken lassen. Die, die Akten über tausende Menschen führen, die uns mit Überwachungskameras und abgehörten Telefonen kontrollieren. Die, die sich selbst nicht für den dreckigsten Spitzeljob zu schade sind. Die, die zwischen jedem Obdachlosen und dem leerstehenden Haus, zwischen jeder Migrantin und ihrer Familie stehen. Die, die jeden Tag dafür sorgen, dass alles bleibt wie es ist. Denen zeigen wir, dass sie angreifbar sind. Wir suchen die Lücken im System und wir bestimmen die Zeit. Auf dass eure Herrschaft schwindet.

Im Bewusstsein, dass die Bullen immer zentraler Baustein der Abschiebemaschenerie sein werden, erinnern wir mit unserer Aktion an Jaja Diabi, der im Februar 2016 im Knast Hahnöversand verstorben ist und an all die namenlosen Toten an den Mauern Europas.

Macht euch mit uns auf den Weg, um den G20 in Hamburg zu versenken! Für die soziale Revolution!

Hamburg und Graz: Blockaden gegen die Festung Europa

Gegen die Festung Europa. Gegen jeden Rassismus.

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Wir haben gestern die Kreuzung Max-Brauer-Allee/Holstenstraße blockiert, um den Alltag für einige Minuten zum Stehen zu bringen. Wir wollen mit dieser Aktion eine Grenze symbolisieren, die für viele Menschen harte Realität ist. In Gedanken sind wir bei den Menschen im Camp-Idomeni und denen, die an den Grenzen Europas aufgehalten und getötet werden. Den Menschen, die in Lager gesperrt und alltäglich von Rassismus betroffen sind.

Über die aktuelle Situation an den Grenzen wird nur noch sporadisch berichtet. Die Anteilnahme der Menschen hier vor Ort und der Medien ist aus dem hiesigen Alltag verschwunden. Während sich die Politik hierzulande damit rühmt, die Situation unter Kontrolle gebracht zu haben, werden täglich Menschen auf der Flucht getötet und viele erschossen. Während beispielsweise Länder wie Bulgarien, Mazedonien und Griechenland für ihre Grenzpolitik und den Umgang mit Geflüchteten öffentlich kritisiert werden, wird suggeriert, dass es in Deutschland eine „Willkommenskultur“ gäbe. Während sich Deutschland als Land der Menschenrechte präsentiert, werden Geflüchtete kriminalisiert, nach ihren Herkunftsländern kategorisiert, die Asylpolitik verschärft und andere Länder unter Druck gesetzt. Mit den rassistischen Kontrollen, den massenhaften Abschiebungen und der steigenden Anzahl der als sichere Herkunftsländer deklarierten Staaten, schottet sich Deutschland weiter ab und verschärft die Situation für Geflüchtete in Europa insbesondere an den Außengrenzen

Die Veränderung dieser Situation muss also von hier ausgehen.

Solidarische Grüße an die Geflüchteten im Camp-Idomeni (Griechenland, an der Grenze zu Mazedonien), die seit gestern von der Polizei geräumt werden.

Grenzen auf für Alle!
Bewegungsfreiheit für Alle!

Für ein Leben aller in Freiheit!
Es lebe die Anti-Nationale Solidarität


Bewegungsfreiheit für Alle! Solidarität mit den Geflüchteten in Idomeni!

gefunden auf linskunten

Gestern wurde Pyrotechnik auf die Gleise des Hamburger Hauptbahnhofs geworfen, um den Zugverkehr für einige Minuten lahmzulegen. Mit dieser Aktion soll auf die täglichen Kämpfe um Bewegungsfreiheit an den europäischen Außen- und Innengrenzen aufmerksam machen und uns mit ihnen solidarisieren.

Im Geflüchteten Camp in Idomeni an der Mazedonischen-Grenze leben seit der Grenzschließung tausende an Geflüchteten, die immer wieder versuchen die Grenze zu überwinden. Die Griechische-Polizei begann gestern mit der Räumung des Camps, zerstörte die Trinkwasserversorgung, Nahrung und Unterkünfte. Nun werden die Menschen abtransportiert und in eine von der Grenze entfernte Kaserne gebracht.

Seit Monaten sitzen Menschen an den Grenzen fest, werden in Lagern gefangen gehalten, werden ausgeraubt, misshandelt, verhungern auf ihrem Weg oder werden getötet. Gleichzeitig nehmen hierzulande rassistische Kontrollen und Angriffe zu. Geflüchtete werden ausgeschlossen und kriminalisiert, wie z.B. bei der Bewegung im Nahverkehr, das Finden einer Arbeit oder Wohnung. Sie werden in so genannten Unterkünften isoliert und müssen täglich mit einer möglichen Abschiebung und somit dem Weg in den sicheren Tod rechnen. Sie sind Objekte in einem grausamen Krieg um die Erhaltung kapitalistischer Strukturen, der von westlichen Großmächten dominiert und unterstützt wird. Gleichzeitig rüstet Deutschland im Inneren wie im Äußeren weiter auf und mischt in immer mehr Regionen der Welt mit, um geografische wie wirtschaftliche Interessen durchzusetzen und ist somit Verursacher von Tod, Leid und Flucht. Damit produziert Deutschland einen Ausnahmezustand für Geflüchtete in vielen Ländern innerhalb und außerhalb Europas und an den Grenzen weltweit.

Menschen, die nicht in die kapitalistische Verwertungslogik passen werden aussortiert. Konkret bedeutet das für Geflüchtete in Deutschland und auch Hamburg, dass, wer nicht nützlich ist für wirtschaftliche Interessen, jegliche Daseinsberechtigung aberkannt bekommt. Menschen werden als Ware behandelt und abgewertet. Ihnen bleibt häufig nur der Ausweg in illegalisierte Lebensumstände oder werden abgeschoben.

Bis Europas Grenzen offiziell als geschlossen erklärt wurden, war der Hamburger Hauptbahnhof ein großer Anlaufpunkt für unzählige Geflüchtete. Was für Viele einen Ort der selbstverständlichen Bewegungsfreiheit darstellt, war bis zur Grenzschließung ein wichtiger Knotenpunkt für Menschen auf der Flucht, die nicht selbstbestimmt über ihren Aufenthaltsort entscheiden dürfen. Mit der Verschärfung einer ohnehin ausgrenzenden Gesetzgebung und der vermehrten Festlegung sicherer Herkunftsländer, ist dieser Ort zu einem Ort der Stagnation und rassistischen Kontrolle geworden, ebenso wie Grenzen und die Länder, aus denen sie flüchten mussten.

Bewegungsfreiheit für alle! Für ein selbstbestimmtes und solidarisches Miteinander!

Kein Mensch ist illegal!
Festung Europa angreifen!
Solidarität muss praktisch werden!


No-Border-Aktion gegen das Schweigen

gefunden auf linksunten

180324

Heute wurde die Triester Straße kurzzeitig durch ein Gitter mit der Aufschrift „Stau nervt – Grenzen auch!“ gesperrt und damit der Berufsverkehr gestört. Über dem Stau hingen Banner auf denen stand, „Kapitalismus sabotieren (A)“, „Zäune nerven? Grenzen töten!“

Die Aktion fand gleichzeitig mit Aktionen gegen Grenzen in mehreren Städten statt. Sie hat ein wenig Sand ins Getriebe gestreut, ins Getriebe eines Systems in dem Alles dem Erhalt und Funktionieren von Kapitalismus untergestellt wird. Mobilität, Arbeit, Glück, Freiheit… Leben. Alles nur so, wie es das kapitalistische System erlaubt. Grenzen und Grenzpolitik sind derzeit ein mörderischer Ausdruck dieses Systems – offen für Waren, aber nicht für Menschen. Doch unter einem solchen System kann niemand frei leben.

Lasst uns Sand ins Getriebe streun!
Lasst uns das kapitalistische System sabotieren!

Migrationsdienst Bern mit Farbe beschmiert

gefunden auf indymedia

In der Nacht auf Donnerstag 26.05.16 haben wir das Gebäude des Migrationsdienstes (Midi) in Bern mit Farbe beschmiert um ihre dreckige Rolle im Asylsystem sichtbar zu machen.

Der Migrationsdienst Bern (Midi) ist in der Asylmaschinerie auf der kantonalen Ebene für administrative und verwaltende Aufgaben zuständig. Das Midi gibt vor sich um die Integration der Menschen zu kümmern, sie in die Gesellschaft ein zu gliedern und für sogenannt „echte Flüchtling“ Schutz zu bieten.
Integration bedeutet für sie, die Menschen als billige Arbeitskräfte zu vermitteln.
Schutz geben heisst für sie, die Menschen einzusperren, zu überwachen und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu verunmöglichen.
Sie sehen Menschen als eine Ware, die sie zuordnen, abstempeln und kategorisieren können. Die Asylmaschinerie hat das Ziel die Menschen zu brechen, dies gelingt ihnen noch viel besser indem sie ein Abhängigkeitsverhältnis schaffen. Diese Abhängigkeit missbraucht das Midi um Menschen falsche Hoffnungen zu machen und sie bloss zu stellen. So laden sie zum Beispiel Menschen zu einem Gespräch ein, nur um sie unverzüglich verhaften zu lassen.

Das Midi hat den Auftrag die gefällten Asylentscheide des Staatssekretariat für Migration (SEM) aus zu führen. Das beinhaltet die Planung und Ausführung von Auschaffung aller unerwünschter Menschen. Zuerst versucht das Midi die Menschen durch Androhen von Konsequenzen, wie zum Beispiel die Ausschaffungshaft, sowie durch das Versprechen von Geld, zu einer Rückkehr zu drängen. Dies nennen sie zynisch „freiwillige Rückkehr“. Akzeptiert ein Mensch den getroffen Entscheid nicht, ruft das Midi ihre bewaffneten Wachhunde und steckt sie in Ausschaffungshaft. Gemeinsam mit der Securitas, SBB und diversen Fluggesellschaften werden die Betroffenen mit Gewalt und teils unter Zwangsmedikation transportiert und aussschafft.

Das Midi ist nur ein Akteur unter vielen in der Ausschaffungs- und Asylmaschinerie. Immer mehr Menschen und Institutionen wollen Profit aus dem Geschäft mit geflüchteten Menschen schlagen. Durch ihre Machtposition und ihre alltägliche Arbeit bestimmen sie das Leben von tausenden Menschen bis ins kleinste Detail, wie zum Beispiel Ausgangszeiten und Gebrauch von Mobiltelefonen. Sie kontrollieren und verwalten die Leute und nehmen auch Tote in Kauf für ihren Gewinn und die Aufrechterhaltung der Festung Europa.

Solange Menschen auf die Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft beharren, wird der Widerstand in allen Formen weiter gehen! Fangen wir an unser Leben in die eigenen Hände zu nehmen und jede Fremdbestimmung alltäglich zu bekämpfen.

Lasst uns unsere Wut in Taten umsetzen und die Asylmaschinerie und ihre Grenzen benennen und angreifen
Für eine Welt, in der alle Menschen selbst bestimmen können wie und wo sie leben wollen

Bern: Wilde Feier

gefunden auf linksunten

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Communiqué und Gegendarstellung zur Solidaritäts-Sauvage auf dem Warmbächli-Areal und anschliessendem Umzug (Bern)

Gestern Abend trafen sich rund 1000 Menschen auf dem Warmbächli-Areal, um unsere Solidarität mit den von Flüchtenden und AktivistInnen besetzten Häusers in Athen kund zu tun.

Wir nahmen uns den öffentlichen Raum, um ein Zeichen gegen die menschenverachtende Migrationspolitik der Schweiz und der EU zu setzen. Mit dem Kuhandel zwischen der EU und dem türkischen Diktator Erdogan haben Flüchtende Menschen faktisch ihr Recht auf Asyl in Europa verloren. Stattdessen werden sie nun von der griechischen Polizei und Frontex in die Türkei zurückgeschafft. In diesem Land herrsch selbst Bürgerkrieg, trotzdem erklärt die EU die Türkei zynischerweise zum „sicheren Herkunftsland“.

Im Athener Viertel Exarchia haben Einheimische und Flüchtende gemeinsam leerstehende Häuser besetzt. Damit schaffen sie einen Wohn- und Rückzugsraum für Tausende, die ansonsten auf der Strasse leben müssten. Diese praktische Solidarität rettet Menschenleben und schafft neue Hoffnung für die Geflüchteten und vom Staat Bedrohten.

Der Ablauf der Demonstration

Nach der ausgelassenen Feier auf dem Warmbächli-Areal setzte sich um 1.30 Uhr ein Demonstrationszug in Bewegung. Er bewegte sich Richtung Innenstadt. Begleitet wurde er von zwei Soundmobilen, Transparenten und Feuerwerk. Von der Schlossmatte lief die Demonstration zum Loryplatz und von dort aus weiter Richtung Kocherpark. Beim kaufmännischen Verband stellte blockierte die Polizei die Strasse. Um eine Konfrontation zu vermeiden, wich der Demozug nach links Richtung Inselspitalkreuzung aus, um danach über die Rote Brücke ins Länggassquartier zu ziehen. Beim Bühlplatz griff die Polizei die Demonstration frontal an: Unvermittelt attackierte die Polizei mit Tränengas, Gummischrot und Pfefferspray. Ausserdem kam der Wasserwerfer zum Einsatz. Durch die brutale Attacke drohte kurzzeitig eine Panik unter den Teilnehmenden zu entstehen. Dank der Selbstdisziplin aller Teilnehmenden gelang es der Demonstration mit samt den Fahrzeugen, eine Kehrtwende zu vollziehen und wieder zur Inselspitalkreuzung zurückzukehren. Der Plan der Polizei, uns in einer Sackgasse zu blockieren und anzugreifen, wurde durchkreuzt.

Auf der Laupenstrasse zog die Demonstration Richtung Bahnhof. Bei der Ecke Laupenstrasse – Belpstrasse wurde mensch erneut durch die Polizei blockiert und angegriffen. Diesmal wehrten sich die Demonstrierenden gegen die Polizeigewalt. Ein Teil der Teilnehmenden entfernte sich aufgrund der Eskalation von der Demonstration, um sich in Sicherheit zu bringen. Ab hier gab es aufgrund der Angriffe der Polizei auch grössere Ausschreitungen gegen Gebäude – z.B. das der Axa Winterthur-Versicherung. Beim Kocherpark löste sich die Demonstration nach und nach auf.

Den Reflex der Polizei und vieler Medien, umgehend von gewaltbereiten Chaoten zu sprechen und den Demonstrierenden die alleinige Verantwortung für die Eskalation zuzuschieben, kennen wir. Die Polizei hat gestern Schwerverletzte risikiert, indem sie beim Bühlplatz ohne Vorwarnung aus allen Rohren feuerte. Friedlich tanzende Menschen wären um Haaresbreite überfahren oder niedergetrampelt worden.

Wir haben mit unserer Sauvage auf dem Warmbächli-Areal und der Demo ein starkes Zeichen gesetzt für die Geflüchteten und die AktivistInnen in Exarchia, Athen.

Angelo Peter Moser für die Gruppe Exarchia

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gefunden in der bernerzeitung

Linksautonome randalieren in Bern

Mit Wasserwerfern und Tränengas ging die Polizei gegen eine Demonstration von Linksaktivisten vor. Diese hatten Fassaden verschmiert und Scheiben eingeschlagen.

Nach einer Party auf dem Gelände der ehemaligen Kehrichtverwertungsanlage Warmbächliweg bildete sich ein Demonstrationszug unter dem Motto von Reclaim the Streets.

2205BernNach 1 Uhr in der Nacht auf heute zogen die Demonstranten in Richtung Berner Innenstadt, wo sich die Polizei ihnen in den Weg stellte. Bereits auf der Schlossstrasse sei der Umzug erstmals von einer Polizeikette gestoppt worden, ist einem anonymen Bericht zu entnehmen. Über die Zieglerstrasse und die Laupenstrasse habe sich der Demonstrationsumzug weiter Richtung Innenstadt bewegt.

Auf Höhe der Belpstrasse habe die Polizei der Demonstration mit Tränengas und einem Wasserwerfer entgegengewirkt. Die Polizei bestätigt auf Anfrage einen Einsatz gegen eine Demonstration mit Sachbeschädigung. Über allfällige Verletzte oder Verhaftungen war der Einsatzzentrale der Kantonspolizei nichts bekannt.

Sachbeschädigungen

179676Leserreporter berichten, die Demonstranten hätten Schmierereien an Hausfassaden angebracht und Scheiben eingeschlagen. Auch das Inselspital sei betroffen gewesen.

Auf der Internetseite linksunten.indymedia.org heisst es, die «Feiernden» hätten sich danach in die Reitschule zurückgezogen.

Der Demonstrationsumzug hatte sich an einer sogennanten «Sauvage» gebildet, wie ein anonymer Verfasser auf Indymedia berichtet. Es war zwar schon im Voraus zu dieser Party aufgerufen worden, der genaue Standort des Anlasses wurde allerdings erst wenige Stunden vor Beginn per Mund-zu-Mund-Propaganda kommuniziert.

Zum unbewilligten Fest am Warmbächliweg seien über tausend Menschen gekommen. Zum Grossteil junge Leute hätten zu Hip Hop-Beats gefeiert, auf der Ladenfläche eines LKWs hätten DJs aufgelegt. Kurz nach 1 Uhr habe sich dann der Demonstrationsumzug formiert und sei in Richtung Berns Innenstadt losgezogen.

Bologna: Sabotage gegen Deportationen

übersetzt von informa-azione und le chat noir émeutier

LA POSTE DEPORTIERT ZUSAMMEN MIT MISTRAL AIR. FÜR FREIEN PERSONENVERKEHR – GEGEN DIE DEPORTATIONEN DIESES RASSISTISCHEN EUROPASbroken-atm

In der Nacht vom 18. auf den 19. Mai wurden zwei Bankomaten von „La Poste“ sabotiert und ein Transparent gegen Mistral Air, die zusammen mit dem Staat Abschiebungen durchführt, aufgehangen. Die italienische Post ist Inhaberin der Fluggesellschaft „Mistral Air“, die seit fünf Jahren mit dem Innenministerium kollaboriert, indem sie sich um die Transfers von Sans-Papiers zwischen den verschiedenen Internierungs- und Abschiebelagern, die noch in Betrieb sind, kümmert. Jedes Mal, wenn die Inhaftierten rebellieren und die Lager, in denen sie eingesperrt werden, anzünden und so unbrauchbar machen, sammelt Mistral Air die Menschen zusammen und bringt sie in andere, funktionierende Lager.

Seit Anfang 2015 hat Mistral Air, falls nötig zusammen mit der Polizei (und ihren Schlagstöcken und Tasern), mehr als 3000 Personen gegen ihren Willen deportiert.

In Solidarität mit den 50 in Ventimiglia verhafteten und mit einem Flugzeug der Poste nach Taranto abgeschobenen Migranten von letzter Woche, mit allen, die versuchen, die französisch-italienische Grenze zu überwinden, mit allen in Lampedusa und den Hotspots Eingesperrten, mit allen in den CIEs Inhaftierten, mit allen Unterdrückten von der Brutalität des Staates, der mit dem Gesetz das Leben von tausenden Personen auf der Flucht vor Krieg, Verwüstung und Ausbeutung verweigert, in Solidarität mit den beim Brenner verhafteten und verurteilten Personen, die jeden Tag kämpfen, um diese Welt der Grenzen, Knäste, physischen und mentalen Mauern, die sie zwischen uns zu errichten versuchen, zu zerstören.

Zerstören wir alle Grenzen, attackieren wir alle, die sich entscheiden, Komplizen zu sein.
Die Solidarität ist eine Waffen und wir werden sie weiterhin verwenden!
HURRIYA!

Nach Krawallen in Idomeni, Griechenland will Flüchtlingscamp auflösen

gefunden auf faz, veröffentlicht am 19.05.16

Ein Eisenbahnwaggon als Rammbock, um die Grenze zu überwinden: Flüchtlinge in Idomeni lassen sich immer neue Aktionen einfallen, um auf der Balkanroute  weiterzukommen. Nun will Athen das wilde Lager endgültig räumen.

In Nordgriechenland würden derzeit weitere staatliche Flüchtlingslager fertiggestellt, um die rund 9000 Flüchtlinge aus Idomeni aufzunehmen, sagte Kyritsis. Es sei nur noch eine Frage von Wochen, bis sich das improvisierte Lager an der Grenze zu Mazedonien leeren werde.

Allerdings ist es nicht das erste Versprechen dieser Art; zuletzt wollte die griechische Regierung das Lager bis Anfang Mai weitgehend aufgelöst haben.

Zwischenzeitlich harrten bis zu 13.000 Menschen in Idomeni aus, nun sind es nach Angaben des griechischen Stabs für die Flüchtlingskrise noch rund 9000, darunter viele Frauen und Kinder.

Sie hoffen darauf, dass Mazedonien die Grenze doch noch öffnet und somit ihre Weiterreise nach Mitteleuropa ermöglicht. Deshalb lehnen sie auch die Umsiedlung in staatliche Flüchtlingslager ab – aus Angst, eine mögliche Grenzöffnung zu verpassen.

In der Nacht zum Donnerstag gerieten Flüchtlinge und Polizei nach der versuchten 40198053 Grenzstürmung aneinander. Steine flogen, die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein. Vier Demonstranten und zwei Polizisten wurden leicht verletzt und in Krankenhäusern behandelt.

Mittlerweile halten sich rund 54.500 Flüchtlinge und Migranten im Land auf. Seit dem Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei kommen jedoch derzeit nur wenige Neuankömmlinge.

So setzten von Mittwoch auf Donnerstag nach Angaben des griechischen Stabs für die Flüchtlingskrise lediglich 100 Menschen illegal von der türkischen Küste zu den griechischen Inseln über.