Archiv des Autors: nooneisillegal

Besançon, Frankreich: Aktion in Unterstützung mit den Migranten

übersetzt von attaque

frontieres-300x225 Zwischen Samstag und Sonntag (06.11.16) sind wir bei zwei Verantwortlichen der Abschiebemaschine vorbeigegangen.

Zuerst führte unsere Tour am Lokal der PS vorbei, bei dem „Solidarität mit den Migranten“ und „No Borders“ auf die Mauern geschrieben und Frittieröl auf die Fassade gegossen wurde. Dies ist eine Antwort auf ihre Migrationspolitik, die sich zuletzt beispielsweise beim „Rückbau“ des Jungles in Calais oder bei der Vertreibung von Migranten bei „Stalingrad“ in Paris gezeigt hat.

Wir haben nicht vergessen, dass nicht alle Uniformen, die die Räumungen durchführen, blau sind. Logisch also, dass wir die Scheiben vom Lokal des Roten Kreuzes mit „Kollaborateure der Massenverhaftungen“ und „packt eure Charity wieder ein“ übermalt haben. Erinnern wir uns nur daran, dass das Rote Kreuz diverse Internierungszentren in Italien verwaltet und die Razzien in Ventimiglia an der Seite der Polizei mitorganisiert.

Ebenfalls wurde die Stadt an verschiedenen Orten mit Botschaften gegen ihre Welt der Mauern und Stacheldrähte geschmückt.

Handeln wir gegen die Abschiebemaschine!

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Bressuire, Frankreich: Solidarische Vandale beim Ratshaus

übersetzt und gekürzt von brèves du désordre

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In der Nacht von Samstag auf Sonntag (30.10.16) wurde das Rathaus zum Ziel von Vandaleakten. Sprüche wie „Welcome refugees“, „Unterstützung für Calais“ und „ZAD partout“ wurden mit schwarzer Farbe auf die Fassade, den Empfangsbereich und die Treppe geschrieben. Ein Fenster im Erdgeschoss wurde zusätzlich eingeschlagen.

(…)

Limoges, Frankreich: Brandanschlag auf ein Auto der Gendarmerie

übersetzt von attaque

In der Nacht auf den 26. Oktober 2016 haben wir das Auto von einem Leiter der Gendarmerie auf dem Gelände der Kaserne angezündet.

Diesen Akt der Sabotage haben wir in Solidarität mit den Migrant_innen von Calais ausgeführt.

Der französische Staat hat diese Woche mit Gewalt tausende von migrantischen Personen vertrieben und ihren Lebensort zerstört.

Solange ihr ihre Häuser zerstört, werden wir eure Autos abfackeln.

Wir möchten ebenfalls an die von den Gendarmen ermordeten Rémi Fraisse und Adama Traoré erinnern.

Wir hoffen, dass alle Kräfte der Strafverfolgungsbehörden den Anstand haben, von ihrem Amt zurückzutreten, bevor es zu spät ist.

Die ganze Welt hasst die Gendarmen!

Bern: Weiteres Unternehmen der Vincigroup angegriffen und Solidemo mit den geflüchteten Menschen in Calais

gefunden auf linksunten

Liebe Grüße an die Gefährten.
Wir freuen uns euch mitteilen zu können dass in Bern nach der Axians Micatel AG an der Pulverstrasse 8 in Ittigen bei Bern, der Actemium LeiTec AG an der Brunnmattstrasse 40 in Bern, nun auch der dritte Standort Vincis, die Firma „Etavis Arnold AG“ an der Waldeggstrasse 47 angegriffen wurde und bei dem 3 – 4 Fahrzeuge farblich verschönert und beschädigt wurden.

Dieser multinationale Konzern geht für seinen Profit über Leichen, beteiligt sich an Räumungen von Flüchtlingen, zerstört ganze Ökosysteme, vertreibt Anwohner*Innen und lässt Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen in Subunternehmen schufften. Es braucht keine weiteren Erklärungen weshalb es sich lohnt Vinci und seinen Töchtern finanziellen Schaden zu zufügen.

Wir rufen alle engagierten und entschlossenen Menschen dazu auf Vinci überall wo es geht anzugreifen und zu sabotieren, um so unseren Freunden in Notre-Dame-de-Landes und Calais zu helfen den Druck auf Vinci zu erhöhen. Wir freuen uns von euch zu lesen! Mit Farbe, wilden Streiks und Feuer!

Nehmt ihr uns die Felder ab, haun wir euch die Büros platt!

Weder hier noch sonstwo, Vinci verpiss dich!

Auf der Vinci-Internetpräsenz finden sich alle Standortadressen Weltweit.

Infos zur Geschichte und aktuellen Lage in Calais: https://calaismigrantsolidarity.wordpress.com/
Infos zur ZAD: zad.nadir.org


gefunden auf indymedia

Rund 80 Menschen zogen heute (03.10.2016) durch die Berner Innenstadt um gegen die Räumung des «Dschungels» in Calais zu protestieren. Bein Kornhausplatz wurde zudem ein Transparent für Bewegungsfreiheit für alle gehängt. Im Folgenden der Text, der an zahlreiche Passant*innen verteilt wurde:

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No Border, No Nation – Solidarität mit den Bewohner*innen des «Dschungels» in Calais!

Am Montag, 24 Oktober 2016, begann die Polizei den «Dschungel» in Calais – ein selbstorganisiertes Camp von geflüchteten Menschen an der französischen Grenze zu Grossbritannien – gewaltsam zu räumen. Dabei werden die ca. 1`300 Polizist*innen von 2`000 privaten Sicherheitskräften unterstützt.

Der «Dschungel» entstand im Jahr 2009 zuerst durch einige hundert Menschen, denen die Einreise nach Grossbritannien (UK) verwehrt wurde. Dort entstand über die Jahre ein Camp, das schlussendlich mehrere tausend Menschen zählte. Von Calais aus versuchten sie durch den Eurotunnel, mit Schiffen oder mit Lastwagen nach UK einzureisen. Alle Möglichkeiten zur Überquerung der Grenz sind äusserst gefährlich, nicht Wenige wurden von Zügen erfasst, ertranken oder strickten in den Lastwägen.
Der war selbstorganisiert, d.h. die Infrastruktur wurde von den Bewohner*innen des «Dschungels» und solidarischen Menschen aufgebaut und verwaltet. Der Einsatz von staatlichen Institutionen beschränkte sich auf Schikanen und Misshandlungen durch die Polizei.
Die Menschen lebten vorwiegend in Zelten und selbstgebauten Hütten, die medizinische und ernährungstechnische Versorgung war miserabel.
Trotz all diesen Faktoren blieb der Hoffnungsschimmer bei den dort festsitzenden Menschen nach Grossbritannien zu gelangen.

Bereits im Frühjahr 2016 räumte die Polizei Grossteile des Camps, wobei sie auf teils heftigen Widerstand stiessen.
Anfangs letzte Woche nahmen sie die brutalen Räumungsareiten wieder auf, um die restlichen Bewohner*innen des «Dschungels» endgültig in staatliche geführte Lager in ganz Frankreich oder in Ausschaffungsknäste zu verschleppen.
Viele Menschen zündeten aus Protest gegen die Räumung ihre Zelte an und griffen die Polizei an.
Rund um Calais bilden sich nun immer wieder neue Camps, die ständig gewaltsam geräumt und die Menschen in Knäste gesteckt werden, weil sie sich nicht «freiwillig» verschleppen lassen.

In nördlichen Teilen von Paris leben seit einigen Monaten mehrere tausend geflüchtete Menschen, viele Leute lebten zuvor auch in Calais. Sie stellen diverse Forderungen, wie beispielsweise eine respektvolle Behandlung, Zugang zu medizinische Versorgung, ein Dach über dem Kopf, usw. Auch diese «illegalen» Camps will die Französische Regierung so schnell wie möglich räumen lassen, um den Widerstand gegen das Asylregime von den Strassen zu verbanne. Momentan gibt es nun schon etliche Personenkontrollen, gewaltsame Übergriffe und Teilräumungen durch Polizist*innen.

Egal ob in Calais, Paris oder sonstwo: Grenzen und Nationen unterdrücken und töten!

Solidarität mit allen geflüchteten Menschen!

Destroy all Borders!

220 Flüchtlinge durchbrechen Grenze nach Ceuta

gefunden auf spiegel.de

Der Zaun um die spanische Exklave Ceuta ist sechs Meter hoch – rund 400 Flüchtlinge haben versucht, ihn zu stürmen. Mehr als die Hälfte von ihnen ist so von Marokko nach Europa gelangt.

Rund 220 afrikanische Flüchtlinge sind trotz der sechs Meter hohen Sperranlage von Marokko in die spanische Exklave Ceuta gelangt.

Beim größten Massenansturm der vergangenen Jahre passierten die meisten von ihnen den Zaun durch zwei aufgebrochene Türen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf Regierungsangaben berichtete. Andere seien über die Grenzzäune geklettert.

An dem Massenansturm hätten sich kurz vor sieben Uhr morgens rund 400 Flüchtlinge beteiligt. Wie die Präfektur von Ceuta mitteilte, wurden bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften, die das Vordringen der Flüchtlinge verhindern wollten, 32 Flüchtlinge leicht verletzt. Auch drei Mitglieder der Guardia Civil seien verletzt worden.

Die Flüchtlinge aus Ländern südlich der Sahara wurden in ein Auffanglager gebracht, wo ihre Fälle geprüft werden sollen, wie ein Sprecher der Guardia Civil sagte. Insbesondere gehe es darum, ob sie asylberechtigt seien.

Die Suche nach einigen Flüchtlingen, die in die umliegenden Hügel entkamen, dauerte demnach an.

Zehntausende harren in Grenznähe aus

Die beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der marokkanischen Mittelmeerküste haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen Kontinent.

Die Grenzanlagen bestehen aus zwei je sechs Meter hohen Zäunen, dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das Vorankommen. Trotzdem versuchen immer wieder Flüchtlinge, die Grenzen zu überwinden.

In der Nähe der beiden Gebiete harren Zehntausende Afrikaner vorwiegend aus Ländern südlich der Sahara aus. Sie hoffen auf eine Gelegenheit, in die EU zu gelangen. Nach Angaben aus Marokko kamen seit Anfang 2015 immer mehr Flüchtlinge aus Syrien dazu.

Der letzte erfolgreiche Massenansturm auf Ceuta war im April registriert worden. Damals hatten 101 Menschen spanisches Gebiet erreicht.

Paris: Räumung erstmal verhindert

Mitten in Paris, zwischen Jaurès und Stalingrad befindet sich ein Camp von Migrant_innen, das immer wieder geräumt und wiederbelebt wurde. Die letzte Räumungsaktion war erst am 16. September, bei der über 2000 Flüchtlinge vertrieben wurden. In den letzen Wochen hat sich das Camp dann aber wieder neu gebildet und ist in den letzten Tagen stark gewachsen. Momentan übernachten wieder um die 2000 Migrant_innen in diesem Camp. Manuel Valls, französischer Premierminister, hat angekündigt, das Camp bis Ende Woche zu räumen.


übersetzt von paris-luttes

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Letzte Woche wurde das Camp in Calais zerstört und die dort lebenden Migrant_innen in ganz Frankreich verteilt. Diese Operation hatte unter anderem zum Ziel, die kollektive Organisierung der Menschen zum Leben und/oder zum Überqueren der Grenzen zu unterbinden.

Heute sind die Camps in Paris das Ziel der Repression. Heute Morgen (31.10.16) kam es zur x-ten Razzia in Paris, doch dieses Mal haben das Bürgermeisteramt und die Regierung ihren Willen beteuert, die Camps und damit die Solidarität, die es erlaubt, auf den Strassen zu überleben, endgültig auszuradieren.

Gegen 08.10 Uhr am Morgen bewegen sich die Bullen in Richtung Jaurès. Menschenjagd und Auslese. Ein Teil der Bewohner_innen des Camps befindet sich bereits in einem Kessel. Diejenigen, die vorweisen können, dass sie in einem Asylverfahren sind, können die Falle verlassen, die anderen werden zu den Bussen und dann wahrscheinlich in Internierungszentren gebracht. Solidarische Menschen warnen die anderen Teile des Camps, dass eine Massenverhaftung im Gange ist.

Nach und nach können die Leute aus der Falle treten, doch gehen nicht auseinander, sondern bedrängen die Bullen, um sich dieser Operation entgegenzustellen. Schliesslich entscheiden sie sich, die Strasse zu besetzen. Als die Baumaschinen auffahren, um die Zelte, Matratzen, Kleider und Privatsachen zu zermalmen, versuchen mehrere Menschen, sie an ihrer dreckigen Arbeit zu hindern. Die Bullen greifen ein, gasen herum und drängen die Menschen weg von der Strasse. Aber die Leute lassen sich dies nicht gefallen, versuchen sich die Strasse zurückzunehmen, viele werden eingegast und geknüppelt.

Für etwa 2 Stunden stehen sich die beiden Seiten gegenüber. Die Bewohner_innen des Camps bleiben mit ihren Zelten, Matratzen und anderen Gegenständen, die sie sich zurücknehmen konnten und besetzen langsam die Strasse wieder. Die Bullen, überfordert und ohne Verstärkung zu erhalten, versuchen mehrmals, alle wieder aufs Trottoir zu drängen, doch bekommen letztlich den Befehl, abzuziehen. Unter Buhrufen verlassen sie den Ort und das Camp wird wieder aufgestellt, bis zum nächsten Angriff, der nicht lange auf sich warten lassen wird…

Organisieren wir uns, um an diesem Tag zahlreich zu sein.
Lasst uns die Sandkörner sein, die die Einteilungs-, Einsperrungs- und Abschiebemaschine aufhalten.
Bleiben wir nicht passiv und einfache Zuschauer_innen!

31.10.16, einige solidarische Menschen unter anderen

Zürich: Zur Kleinen Demonstration zum Knast

übernommen von: Dissonanz. Anarchistische Zeitung, Ausgabe Nr. 38, Zürich, 13. Oktober 2016, dissonanz-a [ät] riseup.net

Letzten Freitagabend gab es, ausgehend vom Bahnhof Glattbrugg, eine Demonstration zum „Flughafenknast“ Kloten. Mit Plakaten in der ganzen Stadt – und auch bestimmt über das Internet – wurde dazu aufgerufen. Demo zum (Ausschaffungs-) Knast, «Refugees Welcome».
Am Bahnhof Glattbrugg versammelten sich über hundert Leute, und die Demonstration konnte ohne polizeiliche Intervention zum Gefängnis ziehen. Vereinzelte Sixpacks der Bullen waren zwar ein paar mal sichtbar, aber immer mit 2-300 Meter Abstand. Dies lag wohl vor allem daran, dass die Teilnehmerschaft der Demo grossteils aus ziemlich jungen Leuten bestand. Die Polizei setzte also auf Abstand und Nichtintervention, da das Eingasen, -pfeffern und -schroten von Menschen, die zumindest mutmasslich grossteils gesetzlich minderjährig sind, wohl möglicherweise (erneut) zuviel Skandal auslösen könnte.

Nun: letztendlich lässt sich über die Gründe der Taktik der Bullen an diesem Abend nur spekulieren. Zumindest konnte die Demo von Anfang bis Ende unbehelligt laufen, was auch einiges ermöglichte. So wurde vor dem Untersuchungshaftteil des Gefängnisses von einigen Leuten ein Loch in den Haag geschnitten, der zum Abstellplatz direkt unter den Zellen der U-Häftlinge führte. Einige Demoteilnehmer drangen durch das kleine Loch ein, schmissen einen abgestellten Roller um, zerdepperten einen abgestellten Lieferwagen (wahrscheinlich zum Gefangenentransport), und sprühten Parolen und Anarchie-A’s auf einen Unterstand und den Boden – all dies ohne irgendeinen Bullen in Sichtweite. Die darüber eingesperrten U-Häftlinge johlten, auch wenn sie etwas verwirrt waren, dass nur Parolen für Flüchtlinge geschrien wurden, und forderten die Einbrechenden dazu auf, den Roller anzuzünden – was ihnen nicht gelang. Danach zog die Demonstration weiter, vor den Teil des Gefängnisses, wo sich die Menschen in Ausschaffungshaft befinden, wo Parolen gerufen, eine Rede gehalten und auch wieder Botschaften an den Boden gesprüht wurden. Am Rande dessen wurde die überwachende Kamera ausgeschaltet und ebenfalls ein Teil des Haags aufgeknipst – was allerdings mehr symbolische Bedeutung hatte, da dahinter ein weiteres Gitter wartete.
Danach zog die Demonstration wieder ab, und alle konnten – wie gesagt – ohne Probleme weiterziehen und ihrer Wege gehen. Im Nachhinein, so scheint es mir, dass dieses Eindringen auf den Abstellplatz viel aufzeigen könnte. Es scheint eine spontane Sache gewesen zu sein, von ein paar wenigen ausgeführt. Und viele scheinen sich solch eine Sache – das Eindringen in den Gefängnisbereich – vorher gar nicht überlegt zu haben. Ein Sache, die, wenn ihr Ansatz etwas weitergedacht würde, wohl nur zu einer logischen Schlussfolgerung verleiten könnte…

Wenn ich vor einem Gefängnis stehe, muss ich mich immer daran erinnern, dass die Frage, die ich – wie wohl so viele, ich hoffe: die Meisten – mir im Gefängnis immer wieder gestellt habe, folgende ist: wie könnte ich diese Mauern, diese Gitter, Wärter und Türen überwinden. Darüberklettern, aufbrechen, hindurchschlüpfen, mich durchschlagen. Zumeist bleibt dies eine blosse Fantasie. Man weiss, dass die Gefängnisse so gebaut sind, dass einem diese Hoffnung immer bleibt – weil die hoffnungslosen Gefangenen problematisch sind. Wenn man sich nun vor ein Gefängnis begibt, um Häftlingen Mut und Kraft zu wünschen und zu zeigen, dass sie nicht komplett alleine sind, so bleibt beim Abziehen immer das unangenehme Gefühl zurück, sie doch – letzten Endes – wieder alleine lassen zu müssen. Nicht fähig zu sein, sie da einfach rauszuholen…

Hourriya, Libertad, Liberté, Freiheit – all das sind Worte mit ein und der selben Bedeutung. All diese Worte wurden an diesem Abend oft in den Mund genommen. Man versuchte den Gefangenen zu vermitteln, dass es in diesem Land noch Menschen gibt, die sich die Freiheit für alle wünschen. Dass nicht alle gut damit schlafen können, wenn sie wissen, wie andere eingesperrt sind und dann auch noch bald ins Elend abgeschoben werden. Dies ist schon etwas. Was ich aber hoffe, ist nicht nur, dass es mehr Menschen gibt, die sich die Freiheit einfach nur wünschen, sondern vor allem, dass der Wille und die Bereitschaft, konkrete Akte der Befreiung umzusetzen, endlich um sich greift. Dazu könnten vielleicht gerade die Taten dieses Abends auch etwas Anstoss geben…?

Ausländerbehörde in Aachen rot markiert und Scheiben eingeschmissen

gefunden auf linksunten

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In der Nacht auf Samstag, den 29.10., haben autonome Aktivist*innen die Fassade der Ausländerbehörde/Bürgeramt am Hauptbahnhof in Aachen mit Farbe markiert und die Scheiben der Eingangstüren beschädigt. Der Eingangsbereich wurde großzügig rot bemalt und um die Schriftzüge „Abschiebung ist Mord“, „Bleiberecht für alle“ und „No Border, No Nation“ ergänzt. Die Scheiben zieren mehrere Löcher und großzügige Risse. In dieser Nacht nutzten Die Aktivist*innen so eine Möglichkeit, ihrem Unmut über staatliche Migrationspolitik Ausdruck zu verleihen.

Überall in Europa und weltweit kämpfen Menschen für das Recht, sich frei bewegen zu können, um so ihr Leben zu retten und Lebensumstände selbst zu bestimmen. Die europäischen Staaten versuchen dies zu verhindern, wie aktuell in Calais besonders sichtbar wird aber auch von städtischen deutschen Behörden täglich untermauert wird: Fluchtwege werden geschlossen, Geflüchtete in Lager gesperrt, mit Repressionen überzogen und wieder in auswegslose und lebensgefährliche Situationen und Orte abgeschoben. Jede Behörde und Organisation, ob Ausländerbehörde oder NGO, die sich hieran beteiligt, ist direkt mitverantwortlich und somit ein legitimes Ziel. Der Kampf gegen Grenzen und Staaten geht jeden Tag weiter. Die Politik der Abschottung und Abschiebungen muss auf vielfältige Weise angegriffen und verhindert werden und alternative Strukturen der Freiheit und Solidarität geschaffen werden.

No Border, No Nation, Stop Deportation!

Freedom of Movement and the Right to Stay for All!


Am Wochenende (27. – 30.10)  fanden in Aachen die No Border-Aktionstage  ‚Schengenparty crashen‘ statt, während dem es zu verschiedenen Aktionen kam. Für weitere Informationen: noborderaction. Hier schonmal einige Bilder:

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„WIR STÖREN! UND WIR HÖREN NICHT DAMIT AUF!“

Barcelona, Spanien: Protest, Flucht und Hungerstreik im CIE von Zona Franca

übersetzt von hurriya

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Die Proteste und Revolten, die sich in diesem Monat (Oktober) in den spanischen CIEs abspielten, gehen weiter. Nach dem Massenausbruch aus dem CIE von Sangonera in Murcia und der Revolte im Zentrum von Aluche in Madrid ist nun das Zentrum Zona Franca in Barcelona an der Reihe. Am 23. Oktober 2016 haben 68 von den 182 im CIE von Barcelona eingesperrten Personen mit einem Hungerstreik begonnen. Aus Protest verzichten sie auf das Mittag- und Abendessen, bleiben im Hof des Zentrums und weigern sich, in ihre Zellen zurückzukehren. Angesichts einer anstehenden Deportation in den nächsten Tagen haben die Migranten entschieden, ihren Kampf mit der Forderung nach sofortiger Befreiung fortzuführen. Zum Hungerstreik kommt es nach wiederholten Protesten im Zentrum: Seit der Wiedereröffnung des CIEs in Barcelona am 07. Juli diesen Jahres ist es bereits zu zahlreichen Zusammenstössen und Fluchversuchen gekommen. Nur einige Beispiele von diesem Monat: Am 07. Oktober kam es zu einem Aufruhr im Zentrum und am 19. zu einem Fluchtversuch, der von der Bereitschaftspolizei verhindert wurde. Nach dem Massenausbruch aus dem CIE von Murcia vom 05. Oktober wurden am 12. Oktober 40 Migranten aus diesem CIE nach Barcelona verlegt. Diese werden nun von der Polizei beschuldigt, für die letzten Proteste verantwortlich zu sein.

Zum letzten Hungerstreik in diesem Zentrum kam es im Dezember 2013 nach dem Tod von Aramis Manukyan, einem 32-jährigen Armenier, der von der Polizei geschlagen und in Isolation gesteckt wurde.

Im Jahr 2015 waren in den sieben spanischen CIEs von Algeciras, Madrid, Las Palmas, Barcelona, Murcia, Valencia und Teneriffa insgesamt 6 930 Personen eingesperrt, darunter 455 Frauen und 6475 Männer. 2 871 Personen davon wurden abgeschoben. Die meisten Personen, die in den CIEs eingesperrt und abgeschoben werden, kommen aus Algerien und Marokko. Die erwachsenen Algerier_innen werden mit grösster Sicherheit abgewiesen, direkt übers Meer zurückgeschickt oder direkt nach ihrer Ankunft in Spanien in einem CIE eingesperrt und dank einem billateralem Abkommen der beiden Länder abgeschoben: Aus diesem Grund sind die Protagonisten der letzten Proteste in Murcia, Madrid und nun Barcelona vor allem Menschen aus diesem Land.

Für den nächsten Tag (24. Oktober) wurde vom Kollektiv ‚Te Kedas Donde Kieras‘ zu einer Versammlung vor dem CIE in Solidarität mit den kämpfenden Migranten aufgerufen.

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„Keine Freiheit ohne Rebellion – Solidarität mit den Meuterern im CIE von Muche (Madrid)“

München: Farbeier gegen SPD-Büro

gefunden auf chronik, aus der Polizeipresse

194495-300x199Das „Bündnis gegen das geplante bayerische Ausgrenzungsgesetz“ zeigte zum Thema „Für ein solidarisches Miteinander – gegen das geplante bayerische Ausgrenzungsgesetz“ eine sich fortbewegende Versammlung mit Auftakt- und Schlusskundgebung für Samstag, 22.10.2016, in der Zeit von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr, an.

Bereits im Vorfeld der Versammlung kam es in der Nacht von Freitag, 21.10.2016, auf Samstag, 22.10.2016, zu einer Sachbeschädigung mittels Farbbeutelwürfen auf ein Parteibüro am Oberanger 38. Als Tatzeitraum konnte die Zeit zwischen 06.25 Uhr und 08.50 Uhr eingegrenzt werden.

Die Versammlung begann dann um 12.05 Uhr vor dem DGB-Haus in der Schwanthalerstraße 64. In der Spitze nahmen ca. 700 Personen des bürgerlichen linken Lagers an der Auftaktkundgebung teil, darunter ca. 100 Personen des in „Schwarzen Blocks“ und ca. 20 Flüchtlinge. Unter den Personen des Schwarzen Blocks waren 14 erkannte Linksextremisten.