Italien: Migranten ziehen nach Ermordung eines afrikanischen Händlers randalierend durch Florenz

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In Florenz kochte gestern (05.03.18) die Wut einer Gruppe afrikanischer Migranten hoch. Zuvor war ein afrikanischer Straßenverkäufer im Stadtzentrum erschossen worden. Am Abend zogen Dutzende wütende Protestler, vorwiegend junge Männer, durchs Stadtzentrum. Viele von ihnen zerstörten dabei wahllos Dinge, die ihnen auf ihrem Weg durch die Stadt begegneten, oder warfen sie um – wie Mülltonnen, Fahrräder, Blumentöpfe. Gemeinsam im Chor riefen sie „Basta razzismo“, was so viel heißt wie „Genug mit Rassismus“.

Berichten zufolge handelte es sich bei dem getöteten Straßenverkäufer um einen senegalesischen Migranten. Ein 65-jähriger Italiener wurde als Hauptverdächtiger verhaftet, er soll laut Polizei sechs Mal auf den Verkäufer geschossen haben. Nach Angaben der Polizei verließ der Verdächtige seine Wohnung und hatte eine Waffe dabei, die er angeblich rechtmäßig besaß. Er schrieb vor seiner Tat einen Abschiedsbrief. Das Motiv für den mutmaßlichen Mord steht noch nicht fest.


Proteste nach Migranten-Mord in Florenz – Protestler bespucken und verjagen Bürgermeister

Die Spannungen in Florenz setzten sich auch gestern (06.03.18) fort, nachdem ein afrikanischer Straßenverkäufer in der Stadt ermordet worden war. Der Bürgermeister der Stadt, Dario Nardella, begab sich mitten in einen Protest, an dem etwa 300 Menschen, vorwiegend afrikanische Migranten, teilnahmen. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa schreibt, wurde Nardella allerdings von „einigen Senegalesen und jungen, weit links stehenden AktivistInnen“ bedrängt und bespuckt.

Lokale Medien schreiben, dass er beleidigt, attackiert und bespuckt worden wäre. Daraufhin soll er den Protest wieder verlassen haben. Nachdem der afrikanische Straßenverkäufer am Vortag im Stadtzentrum erschossen worden war, waren Dutzende afrikanische Männer randalierend durchs Stadtzentrum gezogen.

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