Leipzig, Deutschland: Aktionen zum G20

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Autos der Stadtverwaltung angebrannt. Markkleeberg ist eine jener gemütlichen Wohngegenden im Speckgürtel von Leipzig. Hier geht es beschaulich und befriedet zu. Wir haben vier Autos der Stadtverwaltung Markkleeberg abgebrannt weil auch sie Teil der Ordnung ist, die wir bekämpfen. Der Staat breitet sich auf verschiedene Wege in die Leben der Menschen aus. Ob es durch Grenzen, Steuern, Kontrollen, Bildung oder im kleinteiligen durch Stadtverwaltung und deren Ordnungsämter geschieht: In viele Aspekte des Lebens versucht der Staat seine Regeln einzubringen und sorgt durch Gebühren bzw. Bullenmacht dafür, dass die Leute sich ihnen unterwerfen. Die Ordnung die aufrecht erhalten wird, ist überall präsent und bringt den Menschen Gehorsam und Knechtschaft.

Dabei funktionieren die Regeln vielfach parallel zur kapitalistischen Verwertungsweise. Zum Beispiel im Fall der kapitalistischen Stadt: Die Ordnungsämter und Stadtverwaltung sorgen dafür, dass die Wirtschaft in der Stadt brummt. Ob das mit den Bedürfnissen der Menschen die hier wohnen vereinbar ist, spielt eine Nebenrolle. Hauptsache Arbeit, Sicherheit und Ordnung. Die Gorillas laufen durch die Stadt und hecheln nach Ordnung, terrorisieren Randgruppen und verlangen Geld für jedes Kaugummi am Straßenrand. Wer sich nicht anpassen kann oder will, wird gnadenlos bekämpft. Ordnungsamt, bullen und secus jagen die davon, die nicht in das bild der kapitalistischen stadt passen. Schicke fassaden, saubere plätze, ordentliche straßen und einfacher zu kontrollierende parks für die ordnungsmacht sind das ziel.

Uns erschien es angebracht, den Feind dort anzugreifen wo er schwach ist. Der Staat definiert die herrschende Ordnung und setzt sie durch – wir greifen sie an. In Markkleeberg werden die meisten Menschen kein Problem mit dem Ordnungsamt oder der Stadtverwaltung haben, aber auch hier gibt es „Problemgruppen und -zonen“ die zumindest ein kurzes Lächeln für unser Feuerchen übrig haben.

Mit diesem Angriff stellen wir uns hinter die in einigen Texten formulierten Ziele einer Kampagne gegen den G20 in Hamburg, die eben keine vorübergehende Kampagne bleiben will, sondern der Wut auf die bestehende Ordnung einen diffusen und anhaltenden Ausbruch über Themen- und Ländergrenzen hinweg schaffen will.


Weil das Unternehmen „FB Aufzüge“ Teil das Knast-Ausbaus in Basel ist, haben wir einen ihrer Firmenwägen in Leipzig den Flammen übergeben. Wer vom Knastsystem, im Falle des Bässlerguts in Basel auch des Migrationsregimes profitiert sollte sich jede Nacht um seine Produktionsmittel sorgen müssen. Das Bässlergut in Basel steht für ein menschenverachtendes Migrationsregime sowie für die Kontrolle und Inhaftierung von Menschen die den Kategorien und Normen dieser Gesellschaft nicht entsprechen oder sich über diese hinwegsetzen. Gleich neben dem Gefängnis befindet sich ein Lager und im Ausbau soll dann auch ein Abschiebeknast Platz finden.

Beteiligt euch alle am Kampf gegen den Bau von Knästen. (Profiteure findet ihr hier: http://www.abc-wien.net/?p=2409, https://linksunten.indymedia.org/en/node/214047)(Anm.: oder hier)

Wir kämpfen weiter für eine Gesellschaft ohne Knäste.

Nieder mit der Klassenjustiz!