Berlin: Freitagnacht in Treptow

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In der Nacht von Freitag, den 17.10.14, auf Sonnabend, den 18.10.14, wurde die Wache der Kriminalpolizei in der Bulgarischen Straße am Treptower Park in Berlin angegriffen. Dabei wurden drei Taschen mit jeweils etwa fünf Litern Benzin, ausgestattet mit Zeitzündern, in den Schächten zu den Kellerfenstern deponiert. Ziel war es durch das Feuer einen Schaden am Haus und im Keller des Gebäudes zu verursachen. Die Ausmaße des Schadens sind nicht zu erkennen, da es bisher nur durch die Bullen gefilterte Presseinformationen gibt, die diesen runterspielen.

Seit dem 13.10.14 läuft die europaweite Operation der Bullen „Mois Maiorum“, dabei geht es darum präventiv den Zustrom von Geflüchteten zu verhindern. Frontex und die Bullen vernetzen sich also über Grenzen hinweg, um ihre Festung Europa zu schützen und den Status Quo einer kapitalistischen, rassistischen „Demokratie“ in Europa aufrecht zu erhalten. All das sorgt für mehr Überwachung und Repression, um Menschen zu unterdrücken und zum Schweigen zu bringen. Wir hoffen mit dieser Aktion wurde zumindest die Berliner Polizei für einen Moment aus dem Takt gebracht und sie konnten ein paar Stunden weniger Zeit darin investieren, Menschen zu schikanieren und zu drangsalieren.

Die Antwort, die aus den Reihen der sogenannten radikalen Linken kommt, ist deprimierend. Es werden Forderungen an den Staat gestellt, es wird sich auf Parteien und große Gewerkschaften verlassen und Vertrauen in den Parlamentarismus gesetzt. Dabei wird jede revolutionäre Perspektive außer Acht gelassen und das Problem des gesellschaftlichen Rassismus denen überlassen, welche ihn erschaffen haben und ihn gewollt aufrecht erhalten.

Nach all den Lügen und nicht eingelösten Versprechen ist es wichtig, den Parlamentarismus als das zu demaskieren, was er wirklich ist. Ein System der Unterdrückung, des Kapitals, des Rassismus, des Sexismus und der ganzen anderen Widerlichkeiten, die unser Leben erschweren.

Es ist wichtig die Refugees in ihren tagtäglichen Kämpfen um einen sicheren Aufenthaltstatus zu unterstützen. Sich dabei auf  den weissen, sicheren Ärschen auszuruhen und selbst keinerlei Risiken einzugehen und Forderungen an diesen Staat zu stellen, ist nicht nur eine Verleugnung des herrschenden Systems, sondern auch eine Verarsche der kämpfenden Refugees. Der Kampf um eine herrschaftsfreie Gesellschaft muss auch praktisch geführt werden, Grenzen lösen sich nicht durch reformistische Forderungen auf, sondern durch das Aufzeigen und Erkämpfen revolutionärer Perspektiven.

In Berlin gibt es 22000 Bullen, 2000 Bundesbullen plus Zoll und Objektschützer und über 15000 private Wachhunde, die für Recht und Ordnung in der Großstadt sorgen wollen. Trotz dieses immensen Aufgebots an Sicherheitsmarionetten, ist es möglich den Sicherheits- und Unterdrückungsapparat anzugreifen.

Es gibt verdammt viele gute Gründe dieses System anzugehen

Für die Anarchie