Archiv der Kategorie: Repression

Basel: 4 Conex-Demonstranten verurteilt

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Die Demo gegen die Armeeübung Conex 15 artete vor zwei Jahren in Basel aus. Die vier Männer wurden nun zu bedingten Geldstrafen von je 180 Tagessätzen à 30 Franken verurteilt.

Vier Teilnehmer einer Demo, die 2015 in Basel ausgeartet war, sind wegen Gewalt gegen Beamte, Landfriedensbruchs und weiterer Delikte schuldig gesprochen worden. Das Strafgericht Basel-Stadt verurteilte sie zu bedingten Geldstrafen von je 180 Tagessätzen à 30 Franken.

Anlass für den Prozess ist eine Demonstration gegen die grosse Schweizer Armeeübung „Conex 15“. An jenem September-Freitag waren mehrere Polizeiangehörige verletzt und sechsstellige Sachbeschädigungen begangen worden. Die Demo hatte am Claraplatz begonnen und war zum Ausschaffungsgefängnis Bässlergut an der deutschen Grenze gezogen, wo die Proteste vollends in Gewalt und Zerstörung kippten.

Die Behörden ermittelten in der Folge zwölf Tatverdächtige, wovon sie gegen vier Anklage erhob und gegen acht Strafbefehle erliess – vier akzeptierten letzteren übrigens nicht, weshalb auch ihre Fälle in einem ordentlichen Verfahren beurteilt werden.

Vor dem Einzelrichter standen am Donnerstag vier Männer im Alter zwischen 20 und 29 Jahren. Einer wohnt in der Region, in Muttenz BL, die anderen in Thun, Genf und Zürich. Die Staatsanwaltschaft war nicht im Saal; ihre Anträge lagen schriftlich vor.

Fast gleiche Strafe

Für den Richter ist bewiesen, dass die vier an der Demo teilnahmen und dabei alle etwa dasselbe, „nicht leichte“ Verschulden treffe – daher die fast identische Strafe trotz differenzierten Einzelvorwürfen. Bei zweien werden noch kleinere Vorstrafen vollziehbar, weshalb er ihre Bewährungsfrist verlängerte.

Auch ohne identifizierende Zeugenaussagen reichten DNA-Spuren für den Schuldspruch: Zwei solche fanden sich an Steinen, die beim zertrümmerten Eingang eines Einkaufszentrums lagen, eine an einem Stein in einem Auto und die vierte als Blut am Autoheck.

Die Vergleichs-DNA sei korrekt erhoben worden im Zusammenhang mit früheren Delikten, hielt der Richter fest. Die vier seien einschlägig bekannt und teils extra für jenen Rabatz angereist. Beim Bässlergut sei die Stimmung gegenüber den Beamten echt „bedrohlich und gefährlich“ gewesen.

Solidarisch verantwortlich

Die vier hätten sicher nicht alle eigenhändig sämtliche Schäden verursacht, sagte der Richter weiter. Sie müssten aber solidarisch für den Gesamtschaden geradestehen, der bei dieser vom Beginn weg aggressiven Zusammenrottung entstand. So müssen zwei insgesamt 40’000 Franken an Gebäudeschäden tragen und die beiden anderen gegen 9000 Franken für das demolierte Auto.

Der Richter wischte damit die Plädoyers der Verteidigung vom Tisch, die fast alle Anschuldigungen als unbewiesen abstritt und bloss zwei Sachbeschädigungen anerkannte, für die je 30 Tagessätze à 10 Franken angemessen seien. Der Richter folgte hingegen im Wesentlichen der Anklage.

Die Angeklagten selber verzichteten auf Anraten ihrer Verteidigung weitgehend auf Angaben zu ihrer Person und völlig auf Aussagen zu den Vorwürfen.

Berlin: Bullen abgeworfen

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Wir haben vergangene Nacht mehrfach Steine auf Bullenautos geworfen. Dies stellt einen Angriff dar, zu dem wir den Bullen aber auch der Öffentlichkeit etwas zu sagen haben…

Unsere Freund*innen auf der Straße, in ihren Häusern, Wohnungen, Wagenplätzen und überall sind für jede*n rund um die Uhr da. Ihre Aufgaben, Wünsche und Träume sind vielfältig. Um nur einige Beispiele zu nennen: Sie helfen, trösten, trauern, (be-)schützen, passen auf und hören zu. Aber sie zünden auch Autos an, werfen Steine, schmieren Farbe auf Wände und hauen Nazis aufs Maul. Natürlich machen sie sich dabei auch bei dem Einen oder Anderen unbeliebt. Das ist quasi „Berufs“risiko und gehört ebenso wie der Dank vieler Menschen zum Menschsein dazu.

Was jedoch gar nicht geht, sind tausende Tote an den Grenzen Europas, millionen eingesperrte Menschen in zehntausenden Gefängnissen auf der ganzen Welt. Unzählige misshandelte, gefolterte und getötete von Bullen. Bullen, die Gesetze durchsetzen, die von Herrschenden gemacht werden um Reichtum, Privilegien und Ausbeutung zu verteidigen.

Wer sich nicht beugt wird früher oder später aus der Wohnung geräumt, sanktioniert, unterworfen. Zuständig dafür sind die, die es gestern Nacht traf. Die Besatzung von fünf Streifenwagen musste so ihren Dienst zumindest für diese Nacht einstellen. Einige potentielle Betroffene von Repression haben so eine ruhigere Nacht verbringen können.

Wir hoffen, dass die Fahrzeuge und der „Objektschützer“ noch ein weilchen länger dem Dienst fernbleiben und möchten noch eines mit auf dem Weg geben:

Die Bullen sind Teil der Unterdrückung und Gewalt gegen die Menschen. Sie haben es noch viel zu leicht. Die vielen Stunden, die sie nutzen, die wechselnden Repressionsstrategien – auch an Wochenenden und in der Nacht, unvorhersehbar, von all dem können viele zur Genüge berichten, nur warscheinlich ihre Angehörigen nicht. Ja richtig. Angehörige. Die zuhause erzählt bekommen, welch feinen Dienst sie heute geleistet haben. Denen sie in die Augen sehen und kein Wort über die Schläge, dauernden Kontrollen und Festnahmen berichten. Bullen sind Männer und Frauen, Väter und Mütter, Freundinnen und Freunde, die sich für dieses Vorgehen entschieden haben – und wie es in den Wald schallt, so schallt es auch heraus.

Sorry für diesen langen Text.

Kommen Sie gut und sicher durch den Montag. Wenn was ist – seid schneller als sie und verteidigt eure Freiheit.

LG vom militantem Social Media-Team der Autonomen Gruppen.

Ähnelnde Passagen zu folgendem Text sind reiner Zufall: https://linksunten.indymedia.org/de/node/201829

Thessaloniki, Griechenland: 22 Freisprüche im Prozess um Kirchen-Protestaktion gegen die Räumung des Orfanotrofeio

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Aus Protest gegen die Räumung der migrantischen Hausbesetzung „Orfanotrofeio“ durch die griechische Kirche und Polizei in Thessaloniki im Juli 2016 verteilten geflüchtete und solidarische Aktivist*innen am 31. Juli 2016 Flugblätter während einer Messe in der Kirche Agia Sofia (Thessaloniki). Dabei wurden 26 Aktivist*innen festgenommen. und inhaftiert, Bereits am folgenden Tag fand ein Gerichtsverfahren statt, in dem die 22 angeklagten Aktivist*innen vom Vorwurf der „Beleidigung der Kirche“, für den Haftstrafen bis zu 2 Jahren zu erwarten gewesen wären,  freigesprochen wurden.

Gegen dieses Urteil ist nun am heutigen Freitag, den 13.01.2017, die griechische Staatsanwaltschaft erneut vor Gericht gezogen. Von dem Vorwurf der „Beleidigung der Kirche“ wurden alle Angeklagten nach mehrstündiger Verhandlung freigesprochen. Es waren bis zu 100 Unterstützer*innen vor Ort.

Im Juli 2016 wurden drei zentrale Hausbesetzungen der internationalen Geflüchteten-Selbstorganisation und Solidaritätsbewegung in Thessaloniki (Griechenland) vom griechischen Staat und, in einem Fall, im Auftrag der griechischen Kirche geräumt. Aus Protest gegen die Räumung der Besetzung „Orfanotrofeio“ durch die griechische Kirche verteilten geflüchtete und solidarische Aktivist*innen am 31. Juli 2016 Flugblätter während einer Messe in der Kirche Agia Sofia (Thessaloniki). Dabei wurden 26 Aktivist*innen festgenommen.

Am 31. Juli 2016 wurden zunächst diejenigen Aktivist*innen vorübergehend inhaftiert, die die Abgabe ihrer Fingerabdrücke zur erkennungsdienstlichen Behandlung verweigert hatten. Unter ihnen befanden sich sowohl solidarische Aktivist*innen als auch Geflüchtete. Bei der Gerichtsverhandlung am 1. August 2016 hatten die Richter*innen den Vorwurf der „Beleidigung der Kirche“ durch Störung religiöser Handlungen gegen die 22 Angeklagten fallen gelassen. Der Vorwurf „Beleidigung der Kirche“ stellt in Griechenland einen gravierenden Rechtsverstoß dar, der mit bis zu mehreren Jahren Haft geahndet wird. Dagegen ging der griechische Staatsanwalt überraschend in Revision

Im heutigen Prozess wurden alle 22 Angeklagten, von denen 19 anwesend waren, vom Vorwurf der „Beleidigung der Kirche“ freigesprochen. Die Richter sahen es als nicht erwiesen an, wer genau die Kirche betreten hatte. Dazu zweifelten sie – sehr zum Missfallen der anwesenden Kirchenvertreter – an, inwiefern diese, in ihren Augen in einer Kirche zwar unangemessene, aber politische, Protestaktion eine Verletzung religiöser Gefühle und Beleidigung der Kirche dargestellt hatte. Es waren bis zu 100 Unterstützer*innen vor Ort, die den Prozess lautstark und kritisch begleiteten.

Die Agia Sofia Kirche war Ziel der Öffentlichkeits-Aktion der Aktivist*innen geworden, da sich eines der Ende Juli geräumten Häuser, das von bis zu 100 Geflüchteten und Unterstützer*innen bewohnte „Orfanotrofeio“, im Besitz der Kirche befand. Diese ließ die Räumung anordnen und das Gebäude unmittelbar danach vollständig zerstören. In ihren Flugblättern kritisierten die Aktivist*innen die Zusammenarbeit der Kirche mit dem griechischen Staat, der durch die Räumungen versuchte, die Kontrolle über die Migrationsbewegung wiederzuerlangen. In Griechenland, sowie in zahlreichen anderen Ländern entlang der Fluchtrouten, stellen besetzte Häuser immer wichtigere Alternativen zu repressiver, staatlicher Migrationspolitik dar.

Die Repressionen gegen die Aktivist*innen der Agia-Sofia-Kirchenaktion reihen sich ein in weitere Urteile und laufende Prozesse zu den Räumungen der  migrantischen Hausbesetzungen in Thessaloniki vom Juli 2016. Insgesamt stehen fast 100 Menschen vor Gericht. Die nächsten großen Prozesstermine nach der heutigen Revisionsverhandlung werden am 26.01. die Besetzer*innen des im Juli besetzten Gebäudes „Hurriya“, und im Mai die Besetzer*innen des „Orfanotrofeio“ betreffen.

Mehr Informationen zu den Häuserräumungen und zur Situation in Griechenland finden sich unter: https://cantevictsolidarity.noblogs.org/

Den Haag, Niederlanden: Anarchistische Wandzeitung #2: Die Grenzen der Festung Europa zerstören

übersetzt von autonomendenhaag

Über die Militarisierung der Grenzen
Während die Waren und das Kapital ungehindert auf der ganzen Welt zirkulieren können, werden Zäune in der gesamten europäischen Landschaft aufgestellt. Soldaten und Polizisten werden an die Grenzen geschickt und tausende Menschen werden in modernen Konzentrationslagern eingesperrt.

Die Grenzen der Festung Europa sind geschlossen, die Zäune aus Stahl und Stacheldraht errichtet und die Meere vom Militär besetzt. Menschen, die eine höllische Reise für ein besseres Leben unternommen haben, werden als unerwünscht angesehen, eingesperrt und entmenschlicht. Die Hexenjagd gegen Migrant_innen wird durchgeführt, sodass wir uns nicht mit den wirklichen Problemen, die uns alle betreffen, konfrontieren müssen. Die Zäune an den Grenzen und die Militarisierung in den Strassen sind nicht dafür da, uns von einer sogenannten Flutwelle von Migrant_innen zu schützen. Die Grenzen sind da, um die Elite zu schützen und sind nichts weiter als die Tentakel eines kontrollierenden und unterdrückenden Staates. Der selbe Staat, der alles tut, um die Menschen gefangen zu halten, gefangen bei der Arbeit, in der Ausbeutung und Repression.

Westliche Kriege für Ressourcen, Waffenhandel und Ausbeutung sind die Wurzeln der Migrantionswelle. Diese Kriege, die mit der Verkleidung des Antiterrorismus gekämpft werden, sind nichts weiter als eine brutale Handelsmission, die darauf abzielt, die Taschen der Manager und Bosse grosser Konzerne zu füllen. Während dem sie immer reicher werden, müssen wir jeden Tag unseren Arsch abarbeiten, um überhaupt überleben zu können und um die Taschen der Reichen weiter zu füllen.

Dies ist, was uns alle verbindet. Wir sind alle dem gleichen sozialen Konstrukt aus Ausbeutung und Repression unterworfen. Wir dürfen uns nicht der Sündenbockpolitik anschliessen, die alle Schuld für jedes soziale Problem auf die Flüchtlinge abwälzt, so wie der Mangel an Wohnraum oder die Armut. Diese Probleme sind nicht die Fehler der Migrant_innen, sondern der Bosse und Aubeuter_innen. Es ist das gesamte politische Parteienspektrum von links bis rechts, welches es zulässt, dass bezahlbarer Wohnraum zugunsten von Luxuswohnungen zerstört wird. Sie halten die Armut aufrecht, weil es nicht in ihrem Interesse ist, wirkliche Gleichheit zu schaffen. Sie können von tatsächlicher Gleichheit nicht profitieren und ihre Freunde der grossen Multis wären nicht mehr in der Lage, immer reicher zu werden.

Mit der Militarisierung der Grenzen und dem Füllen der Strassen mit Maschinengewehr tragenden Offizieren zeigt der Staat einzig, dass er mit Gewalt alle zwingen kann, das zu tun, was er will; dass er alle arbeitend für die staatlichen Interessen in Reih und Glied halten kann. Aber nichts ist weiter entfernt von der Wahrheit. Wir können und müssen die Ketten der Unterdrückung zerbrechen. Wenn wir wirklich frei sein wollen, müssen wir den Staat angreifen, die Militarisierung behindern und ihre Grenzen zerstören! Die Grenzen zerstören, sodass wir alle in Freiheit leben können.


Repression gegen die erste Wandzeitung
Die erste anarchistische Wandzeitung machte die Polizei und das Innenministerium ziemlich nervös. Ein Gefährte wurde beim Plakatieren der ersten Wandzeitung mit dem Titel „Nieder mit dem Staat und der Polizei. Es lebe der Aufstand“ über die Riots in Schilderswijk von 2015 verhaftet (A.d.Ü.: Anfang Juli 2015 führte der Tod von einem 42-jährigen in Polizeihaft in Den Haag zu schweren Ausschreitungen in Schilderswijk, einem Stadtteil in Den Haag, die mehrere Tage andauerten).

Er wurde wegen Aufwiegelung gegen die Autorität und Anstachelung zum Hass angeklagt. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Strafe von 8 Wochen, welcher aber nicht gefolgt wurde. Das Innenministerium hat allerdings noch nicht aufgegeben und Beschwerde eingereicht.

Trotz der Verhaftung wurden die Wandzeitungen breit verteilt. Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen und kümmern uns nicht darum, was die Polizei und das Innenministerium über die Texte der Wandzeitung denken. Hier ist also die zweite anarchistische Wandzeitung.

Ihr könnt sie runterladen und verbreiten. Diese sowie ältere Ausgaben findet ihr auf autonomendenhaag.wordpress.com

Lannion, Frankreich: Gegen die Bullen in den weissen Kitteln, keine Ruhe für die Kollaborateure!

übersetzt von attaque

In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch (21.12.16) wurde die Radiologiepraxis der Poliklinik von Trégor Ziel eines Angriffs: Die Scheiben wurden eingeschlagen und die Fassade mit „Bonfils collabo“ versprayt.

Diese Aktion zielte hautpsächlich auf Remy Bonfils ab, ein Gerichtsmediziner und Radiologe, der dafür bekannt ist, Knochentests im Dienste des Staates durchzuführen. Diese Aktion versucht, die Taten der Bullen in den weissen Kitteln zu beleuchten: zu oft vergessene Akteur_innen der Repression.

Diese Tests, so aufdringlich wie erniedrigend, beinhalten das Röntgen, um die Verkalkung der Handwurzelknochen zu untersuchen, sowie weitere, gründlichere Untersuchungen am Körper (Brustuntersuchung, Bestimmung der Grösse und des Gewichts, Untersuchung des Gebisses und der Behaarung, …) und dient somit dazu, diejenigen, die als volljährig angesehen werden, abzuschieben und einzusperren.

Weil die Ärzt_innen im Dienste der Kontroll- und Überwachungstechnologien stehen.
Weil sie dem Staat und seiner Sicherheitslogik dienen.
Weil sie sich unter dem Deckmantel der Ethik der Verantwortung ihrer Taten entziehen.
Weil sie versuchen, unsere Körper in soziale und moralische Normen zu pressen, vor allem was die Körper der Frauen und die Reproduktion angeht.
Weil sie versuchen, unsere Devianz (normabweichendes Verhalten) unter den Schlägen der Pillen und der Diagnostik zu ersticken.
Weil sie Hand in Hand mit den Pharmaunternehmen und allen anderen Akteuren der todbringenden Projekte über den Menschen und Nicht-Menschen zusammen arbeiten (DNA-Forschung, Genetik, Biotechnologie, …) und versuchen, immer mehr Technologien in unsere Leben und Körper zu bringen.
Weil sie denken zu wissen, was gut für uns ist.

Sie sind nicht neutral, sie sind verantwortlich und unsere Feinde, die Stille der Befriedung hat genug lange gedauert.
Attackieren wir sie überall, sie und die Unternehmen, in denen sie arbeiten.

Mit diesen Taten drücken wir unsere Solidarität mit den Menschen aus, die sich für die Kritik durch den Angriff entschieden haben.

Solidarität und Mut mit den Gefährt_innen, die ohne Vermittlung in die Offensive gegen die materiellen Räder der Kontrolle über die Menschen mit oder ohne Papiere gegangen sind. Heute sind sie für verschiedene Angriffe (hauptsächlich) gegen den Bau eines Haftzentrums in Brüssel und die Welt, die sie hervorbringt, angeklagt.

Warten wir nicht auf morgen, um denjenigen, die sich als Meister_innen und Expert_innen ausgeben, in die Hand zu beissen.
Entfesseln wir unsere Körper und Begierden.

Einige vergnügt Wütende gegen die Welt und seine Welt.

Asylbewerber randalieren gegen Sicherheitspersonal

gefunden auf baz

Eritreische Asylbewerber haben in einer Asylunterkunft in Aarau Sicherheitsangestellte mit Stühlen und Bierflaschen beworfen.

topelement

Die Polizei rückte mit mehreren Patrouillen aus und nahm vier junge Männer fest. Begonnen hatte die Auseinandersetzung am Mittwochabend, als das Sicherheitspersonal einen 18-jährigen, alkoholisierten Asylbewerber, der sich widerrechtlich in der Unterkunft aufhielt, kontrollieren wollte. Der junge Mann flüchtete in den Garten.

Stühle und Bierflaschen geworfen

Als er dort festgehalten wurde, warfen andere Asylbewerber Stühle und Bierflaschen nach den Sicherheitsangestellten. Mehrere Patrouillen der Kantons- und der Stadtpolizei rückten aus. Dank der raschen Intervention der Polizeikräfte habe sich die Situation schnell beruhigt, teilte die Kantonspolizei am Donnerstag mit.

Verletzt wurde niemand. Die Polizei nahm vier Eritreer im Alter von 17 und 18 Jahren vorläufig fest. Sie standen alle unter Alkoholeinfluss. Der genaue Tatablauf wird untersucht.

Florenz, Italien: Postomat in Flammen

übersetzt von croce nera anarchica

greece

DA DIE LETZTE ERKLÄRUNG NICHT EMPFANGEN WURDE, WIDERHOLEN WIR HIERMIT: FLORENZ 21/11 POSTOMAT IN DER VIA DELLE CENTO STELLE IN BRAND GESETZT. GEGEN ABSCHIEBUNGEN, KÄFIGE, KONTROLLE UND ZENSUR. SOLIDARITÄT MIT DEN VERHAFTETEN UND DEN BESCHULDIGTEN DER OP SCRIPTA MANENT, ROM, TURIN, FÜR DIVINE, CARLO, CEDRIC UND FÜR ALLE DIE, DRINNEN WIE DRAUSSEN, GEGEN DIE AUTORITÄT KÄMPFEN

Basel: Letzter U-Häftling vom 24. Juni frei!

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Gestern, am Mittwoch, den 14. Dezember 2016, wurde der letzte Gefangene vom 24. Juni 2016 aus der Untersuchungshaft in Basel entlassen. Die konstruierte Fluchtgefahr war aufgrund des erwartenden Strafmasses nicht mehr zu rechtfertigen.

Nach knapp sechs Monaten in U-Haft sieht er sich nun mit einem vierjährigen Einreiseverbot in die Schweiz konfrontiert. Das Verbot gilt ab heute und ein Verstoss dagegen wird mit Gefängnis bestraft. Diese Massnahme zeigt eindrücklich, wie ernst die Repressionsbehörden diesen Fall nehmen und wie illusorisch es zu glauben wäre, dass das Schlimmste damit nun vorbei wäre.

Beim Prozess, der unter Umständen auch erst im Sommer / Herbst 2017 stattfinden könnte, ist es wahrscheinlich, dass die Staatsanwaltschaft für einen Teil der mittlerweile gut 20 Beschuldigten Gefängnisstrafen fordern wird.

Ein zum „Tatzeitpunkt“ Minderjähriger wurde vor Kurzem bereits von der Jugendanwaltschaft zu einer zehntätigen Freiheitsstrafe verurteilt, ausgesetzt auf ein Jahr Bewährung. Er hat Einsprache erhoben.

Nichts ist vorbei! Zeigen wir uns also weiterhin solidarisch und unterstützen wir die Beschuldigte

Basel: Knastspaziergang zum Untersuchungsgefängnis Waaghof

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prisons-are-for-burningAm Samstag, 10.12. um 20 Uhr zogen wir mit Wut und Feuerwerk zum Untersuchungsgefängnis Waaghof in Basel. Wir bekunden damit unsere Solidarität mit dem letzten Inhaftierten der Basel 8 – sowie allen Gefangenen dieser Gesellschaft. Die Person wurde im Umfeld eines Umzugs gegen Rassismus, Repression und Verdrängung am 24. Juni in Beugehaft (U-Haft) genommen und sitzt immer noch.

Etwa 40 Personen zogen lautstark und zügig zum Knast, wo auch die Staatsanwaltschaft untergebracht ist. Dort wurden Parolen skandiert und ein grosses Feuerwerk gezündet. Der Umzug löste sich kurz vor eintreffen der Polizei wieder auf, was letztere nicht hinderte, diverse Passant*innen zu kontrollieren und für einige Stunden auf dem Polizeiposten festzuhalten. Typisch Staat halt.

Solidarische und kämpferische Grüsse an alle die drinnen oder draussen von Repression betroffen sind!

Freiheit für alle!

Für ein Leben jenseits der Papiere – Plakat

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5127937458-thumbnailPlakat mit einigen Worten zum Gefängnis der Papiere und einem Gefangenen in Basel. PDF im Anhang – Schon seit jeher dienen die Identitätspapiere, die Gefängnisse und die Gesetze den Staaten dazu, potentiell Unerwünschte und Aufbegehrende zu verwalten und zu erpressen sowie Menschen in wirtschaftlich Verwertbare und Unverwertbare zu unterteilen.

So sehen sich tagtäglich tausende von Individuen mit Realitäten wie monatelanger Untersuchungs- und Beugehaft, willkürliche Polizeikontrollen, Rayonverbote, Eingrenzungen, Wegweisungen und Abschiebungen konfrontiert. Wenn wir nicht das richtige Stück Papier besitzen, uns gegen den alltäglichen Wahnsinn auflehnen, die vorgegebenen Bahnen verlassen oder erst gar kein Zugang zu ihnen erhalten, werden wir uns früher oder später hinter Gittern sitzend oder in die Flucht gedrängt sehen.

So wird auch seit bald 6 Monaten eine Person, die am 24. Juni 2016 im Zusammenhang mit einer wilden und zerstörerischen Demonstration in Basel verhaftet wurde, noch immer  in U-Haft gehalten weil sie nicht über einen geregelten Aufenthaltstatus verfügt und keinen roten Pass besitzt. Diese perfiden Papierstücke werden als eine weitere Hierarchie eingesetzt um uns zu kategorisieren, zu kontrollieren und letztendlich an unserem Platz in der Gesellschaft zu halten.

Das Einzige, das uns in dieser Situation übrig zu bleiben scheint, ist das stille Zuschauen oder die würdevolle Suche nach offensiven und selbstbestimmten Möglichkeiten um aus dieser Stille auszubrechen und dem Gefängnis der Papiere und seiner sozialen Zustimmung den Kampf  anzusagen

Wagen wir, bewaffnet mit Mut und Kreativität, den zerstörerischen Angriff auf alle Verantwortlichen dieser Verwaltungs- und Kontrollmaschine.

Für eine Leben jenseits der Papiere!      – Dezember 2016 –

Für ein Leben jenseits der Papiere – PDF