Berlin: Bullen abgeworfen

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Wir haben vergangene Nacht mehrfach Steine auf Bullenautos geworfen. Dies stellt einen Angriff dar, zu dem wir den Bullen aber auch der Öffentlichkeit etwas zu sagen haben…

Unsere Freund*innen auf der Straße, in ihren Häusern, Wohnungen, Wagenplätzen und überall sind für jede*n rund um die Uhr da. Ihre Aufgaben, Wünsche und Träume sind vielfältig. Um nur einige Beispiele zu nennen: Sie helfen, trösten, trauern, (be-)schützen, passen auf und hören zu. Aber sie zünden auch Autos an, werfen Steine, schmieren Farbe auf Wände und hauen Nazis aufs Maul. Natürlich machen sie sich dabei auch bei dem Einen oder Anderen unbeliebt. Das ist quasi „Berufs“risiko und gehört ebenso wie der Dank vieler Menschen zum Menschsein dazu.

Was jedoch gar nicht geht, sind tausende Tote an den Grenzen Europas, millionen eingesperrte Menschen in zehntausenden Gefängnissen auf der ganzen Welt. Unzählige misshandelte, gefolterte und getötete von Bullen. Bullen, die Gesetze durchsetzen, die von Herrschenden gemacht werden um Reichtum, Privilegien und Ausbeutung zu verteidigen.

Wer sich nicht beugt wird früher oder später aus der Wohnung geräumt, sanktioniert, unterworfen. Zuständig dafür sind die, die es gestern Nacht traf. Die Besatzung von fünf Streifenwagen musste so ihren Dienst zumindest für diese Nacht einstellen. Einige potentielle Betroffene von Repression haben so eine ruhigere Nacht verbringen können.

Wir hoffen, dass die Fahrzeuge und der „Objektschützer“ noch ein weilchen länger dem Dienst fernbleiben und möchten noch eines mit auf dem Weg geben:

Die Bullen sind Teil der Unterdrückung und Gewalt gegen die Menschen. Sie haben es noch viel zu leicht. Die vielen Stunden, die sie nutzen, die wechselnden Repressionsstrategien – auch an Wochenenden und in der Nacht, unvorhersehbar, von all dem können viele zur Genüge berichten, nur warscheinlich ihre Angehörigen nicht. Ja richtig. Angehörige. Die zuhause erzählt bekommen, welch feinen Dienst sie heute geleistet haben. Denen sie in die Augen sehen und kein Wort über die Schläge, dauernden Kontrollen und Festnahmen berichten. Bullen sind Männer und Frauen, Väter und Mütter, Freundinnen und Freunde, die sich für dieses Vorgehen entschieden haben – und wie es in den Wald schallt, so schallt es auch heraus.

Sorry für diesen langen Text.

Kommen Sie gut und sicher durch den Montag. Wenn was ist – seid schneller als sie und verteidigt eure Freiheit.

LG vom militantem Social Media-Team der Autonomen Gruppen.

Ähnelnde Passagen zu folgendem Text sind reiner Zufall: https://linksunten.indymedia.org/de/node/201829