Archiv der Kategorie: Räumung

Lausanne will Migranten-Camp räumen

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Sie schlafen auf Matratzen oder Kartons: Im Garten einer Notschlafstelle übernachten jeweils 50 Flüchtlinge. Die Behörden haben nun die Nase voll.

Lausanne und Renens haben dem «sleep-in» ein Ultimatum gestellt: Ein nigerianischer Asylbewerber spricht zum Sender RTS. (3. August 2015)

Die Stadt Lausanne und ihre Nachbargemeinde Renens VD wollen ein Camp mit rund 50 Migranten im Garten der Notschlafstelle «sleep-in» räumen. Die Betreiber der Notschlafstelle wollen keine Folge leisten.

Die Behörden hätten ein Ultimatum gestellt, sagte am Montag Marcin de Morsier, Nacht-Aufseher des «sleep-in», auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Man solle den Garten bis Ende Woche räumen, habe aber weder die Befehlsgewalt noch die Mittel oder den Willen dazu.

Bei einem Treffen am Montagabend verlängerten die Behörden die Frist bis zum 30. August und schlugen gleichzeitig eine Reihe von Begleitmassnahmen vor. Die Mitglieder des «sleep-in» wollen die Vorschläge am Dienstag diskutieren.

Bis zu 70 Personen
Mehrere Dutzend Migranten, Sans-Papiers und abgewiesene Asylbewerber hatten sich in den vergangenen Wochen jeweils am Abend im Garten der Notschlafstelle eingefunden. Sie schliefen auf dem Boden, auf Matratzen oder Kartonresten.

Derzeit kommen rund 50 Migranten; zu Spitzenzeiten vor drei Wochen waren es zwischen 60 und 70 Personen. Die Angestellten des «sleep-in» betonen, damit einzig auf eine humanitäre Krise geantwortet zu haben.

Viele der Migranten seien schon lange hier und hätten im Winter in den von der Stadt geöffneten Zivilschutzbunkern geschlafen. Seit Beginn des Sommers lebten sie auf der Strasse. Die Institution in Renens VD wird von der Stadt Lausanne und dem Kanton betrieben.

Hygiene- und Sicherheitsprobleme
Die Behörden wollen die Zustände im Garten des «sleep-in» nun nicht mehr dulden. «Es gab Hygiene- und Sicherheitsprobleme», sagte Didier Divorne vom Gemeinderat von Renens. Dies würde die Institution gefährden. Die Polizei habe nur aus humanitären Gründen bislang nicht eingegriffen.

Räumungen in Calais und Paris

übersetzt von calaismigrantsolidarity und paris-luttes

Heute (2. Juni) räumte die französische Polizei den Squat Galloo und den Jungle in der Nähe des Supermarktes Leader Price. Im Juli 2014 von verschiedenen Zusammenschlüssen, Migrant_innen und Aktivist_innen geöffnet war der Squat Galloo ein Zuhause für teilweise mehr als 300 Menschen. Ein Ort in Calais, wo Menschen sich treffen, essen teilen, Natels aufladen und verbleiben konnten.

Die Bullen umstellten das Gebäude und versperrten alle Ausgänge. Einige berichten, dass 66 Menschen verhaftet und etwa 40 davon ins Internierungszentrum von Coqulles gebracht wurden. Diese Information ist allerdings nicht bestätigt. Securitys bewachen nun den Eingang zum Gebäude.

Beim Leader Price Jungle, welcher in diesem Jahr bereits teilgeräumt wurde, hat eine grosse Anzahl von Gendarmen die Menschen aus ihren Schlafplätzen gezwungen. Auch hier gibt es Berichte von Verhaftungen.

Das neue Zuhause soll nun das Open-Air-Gefängnis am Rande von Calais Jules Ferry Zentrum werden. Die heute Geräumten haben sich dem „freiwilligen“ Umzug vor zwei Monaten zum neuen Zentrum verweigert, zu welchem sie von den Bullen und anderen staatlichen Organisationen gedrängt wurden.

Diese Polizei-Operation war koordiniert mit der Räumung des Jungles in La Chapelle in Paris, in welchem mehr als 400 Menschen gelebt haben. Bei der Räumung wurden alle Zelte der Migrant_innen kaputt gemacht. Einige versuchten am Mittwoch (03. Juni) auf zum Camp zurückzukehren. Das Gelände (im Besitz von Eurovia, Tochterunternhemen von Vinci) wird allerdings von Bullen bewacht. Als sich die Migrant_innen und Solidarische am Donnerstag in der Nähe des ehemaligen Camps versammelten, wurden sie sogleich von den Bullen eingekesselt. Momentan existiert noch ein weiteres Camp von Flüchtlingen am Gare d’Austerlitz. Es wird befürchtet, dass dieses ebenfalls geräumt wird.

Das Ganze geschieht 2 Jahre nach dem Mord an Clément Méric, einem 18 jährigen Antifaschisten, welcher am 05.Juni 2013 auf offener Strasse in Paris von einem Faschisten getötet wurde.

Calais: Die Räumungen haben begonnen

übersetzt von calaismigrantsolidarity

Wir erhalten momentan viele Fragen, ob oder wann die Räumungen stattfinden werden. Lasst uns klar sein – sie haben schon längst begonnen. Nur weil die Bullen die Jungles und Besetzungen nicht in spektakulärer Art und Weise zerstören, gibt es trotzdem Vertreibungen und sie werden auch noch lange weitergehen.

Die Räumungen haben schon dann begonnen, als das Projekt des neuen Zentrums angekündigt wurde. Sie gingen weiter, als sie verkündeten, dass niemand eine andere Wahl haben wird als auf das Gelände rund ums Zentrum zu gehen, und dass alle anderen Orte nicht toleriert werden. Sie gingen weiter, als viele Asylbewerber in andere Städte verschoben wurden, um die Anzahl Personen in der Umgebung zu reduzieren. Sie gingen weiter, als die alltägliche Gewalt und die Verhaftungen durch die Bullen in die Höhe schoss, um die Menschen müde, erschöpft und energielos gegenüber den Bullen zu machen. Sie gingen weiter, als das Amt und die Bullen regelmässig die Lebensräume besichtigten, um sich zu vergewissern, dass die Leute nicht auf die Idee kommen, sie hätten eine andere Wahl, als diesen Ort zu verlassen.

Menschen psychologisch und physisch so zu bedrängen, dass sie an einen Ort gehen, wo sie nicht sein wollen, ist eine Räumung. Auch wenn das vielleicht nicht eine Räumung war, die einen guten Artikel in den Zeitungen der Sensations-Journalist_innen ergeben hätte und es keine spektakulären Fotos gab, das war nicht anderes als eine Räumung.

In der letzten Woche wurden die Frauen aus dem Frauenhaus gegen ihren Willen in ein Haus im Zentrum umgesiedelt. Übers Wochenende wurde das gesamte Camp „Tioxide“ und der afghanische Jungle in Bois Debruille vertrieben. Sie taten dies nicht aus eigenem Willen, es gab Verhaftungen, Gewalt und ihre Häuser wurden zerstört.

Marokko: Razzien, Gewalt und Abschiebungen an der EU-Außengrenze: Marokko räumt die Wald-Camps um Melilla

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In den letzten Tagen hat der marrokanische Staat – finanziert von der EU – eine großangelegte Räumungsaktion in den Wäldern um Nador (Grenzstadt zur spanischen Enklave Melilla) durchgeführt. Wir möchten dem allgemeinen Schweigen in der deutschsprachigen Presse etwas entgegensetzen und rufen zu Solidarität auf!

In den frühen Morgenstunden des 10. Februar hat die Polizei die Wald-Camps in Gurugu gestürmt, welche in den letzten Jahren die Basis für die Attacken auf den Zaun von Melilla waren. Mehr als 1000 Leute aller Nationalitäten wurden festgenommen, die Camps zerstört und niedergebrannt. Das Gleiche wiederholte sich wenige Tage später am 13. Februar in den Wäldern in der Umgebung von Nador, von wo aus sich viele Migrant*Innen (auch viele Frauen und Kinder) mit dem Boot auf den Weg nach Spanien machen. Diesmal wurden 200 Menschen festgenommen, die anderen waren vorgewarnt und hatten sich versteckt. Die Migrant*Innen wurden in ein Auffanglager in der Nähe von Nador gebracht, und von dort mit Bussen in Zentren in Südmarokko gebracht. Seit Tagen sitzen die Verhafteten nun in improvisierten Unterkünften fest, die Haftbedingungen sind hart, die Rechte der Gefangenen werden mit Füßen getreten: Unter den Verhafteten sind Minderjährige und Menschen mit Aufenthaltstitel, sie sitzen tagelang fest ohne den Haftgrund oder das weitere Vorgehen zu erfahren. Hinter den Kulissen laufen Verhandlungen mit den Botschaften ihrer Herkunftsländer ab, diese sollen die anstehenden Abschiebungen akzeptieren. Bisher haben sich Mali und Senegal dazu bereit erklärt, Kamerun verweigert. Mauretanien hat gestern an der Grenze zwei Bussen die Durchfahrt verwehrt. Vieles erinnert an die desaströsen Massenabschiebungen von hunderten Migrant*Innen in die Wüste Nähe der algerianischen Grenze in 2005.

Auch für die Hinterbliebenen ist die Situation extrem hart: Die Camps sind zerstört, das wenige Hab und Gut was die Migrant*Innen normalerweise zumindest ein wenig vor Wind und Wetter schützt, ist verbrannt. Viele schlafen in den Büschen, aus Angst doch noch der Polizei in die Hände zu fallen. Es regiert Furcht und Misstrauen, Migrant*Innen werden rassistisch beschimpft und teils auch von der lokalen Bevölkerung ausgespäht und verraten. Unklar ist weiterhin, ob Marokko ernsthaft versucht, alle Sans-Papiers abzuschieben; seit das 2014 Regularisierungsprogramm abgeschlossen ist bestand Angst, dass es jetzt wieder vermehrt zu Abschiebungen kommt. Diese Furcht scheint sich bisher nur für Nador zu bestätigen, in anderen Städten wurden zwar vorübergehend auch Menschen kontrolliert, bedrängt und festgenommen, es finden aber (noch?) keine Razzien in anderen Camps oder Stadtvierteln (wie zum Beispiel Cassiago an der Grenze zur spanischen Enklave Ceuta oder Boukhalef/Tangier) statt.

Marokko rechtfertigt diese unmenschliche und vollkommen abstruse Aktionen mit einem Menschenrechtsdiskurs, den sie wohl eins zu eins von Europa abgeschrieben haben. Die Räumung der Camps diene dazu, die Menschen zu „befreien“, die sich in den Händen von Schmugglern und Menschenhändlern befinden. Damit werden genau die Bilder reproduziert, die uns auch von den europäischen Regierungen und Medien eingetrichtert werden: Die Menschen, die in den marokkanischen Wäldern leben seien eine Bedrohung; Dschihadismus, Ebola oder Mafia, die Gründe sind austauschbar, der Rassismus ist der gleiche.

Solch klare Worte sind beim marokkanischen Staat allerdings extrem unbeliebt. Den kritischen Medien und Menschenrechtsorganisationen werden Informationen und der Zugang zu den Camps verweigert, der AMDH (Association Marocaine des Droits Humains) wurde gestern in Rabat sogar das Büro durchsucht und zwei Journalist*innen wurden verhaftet. Auch wird Marokko nicht gerne darauf angesprochen, dass sie für die Europäische Union den Wachhund spielt. Für das Terrorisieren von Migrant*Innen und Geflüchteten wird Marokko großzügig von der EU und von Spanien entlohnt.

Deshalb liegt es an uns, Verantwortung für das zu übernehmen, was sich an den Außengrenzen Europas abspielt. Macht mobil gegen die zunehmende Abschottung Europas!

SOLIDARITÄT MIT DEN MIGRANTEN IN NORDMAROKKO!
STOP THE WAR AGAINST MIGRANTS!
FREEDOM OF MOVEMENT! NO BORDERS!

Weitere Infos auf beatingborders.wordpress.com sowie twitter (@NoBordersMaroc)

BITTE VERBREITET UNSEREN SPENDENAUFRUF FÜR SOLI MIT DEN BETROFFENEN: https://beatingborders.wordpress.com/2015/02/11/call-out-for-support-after-massive-police-raids-and-deportations-in-gurugu/

Berlin: Antirassistischer Adventsbesuch bei Monika Herrmann

von linksunten.indymedia.org

Advent Advent … nun hat es begonnen, lasst uns gemeinsam die Verursacher und Brandstifter der unmenschlichen Asylpolitik markieren und sie daran erinnern, dass sie nicht vergessen sind.

Heute haben wir, die ‚Autonome Zelle Umzug‘, der Grünen Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg einen autonomen Adventsbesuch abgestattet. Wir wollten sie an ihre Politik der letzten Jahre erinnern. Aber lest selbst in unserer Erklärung:

Liebe Monika Herrmann,

mit dieser Aktion kommen wir Sie ganz persönlich besuchen, um Sie noch einmal, so quasi zum Jahresende, auf den von ihnen veranlassten „freiwilligen Umzug“ der protestierenden Geflüchteten vom Oranienplatz und der Gerhart Hauptmann Schule zu erinnern. Ja, ja, wir wissen, dass Sie nichts dafür können und das Problem des geduldeten Flüchtlingsprotests nur von Ihrem Vorgänger vererbt bekommen haben, aber wissen Sie Frau Herrmann, das ist uns relativ egal. Sie haben sich in einem Maße unsolidarisch gezeigt mit den Schwächsten in dieser Gesellschaft, dass wir uns gedacht haben, eine kleine Gedächtnisauffrischung würde uns allen gut tun. Denn auch wenn Sie gerne wieder zur Tagesordnung übergeben würden, wir für unseren Teil können uns noch sehr gut erinnern. Wir haben nicht vergessen, wie Sie mit dem Polizeipräsidenten von Berlin in einem Café gesessen haben, während sich die von Ihnen und Ihrer Partei gespaltenen Flüchtlings-Gruppen auf dem Oranienplatz mit Eisenstangen attackierten. Danach haben Sie der versammelten Presse erklärt, wie nett dieser Herr Kant doch sei und wie gut Sie sich mit ihm verstanden hätten. Wir haben auch noch ihre Worte im Ohr, als Sie der BZ gegenüber erklärten, dass auch Sie Angst im Görlitzer Park hätten und damit den Geflüchteten in den Rücken gefallen sind und die Kriminalisierung von Armut und Migration befördert haben. Sie haben den besorgten Wutbürgern der Springer-Presse Futter für ihre Kanonen geliefert, anstatt sich in Solidarität zu üben und darauf hinzuweisen, dass die Ursachen für die Umtriebe im Görlitzer Park in einer verfehlten Asylpolitik und schlicht und ergreifend in der puren Not liegen. Keiner der dort seinen Geschäften nachgeht, tut dies aus Jux und Dollerei. Frau Herrmann, wir können nicht von Ihnen verlangen, dass Sie sich unserer radikalen Kapitalismus-Kritik anschließen und erkennen, das alles, aber auch wirklich alles an unserem System falsch ist. Wir können aber von Ihnen verlangen, dass Sie eine klare Haltung einnehmen. Das Spiel, das Sie über Monate mit den protestierenden Geflüchteten gespielt haben, war schlicht und einfach perfide. Sie haben sie hingehalten, verarscht und ausgetrickst. Sie haben herum laviert und die Verantwortung von sich geschoben, nur um sich selbst nicht die Finger schmutzig zu machen. Oder wie sollen wir die Worte verstehen, als sie sagten: „Ich habe mir das Gesetz genau angeschaut und kann nur sagen: Er (Henkel) hätte schon längst räumen können. Er muss nicht warten, bis der Bezirk die Polizei zu Hilfe ruft. Sämtliche Bewohner des Oranienplatzes haben die Residenzpflicht verletzt mit entsprechendem politischen Willen hätte man sie alle sofort in andere Bundesländer zurückbringen können.“ Nun sind die Finger aber trotzdem schmutzig geworden und deshalb sind wir hier. Denn andersrum wäre ein Schuh draus geworden. Hätte es einen politischen Willen gegeben, die Refugee-Proteste zu unterstützen, dann wäre die Zeltstadt auf dem Oranienplatz noch präsent und auch weiterhin ein aktiver Ort des Widerstands. Sie, Frau Herrmann wollten diesen unangenehmen Hinweis auf die Ungerechtigkeit des europäischen Flüchtlingssystems inmitten unserer Gesellschaft aber nicht länger ertragen. Sie sind Teil der bürgerlichen Wohlstandselite die diese permanente Erinnerung an das eigene schlechte Gewissen aus der Stadt raushaben will Sie haben den protestierenden Flüchtlingen die politische Solidarität entzogen. Dafür Frau Herrmann ziehen wir Sie ganz persönlich zur Verantwortung. Uns ist schon klar, dass Sie nur eine Charaktermaske des Systems sind und dass Sie behaupten werden, dass Sie gar nicht anders hätten handeln können Sachzwänge und so. Keine Sorge, auch die anderen Charaktermasken des Systems, die aktiv an der Zerstörung des Flüchtlingsprotests mitgewirkt haben, werden wir an ihre Taten erinnern. Schließlich ist die Vorweihnachtszeit auch immer eine Zeit des Innehaltens und der inneren Einkehr. Dabei wollen wir behilflich sein. Wir wünschen eine besinnliche Advents-Zeit.

kein vergeben, kein vergessen … Verursacher und Brandstifter besuchen und markieren

autonome zelle umzug

 

Frau Hermann.mig

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hermann.mig

Bielefeld: Grüne Büro angegriffen

von linksunten.indymedia.org

wir haben in der nacht auf montag den 03.11.2014 die scheiben der grünen partei in bielefeld klirren lassen.

die grüne partei als teil der bezirksregierung friedrichshain-kreuzberg in berlin will die schule an der ohlauer str. in kreuzberg, welche von refugees bewohnt wird und ein selbstverwaltetes refugee welcome center werden soll, räumen. damit halten sie ihre zusagen nicht ein, treiben menschen in die obdachlosigkeit und ziehen die repressionsschraube gegenüber den sich seit monaten wehrenden geflüchteten weiter an.

schon lange hat die grüne partei ihre ach so alternative maske fallen gelassen und zeigt ihr wahres hässliches gesicht. sie legitimiert kriege – angefangen mit dem bundeswehreinsatz im kosovo – und sagt alternativen lebensformen, wie zuletzt in freiburg (wagengruppe „sand im getriebe“), den kampf an.

auch wenn es manche nicht wahr haben wollen: die grünen sind weder „friedenspartei“, schützen nicht umwelt und natur, noch sind sie irgendeine alternative. die grüne partei ist teil der herrschaft und als solcher ist sie anzugreifen.

für globale bewegungsfreiheit für alle und mehr risse im fundament der festung europa!
gegen jede herrschaft!

grüße an die kämpfenden refugees in kreuzberg und überall!

autonome gruppen

Berlin: Räumung der Gerhart-Hauptmann-Schule verhindern! Aufruf zur Sabotage!

von linksunten.indymedia.org

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will in diesen Tagen bereits zum zweiten Mal die Gerhart-Hauptmann-Schule räumen lassen. Alle Versprechungen & Vereinbarungen mit den kämpfenden Geflüchteten wurden von der Politik gebrochen. Stattdessen werden ihnen Hostelgutscheine für vier Wochen angeboten. „Dann können sie in Ruhe ihre Rückreise organisieren“ meint die Bezirksbürgermeisterin Monika Hermann.

Die Geflüchteten widersetzen sich den rassistischen Methoden der Politik des Berliner Senats und Bezirks und wollen auf solche zynischen Angebote nicht eingehen. Sie halten die Schule weiter besetzt.

Ein erneuter Räumungsversuch scheint unmittelbar bevorzustehen, wie es schon im Sommer dieses Jahres versucht wurde. Die Geflüchteten haben damals erbittert gekämpft und wurden durch zahlreiche Leute auf der Straße unterstützt.

Wir rufen alle Nachbar_innen, Schüler_innen, Studierende, Arbeitenden, Erwerbslose, Kiosk- und Cafébetreiber_innen, Aktivist_innen und alle anderen Menschen dazu auf, auch dieses Mal die Geflüchteten bei der Verhinderung der Räumung zu unterstützen.

Dafür ist es wichtig, dass wir uns alle schon voher mit unseren Freunden und Freundinnen besprechen, organisieren und uns überlegen, wie wir die Räumung effektiv sabotieren und verhindern können.

Hier findet ihr einen kleinen Reader mit Tipps und Tricks für Bezugsgruppen:
https://bezugsgruppenreader.so36.net

Blockaden auf den umliegenden Straßen und Kreuzungen durch eine Menschenmenge, einen Fahrradmob, ein paar ausrangierte Möbel, Baustellenzäune o.ä. um den Verkehr lahmzulegen, ein Flashmob bei den Verantwortlichen Henkel, Hermann & Konsorten, Neubesetzungen, kleine & große Sabotageaktionen sind alles Möglichkeiten, wie der Räumungsversuch verhindert werden kann.
Grenzen setzt dabei höchstens die Phantasie!

Machen wir der rassistischen Politik einen Strich durch die Rechnung!

Wenn sie versuchen die Schule zu räumen, sabotieren wir den reibungslosen Ablauf in den Straßen und Politikbüros dieser Stadt!

Gemeinsam sind wir stark!
You can’t evict a movement!
United neighbours against racism!

PS: Bitte verbreitet diesen Aufruf über alle möglichen Kanäle!

Berlin: Die Schule denen die drin wohnen !

von linksunten.indymedia.org

Letzte Nacht haben wir das Kiezbüro der Grünenfraktion in Schöneberg-Tempelhof mit Farbe markiert.
Die Grünen haben in den vergangenen Monaten mehrfach gezeigt, dass sie den selbstorganisierten Geflüchtetenprotest zerschlagen wollen (O-Platz, Schule, Gürtelstr., Cuvrybrache).

Wir solidarisieren uns mit geflüchteten und zwangsgeräumten Menschen in Berlin und überall!

Es bleibt dabei:
Scheiß Grüne!
Scheiß Senat!
Scheiß Bullen!

Für ein selbstverwaltetes Geflüchtetenzentrum!

Gürtelstraße Berlin: Refugees kämpfen und leiden

aus: linksunten.indymedia.org vom 01.09.2014 – Geschehnisse vom 31.08.2014

Denjenigen, die nicht vor Ort sein können, dürften ein bisschen enttäuscht von der Informationslage sein. Deshalb gibt es für sie jetzt ein kleines Update.

Heute war Sonntag, also Tag 6 der Dachbesetzung in der Gürtelstraße. Zunächst zur Lage auf dem Dach: Seit Tag 2 sind die Essens- und Wasserreserven aufgebraucht. Die Polizei hat heute zu den Leuten gesagt: „wir wollen euch schwächen damit ihr aufgebt!“ Ein Pfarrer konnte zwischenzeitlich aber wohl vier Liter Wasser auf das Dach bringen. In einem Gespräch wurde erzählt, dass der Regen gestern Nacht den Menschen geholfen hat, da sie ihn auffangen und trinken konnten. Von unten her machen sie einen kämpferischen Eindruck und zeigen sich immerwieder auf dem gut einsichtigen Giebel Richtung Scharnweber Straße.

Die Polizei steht unten mit mehreren Wannen, aber einem viel kleineren Aufgebot als in der Ohlauer Straße in ihrem Sperrgebiet und verhindert, dass Leute ohne Anwohnerausweis hineinkommen. Immer wieder schikaniert sie die angemeldete Mahnwache und entwendet Transparente. Da nur wenige Menschen sich permanent vor der Absperrung aufhalten, hat die Polizei freie Hand.

Heute Nachmittag ist eine Soli-Demo mit mehr als tausend Teilnehmer_innen vom S Bahnhof Warschauer Straße zur Gürtelstraße gelaufen. Die Stimmung war zumindest vorne sehr gut und laut. Alle, die über die Situation informiert sind, haben eine enorme Wut auf die Bullen, die Politiker und die Presse, die gerade offensichtlich versuchen, diese neuerliche Eskalation des Refugee-Struggles durch Aushungern und Demoralisieren zu gewinnen. Wesentlich dabei ist die Ignoranz der Presse gegenüber den Vorkommnissen.

Leider ist wahrscheinlich deshalb die Mobilisierung noch lange nicht so stark wie im Juli in Kreuzberg. Nur zaghaft hängen immer mehr Anwohner_innen Soli-Transpis aus ihren Fenstern. Essensspenden gab es für die Mahnwache heute dafür mehr als genug.

Wie es weitergeht ist sehr unklar. So wie sich die Leute unten und oben gegenseitig Mut machen ist es unwahrscheinlich, dass es zu einer freiwilligen Räumung des Daches kommt. Der Staat ist aber anscheinend ebenso entschlossen, den Konflikt auszusitzen und hofft darauf, dass eine Massendynamik nicht zustande kommt. Es ist auch deutlich zu sehen, dass die Polizeiführung an Personal sparen muss, da die ausfallende Sommerpause ihnen sehr zu schaffen macht. Es besteht also Hoffnung, dass wir die Folterer zum einknicken zwingen können. Macht deshalb ordentlich Druck, erzählt von den grausamen Methoden der Aushungerung und Austrocknung, macht Soliaktionen am besten nicht nur in Berlin sondern Bundesweit und international.

Wir brauchen euch alle! Alles steht auf dem Spiel!

Brutale Räumungen in Calais

von linksunten.indymedia.org:

Räumungen von drei besetzten Häusern und dem Ort der Essensausgabe in Calais: circa 800 Menschen werden brutal auf die Straße gesetzt und mit Bussen in Abschiebegefängnisse in ganz Nordfrankreich abtransportiert.

Calais ist eine Hafenstadt in Nordfrankreich gegenüber der Küste Großbrittaniens, die jährlich zahlreiche Geflüchtete bei ihrem Versuch England, zu erreichen,
passieren müssen. In Großbrittanien erwarten sich viele einen würdigeren Empfang als im Rest der EU. Häufig bleiben die Refugees jedoch wochenlang in Calais stecken.
Bis auf die wenigen Unterstützer_innen vor Ort und einige humanitäre Organisationen erwartet sie dort ein feindseliges und bedrohliches Klima, die Zustände vor Ort sind
skandalös. Um zu Überleben ist ein hohes Maß an Selbstorganisation und Solidarität untereinander erforderlich – die Migrant_innen finden sich häufig in Communities
zu selbsterrichteten Zeltcamps zusammen, welche regelmäßig von der Polizei zerstört werden. Besetzte Häuser sind sonst die einzige Unterkunftsmöglichkeit für
die Refugees vor Ort. Politische Kämpfe und Initiativen der Betroffenen und ihrer Unterstützer_innen um eine Verbesserung der Aufenthaltsbedingungen in Calais zu
erreichen werden von den Verantwortlichen jedoch ignoriert oder mit Repression beantwortet.
Auf Befehl der Bürgermeisterin Natacha Bouchart (UMP) erlebt die Hafenstadt am Mittwoch, den 02.07.2014 erneut ein unvergleichliches Ausmaß an rassistischer Gewalt: Vor einem Monat wurden drei Zeltcamps, in denen etwa 700 Personen lebten von der Polizei, im Auftrag der Stadt zerstört, daraufhin besetzten die Geflüchteten den Ort
der Essensausgabe1 und begannen einen zweiwöchigen Hungerstreik. Verhandlungen mit den Geflüchteten und ihren Unterstützer_innen
(Calais Migrant Solidarity, Ärzte ohne Grenzen, Secours Catholique, France Terre d’asile, Solidaire etc.) wurden von der Stadtverwaltung und dem Polizeipräsidium nach
kurzer Zeit abgebrochen oder auf einer unannehmbaren Basis weitergeführt, die endgültige Antwort der Behörden erfolgte heute morgen um 6.00 Uhr:
Der Ort der Essensausgabe und drei besetzte Häuser wurden geräumt, betroffen sind etwa 800 Refugees. Anschließend wurde die Mehrzahl von ihnen in Bussen in
Abschiebegefängnisse in der Umgebung, Lille und Paris zwangstransportiert. Dort sollen sie entweder in Frankreich Asyl beantragen oder abgeschoben werden.
Fluchtversuchen und Widerstand gegen die Maßnahmen wurden mit Tränengas und Knüppeln begegnet. Die oben genannten Organisationen wollen nun auf Rat ihrer
Anwältin hin, Klage beim Eurpäischen Gerichtshof für Menschenrechte einlegen. Doch für die Betroffenen wird das wohl kaum eine zeitnahe Verbesserung ihrer aktuellen
Situation herbeiführen. Für mehr Informationen zur aktuellen Situation siehe bitte: http://calaismigrantsolidarity.wordpress.com/ http://www.bbc.com/news/world-europe-28123261 ein Hilfeanruf aus Calais: In Calais wird gerade Salam und andere möglichen Schlafplätze etc. geräumt und die Menschen werden in Bussen zu den Abschiebelagern in der Umgebung gefahren. über 750 Frauen, Kinder und Männer. was ein Scheiss. So scheint „aufgeräumt“ zu werden in Calais, in Berlin und an sovielen anderen Plätzen in Europa… lasst uns kreativ sein. Was auch immer uns einfällt ist herzlich willkommen in solidarität mit den Geflüchteten in Calais, in Berlin und an allen anderen Orten, an den Geflüchtete für ihre Rechte kämpfen.Informiert andere Menschen über das was passiert, bastelt Flyer, Transpis, Besetzt, schreibt artikel… Wenn menschen die Möglichkeiten haben nach Calais zu fahren, oder Zelte etc zu sammeln für Calais, dann wäre das auf jeden Fall ziemlich grossartig.

1 Es gibt in Calais momentan nur eine warme Mahlzeit täglich, diese wird von der Hilfsorgaisation „Salam“ um 18 Uhr ausgegeben. Um den Ort der Essensausgabe
zu erreichen müssen weite Strecken zurückgelegt werden auf denen Kontrolle und Schikane von Seiten der Polizei und/oder Faschist_innen keine Ausnahme sind.
Auch die lange Schlange und Machtdemonstrationen der Mitarbeiter_innen der verantwortlichen Hilfsorganisation, machen selbst diese Mahlzeit zu einer anstrengenden
und entwürdigenden Angelegenheit!