Archiv der Kategorie: Demo

SchülerInnen Demo in Zürich

gefunden auf indymedia

Wir Schülerinnen und Schüler der Stadt Zürich haben zu einer Demonstration am 3. Dezember 2015, 19:00 Uhr, aufgerufen, um gegen die unmenschliche Asylpolitik und die rassistische Grundstimmung in der Schweiz zu protestieren.

Wie sich im Verlauf des Abends zeigte, waren wir nicht die einzigen, die es im Sinn hatten zu demonstrieren.
Die Bullen wollten ihr Gewaltmonopol mit dem Einsatz von Gummischrot(t) und Pfefferspray demonstrieren und versuchten Demonstrationsversuche im Keim zu ersticken.
Dies erstaunt uns weniger. Denn genau sie sind es, die nach Racial Profiling Personenkontrollen vornehmen und Deportationen von Flüchtenden in die Herkunftsländer überhaupt ermöglichen.


Am 03.12.15 um 19:00 besammelten sich circa 200 Schülerinnen und Schüler vor dem Bahnhof Stadelhofen. Die Bullen waren auch schon vor Ort. Schon Als Demonstrationsteilnehmer ein Transparent auspackten, stürmten die Bullen hin und rissen es ihnen gewalttätig aus den Händen. Mit einem neuen Transparent folgte ein Demoversuch richtung Bellevue. Auf dem Weg kesselten die Bullen einen Teil der Demo ein. Dabei manövrierten sie so ungeschickt, dass sie selber zwischen dem Fronten von Jugendlichen aus der Demo in einer Gasse standen. Diese machten gut Stimmung, indem sie Parolen riefen. Die Bullen antworteten mit Pfefferspray und Gummischrot(t) gegen die friedlichen Schülerinnen und Schüler. Ein Teil der Eingekesselten konnte die Bullen überlisten und konnte sich so aus dem Bullenkessel befreien. Etwa 10 Personen schafften dies nicht und bekamen eine Wegweisung. Nach dem ersten Angriff der Bullen startete der 2. Demoversuch. Dieser Versuch wurde nach guten, kämpferischen und lauten 200 Metern durch eine Bullenwand an der Seefeldstrasse gestoppt.
Man bewegte sich nun wieder zum Bahnhof Stadelhofen, wo man einen dritten Demoversuch Richtung Kunsthaus wagte. Diesmal erfolgreich.
Es kam zu einer Demo mit guter Stimmung, lauten Parolen und Feuerwerk, welche übers Kunsthaus, durchs Niederdörfli, Central, HB, Bahnhofstrasse und schliesslich ans Bellevue zur Auflösung gelangte.

Wir Jugendlichen liessen uns von niemandem einschüchtern, die Strasse zu nehmen und den Protest gegen Rassismus und Ausgrenzung kund zu tun. Wir werden wiederkommen; noch lauter, und noch kämpferischer.
Man sieht sich am Samstag dem 12.12.15 auf der Strasse an der Demo gegen das rassistische Migrationsregime. 14 Uhr Helvetiaplatz, all cho!!!

 

Paris: Trotz Ausnahmezustand; Demo in Solidarität mit den Migrant_innen und gegen den Ausnahmezustand

übersetzt von brèves du désordre

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Die Demonstration in Solidarität mit den Flüchtlingen wurde schon seit Wochen von den üblichen Erpressern der Linken auf den 22. November angekündigt. Angesichts des Verbots von allen Demonstrationen an öffentlichen Orten in der île-de-France (Region um Paris) durch den „Ausnahmezustand“ widerrief die Mehrheit der unterzeichnenden Lumpen ihren Aufruf: (LDH, Gisti, Mouvement Utopia, PCF, EELV, Solidaire, RESF, Front de Gauche, CGT, etc.). Umso besser. Sie stellten sich klar an die kakibraune Seite des Staates, wie dies ihre Rolle als Mediatoren der sozialen Konfliktualität erfordert. Nicht umsonst wurden sie bereits regelmässig angegriffen und als das bezeichnet,was sie sind: Rekuperateure und Friedensstifter, was sie ein weiteres Mal unter Beweis stellten, indem sie sich der ekelhaften nationalen Einheit anschlossen. Andere Organisationen der extremen Linken wie die AL oder die NPA kündigten an, die Demo in eine „blosse Präsenz auf dem Platz“ zu verwandeln. Trotz ihnen, dem Klima und trotz dem staatlichen Verbot sind mehrere hundert Personen zur dieser Demo gegen den Ausnahmezustand gekommen.

Zusammengefasster Bericht der Demo:

Die Demo in Solidarität mit den Migrant_innen wurde für den 22. November auf 15 Uhr, place de la Bastille, angekündigt. An verschiedenen Stellen versammelte sich die Menge und Parolen wie „Luft, Luft, öffnet die Grenzen!“ waren zu hören. Gegen 15.45 Uhr regten einige Personen (Anarchisten und andere) dazu auf, als wilde Demonstration aufzubrechen. Ein Transparent wurde ausgerollt. Es gab gewisse Zwifel, ob man zahlenmässig genug ist, um sich zu bewegen. Dennoch scheinen nicht wenige, motiviert für die Demo zu sein. Die Anti-Riot Bullen versuchen die Demo zu blockieren, während ein Teil der Menschen statisch auf der place de la Bastille verharrt. Die Bullen können umgangen, und die Demo unter Schreien wie „So-So-Solidarität mit den Flüchtlingen“ oder „mit den Sans-Papiers“ (mit der Idee, sich mit allen Sans-Papiers, also auch denen, die nicht vom Status des Flüchtlings profitieren, zu solidarisieren) fortgesetzt werden. Für viele scheint es eine Notwendigkeit, dem Ausnahmezustand zu trotzen, auch wenn die Bullen immer wieder versuchen, uns zu stoppen.

Schläge werden ausgetauscht, die Bullen gasen in die Menge, die Projektile fliegen jedes Mal zurück, wir verteilen für die Freunde und Freundinnen, denen die Augen brennen, eine Salzlösung, die Parolen vermehren sich („Ausnahmezustand = Polizeistaat“ und „Bullen, Schweine, Mörder“).

Auf dem place de la République angekommen, rufen wir „Freiheit“ wie die in den Zentren eingesperrten Migrant_innen, auch um zu zeigen, dass die Schliessung der Grenze alles andere als eine Lösung ist und blockieren weiterhin den Verkehr.

Es gab schon und wird auch weiterhin verbotene Demonstrationen geben. Lassen wir den Kopf nicht hängen. Die Zeit ist schwierig, kompliziert, hart und gerade deswegen ist es wichtig, weiterzukämpfen.

Die Polizei gab im Anschluss die Namen von 58 Personen, die sich dem Verbot der Demonstration widersetzten, an die Staatsanwaltschaft weiter.

 

Lesbos, Griechenland: Gebäude besetzt und weitere Neuigkeiten

übersetzt von clandestina

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Gestern (07.11.15) besetzten Migrant_innnen das alte „Arbeiter_innen Zentrum“ in Mytilini. Das Zentrum war in den letzten Jahren geschlossen. In den letzten Tagen lebten tausende Menschen im Hafen und in den Strassen und warteten auf die Schiffe, die allerdings von den Arbeiter_innen bestreikt wurden. Dies ist eine selbst-organisierte Initiative von Migrant_innen und wird von lokalen Gruppen unterstützt.

ein paar weitere Neuigkeiten aus Griechenland

Die letzten Tage vor dem Protest gegen den Zaun bei Evros waren, wie ihr vielleicht mitbekommen habt, die tödlichsten in der Geschichte der Ägäis. 86 Personen sind gestorben oder werden vermisst. Während den ersten zehn Monaten des Jahres 2015 sind mehr als 454 Migrant_innen gestorben oder werden immernoch vermisst.

Alles, was wir tuen, erscheint so klein, gleichzeitig aber so notwendig.

Die griechische Regierung ist entschlossen, den Zaun bei Evros nicht zu entfernen. Stattdessen wollen sie Verhandlungen mit der türkischen Regierung starten, um eine von hohen EU-Offiziellen vorgeschlagene „Vereinbarung“ zu treffen. Vor drei Tagen begleitete Alexis Tsipras den Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz zu einem Besuch auf der Insel Lesbos.

Lokale Anarchist_innen besetzten das Ratshaus und brachten ein grosses Transparent („Die Ägäis ist voll mit Leichen von Migrant_innen. Europäer_innen sind auch Mörder_innen“) an, das an den altbekannten linken „anti-Amerika“-Spruch „Amerikaner_innen, ihr Mörder_innen“ angelegt ist.

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Als Tsipras und Schulz auf der Insel eintrafen, warteten auch andere Protestirerende auf die Beiden.

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Die Bewegung in Lesbos unterstützte auch den Protest am 31. Oktober: Anarchist_innen und radikale Linke organisierten eine grosse Demonstration, bei der auch viele Migrant_innen teilnahmen. Bei dieser Demo, gleich wie in Evros vor ein paar Tagen, waren die Mitglieder_innen von Syriza nicht akzeptiert.

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Auf dem nächsten Foto sieht man ein Transparent von Anarchist_innen mit der Aufschrift: „Die Ägäis ist ein Friedhof. Die Mörder_innen werdenbezahlen!“

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Letzten Freitag (06. Novemeber) verhinderten 400 Kamerad_innen den Protest eines faschistischen „Nachbarschafts Komitees“ gegen die Präsenz von Migrant_innen beim Victoriaplatz. Viele Migrant_innen nutzen diesen Platz für ein oder zwei Tage Pause auf ihrem Weg raus aus Griechenland. Die Faschist_innen von Athen versuchten unter den Nachbar_innen eine Anti-Migrant_innen Hysterie zu kreieren, hatten aber nur mässig Erfolg. Nur 40 Menschen folgten dem faschistischen Aufruf.

Die nächste „grosse Sache“ (nach dem Protest in Evros) wird eine Demonstration am 21. November in Athen sein. Gleichzeitig finden lokale Proteste und Infoveranstaltungen in ganz Griechenland statt.

Weiteres Video vom Protest in Evros vom 31.10.15 (gefunden auf act for freedom)

 

Zürich: Communiqué der Demo „Stacheldraht zu Altmetall“

gefunden auf indymedia

Wir haben uns heute in Solidarität mit allen Flüchtenden die Strasse genommen. Unser revolutionärer Widerstand richtet sich gegen das Grenzregime der EU, welches Millionen von Menschen daran hindert sich frei zu bewegen. Massenhafte Einwanderung von Migrant*innen ist unkontrollierbar und bedeutet eine Bedrohung für die kapitalistischen Eliten. Der Klassenkampf von oben, das heisst der Krieg gegen die Armen und unteren Klassen der Gesellschaft wendet sich deshalb mit aller Härte gegen Migrant*innen. Als Kommunist*Innen, Anarchist*Innen und Autonome verstehen wir das repressive Migrationsregime als Angriff der herrschenden Klasse. Als internationalistische Linke stehen wir auf der Seite der Entrechteten und Ausgebeuteten der globalen Gesellschaft und werden jeden Akt der Selbstermächtigung und jeden Schritt zur Wiederaneignung der Lebensgrundlagen von Migrant*innen mittragen und verteidigen.

Etwa 300 Personen folgten unserem Demoaufruf gegen das Grenzregime „Stacheldraht zu Altmetall“ und besammelten sich auf der Piazza Cella an der Langstrasse. Die unbewilligte Demo führte von der Langstrasse in Richtung Stauffacher am Helvetiaplatz vorbei, von dort zogen wir am Gebäude der Kantonspolizei und des provisorischen Polizeigefängnisses vorbei und beendeten die Demonstration wieder an der Piazza Cella. Während der Demo gab es Reden zum europäischen Grenzregime, der Flüchtlingspolitik der Schweiz, den emanzipatorischen Befreiungskämpfen in Rojava, zu den Auswirkungen von Freihandelsabkommen und viele mehr.

Die massive Polizeipräsenz wird uns auch in Zukunft nicht davon abhalten, uns ohne Bewilligung die Strassen zu nehmen. Unser Widerstand braucht keine Legitimation von einem Staat, der massenhaft Menschen wegsperrt, diskriminiert und ausschafft und durch seine Grenzpolitik sterben lässt.

Stacheldraht zu Altmetall – Bleiberecht überall!
Brick by brick, wall by wall – make the fortress europe fall!

London: Zusammenstösse bei einer Demonstration in Solidarität mit Migrant_innen von Calais

übersetzt von actforfreedomnow

In Solidarität mit den Aktionen in Paris und Budapest rufte Calais Migrant Solidarity zu einer „No Borders“ Aktion beim Eurostar Terminal in der Nähe der St. Pancras Station auf.

Die Demonstration setzte sich für die Freilassung von Abdul Rahman Haroun ein, einem Sudanesen, der nach dem Marsch durch den 50 km langen Eurotunnel festgenommen wurde und nun seit Monaten in Haft sitzt. Anfang Oktober wuden erneut zwei Iraner in Folkestone verhaftet, weil sie durch den Tunnel marschiert sind.

Bereits zu Beginn wurde klar, dass die Angelegeheit zu Zusammenstössen führen wird, da etliche Polizisten bei der Station warteten, als die Aktivist_innen nach 6 Uhr am Abend auftauchten. Die Bullen versuchten den Eingang zu versperren, was ihnen aber nicht gelang:

01 eurostar no borders protests - ©indyrikki

kings_cross01_3482307b04 eurostar no borders protests - ©indyrikki

06 eurostar no borders protests - ©indyrikki

05 eurostar no borders protests - ©indyrikki

08 eurostar no borders protests - ©indyrikki

10 eurostar no borders protests - ©indyrikki

13 eurostar no borders protests - ©indyrikki

15 eurostar no borders protests - ©indyrikki

Ein Video der Ereignisse findet ihr hier

Communiqué zu den Antifaschistischen Nachmittagsspaziergängen heute 17.10.2015 in Bern

gefunden auf revolutionär

Nachdem unser Antifaschistischer Abendspaziergang am vergangenen Samstag im Auftrag der Stadt von der Staatsmacht verhindert wurde, riefen wir heute Nachmittag zu einem “Antifaschistischen Nachmittagsspaziergang“ auf.

We are fucking angry 1

Mehrere hundert Personen versammelten sich um 14Uhr auf dem, von unzähligen Polizisten gefüllten, Bahnhofplatz. Zeitgleich starteten wir eine Fake-Demo aus der Reitschule heraus um die Polizei etwas zu verwirren. Dies funktionierte bestens und die Polizei riegelte die ganze Schützenmatte ab. Trotz der massiven Polizeipräsenz, formierten wir uns auf dem Bahnhofplatz zur Demo und liefen einige Meter in Richtung Hirschengraben. Unverzüglich stellte sich die Polizei mit ihren Polizeigrenadieren der 1. Demo in den Weg und kesselte einen Teil der Antifaschist_innen ein.

Danach sammelte sich eine weitere Demo mit gut 150 Menschen auf dem Bahnhofplatz und lief durch die Neuengasse in die Spitalgasse, wo sie sich vor dem Loeb auflöste und wieder in der Stadt verteilte. Beim Auflösen der Demo setzte die Polizei inmitten der gut belebten und hochfrequentierten Spitalgasse unvermittelt auf gut 5 Meter-Distanz Gummischrot ein. Dabei nahm die Polizei Verletzungen von Demonstrant_innen und Passant_innen in Kauf. Zeitgleich fanden sich auch 100 Antifaschist_innen beim Zytglockenturm ein und liefen durch die Marktgasse ebenfalls in Richtung Spitalgasse. Durch diese zwei neu gestarteten und zeitgleich laufenden 2. und 3. Demos, mit über 300 Menschen konnten wir die Polizei verwirren und unsere Inhalte während der besten Ladenöffnungszeit in die Innenstadt und an die Öffentlichlkeit tragen.

Anschliessend mobilisierten wir, nicht öffentlich, auf den Waisenhausplatz. Trotz eines grossen Polizeiaufgebots auf dem Waisenhausplatz konnte sich eine 4. Demo formieren. Auch dabei kamen rund 150 Antifschist_innen und liefen vom Waisenhausplatz durch die Waaghausgasse in die Marktgasse bis auf den Kornhausplatz, danach gings es selbstbestimmt in der Zeughausgasse weiter. Dort wollte die Polizei uns den Weg abschneiden, was uns dazu brachte durch die Zeughauspassage wieder in die Marktgasse zu laufen. Nach längerem Laufen in der Marktgasse wollten maskierte Polizeigrenadiere die Demo aus einem Hinterhalt heraus angreifen. Da wir keine Konfrontation anstrebten, lösten wir kurzerhand die Demo auf.

Um 16:30 wechselten wir den Schauplatz der Demos und sammelten uns in der Länggasse. Rund 150 Personen konnten sich dem Demozug anschliessen und liefen mit Transparenten und lautstarken Parolen durch das Quartier in Richtung Bahnhof. Auf der Gesellschaftsstrasse rückte die Polizei wieder an und versuchte die 5. Demo zu stoppen. Im Längassquartier wurde kurze Zeit später massiv Gummischrot, Pfefferspray und Knüppel eingesetzt und mehrere Menschen wurden dabei verletzt. Die Polizei trat äusserst gereitzt auf und setzte, wann immer sie konnte massive Gewalt gegen mögliche Demoteilnehmenden ein.

Wir konnten uns heute den öffentlichen Raum nehmen und unsere Inhalte trotz Demoverbot und massiver Polizeirepression an die Bevölkerung tragen. Mit unserer Strategie, mehrere Demos zu unterschiedlichen Zeiten in der Innenstadt zu lancieren, stellten wir die Staatsmacht vor grosse Probleme. Trotz massiver Polizeigewalt und mehreren uns bekannten brutalen Übergriffen von Polizisten auf Demoteilnehmer_innen, liessen es sich die Leute nicht nehmen, unbewilligt und selbstorganisiert den Antifaschismus auf die Strasse zu tragen.

1. Demo: Bahnhofplatz richtung Hirschengraben nach wenigen Metern gestoppt und festgenommen

2. und 3. Demo, die Eine vom Bahnhofplatz in die Innenstadt und zeitgleich dazu die Andere vom Zytgloggeturm in Richtung Bahnhof

4. Demo, Waisenhausplatz Richtung Marktgasse, Schlaufe beim Konrhaus, aufgelöst in der Marktgasse

5. Demo, Länggassequartier, motivierte Abschlussdemo in Richtung Bahnhof, im Quartier aufgelöst

Ablenkungs, Fake-Demo

Ab durch den Loeb...

Kessel Bahnhofplatz

Nachtrag von BernerZeitung

Pfefferspray und Gummischrot

Mehrere Personen verweigerten jedoch die Personenkontrolle und wurden für weitere Abklärungen in Räumlichkeiten der Polizei gebracht. Dagegen wehrten sie sich teilweise mit Gewalt. Verschiedentlich versuchten Personen, die Ketten von Polizistinnen und Polizisten zu durchbrechen. Polizisten verhinderten diese Versuche durch den Einsatz von Pfefferspray und Gummischrot.

Gemäss der Kantonspolizei Bern war das Gewaltpotenzial seitens der Demonstranten gross: «Wie gross das Gewaltpotenzial war, zeigte auch der gezielte Beschuss der Besatzung eines in Richtung Falkenplatz fahrenden Polizeifahrzeuges mit einer Stahlkugel.»

Insgesamt 110 Personen wurden im Rahmen des Einsatzes abgeführt. Darunter die Teilnehmenden, die sich teilweise gewaltsam der Personenkontrolle widersetzt hatten sowie der Polizei bekannte Personen, die mit dem Zug aus Zürich für die Kundgebung angereist waren. Bei ungefähr zwölf der abgeführten Personen handelt es sich um Jugendliche.

Am frühen Sonntagmorgen um 2 Uhr kam es gemäss Kantonspolizei noch zu einem Vorfall auf der Schützenmattstrasse. Ein Polizeiauto wurde bei der Signalanlage mit Flaschen und Steinen angegriffen. Dabei wurde das Auto beschädigt, insbesondere wurden Scheiben eingeschlagen.

Basel: Aktivist_innen nach Demo am Flughafen festgehalten

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Aktivist_innen demonstrieren gegen Versuchstiertransporte und Ausschaffungsflüge durch Air France/KLM – Der französische Staat antwortet mit einem Verfahren gegen sie.

UNTIL EVERY CAGE IS EMPTY – REFUGEES WELCOME!

11.10.2015 Flughafen Basel
Am EuroAirport Basel-Mulhouse haben heute zwei Dutzend Aktivist_innen
gegen die Versuchstiertransporte und Ausschaffungsflüge durch Air France
/KLM demonstriert. Dafür wurden sie über vier Stunden von der
französischen Polizei und dem Militär festgehalten und befragt. Alle
erwartet nun ein Verfahren wegen Teilnahme an einer unbewilligten
Kundgebung.

An einer friedlichen Demonstration gegen Tierversuchstransporte und
Ausschaffungsflüge von Air France /KLM am Flughafen Basel wurden heute,
am 11. Oktober 2015, neun Aktivist_innen von zwei Dutzend Einsatzkräften
fast vier Stunden festgehalten, mittlerweile sind alle wieder frei!

Vor einigen Monaten verboten die französischen Behörden jegliche
Kundgebungen mit dem vorgeschobenen Grund, dass die allgemeine
Terrorgefahr zu hoch sei. Alle Infos zum Demoverbot hier:
www.tierrechtsgruppe-bs.ch/#!repression/cqm0

Heute Sonntag, 11.10.15 fand zum dritten Mal seit dem Demoverbot eine
Kundgebung statt, an der ein Dutzend Aktivist_innen aus der ganzen
Schweiz teilnahmen. Zunächst wurde der Boden draussen mit Kreideparolen
vollgeschrieben, während dem Flyer verteilt wurden. Danach begaben wir
uns Parolen rufend und mit Transparenten und Plakaten ausgerüstet in die
Abflugshallen und schliesslich zum Air France-KLM Check-in/Kundendienst.
Wir konnten sehr viele Flyer verteilen und erhielten immer wieder
Applaus von den Passant_innen! Insbesondere bei unserer Parole „SAY IT
LOUD, SAY IT CLEAR – REFUGEES ARE WELCOME HERE!“

Nach ca. 20 Minuten kam die französische Polizei sowie mehrere
Soldat_innen inkl. Sturmgewehren und unterband die Demo. Zunächst wurden
wir bis zum Bus nach Basel begleitet und stiegen ein. Die Polizei
blockierte dann aber den Bus und beorderte mit Hilfe der Schweizer
Grenzwache neun Aktivist_innen nach draussen.

Die Tierbefreier_innen wurden dann von über zwei Dutzend Angehörigen der
Sicherheitskräfte auf die Polizeiwache des EuroAirport Basel Mulhouse
Freiburg gebracht und einzeln befragt. Alle erhielten eine Vorladung für
eine polizeilichen Einvernahme, gegen alle soll ein Verfahren wegen
Teilnahme an einer unbewilligten Kundgebung eröffnet werden.

„Die Polizist_innen haben bei der Einvernahme jegliche Identifikation
verweigert, grundsätzlich wurden die Aktivist_innen aber gut behandelt“,
sagt Anna der Tierrechtsgruppe Basel nach der Freilassung, „ausserdem
ist dies nichts im Gegensatz zu dem, was die sogenannten Versuchstiere
oder die Flüchtlinge auf den Flügen bei Air France/KLM erleben müssen.“
„Es ist eine Schande, dass eine friedliche Meinungsäusserung mit solch
fadenscheinigen Erklärungen verboten und mit solch einem Aufgebot
verfolgt wird,“ fügt sie an. „Richtig absurd war, dass uns beim Gang auf
die Toilette drei Soldat_innen eskortierten.“

Für die Verfahren und eventuellen Bussen bitten wir um juristische und
finanzielle Hilfe, wir informieren in Bälde mehr darüber.

Die genauen Infos zu der Kundgebung, dem weiteren Verlauf der
Verhandlungen mit den Behörden sowie Fotos findet ihr auf unserer Web-
sowie Facebook-Seite:

www.tierrechtsgruppe-bs.ch
www.facebook.com/trgbasel

WE WILL NOT ABANDON UNTIL THEY STOP DEPORTING!
WE WILL NOT ABANDON UNTIL THEY STOP TRANSPORTING!

Communiqué zum verhinderten Antifaschistischen Abendspazierg

gefunden auf revolutionär

1Wir mobilisierten heute Samstag zu einem antifaschistischen Abendspaziergang. Dem Aufruf sind mehrere hundert Personen gefolgt. Rund 300 Personen besammelten sich bereits bei der Reitschule, viele andere warteten rund um den von Polizisten umzingelten Bahnhofplatz.
Die Berner Polizei mit Unterstützung aus den Kantonen Zürich, Basel Land, Solothurn, Aargau St.Gallen, Tessin, Graubünden besetzten den ganzen Nachmittag die Stadt Bern. Mehr als 60 Kastenwagen, Gitterwagen und zwei Wasserwerfer wurden aufgefahren, um unsere Demonstration zu verhindern.
Trotz dem geradezu faschistisch anmutenden Polizeiaufgebot und den Einschüchterungen vom Rot/Grünen Gemeinderat und allen voran dem Sicherheitsdirektor Nause fanden viele Antifaschist*innen den Weg nach Bern. Wir haben heute ein weiteres Mal in die hässliche Fratze der sogenannten Demokratie geblickt, die nichts zulässt, was sich nicht bedingungslos ihren zutiefst autoritären Regeln unterwirft.

Wir wollten heute unsere Argumente und unsere Überzeugung gegen Faschismus und Nationalismus auf die Strasse tragen. Die Regierung Berns wollte diese Demonstration um jeden Preis verhindern.Wir danken allen, die sich nicht von den blauen Hampelmännchen und -weibchen einschüchtern liessen. Die Absicht dieses repressiven Vorgehens ist klar: Sie wollen Antifaschist*innen keinen Raum geben.
Angesichts der Übermacht der Polizei haben wir uns entschieden, den martialischen Aufmarsch der Staatsmacht ins Leere laufen zu lassen. Wir wollen unsere Anliegen weiterhin auf die Strasse tragen und rufen darum auf, am 17.10.15 erneut zahlreich auf die Strasse zu gehen, um gegen Faschismus, Nationalismus, Staat, Kapital und jegliche Form von Hierarchie anzukämpfen.

Für eine Welt, in der Herrschaftsformen hinterfragt, bekämpft und überwunden werden. Eine Welt, in der viele Welten Platz haben.

Heute ist nicht alle Tage; wir spazieren wieder – keine Frage!

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