Basel: Aktivist_innen nach Demo am Flughafen festgehalten

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Aktivist_innen demonstrieren gegen Versuchstiertransporte und Ausschaffungsflüge durch Air France/KLM – Der französische Staat antwortet mit einem Verfahren gegen sie.

UNTIL EVERY CAGE IS EMPTY – REFUGEES WELCOME!

11.10.2015 Flughafen Basel
Am EuroAirport Basel-Mulhouse haben heute zwei Dutzend Aktivist_innen
gegen die Versuchstiertransporte und Ausschaffungsflüge durch Air France
/KLM demonstriert. Dafür wurden sie über vier Stunden von der
französischen Polizei und dem Militär festgehalten und befragt. Alle
erwartet nun ein Verfahren wegen Teilnahme an einer unbewilligten
Kundgebung.

An einer friedlichen Demonstration gegen Tierversuchstransporte und
Ausschaffungsflüge von Air France /KLM am Flughafen Basel wurden heute,
am 11. Oktober 2015, neun Aktivist_innen von zwei Dutzend Einsatzkräften
fast vier Stunden festgehalten, mittlerweile sind alle wieder frei!

Vor einigen Monaten verboten die französischen Behörden jegliche
Kundgebungen mit dem vorgeschobenen Grund, dass die allgemeine
Terrorgefahr zu hoch sei. Alle Infos zum Demoverbot hier:
www.tierrechtsgruppe-bs.ch/#!repression/cqm0

Heute Sonntag, 11.10.15 fand zum dritten Mal seit dem Demoverbot eine
Kundgebung statt, an der ein Dutzend Aktivist_innen aus der ganzen
Schweiz teilnahmen. Zunächst wurde der Boden draussen mit Kreideparolen
vollgeschrieben, während dem Flyer verteilt wurden. Danach begaben wir
uns Parolen rufend und mit Transparenten und Plakaten ausgerüstet in die
Abflugshallen und schliesslich zum Air France-KLM Check-in/Kundendienst.
Wir konnten sehr viele Flyer verteilen und erhielten immer wieder
Applaus von den Passant_innen! Insbesondere bei unserer Parole „SAY IT
LOUD, SAY IT CLEAR – REFUGEES ARE WELCOME HERE!“

Nach ca. 20 Minuten kam die französische Polizei sowie mehrere
Soldat_innen inkl. Sturmgewehren und unterband die Demo. Zunächst wurden
wir bis zum Bus nach Basel begleitet und stiegen ein. Die Polizei
blockierte dann aber den Bus und beorderte mit Hilfe der Schweizer
Grenzwache neun Aktivist_innen nach draussen.

Die Tierbefreier_innen wurden dann von über zwei Dutzend Angehörigen der
Sicherheitskräfte auf die Polizeiwache des EuroAirport Basel Mulhouse
Freiburg gebracht und einzeln befragt. Alle erhielten eine Vorladung für
eine polizeilichen Einvernahme, gegen alle soll ein Verfahren wegen
Teilnahme an einer unbewilligten Kundgebung eröffnet werden.

„Die Polizist_innen haben bei der Einvernahme jegliche Identifikation
verweigert, grundsätzlich wurden die Aktivist_innen aber gut behandelt“,
sagt Anna der Tierrechtsgruppe Basel nach der Freilassung, „ausserdem
ist dies nichts im Gegensatz zu dem, was die sogenannten Versuchstiere
oder die Flüchtlinge auf den Flügen bei Air France/KLM erleben müssen.“
„Es ist eine Schande, dass eine friedliche Meinungsäusserung mit solch
fadenscheinigen Erklärungen verboten und mit solch einem Aufgebot
verfolgt wird,“ fügt sie an. „Richtig absurd war, dass uns beim Gang auf
die Toilette drei Soldat_innen eskortierten.“

Für die Verfahren und eventuellen Bussen bitten wir um juristische und
finanzielle Hilfe, wir informieren in Bälde mehr darüber.

Die genauen Infos zu der Kundgebung, dem weiteren Verlauf der
Verhandlungen mit den Behörden sowie Fotos findet ihr auf unserer Web-
sowie Facebook-Seite:

www.tierrechtsgruppe-bs.ch
www.facebook.com/trgbasel

WE WILL NOT ABANDON UNTIL THEY STOP DEPORTING!
WE WILL NOT ABANDON UNTIL THEY STOP TRANSPORTING!