Archiv der Kategorie: Bässlergut

Bässlergut Erweiterung: ein offenes Mail

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Offenes Mail an die involvierten Firmen in der Bässlergut Erweiterung.

An die Entscheidungsträger_innen,

Ihre Firma beteiligt sich an der Erweiterung des Gefängnis Bässlergut. Sie sind also Teil eines Bauprojektes, welches dafür sorgen wird, dass künftig noch mehr Menschen eingesperrt werden. Für euch ist dies nur ein weiterer Auftrag, mit dem ihr die Füsse der Herrschenden küsst und der eure Kassen füllen soll. Für viele Menschen hat dieser Bau und alle Mechanismen, die sich darin manifestieren, aber weitreichende Konsequenzen.

Ihr könnt euch noch lange vorgaukeln, dass ihr darin keine Verantwortung trägt, dass dies nur ein Auftrag ist, so wie niemand die Verantwortung tragen will für all die Menschen, die eingesperrt, ausgeschafft, erniedrigt werden – genauso wie niemand verantwortlich ist für die fallenden Bomben.

Faktisch baut ihr aber diesen Knast, die Behörden geben ihn in Auftrag, die Bullen und die Justiz füllen ihn und das Personal sorgt für seinen möglichst reibungslosen Ablauf.

Man kann sich dieser Verantwortung also auch stellen und sich aus dem Bauprojekt öffentlich zurückziehen – dann kann der Nichtsnutz Baschi die ganze Drecksarbeit selber übernehmen.

Solange ihr dies nicht tut, braucht ihr euch aber auch nicht zu wundern, dass Leute, die sich selbst bedroht fühlen von diesen Zellen oder es nicht akzeptieren, dass Menschen eingesperrt und ausgeschafft werden, euch diese Verantwortung vor Augen führen.

Ihr könnt euch entscheiden.

Bis dahin grüssen wir euch überhaupt nicht.

Der Kampf gegen das Bässlergut-Gefängnis

übernommen aus der Dissonanz Nr. 48 – anarchistische Zeitung

Seit einigen Monaten regt sich in Basel Widerstand gegen einen Erweiterungsbau des Strafvollzugs- und Ausschaffungslager Bässlergut, zu welchem seit Kurzem die Arbeiten begonnen haben. Bereits im April wurden wiederholt Autos der verantwortlichen Bauleitung, der Implenia AG, plattgestochen, mit der Warnung, die Arbeiten einzustellen. Sich unbeeindruckt zeigend, fiel etwas später einer ihrer Lieferwagen den Flammen zum Opfer, was in einem Schreiben wie folgt kommentiert wurde: «Diese Attacken auf das Bauunternehmen sind Teil unseres Kampfes gegen den Ausbau des Gefängnis Bässlergut und gegen alle bestehenden Gefängnisse. Wir haben kein Verständnis für Gefängnisprofiteure!» Aber auch die anderen Unternehmen, die sich am Geschäft mit der Einsperrung die Hände reiben, als dienstbare Handlanger der Bosse und ihrer Ordnung, haben schon gemerkt, dass ihnen dieses schmutzige Geschäft noch teuer zu stehen kommen könnte. Beim Gebäude der EAGB, welche für die Installation der Elektroanlagen verantwortlich ist, wurden Lastwagenreifen zerstochen, Werbeflächen zerschlitzt und die Fassade verschmiert, ebenfalls mit der Warnung: „Stopp Bässlergut!“. Beim gleich nebenan gelegenen Büro der Grünen Partei wurden zwei eingeworfene Fenster und der Spruch: „die Politik lügt“, hinterlassen, welcher keine Illusion über das Interesse an einem Dialog mit den politischen Schwätzern lässt. Stattdessen schreitet man lieber selber zur Tat, und Mitte Mai brannte auch schon ein erster Bagger auf der besagten Baustelle. Das Resultat: völlig unbrauchbar. Ein Auto der Firma Rosenmund AG, welche für die Sanitäranlagen zuständig ist, brannte gleich vor dem Haus des Basler Justizvorstehers Baschi Dürr aus, welcher gleich persönlich das warme Lüftchen riechen konnte, das zurzeit in Basel weht. So wurde dann auch eine Demonstration von etwa 200 Menschen, die sich unter dem Motto „Bässlergut einreissen, nicht erweitern“ zu ebendiesem hinbewegte, mit polizeilicher Gewalt aufgelöst. Zu Verhaftungen kam es bisher zu keinen.

Aber nicht nur in Basel ist es möglich, sich an diesem Kampf zu beteiligen. Auf verschiedenen Wegen wurde eine Liste in Umlauf gebracht (aus der wir im Nachfolgenden einige Zürcher Adressen zitieren), welche diejenigen benennt, die sich offenbar erhoffen, aus der Einsperrung von Menschen Profit zu schlagen. So sind die redlichen Architekten, beispielsweise, die ja nur ihren Job machen, an der Buckhauserstrasse 30 in Altstetten sesshaft, und jeder kann ihnen zeigen, ob für ihn diese Ausrede gültig ist, oder ob es nicht etwa dieselbe ist, die schon die Betreiber der Konzentrationslager, und alle Henker im Dienste der Macht, schon immer gebracht haben.

Wenn wir die Situation von etwas weiter weg betrachten, zeigt sich, dass der Erweiterungsbau beim Gefängnis Bässlergut sich in eine allgemeine Umstrukturierung des Haftregimes in der Schweiz einfügt. Schliesslich sollen, laut einer staatlichen Kommission, bis 2025 in der Schweiz 2259 neue Haftplätze geschaffen werden, neben den rund 7’000, die bereits existieren. Bei der chronischen Überfüllung der Schweizer Gefängnisse will man ja nicht unmenschlich erscheinen, fasst sich doch das Menschenrecht, diese glorreiche Institution unserer Demokratie, gemäss EU-Richtlinien in 3 Quadratmetern zusammen. So befinden sich zurzeit schweizweit gleich mehrere neue Gefängnisprojekte im Bau, wie beispielsweise auch das neue Polizei- und Justizzentrum hier in Zürich, oder die neue Vollzugsanstalt in Cazis, Graubünden, die, Ironie der Mächtigen, auf dem Friedhof einer früheren Haftanstalt gebaut wird, wo über hundert Menschen begraben liegen. Diese Entwicklung erklärt sich unter anderem dadurch, dass, während zwar geringere Delikte immer öfters administrativ geahndet werden (Geldbussen, elektronische Fussfesseln, etc.), es immer mehr Leute gibt, die sich in Langzeithaft befinden (weil sie kein Geld haben, weil sie nicht kollaborieren, wegen höheren Strafansätzen, etc.). Dies geht einher mit einer allgemeinen Tendenz zu einer immer deutlicheren Trennung in der Gesellschaft zwischen den Leuten, die an den Privilegien der Macht teilhaben, indem sie sich vollständig in ein alles umspannendes, technologisiertes Wirtschaftssystem integrieren und sich darin verwerten, und einem wachsenden Teil von davon Ausgeschlossenen, für welche die Macht keine andere Handhabung vorsieht, als sie durch Wegsperrung, Verdummung, Betäubung oder Verführung, abgesehen von mit roher Gewalt, von der Rebellion abzuhalten, zu welcher die wachsende Gehalts- und Mittellosigkeit ihres Lebens unmöglich nicht anregen kann.

Die Macht ist ständig damit beschäftigt, ihre Strukturen an die Anforderungen zur Kontrolle der Gesellschaft anzupassen, welche sich in einer stetigen, heute mehr denn je schnellen und ungewissen Entwicklung befindet. Jedes Projekt der Macht, ob offensichtlicher repressiv, oder mehr auf die Beschaffung von Konsens abzielend, hat letztendlich die Wahrung von dieser Kontrolle zum Ziel, um das Funktionieren dieser sozialen Ordnung zu garantieren, die im Wesentlichen auf den Mechanismen der Ausbeutung zu Gunsten einer herrschenden Minderheit basiert.

Aber nicht immer lassen sich diese Projekte in der allgemeinen Resignation realisieren, die sie uns gerne aufzwingen wollen. Der Kampf gegen das Bässlergut-Gefängnis ist ein Beispiel dafür. Abhängig von der politischen Sensibilität, der unmittelbaren Betroffenheit, oder dem schlicht und einfachen Brechreiz, welche diese Projekte bei der lokalen Bevölkerung wecken, beginnen sich Widerstände und selbstorganisierte Angriffsinitiativen zu formieren. Und, wenn wir etwas genauer hinschauen, gibt es heute diverse spezifische Situationen, wo sich selbstorganisierte Initiativen regen. Auch die Sabotage vor einigen Monaten an einem Windkraftpark im Jura, wo das EWZ Strom für Zürich produziert, spricht davon. Oder die recht weit verbreiteten Initiativen gegen Mobilfunkantennen. Die Widerstände gegen die Vertreibungen durch steigende Mieten in den städtischen Quartieren. Oder Angriffe auf Gentechfelder und ihre Verfechter. Um nur einige Beispiele zu machen.

Wir denken, dass es wichtig ist, die Kämpfe aufzugreifen und zu unterstützen, wo sie sich zeigen, sowohl durch die Bekanntmachung, wie auch durch die direkte Aktion. Denn, jenseits der Probleme, die solche Kämpfe den Umstrukturierungserfordernissen der Macht bereiten können, bis hin zur Verunmöglichung einzelner Realisierungen, können Leute darin Erfahrungen machen, die weit über das spezifische Problem hinaus zu einer revolutionären Infragestellung der bestehenden Gesellschaftsverhältnisse reichen, sofern es ihnen gelingt, selber an der Initiative zu bleiben und sich nicht von Politikern irgendwelcher Art instrumentalisieren zu lassen.

 

Zürich: Brandangriff auf Implenia Lieferwagen

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In der Nacht auf den 20. Juni wurde in Zürich einen Brandsatz unter einen Lieferwagen der Firma Implenia gelegt. Implenia beteiligt sich am Erweiterungsbau des Gefängnisses Bässlergut in Basel. Alle Unternehmen, Institutionen und Individuen, die Lager und Knäste planen, bauen und verwalten sind mitverantwortlich für die Erhaltung dieser repressiven Strukturen.

Dieses Feuer ist auch in Solidarität mit der anarchistischen Gefährtin, die in Aachen wegen Bankraubs verurteilt wurde und mit allen Gefährt*innen betroffen von der Operation „Scripta Manent“ in Italien.

Für mehr schöne nächtliche Feuer
Für die Zerstörung der Knastgesellschaft

Basel: Plakat: Gegen den Staat, seine Grenzen und Knäste!

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Gegen den Staat, seine Grenzen und Knäste!

An den Rand von Basel, weit weg von den Augen der tüchtigen Masse, wird bereits heute das ganze Elend, all die Migranten, all die Ausgeschlossenen, all die Verbrecher und Rebellen, weggeschoben. Tag für Tag werden beim Bässlergut Menschen eingesperrt, ihre Träume unter kalten Mauern begraben. Woche für Woche werden hier Menschen gegen ihren Willen deportiert.

In Zeiten, in denen der unerwünschten Masse an Menschen, die dem Warenparadies Europa keinen Nutzen versprechen, vor der Festung Europa der Krieg erklärt wurde und die Jagd auf diejenigen, die es trotz all der Zäune und Lager, den Bullen und humanitären Organisationen, Frontex und den Soldaten geschafft haben, Europa zu erreichen, in vollem Gange ist, in Zeiten, in denen der Sicherheitswahn verschiedene Formen der Überwachung hervorbringt, soll in Basel das Bässlergut zu einem Komplex aus verschiedenen Lagern und Knästen erweitert werden.

Der Knast wird mit einem Neubau erweitert, der schlussendlich mehr Plätze sowohl für kurze Haftstrafen als auch für Abschiebehaft bieten wird. Das Empfangszentrum soll zu einem Bundesasylzentrum ungebaut werden, in dem die Asylsuchenden schneller und effektiver bearbeitet werden und die Kontrolle maximiert wird.

Wenn also heute die Grenzen an den Rändern Europas dicht gemacht wurden und sogar noch weiter ausgebaut werden sollen, so darf nicht vergessen werden, dass all die Grenzen, welche uns von einem freien Leben trennen, überall, und somit auch hier in Basel, ausgebaut und verstärkt werden.

Die Grenzen sind überall, bekämpfen wir sie hier und überall. Bekämpfen wir das Bässlergut und dessen Erweiterung!

Wir ermutigen alle, die das europäische Migrantionsregime stören wollen, die der Abschiebemaschine Sand ins Getriebe streuen wollen, die der alltäglichen Kontrolle in unseren Leben ein Ende setzen wollen, die nicht selbst in diesem dreckigen Käfig eingesperrt werden wollen, die diese auf Herrschaft und Unterwerfung aufgebaute Gesellschaft umstürzen wollen, sich mit allen Mitteln gegen diesen Komplex zur Wehr zu setzen.

Wir ermutigen alle, sich mit Freunden und Gleichgesinnten zusammen zu tun, sich zu organisieren, sich Pläne auszuhecken und all denjenigen, die uns als passive Zuschauer gegenüber ihrem permanenten Machtausbau sehen wollen, das Spiel zu verderben und diese anzugreifen.

Denn entgegen dem, was die Herrschenden uns glauben machen wollen, dass sie allmächtig und unantastbar seien, bekräftigen wir, dass die Revolte möglich ist, dass das Feuer der Freiheit lebt, solange es Individuen gibt, die sich voller Entschlossenheit und Freude gegen ihre eigene Unterdrückung stellen.

Es lebe die Revolte!

Leipzig, Deutschland: Aktionen zum G20

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Autos der Stadtverwaltung angebrannt. Markkleeberg ist eine jener gemütlichen Wohngegenden im Speckgürtel von Leipzig. Hier geht es beschaulich und befriedet zu. Wir haben vier Autos der Stadtverwaltung Markkleeberg abgebrannt weil auch sie Teil der Ordnung ist, die wir bekämpfen. Der Staat breitet sich auf verschiedene Wege in die Leben der Menschen aus. Ob es durch Grenzen, Steuern, Kontrollen, Bildung oder im kleinteiligen durch Stadtverwaltung und deren Ordnungsämter geschieht: In viele Aspekte des Lebens versucht der Staat seine Regeln einzubringen und sorgt durch Gebühren bzw. Bullenmacht dafür, dass die Leute sich ihnen unterwerfen. Die Ordnung die aufrecht erhalten wird, ist überall präsent und bringt den Menschen Gehorsam und Knechtschaft.

Dabei funktionieren die Regeln vielfach parallel zur kapitalistischen Verwertungsweise. Zum Beispiel im Fall der kapitalistischen Stadt: Die Ordnungsämter und Stadtverwaltung sorgen dafür, dass die Wirtschaft in der Stadt brummt. Ob das mit den Bedürfnissen der Menschen die hier wohnen vereinbar ist, spielt eine Nebenrolle. Hauptsache Arbeit, Sicherheit und Ordnung. Die Gorillas laufen durch die Stadt und hecheln nach Ordnung, terrorisieren Randgruppen und verlangen Geld für jedes Kaugummi am Straßenrand. Wer sich nicht anpassen kann oder will, wird gnadenlos bekämpft. Ordnungsamt, bullen und secus jagen die davon, die nicht in das bild der kapitalistischen stadt passen. Schicke fassaden, saubere plätze, ordentliche straßen und einfacher zu kontrollierende parks für die ordnungsmacht sind das ziel.

Uns erschien es angebracht, den Feind dort anzugreifen wo er schwach ist. Der Staat definiert die herrschende Ordnung und setzt sie durch – wir greifen sie an. In Markkleeberg werden die meisten Menschen kein Problem mit dem Ordnungsamt oder der Stadtverwaltung haben, aber auch hier gibt es „Problemgruppen und -zonen“ die zumindest ein kurzes Lächeln für unser Feuerchen übrig haben.

Mit diesem Angriff stellen wir uns hinter die in einigen Texten formulierten Ziele einer Kampagne gegen den G20 in Hamburg, die eben keine vorübergehende Kampagne bleiben will, sondern der Wut auf die bestehende Ordnung einen diffusen und anhaltenden Ausbruch über Themen- und Ländergrenzen hinweg schaffen will.


Weil das Unternehmen „FB Aufzüge“ Teil das Knast-Ausbaus in Basel ist, haben wir einen ihrer Firmenwägen in Leipzig den Flammen übergeben. Wer vom Knastsystem, im Falle des Bässlerguts in Basel auch des Migrationsregimes profitiert sollte sich jede Nacht um seine Produktionsmittel sorgen müssen. Das Bässlergut in Basel steht für ein menschenverachtendes Migrationsregime sowie für die Kontrolle und Inhaftierung von Menschen die den Kategorien und Normen dieser Gesellschaft nicht entsprechen oder sich über diese hinwegsetzen. Gleich neben dem Gefängnis befindet sich ein Lager und im Ausbau soll dann auch ein Abschiebeknast Platz finden.

Beteiligt euch alle am Kampf gegen den Bau von Knästen. (Profiteure findet ihr hier: http://www.abc-wien.net/?p=2409, https://linksunten.indymedia.org/en/node/214047)(Anm.: oder hier)

Wir kämpfen weiter für eine Gesellschaft ohne Knäste.

Nieder mit der Klassenjustiz!

Basel: Besuch bei Knastprofiteur Peter Berger

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In der Nacht auf Dienstag (13.06) haben wir bei einem Knastprofiteur ein Zeichen gesetzt.

Peter Berger (Gotthardstrasse 23 ) bietet seit Jahren seine Dienste als Brandschuschtzexperte an und ist sich dabei nicht zu schade direkt für die Bullen und jüngst auch an der Erweiterung des Bässlerguts zu arbeiten. Deshalb haben wir in der Nacht auf Dienstag das idylische Neubad-Quartier heimgesucht und an seinem schönen Einfamilien-Haus freundliche Grüsse hinterlassen. Wir hoffen die Nachricht ist bei ihm angekommen. Anbei veröffentlichen wir Peter Bergers private Telefonnummer, damit andere Menschen ihre Grüsse persönlich bei ihm hinterlassen können. (+4178 919 40 35)

*Keine neuen Knäste*

Basel: Zur Demo „Bässlergut einreissen – nicht erweitern“ – 27. Mai

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Rund 200 Menschen zogen am Samstag vom Dreirosenpark in Richtung Bässlergut. Auf dem Weg wurden Parolen gerufen, Plakate gekleistert und Sprüche gesprayt. An der Wiese löste sich die Demo auf, nachdem die Bullen versuchten, den Umzug zu kesseln. Es kam zu keinen Festnahmen.

Der Samstag war nur ein Tag, nur eine Demo. Der Kampf gegen das Bässlergut, dessen Erweiterung und die ganze Logik, für die diese Knäste stehen, wird weitergehen.

Für einen vielfältigen, selbstorganisierten und direkten Widerstad gegen die Welt der Mauern und Knäste.
Bässlergut einreissen

Basel: Brandanschlag auf Firmenauto vor Dürrs Wohnhaus

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In Zeiten, in welchen Migrant_innen in Lagern eingepfercht werden; die Bullen selbstgerecht durch die Strassen Kleinbasels patroullieren und regelrecht Jagd auf Meschen mit nicht genehmer Hautfarbe machen.

In Zeiten, in denen in Basel ein weiterer Knast gebaut wird, um die Repression und Kontrolle gegenüber den Unterdrückten dieser Gesellschaft zu verstärken.
In Zeiten, in denen eine Demo gegen ebendiese Knast-Erweiterung mit Gewalt verhindert wird.

In ebendiesen Zeiten haben wir uns entschlossen ein feuriges Zeichen zu setzen, indem wir ein Auto der Firma Rosenmund AG, welche sich an der Bässlergut-Erweiterung beteiligt, abgefackelt haben.

Das Auto ging vor der Wettsteinallee 27 in Flammen auf, dem Zuhause von Baschi Dürr (Vorsteher des Justizdepartements BS), dessen Polizeikorps, neben ihrer widerlichen Alltagspraxis, jüngst auch mit sexistischen Exzessen und Schnüffelskandalen für Aufregung sorgte.

Wir hoffen Baschi, dass dir der Anblick eines brennenden Firmenautos aus dem Schlaf riss und dir vor Augen führt, dass trotz staatlicher Repression und dem hässlichen Anblick deiner Bullen Knastprofiteure und diese Verhältnisse weiter angreifbar sind. Nichts ist vorbei.

Implenia angreifen! Überall! Bässlergut verhindern!

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Die Baufirma Implenia baut Knäste und auch die Erweiterung des Bässlerguts in Basel.

Wer von Einsperrung und Unterdrückung profitiert, muss mit wütenden Besuchen rechnen.

In Basel wurden ihre Strukturen und Fahrzeuge bereits mehrfach angegriffen.

Auch in München Sendling wurde ihr Hauptsitz offenbar mit Farbe angegangen und auf ihr Mitwirken am Knastgeschäft aufmerksam gemacht.

Hier eine Liste ihrer restlichen Standorte in Deutschland und Österreich:
(Achtung: Nicht alphabetisch geordnet)

Deutschland:

Ludwig-Erhard-Allee 24
76131 Karlsruhe

Gewerbestrasse 1
79595 Rümmingen

Alfred-Ley-Strasse 3
99310 Arnstadt

Holzhauser Strasse 175
13509 Berlin

Dr.-Rank-Strasse 2
82275 Emmering

Heidenkampsweg 81
20097 Hamburg

Hans-Duncker-Str. 10
21035 Hamburg

Am Stadtrand 50
22047 Hamburg

Max-Planck-Strasse 9
50171 Kerpen

Horbeller Straße 11
50858 Köln

Martin-Luther-Ring 13
04109 Leipzig

Diffenéstrasse 14
68169 Mannheim

Landsberger Strasse 290 a
80687 München

Sprottauer Straße 51
90475 Nürnberg

Am Industriepark 28-32
46562 Voerde

Gustav-Nachtigal-Strasse 3
65189 Wiesbaden

Glückauf-Ring 35-37
45699 Herten

An der Fahrt 13
55124 Mainz

Zielstattstrasse 19
81379 München

Schulze-Delitzsch-Strasse 30
70565 Stuttgart

Hans-Bunte-Strasse 12
79108 Freiburg

Industriestrasse 21
67240 Bobenheim-Roxheim

Alfred-Ley-Strasse 3
99310 Arnstadt

Schnabelstrasse 1
45134 Essen

Robert-Bosch-Straße 25
63225 Langen

Österreich:

Grünbergstrasse 15 / Stiege 3
1120 Wien

Innsbrucker Bundesstraße 67
5020 Salzburg

Basel: Brandanschlag auf Bässlergutbaustelle

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In der Nacht auf den 19. Mai haben wir einen Brandanschlag auf die Baustelle des Gefängnisses Bässlergut verübt. Ziel war ein grosser Sachschaden, ohne dabei Menschen zu gefährden.

Wir lehnen den Ausbau des Gefängnisses Bässlergut ab. Dies nicht bloss wegen der damit verbundenen Ausweitung der Ausschaffungshaft, welche Teil eines menschenverachtenden und tödlichen Migrationsregimes ist. Menschen werden aufgrund ihrer Herkunft eingesperrt, bevor sie mit Gewalt zwangsdeportiert werden. Dies ist bereits Grund genug für einen überzeugten Widerstand gegen diesen Bau.
Wir wehren uns auch gegen den Gefängniskomplex als Ganzes. Wir verstehen Gefängnisse nicht als Instrument, welche so etwas wie „öffentliche Sicherheit“ fördern, sondern als eine Institution, die soziale Ungleichheit reproduziert und potenziert. Gefängnisse sind Teil des breit geführten Krieges gegen Arme und Migrant_innen. Knäste sind gefüllt mit Menschen, welche in irgendeiner Form die Eigentumsverhältnisse in Frage gestellt haben. So werden Leute in zerstörerischen und entwürdigenden Verhältnissen gehalten, zu Zwangsarbeit verpflichtet, ausgebeutet und unterdrückt.

Wir begrüssen jegliche Form von Widerstand gegen den Ausbau des Bässlerguts. Allen ist es möglich, etwas dazu beizutragen. Für heute haben wir den Weg der Sabotage gewählt, um die Erweiterung direkt zu behindern.

Für eine Welt ohne Polizei und ohne Knäste!
Sofortiger Baustopp und Abriss der bestehenden Gebäude!


Anm.: Laut Medienberichten brannte ein Bagger vollständig aus, ein zweites Fahrzeug fing ebenfalls Feuer, der Schaden blieb jedoch gering.