Archiv der Kategorie: Ausschaffungen

Besançon, Frankreich: Angriff auf das Rote Kreuz, notorische Kollaborateure der Abschiebemaschine

übersetzt von le chat noir émeutier

Aasfresser = kaputt

In der Serie „nicht alle Bullen sind blau“…

… Einige tragen eine Uniform mit einem roten Kreuz, deren Aufgabe darin besteht, den Bullen anlässlich von Grosskontrollen die logistischen und materiellen Mittel bereitzustellen, die Unerwünschten einzuteilen und in den Internierungszentren einzusperren, in Italien, Spanien…

Dieses Wochenende (24. – 26.03.17) haben wir das Lokal des Roten Kreuzes an der rue Rivotte in Besançon angegriffen. Einige Worte („Aasfresser, Abschieber“), um die Gründe für unser Kommen zu präsisieren, begleiten nun die Einschläge auf den zwei grössten Schaufenster dieser Kollaborateure.

Diese humanitären Aasfresser, die Profit aus dieser Welt der Grenzen und der Knäste ziehen, sind überall präsent, bestimmt auch bei dir in der Nähe. Sie aufzusuchen und anzugreifen, heisst auch, diese unzähligen Organismen, die sich ab diesem rassistischen System bereichern, vor die Augen aller zu zerren.

Einige Nachtarbeiter

ps: einige Werbetafeln von JC-Decaux und die Scheiben eines bourgeoisen Restaurants in der Umgebung bekamen ebenfalls ein paar Schläge ab. Es wäre dumm gewesen, auf so gutem Weg aufzuhören…

Rom, Italien: Auto von Engie verschmiert

übersetzt von hurriya

Während die Ausschreibung für den Wiederaufbau der Abteilung für Männer im CIE/CPR (A.d.Ü.: Abschiebezentrum) von Ponte Galeria in Rom zu Ende geht, dachte eine auf die Gefängnisse und die Abschiebezentren für Migranten wütende Person an Engie und an seine Komplizenschaft bei den Deportationen.

Erinnern wir uns daran, dass Engie, ein weltweiter Koloss in der Produktion und Verteilung von Energie, Eigentümer von Gepsa ist, ein französischer Multi, der mit der Verwaltung von privaten Knästen und CIEs in Frankreich Profite macht, die Arbeit von Gefangenen ausbeutet und neue Haftanstalten baut. In Italien verwaltet Gepsa die CIEs von Turin und Rom, das CARA (A.d.Ü.: Aufnahmezentrum) in Mailand und beteiligt sich an den tausenden Abschiebungen jedes Jahr.

 

Angriffe in Köln gegen AfD und G20

gefunden auf linksunten

Am 13. März haben wir in Köln vier Orte rassistischer „Normalität“ angegriffen. Dabei wurden zwei AfD-Funktionäre zu Hause besucht, das Büro der SPD in Köln-Ehrenfeld entglast und das Ausländerzentralregister angegriffen.

Roger Beckamp ist AfD Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Köln und kandidiert auf Platz 2 der NRW-Landesliste. C. Cremer ist Bezirksvorsitzender der AfD in Köln Lindenthal. Beide wurden in dieser Nacht besucht weil die AfD als zutiefst sexistische und rassistische Partei Taktgeber für den gesellschaftlichen Rechtsruck der vergangenen Jahre ist. Ohne ihre Propaganda wären die zahllosen Übergriffe und breit getragenen Angriffe gegen Geflüchtete nicht möglich.

Die SPD haben wir besucht, da sie weniger für eine propagandistische sondern vielmehr für ganz praktische rassistische Politik steht. In NRW treibt sie zusammen mit den Grünen die Abschiebungen nach Afghanistan voran und im Bund ist sie mit der CDU/CSU für die gesetzlichen Angriffe gegen Geflüchtete verantwortlich. Der Wahlkampf mit Schulz, der sich antirassistisch und gegen die AfD gerichtet gibt, ändert nichts an der politischen Ausrichtung der SPD für ein abgeschottetes Europa gegen Geflüchtete. Schulz‘ „Revision“ der Agenda 2010 hält an der Stigmatisierung von Langzeitarbeitslosen in Abgrenzung zu den Bemühten und vermeintlichen Leistungsträgern dieser Gesellschaft fest.

Die angeblich sozialen Programme von SPD und AfD für den Wahlkampf sind sich passender Weise ähnlicher, als beiden lieb sein dürfte. Ein paar Erleichterungen für „integrierbare“ Arbeitslose und Niedriglöhner. Am Grundprinzip der Selbstvermarktung in Erniedrigung und Verarmung soll sich nichts ändern! Für das sogenannte untere Drittel wird sich solange nichts ändern, wie wir uns von Funktionär*innen an der Nase herum führen lassen. Auch in ihrer Verlogenheit sind sich beide Parteien nicht unähnlich.

Das Ausländerzentralregister ist die zentrale Institution des Bundes, mit der die Erfassung und Einteilung von Geflüchteten in nützlich oder „belastend“ umgesetzt wird. Letztere Gruppe wird mit Hilfe dieser Institution geordnet ausgeschlossen und abgeschoben.

Wenn wir etwas an den Zuständen ändern wollen, müssen wir unsere (lokalen) Kämpfe zusammen denken und führen. Wir schließen uns mit den Aktionen der Kampagne „Das Runder rumreißen, auf dass der Wind dreht“ an und hoffen auf weitere Beteiligung! Wir unterstützen den Aufruf der Anti-G20 Mobilisierung für den Aktionsmonat April und rufen dazu auf, den Bundesparteitag der AfD am 22.+23. April in Köln zum Desaster zu machen und im Juli den G20-Strategen in Hamburg „Welcome to hell und Tschüss“ zu sagen!

Auf dass ihnen ein heißer Wind ins Gesicht schlägt!

SPD-Landeszentrale in Magdeburg attackiert – Sachschaden für jede Abschiebung

gefunden auf linksunten

+++ SPD, Grüne und CDU stimmen für Abschiebungen aus Sachsen-Anhalt nach Afghanistan +++ In der nach zum 13.3.2017 wurde die SPD-Landtagszentrale mit Farbe markiert +++

In einer Sondersitzung Anfang März berieten sich die Koalitionsparteien vom Landtag Sachsen-Anhalt, um über Abschiebungen nach Afghanistan zu debattieren. Trotz vieler Lippenbekenntnisse, vor allem von Seiten der Grünen, stimmten die Parteien für eine Abschiebung nach Afghanistan und folgten damit dem Bundesbeschluss. Dass Afghanistan weder kriegs- noch krisenfrei ist, wurde durch verschiedene Berichte von Afghan*innen auf eindringliche Weise erklärt. „Die katastrophale Sicherheitssituation in Afghanistan sowie die desolate politische und ökonomische Lage gebieten es, afghanischen Flüchtlingen in Deutschland dauerhaft Schutz zu gewähren.“, hieß es von ProAsyl. Bundesinnenminister Thomas de Maizière gab sich empört, da nun mehrere Bundesländer gegen eine Abschiebung nach Afghanistan stimmten. Abgesehen davon, dass Thomas nach Afghanistan zu schicken, eine gute Idee wäre, zeigen die Beschlüsse einzelner Länder, dass es möglich ist, Bundesbeschlüsse in die Tonne zu kloppen. Neben Schleswig-Holstein zweifeln auch Bremen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen daran, dass dass es sichere Regionen in Afghanistan gibt. Auch Nordrhein-Westfalen schickt keine Afghan*innen zur nächsten Sammelabschiebung, die vom Münchner Flughafen aus starten soll. Sachsen-Anhalt fährt jedoch weiterhin den rechts-konservativen Kurs und schiebt massenhaft Menschen ab. Die SPD feiert den Beschluss als Erfolg, während sich die Grünen herauswinden, weil „man habe ja dafür gesorgt, dass die Bundesregierung regelmäßige Berichte über die Sicherheitslage in Afghanistan verschicken soll“. So wie sie jeder scheiß Asylrechtsverschärfung zustimmten, sind es eben jene sogenannten sozialdemokratischen Parteien, die Abschiebungen zu verantworten haben!

Unsere Positionen dazu sind klar: Afghanistan ist kein sicheres Herkunftsland! Auch halten wir nichts von dieser Konstruktion, sondern stellen uns vehement gegen jede Abschiebung! Daher geht es nun darum, Abschiebungen mit allen Mitteln zu verhindern und den Preis für jede Abschiebung nach oben zu treiben! Die Verantwortlichen sollen benannt, markiert und daran gehindert werden, ihre scheiß Politik weiterhin auf dem Rücken von Menschen auszutragen! Für jede Abschiebung gibt’s ab sofort Sachschaden!

Am 13.3. trifft sich der SPD-Landesvorstand. Zu diesem Anlass wurde die Landeszentrale farbig markiert und ein Spruch hinterlassen.

„SPD = Krieg + Abschiebung. Es gibt kein sicheres Herkunftsland“

Wir rufen dazu auf, dass sich alle Menschen daran beteiligen, Abschiebungen unmöglich zu machen!

Aktionsgruppe „Besorgniserregende Bürger*innen“

#afghanistan #keinsicheresherkunftsland #thomasnachkabul #fckspd #keineblumenfürdiegrünen

Bern: Lagerarchitekturbüro W2 eingefärbt

gefunden auf linksunten

Die W2 Archidekten in Bern haben sich entschlossen mit dem Umbau des Ausschaffungslagers Giffers ihr dreckiges Geld zu verdienen. Sie profitieren von einem Asylsystem, das Menschen einsperrt, isoliert und abschiebt. Im abgelegenen freiburger Hinterland sollen Menschen, die keine gültige Aufenthaltsbewilligung bekommen, weggesperrt und bis zu ihrer Ausschaffung durch Polizei und Migrationsdienst festgehalten werden.

Die ganze Umstrukturierung im Asylsystem soll die Verfahren effiezienter und schneller machen, mit dem Ziel sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge so schnell wie möglich zu deportieren. Mit der Konzentration und Isolation in grossen Lagern wissen die Behörden immer genau wo sich wer aufhält, um beim gemachten Negativentscheid rasch zugreifen zu können. Um diesen Zustand zu erreichen, wird das neue Lager wie ein Gefängnis aufgebaut sein – mit Zaun, Stacheldraht, Eingangskontrollen, Leibesvisitation, strengen Regeln, drohenden Sanktionen und allgemein stetiger Überwachung durch die ORS und Securitas.

Wir sprechen uns aus für eine Welt ohne Grenzen und Nationen, inder sich alle Menschen frei bewegen könnnen und sich gegeseitig helfen, anstatt in nationalistischer Manier über andere zu bestimmen.

Auf dem Weg dorthin, sehen wir die Notwendigkeit diejenigen zu bekämpfen, die ihre Millionen auf dem Buckel geflüchteter Menschen scheffeln. Diese dreckigen Deals mit dem Asylregime machen wir sichtbar. Sie sollen für die Profiteur*innen der Privatwirtschaft teuer und rufschädigend sein.

Für eine herrschaftsfreie Welt!
Solidarische Grüße in alle Knäste und Verstecke

Genua, Italien: Fahrzeuge von Ladisa S.P.A gegen Deportationen und Razzien angezündet

gefunden auf contra info

LADISA S.P.A bereichert sich auf Kosten der Papierlosen, indem es mit den Abschiebegefängnissen (CIE) kooperiert.

In der Nacht vom 16. Februar wurden drei Lieferwagen des Unternehmens niedergebrannt, als Zeichen gegen den neuen Plan des Innenministeriums, Razzien durchzuführen und die Vereinbarungen zwischen Italien und Libyen und Italien und Nigeria über Deportation und Unterbringung in den Gefangenenlagern der Herkunftsländer.

Solidarität für die im AS2 (Anm.: Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses von Ferrera) inhaftierten AnarchistInnen, Rache für alle Männer und Frauen, die durch die Grenzen getötet wurden.

Montreuil, Frankreich: Kleiner solidarischer Beitrag zu den Unruhen im 93

überestzt von attaque

Samstag, 11. Februar, im Anschluss an den schönen Krawall in Bobigny (A.d.Ü.: Anlässlich einer Polizeikontrolle am 02. Feb. in Aulnay-sous-Bois, nördlich von Paris, wird Théo von den Bullen beleidigt, verprügelt, vergewaltigt und landet schwerverletzt im Spital. In den Tagen darauf kommt es in Aulnay-sous-Bois zu Zusammenstössen mit der Polizei, Sachbeschädigungen und Brandstiftungen. Dann breitet sich die Revolte in verschiedenen Orten von Paris aus. Am 11. Februar wurde zu einer Versammlung vor dem Gerichtsgebäude in Bobigny aufgerufen, bei der es erneut zu Ausschreitungen kommt. Die Zusammenstösse halten bis heute an.) hatten wir weiterhin Lust…

… und haben einen Wagen von COFELY vor dem Fort de Noisy abgefackelt. COFELY-ENGIE ist Eigentümerin von GEPSA, erster privater Partner bei der Verwaltung von Knästen. (A.d.Ü.: weitere Informationen über ihre Beteiligung an Knästen und Abschiebelagern in Frankreich und Italien findet ihr hier)

Ein Gedanke an die Revolten im 93 (A.d.Ü.: Bezeichnung für das Département Seine-Saint-Denis im Grossraum Paris, zu dem auch Aulnay-Sous-Bois und Bobigny gehören), an die Meuterein in den Gefängnissen, wie in Valence, an das schöne Feuer von einem Bullenauto am 18. Mai 2016 (A.d.Ü.: Dieses wurde während den Mobilisierungen gegen das „loi travail“ angezündet. Verschiedene Menschen sind deswegen mit einem Verfahren konfrontiert, wovon sich einige noch in Haft befinden. Erst am 07. Februar 2017 wurde in Montreuil ein besetztes Haus durchsucht und eine weitere Person verhaftet). Ein komplizenhafter und solidarischer Gruß an die inhaftierten Anarchisten in Frankreich und anderswo.

Streuen wir die Revolte!

Wuerzburg, Deutschland: Regierung von Unterfranken angegriffen

gefunden auf linksunten

Es ist grausame politische Praxis der Festung Europa, Menschen in legal/mit Aufenthaltsgenehmigung und illegal/ohne Aufenthaltsgenehmigung zu unterteilen. Auf den Rechtsruck in der europaeischen Bevoelkerung, der sich in Wahlerfolgen von AfD, Front Nationale, etc. zeigt, reagieren die Regierungen mit strikteren Asylgesetzen und erklaeren immer mehr Staaten zu „sicheren Herkunftslaendern“, wie juengst Afghanistan, ein Land mit teilweise unertraeglichen Lebensbedingungen, oder etliche Balkanlaender, in denen Sinti und Roma nach wie vor verfolgt werden.

Den Regierungen ist die Zukunft der Abgeschobenen egal, sie wollen bei den Stammtischwaehler*innen punkten. Rassistische Gesetze, wie das neue Integrationsgesetz der CSU, das Menschen in Deutsche, Auslaender, Halbauslaender und Viertelauslaender unterteilt und fuer letztere Rechtseinschraenkungen vorsieht, sind auch eine der Folgen davon.

Um zu zeigen, dass es auch innerhalb der Festung Europa und des CSU-Regimes Menschen gibt, die gegen staatlichen Rassismus sind, wurde heute die Regierung Unterfranken angegriffen. Scheiben wurden entglast und „No border“ steht nun an der Wand des Gebaeudes, welches Teil des staatlich organisierten Rassismus und den Deportationen ist. Auch aus Wuerzburg wurden erst kuerzlich mehrere Afghan*innen abgeschoben. Die paar Scherben und das bisschen Farbe ist laecherlich im Vergleich zu der Gewalt des Systems, doch zeigt es symbolisch unsere Wut auf einen ignoranten und menschenverachtenden Staat.

Solidaritaet muss praktisch werden, Feuer & Flamme den Abschiebebehoerden!

Kampf gegen den Bau eines geschlossenen Lagers für Immigrant*innen

gefunden auf info lora freitag – anarchistisches info radio

Die Sendung vom 10. Februar befasste sich hauptsächlich mit dem Kampf gegen den Bau eines neuen geschlossenen Lagers für Immigrant_innen in Belgien. Dazu wurde der Vortrag, der am 21. Januar anlässlich des Info- und Diskussionswochenendes in Zürich gehalten wurde, aufgenommen und auf deutsch übersetzt.

Zusätzlich gibt es in der Sendung noch ein Interview mit einer Anarchistin aus Mexiko und weitere Nachrichten aus der Welt der Anarchie und der Revolte zu hören.

Die ganze Sendung sowie vergangene Sendungen findet ihr hier.