Archiv der Kategorie: Aktionen

Berlin: Wir haben ein Bullenlaster in Solidarität mit den Demonstranten vom Brennerpass abgefackelt

übersetzt von linksunten

1BerlinAn die über 600 Gefährten, die die Grenze beim Brenner angegriffen haben, möchten wir ein Zeichen der Solidarität senden. Hierfür haben wir in der Nacht vom 11. Mai einen ganzen Lastwagen der Polizei in einem Hinterhof in der deutschen Hauptstadt in Brand gesetzt. Die Polizei hat den Laster einer Schule für den Karneval der Kulturen geliehen, aber kein Hinterhof ist sicher genug, wie sie vielleicht gemerkt haben. Wir, hier in Deutschland, wo wir ständigen Erhebungen von extremen Rechten und faschistischen Mobilisierungen und Parteien gegenüberstehen, und wissend, dass die Wurzeln der sogenannten „Flüchtlingskrise“ vor allem in den von den reichsten Ländern dieser Welt initiierten und reproduzierten ökonomischen und rassistischen Politik liegen, sind uns bewusst, dass dieser Kampf gegen die Festung Europa in jeder Hinsicht ein Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung ist.

Als wir die Videos und Medienresonanz von der Demonstration vom 07. Mai auf der italienischen Seite des Brennerpasses sahen, waren wir höchst beeindruckt ab der Entschlossenheit und dem Mut der maskierten Gruppe, die trotz den Tränengaswolken und der Polizeibrutalität, mit der die Autoritäten versuchten, die Angriffe gegen sich selbst und gegen ihre Idee von mit Stacheldraht umzäunten Nationen zu unterbinden, unerbittlich Steine, Knallkörper und Rauchbomben warfen. Und insbesondere angesichts der Umgebung, da es für uns weit kniffliger schien, mitten in den Alpen, wo man in keiner Menschenmasse oder kleinen Strassen hätte verschwinden können, zu handeln und zu flüchten.

Während der Blockade des Zugverkehrs und später der Autobahn, war der gewalttätige Protest organisiert worden, um die Idee von offenen Grenzen zu verteidigen und um gegen die Forderung der österreichischen und im generellen aller EU Minister, die alle Wege der Migration in Richtung reiches Mittel- und Nordeuropa blockieren wollen, zu kämpfen.

Die sogenannte „Adria-Route“ von Albanien in die Apulien-Region in Italien wurde eine neue Alternative, um die reicheren Regionen in Europa zu erreichen, da die Grenzen auf der Balkanroute immer mehr geschützt und mit Material und ökonomischen Resourcen und Hilfe von den Ländern, die Angst vor durchlässigen Grenzen haben, aufgerüstet werden. (Mehr dazu, ein englischer Artikel auf : abbatterelefrontieri.blogsport.nl/p/documenti.html (A.d.Ü. ist so nicht aufrufbar))

Wir möchten erklären, dass für uns diese Aktion beim Brennerpass sehr produktiv und notwendig wirkte. Erstens durch das Senden von Solidarität an alle Migranten über Kanäle, die nicht zu verborgen waren, um an sie heranzukommen, wie dies, wie wir denken, zu oft der Fall ist in anarchistischen Kämpfen. Dies war möglich, weil praktisch alle europäischen Zeitungen über diese Aktion berichtet haben, aber auch, weil es den Versuch gab, auch ausserhalb von Italien zu mobilisieren und es war als Massenaktion geplant und nicht als eine small-group-secret-and-fast-smash-mob.

Zweitens erreichte es das Ziel, einer breiten Öffentlichkeit die Feindschaft, den Widerstand und die militante Fähigkeit zu zeigen, dass man gegen die Grenzpolitik der Einsperrung, Gewalt und Dublin II Bürokratie handeln kann, was, unserer Meinung nach, einer friedlichen und bunten Demonstration kaum möglich ist, dies mit der gleichen Intensität und Glaubwürdigkeit zu übertragen. In unseren Augen ist der Grund, weshalb die Zeitungen über diese Zusammenstösse berichteten, der bestimmte und militante Charakter der Aktion. Mit diesem zweiten Punkt möchten wir betonen, dass Militanz eine Strategie ist.

Der dritte Punkt handelt vom legitimen und notwendigen Resultat dieser Form des Protests: verletzte Autoritäten und zertrümmertes Eigentum. Gegenüber der mörderischen Gewalt, die diese Institutionen und Personen jeden Tag und meist mit seltenen und harmlosen Konsequenzen verüben, denken wir, ist es keine Frage, ob es uns „erlaubt“ ist, mit gewalttätigen und illegalen Mitteln zu antworten (oder in besseren Fällen, selbstbestimmt zu handeln).

Für die Menschen, die verhaftet wurden:
Wir versuchen, Druck von ausserhalb aufzubauen und senden euch warme Gedanken von niemals endenden Aufständen und Kämpfen.
Bis alle frei sind.

Und um „abbatere le frontiere“ zu zitieren:
Bisogna sceglieri da che parte stare
its necessary to choose which side to take
Wir müssen uns entscheiden auf welcher Seite wir stehen wollen.
Il est temps de choisir: se soumettre ou se revolter

Basel: Bam, Bam… brûle!

gefunden auf indymedia

Die Bam international group plant und baut auf der ganzen Welt Räume der Einsperrung und Kontrolle wie z.B. Knäste in Belgien und Deutschland, Schulen, Biotechzentren, Polizeiwachen und weitere wichtige Infrastrukturprojekte für die Aufrechterhaltung des Bestehenden. Auch das Tochterunternehmen Bam Swiss bereichert sich ab dieser scheusslichen Arbeit, wie z.B. mit dem Justizzentrum in Burgdorf Bern. Überall werden neue Knäste geplant und gebaut, so auch der Erweiterungsbau des Bässlerguts in Basel.

Letzte Nacht (16.05.16) hat sich das Feuer, das in den letzten Jahren immer wieder (und auch gerade sehr aktuell) in und rund um die belgischen Knäste aufloderte, auf ein Auto von diesen Knastkollaborateuren in Basel ausgebreitet.

Offensive Solidarität mit allen, die sich mit erhobenem Haupt ihre Liebe für die Freiheit nicht nehmen lassen!
1000 Gründe für den Angriff!


Anmerkung: Seit Anfang Mai kommt es in verschiedenen Knästen in Belgien aufgrund von miserablen Bedingungen zu Krawallen und Brandstiftungen. Mittlerweile wird sogar die Armee in den Knästen eingesetzt.

Zudem wird in Brüssel seit einigen Jahren gegen einen geplanten Neubau eines Maxi-Gefängnisses mit voller Entschlossenheit und Freude gekämpft, wofür momentan einigen Anarchist_innen und Antiautoritären der Prozess wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gemacht wird.

Informationen zu den aktuellen Meutereien in den belgischen Knästen und zum Kampf gegen das maxi-prison und seine Welt findet ihr auf la cavale.

Rovereto, Italien: „Für die Verhafteten vom Brenner“ – Steine für die Bullen

übersetzt von abbattere le frontiere

Über die Medien hören wir, dass am 12. Mai 2016 gegen 23.00 Uhr eine anonyme Gruppe die Kaserne der Polizei in Rovereto mit Steinen angegriffen hat. Die Glasfenster und ein Kastenwagen wurden dabei getroffen. Auf der Mauer vor der Kaserne wurde der Spruch „Für die Verhafteten vom Brenner“ hinterlassen.

Brenner: 07. Mai: Tag des Kampfes – Kommuniqué

übersetzt von abbattere le frontiere

Es sollte kein symbolischer Tag werden und es wurde auch keiner. Es gibt Frauen und Männer, die nicht gewillt sind, all die Grenzen, Stacheldrahte, administrative Inhaftierung, Massen an Migranten, die an den Grenzen und in den Seen sterben, Konzentrationslager zu akzeptieren. Es war ein Tag des internationalen Kampfes mit Demonstrationen in verschiedenen Ländern und verschiedenen Aktionen in Italien, an der Grenze beim Brenner haben hunderte Gefährt_innen gekämpft.

Es ist schwierig, sich eine ungünstigere Situation als dieses kleine Grenzdorf mit nur einem Zugangsweg vorzustellen. Diejenigen, die gekommen sind, kamen mit ihrem Herz, mit dem Bewusstsein, dass der Kampf gegen das Europa der Lager, das die Staaten am aufbauen sind, seinen Preis hat. Die österreichisch-italienische Grenze ist nur ein kleiner Teil dieser Mauer und die uns nächstliegendste. Das ist der wertvollste Aspekt: Mut als eine Eigenschaft des Geistes und nicht bloss eine „muskuläre“ Frage. Wir sind stolz darauf, grossherzige Frauen und Männer mit einem Ideal, für das gekämpft wird, neben uns gehabt zu haben.

Während all der Veranstaltungen zum 07. Mai, und es gab eine Menge davon, waren wir stets klar: Wenn da Grenzen sein werden, werden wir versuchen, diese anzugreifen, andernfalls würden wir die Kommunikationswege blockieren, um zu zeigen, dass es für die verantwortlichen Herren nicht nur darum geht, Mauern zu bauen, sondern auch darum, diese zu verwalten, zu entscheiden, wer und was passieren kann und wer und was nicht. Wir waren klar, dass es ein schwieriger Tag werden wird.

Das Ziel war es, die Eisenbahnlinie und die Autobahn zu blockieren. Und so geschah es auch. Es versteht sich von selbst, dass wenn Carabinieri und Polizei als Hindernis zwischen einer kämpferischen Demo und seinem Ziel stehen, dies in Zusammenstössen resultieren wird.

Es gelang uns, den Brenner zu erreichen, ohne irgendjemand um Erlaubnis zu fragen, weil wir dies kollektiv gemacht haben: Im Zug und in einer langen Autokarawane. Wir nahmen – ohne das Ticket zu bezahlen – den Zug von OBB, dem Unternehmen, das für Kontrollen aufgrund von Hautfarbe und Abschiebungen verantwortlich ist. Für die anderen war einzig ihre Entschlossenheit zu reagieren der entscheidende Punkt, der die Bullen davon abgehalten hat, Kontrollen bei der Autobahnausfahrt zu machen. Die Autos, die nicht mit der Karawane mitfuhren, wurden unglücklicherweise gestoppt und schafften es somit nicht, zum Brenner zu gelangen.

Die Demo am Samstag war eine gegen Grenzen, auch im Sinne, dass da viele Gefährten aus Österreich waren. Sicherlich gab es gewisse Limiten auf der Ebene der Organisation und der Kommunikation. Aber das ist eine Diskussion unter Gefährten und Gefährtinnen.
Mit erhobenem Haupt bekennen wir uns zur Stimmung am 07. Mai, mit dem unbeugsamen Willen, weiter gegen die Grenzen und deren Welt zu kämpfen.

Die Solidarität mit den verhafteten Gefährten, die jetzt wieder mit uns sind, war warmherzig. Im Gefängnis von Bolzano, in dem die Gefangenen mit Begeisterung auf die Solidaritätsdemo reagiert haben, wurden die vier Gefährten als Brüder willkommen geheissen.

Über was wir uns schockieren, zeigt immer auch, wer wir sind.
Für uns hat die kaputt gemachte Uhr bei der Station beim Brenner das gezeigt: Die Zeit der Unterwerfung muss enden.

Grenzen zerstören

Nîmes, Frankreich: Versammlung und Ausbruch aus dem CRA

übersetzt und zusammengefasst von brèves du désordre

Nettes Durcheinander beim CRA
Am Samstag, dem 07.05.16 versammelten sich etwa 100 Menschen vor dem Administrativknast (CRA) von Nîmes, um gegen diese Knäste und die Einsperrung von Landsverwiesenen in Europa zu demonstrieren.

Die Absperrungen wurden mit Sprüchen bemalt, der Verkehr blockiert und Flyer verteilt.

Dreifacher Ausbruch
Am Tag darauf (08.05.16) konnten dann drei Gefangene aus dem CRA (Centre de rétention administrative) von Nîmes entkommen. Der Algerier und die zwei Tunesier zersägten die Gitterstäbe des Zimmers, in dem sie eingesperrt waren, und ergriffen unbemerkt die Flucht.

Proteste am Brenner: Schnellverfahren und wilde Solidarität

gefunden auf derStandart

Brenner-Proteste: Haftstrafen für sechs Demonstranten

Ein Mann spazierte am Samstag zwischen No Border-Aktivisten und der italienischen Polizei.Ein Bozner Gericht verurteilte fünf Italiener und einen Kroaten in einem Schnellverfahren wegen Widerstands gegen die Polizei zu bis zu 16 Monaten Haft

Bozen – Sechs Personen, die sich am Samstag bei der Demonstration gegen die Grenzschließung am Brenner am Widerstand gegen die Polizei beteiligt hatten, sind von einem Bozner Gericht am Montag in einem Schnellverfahren zu bis zu 16 Monaten Haft verurteilt worden. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

16 Monate Haft erhielten ein 26-jähriger Kroate, eine 43-jährige Italienerin aus dem Trentino und ein 44-jähriger Italiener aus Ravenna. Ein 21-Jähriger aus Venedig und ein 23-jähriger Lombarde wurden zu 14 Monaten Haft verurteilt. Eine 27-jährige Frau aus Verona wurde zu einem Jahr Haft verurteilt.

Betretungsverbot für Südtirol

Alle Demonstranten sind inzwischen wieder auf freiem Fuß, weil die Strafen nicht rechtskräftig sind. Gegen zwei Demonstranten verhängte das Gericht ein Verbot, Südtiroler Boden zu betreten.

Bei einer Anhörung vor Gericht weigerten sich die Angeklagten, Fragen zu beantworten. Rund 30 Personen demonstrierten am Montag vor dem Justizpalast für die Freilassung der Festgenommenen.


Bologna: Wilder Umzug in Solidarität mit den Verhafteten vom Brenner

übersetzt von le chat noir émeutier

Am Sonntag, dem 08. Mai zog eine wilde Demo unter den Rufen „die ganze Welt hasst die Polizei“ durch die Innenstadt von Bologna, um die sofortige Freilassung der 6 verhafteten Personen, die bei den Zusammenstössen am Tag zuvor beim Brenner festgenommen wurden, zu fordern. Dabei wurden die Strassen mit Mülltonnen blockiert, Sprüche an die Wände und ans österreichische Konsulat geschrieben.

 

München: Hungerstreik und Widerstand von 300 Geflüchteten

gefunden in Fernweh Nr. 20 – anarchistische Strassenzeitung

anti-prison-300x16829.03: Aufgrund der entwürdigenden Situation in einer Traglufthalle in Karlsfeld – ohne Fenster, Frischluft und Privatsphäre, mit dauerhaftem Überdruck, zu jeweils sechst in Abteilen nur mit Trennvorhängen – entschlossen sich alle 300 Bewohner der Unterbringung gemeinsam in den Hungerstreik zu treten. Dem waren Konflikte unter den Eingepferchten vorausgegangen, die unter solchen Bedingungen schnell eskalieren, was hier aber auch dazu führte, dass sich die Wut mal gegen einiges richtete, was für die Aufrechterhaltung dieser unmenschlichen Lebensbedingungen notwendig ist: Securities wurden verletzt und es wurde versucht die Wände der Halle an einigen Stellen anzuzünden. Ohne geregelten Aufenthaltsstatus und ohne die richtigen Papiere in der Tasche sind drastische Maßnahmen nötig um überhaupt Beachtung oder Interesse der Autoritäten zu erwecken. Diese versuchen natürlich mit allen Mitteln „Rädelsführer“ und Sprecher zu finden, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen. Durch Vermittlungsgespräche mit den zuständigen Behörden ließen sich die Hungerstreikenden jedoch zunächst nicht beirren. Eine Demo in Nähe der Traglufthalle wurde von solidarischen Leuten organisiert, die versuchten Kontakt mit Geflüchteten aufzunehmen. Der Hungerstreik wurde nach einigen Tagen beendet.

Sobald ein Tumult anfängt sich aus den gängigen Bahnen zu bewegen, sobald der Konflikt sich nicht mehr durch Vermittlungsgespräche besänftigen lässt, keine Repräsentanten ernannt werden, die im Namen aller einige kleine Vergünstigungen herausschlagen, beginnt er gefährlich für die Autoritäten zu werden, und dies ist es, was sie um jeden Preis verhindern wollen.
Kraft und Solidarität allen, die auf ihre Art und Weise gegen Grenzen, Papiere und entwürdigende Bedingungen rebellieren!

Brenner: Tag des Kampfes

gefunden auf tagesanzeiger

Aktivisten greifen Polizisten mit Feuerwerkskörpern an

Am Brennerpass demonstrieren Hunderte gegen die drohenden Grenzkontrollen – dabei ist es zu heftigen Krawallen gekommen.

ITALY-AUSTRIA-BORDER-DEMONSTRATION

Bei gewaltsamen Protesten am Brenner sind Dutzende Menschen verletzt worden. Sowohl Polizisten als auch Demonstranten erlitten bei den Ausschreitungen Verletzungen. Das meldeten die italienische Nachrichtenagentur Ansa und das Nachrichtenportal «Südtirol Online».

Hunderte Demonstranten hatten an dem wichtigen Grenzübergang zwischen Italien und Österreich am Samstag mit Schlagstöcken und Stangen die Beamten angegriffen sowie Feuerwerkskörper, Rauchbomben und Steine geworfen. Die italienische Polizei wollte sich dazu auf Anfrage nicht äussern.

Verletzte und Festnahmen

Stundenlang lieferten sich vermummte Aktivisten mit Helmen und Gasmasken rund um den Grenzübergang Strassenschlachten mit den Beamten. Die Polizei setzte den Berichten zufolge Tränengas ein. Autobahn und Bahnhof mussten gesperrt werden, wie «Südtirol Online» berichtete. Autos und Geschäfte wurden demoliert, an mehreren Stellen brannte es. Ansa zufolge wurden mindestens vier Beamte und mehrere Demonstranten verletzt. Fünf Gewalttäter wurden festgenommen, etwa 20 weitere festgesetzt.

Laut «Südtirol Online» beteiligten sich etwa 300 Aktivisten an den Krawallen, eine kleine Minderheit protestierte demnach friedlich. Ansa schrieb von etwa 500 Protestierenden. Die österreichische Polizei sprach in ersten Meldungen von etwa 600 Demonstranten.

Verbotszone verhängt

In Österreich waren keine Aktivisten unterwegs. Die italienische Polizei drängte die Menschen vor der Grenze zurück. Die österreichische Polizei hatte sich mit etwa 300 Beamten auf etwaige Ausschreitungen vorbereitet.

Die Demonstration gegen die von Österreich vorbereiteten Grenzkontrollen war von den Aktivisten bis Freitag bei den Behörden nicht angemeldet worden. Daher war eine Platzverbotszone am Brenner verhängt worden.

Gewalt verurteilt

Bei den zwei bisherigen Demonstrationen in den vergangenen Wochen war es bereits zu gewalttätigen Zwischenfällen gekommen. Österreich bereitet sich seit Wochen auf etwaige Kontrollen an dem Grenzübergang vor.

Italienische Politiker kritisierten die Gewalt scharf. «Gerade weil die Meinungsfreiheit ein unschätzbares Gut in der demokratischen Gesellschaft ist, müssen diejenigen, die die Zusammenstösse am Brenner provoziert haben, mit allen Mitteln verfolgt und bestraft werden», forderte der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatsche.

Italian riot police protect themselves from projectiles thrown by "No border" activists during clashes at the Brenner train station on May 7, 2016 during demonstrations against Austria's possible decision to close the border with Italy.  Vienna is threatening to resume checks on the Brenner Pass between the two countries as part of a package of anti-migrant measures if Italy does not do more to reduce the number of new arrivals heading to Austria. / AFP PHOTO / GIUSEPPE CACACE

Angriffe auf die SBB

gefunden auf indymedia

Am Donnerstag Morgen des 5. Mai, wurde einen Zug zwischen Thun und Bern angegriffen sowie ein anderer zwischen Bern und Lausanne.
Und das ist nur der Anfang.
Die SBB ist überall, wir auch!

——- Video hier: ——–
https://archive.org/details/StopDeportations

Für ein Leben das lebenswert ist
oder warum wir die SBB angreifen

« Wir verschreien die Entsittlichung, die Degeneration der modernen Jugend, und wir vergessen dabei, dass sie nur das geerbt hat, was andere entschieden haben, ihr zu lassen; eine verdorbene Gesellschaft, in der nur die heftigste Grausamkeit, Egoismus und zur Hohen Kunst erhobene Heuchelei angesehen werden. »

Seit langem verdient die SBB Geld am Elend anderer. In Zusammenarbeit mit der Firma Securitas, betreiben sie den „jail-train“, einen Zug, der zu einem Knast umgebaut wurde. Mit diesem Gefängniszug werden Häftlinge von einem Knast zum anderen transportiert sowie Migrant_innen auf dem Weg zur Ausschaffung aus der Schweiz.
– Seit August 2015 hat die SBB in alle ihre Abonnement den RFDI-Chip eingeführt und zwingt uns damit zum tatsächlichen Gebrauch dieser Technologie im Alltag. Dies ermöglicht eine noch größere Kontrolle und Überwachung unsere Identitäten und Bewegungen.

Wir sollen es als Banalität hinnehmen, wenn wir täglich durch die Medien das Elend von MigrantInnen sehen, die versuchen, so gut wie es eben geht nach Europa zu kommen, um hier ein besseres Leben zu finden. Wir sollen die Grausamkeit als Banalität akzeptieren, mit welcher die Schweizer Behörden den Alltag jener Migrant_innen zur Hölle machen, welche es bis hierher geschafft haben. Wir sollen die Heucheleien von all diesen Menschen und Firmen hinnehmen, die an dem Markt profitieren, welcher das Leid der Migrant_innen ausnützt. Wir sollen es als Banalität hinnehmen, wenn Firmen uns die Nutzung von Technologien aufzwingen wollen, die ihnen noch mehr Macht über uns geben und uns noch mehr von unseren Leben entfremden. Wir sollen es als Banalität hinnehmen, wenn jedes Jahr der Preis für unsere Mobilität höher wird, gleichzeitig wie der Gewinn von denen, die an der Spitze der SBB sind.

Was uns angeht, wir sind nicht genügend unterworfen um diese Realität als Banalität hinzunehmen, genau so wenig wie die Unterdrückung, die sie zu Folge hat. Die Liebe zur Freiheit, die Solidarität, und die Würde, die in uns brennen, sind die treibende Kraft, die uns dazu treiben, gegen diese Realität vorzugehen.

Wir sind also zu unsern FreundInnen gegangen, haben von der Notwengikeit zu Handeln geredet. Wir haben nachgedacht, geplant und organisiert. Und dann gingen wir los, mit der SBB als Ziel, und haben ihre Züge mit Farbfeuerlöscher angegriffen. Damit alle verstehen, dass es Menschen gibt, die diese Realität nicht akzeptieren und sich dagegen wehren. Dass all jene, die wie die SBB denken, Profit mit dem Elend anderer machen zu können, nicht so einfach davon kommen.
Immer dann, wenn Leute nicht resignieren und die Unterdrückung akzeptieren, wird die Macht jener, die von ihr leben, geschwächt.

Am Donnerstag Morgen des 5. Mai, wurde einen Zug zwischen Thun und Bern angegriffen sowie ein anderer zwischen Bern und Lausanne.
Und das ist nur der Anfang.
Die SBB ist überall, wir auch.

Die Verantwortlichen für das Elend unserer Leben benennen und bekämpfen.
Ausschaffungsmaschinerie zerstören.

Blockaden gegen die Grenze beim Brenner

übersetzt von informa-azione

Grenzblockade in Chiasso:burn all borders
Über die Medien erfahren wir, dass am Morgen des 29. Aprils etwa 15 Personen die Strasse zur Grenze bei Chiasso blockiert haben. Ein Transparent mit der Aufschrift „Grenzen niederreissen. 07. Mai alle zum Brenner“ wurde dabei ausgebreitet. Für ungefähr zehn Minuten wurde der Verkehr unterbrochen.

Trentino Alto Adige, Italien:
Am Morgen des 24. Aprils wurde die Zuglinie zwischen Bressanone und Österreich mit Ketten und Spruchbändern blockiert.
Und am 27. Apil (Tag der Konferenz der österreichischen Polizei beim Brenner) haben einige Feinde der Grenzen die Autobahn Richtung Brenner mit Ketten und Spruchbändern blockiert.

Barrieren errichten? Alles blockieren!