Archiv der Kategorie: Aktionen

Melilla: 100 Flüchtlinge bezwingen 6-Meter-Zaun

gefunden auf tagesanzeiger

In einer koordinierten Aktion gelangten in Marokko hundert Migranten in die spanische Nordafrika-Enklave Melilla.

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Mehr als hundert Migranten haben am Sonntag den Grenzzaun zwischen Marokko und der spanischen Nordafrika-Enklave Melilla überquert. Nach Behördenangaben handelte es sich um eine «massive und koordinierte Grenzüberquerung» an vier unterschiedlichen Punkten.

Die Grenze zwischen Marokko und dem spanischen Gebiet ist durch einen mehr als sechs Meter hohen Zaun gesichert. Migranten versuchen immer wieder über den Zaun auf spanischen Boden zu gelangen.

Zwei Boote gerettet

Die spanische Küstenwache hat am Sonntag zudem zwei Boote mit Flüchtlingen aus dem Mittelmeer gerettet. Eines der Boote habe 15 Algerier an Bord gehabt, die am Hafen von Almeria an Land gebracht worden seien, teilte die Küstenwache mit.

Ein weiteres Boot mit 29 Flüchtlingen aus dem subsaharischen Afrika sei auf hoher See östlich der Meerenge von Gibraltar entdeckt worden; auch diese aus Marokko kommenden Menschen seien in Sicherheit gebracht worden.

In den ersten sechs Monaten des Jahres waren über 4600 Flüchtlinge aus Nordafrika kommend in Spanien eingetroffen. Die meisten Flüchtlinge, die von Nordafrika nach Europa wollen, steuern allerdings Italien an, wo in diesem Jahr bereits mehr als 110’000 Bootsflüchtlinge ankamen.

Paris: Zurück gegen die Arbeit und die Abschiebemaschine

übersetzt von brèves du désordre

Es gibt also keine Grenzen bei diesen Splittergruppen der Ultralinken, die seit Monaten die Lokale der PS“ … und des Pôle Emploi (französische Arbeitsverwaltung) … „einschlagen, verwüsten und zerstören.“

In der Nacht vom 29. auf den 30. August gingen die Schaufensterscheiben bei der Pôle Emploi (französische Arbeitsverwaltung) im 13. Arrondissement zu Bruch. Bei einem Wagen der SNCF (Kollaborateur der Abschiebemaschine) wurde ebenfalls eine Scheibe zerschlagen.

Es gibt keine Hierarchien unter den Praktiken und den Angriffen der Nacht oder derjenigen am Tag in der Umzugsspitze. Wie wir in den letzten Monaten gesehen haben, hat alles seinen Wert. Das Ziel ist es, die Praxis jedes einzelnen auszuweiten.

Gegen die Arbeit, die Ausbeuter, die Kollaborateure und ihre Welt.

Des énervés du cortège de tête


In den Monaten vom März bis zum Juli kam es in ganz Frankreich zu zahlreichen wilden Demonstrationen, Auseinandersetzungen mit den Bullen, Verwüstungen, Angriffen, Versammlungen und Protesten gegen eine umstrittene Arbeitsmarktreform. In den Sommermonaten, in denen auch diese spontan entstandene Bewegung pausierte, wurde der Gesetzesentwurf im Parlament angenommen. Für den 15. September wird nun wieder zu landesweiten Aktionen aufgerufen. Auf dass die Rebellion wieder an Fahrt gewinnt!

Aachen: Jede Abschiebung ist Folter – QUIT YOUR JOB!

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1983257052.thumbnailAm Abend vom 30. auf den 31.08.16 wurde das Gebäude in der Hackländerstraße 1, in dem sich das Aachener Ausländeramt befindet, mit Farbe und Scherben markiert und mit dem Graffiti „Jede Abschiebung ist Folter – QUIT YOUR JOB!“ versehen. Als Menschen mit deutschem Pass haben wir vor allem die Verantwortung, unseren Anteil an der Gewalt, mit der Leute an der freien Wahl ihres Wohnorts gehindert werden, zu verringern. Deshalb müssen wir Abschiebesystem und Grenzregime angreifen. Und diese kleine Aktion war erst der Anfang… get ready for:

SCHENGENPARTY CRASHEN!
Lasst uns im Oktober in Aachen das Grenz- und Abschottungsregime Europas angreifen.

Wir sind es leid, traurig und wütend dabei zuzuschauen, wie sich die Festung Europa immer weiter abschottet. Praktische Solidarität, z.B. entlang der sogenannten Balkanroute, ist wichtig, humanitäre Unterstützung notwendig. Aber wir werden nicht die ganze Zeit Feuerwehr spielen, den Staaten unentgeltlich Grundversorgungsaufgaben abnehmen, und daran teilhaben, wie sich Europa im rassistischen Normalzustand einigelt. Unsere Verantwortung ist es vor allem, hier zu stören, wo es weh tut.

Wir haben Ziele, keine Forderungen. Wir möchten die sogenannten „Entscheidungsträger*innen“ innerhalb und auszerhalb der EU/Europas nicht als solche legitimieren. Wir wollen offene Grenzen für alle und ein sofortiges Ende aller Abschiebungen. Unser Protest ist selbstorganisiert, die Welt, die wir bauen, ist es auch.

No Border, No Nation!

Abschiebung ist Folter, Abschiebung ist Mord. Bleiberecht für alle jetzt sofort!

Rovereto, Italien: Sabotage an einem Bankomat der Unicredit

übersetzt von informa-azione und le chat noir émeutier

Über die lokalen Medien erfahren wir, dass in der Nacht vom 21. auf den 22. Augsut ein Bankomat von ‚Unicredit‘ in Rovereto mit einem Sprengsatz oder einer ‚ausgebauten Petarde‘ zerstört wurde. Auf den Schaufensterscheiben der Bank waren die Sprüche „hier finanziert man Erdogan“ und „Nein zum EU-Türkei-Abkommen“ zu lesen.

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Leipzig: Steine und Bitumen für CDU-Büro

gefunden auf linksunten

188698Warum haben wir die Scheiben vom Büro der CDU-Bundestagsabgeordneten Bettina Kudla eingeschlagen und Bitumen hineingesprüht?

Sie ist eine der vielen Repräsentant*innen des deutschen Staates. Sie sitzt im Bundestag in der Regierungsfraktion und ist damit verantwortlich für all den Scheiss den die Regierung permanent verzapft – Asylrechtsverschärfung, Verschlechterung bei Hartz4, den Flüchtlingsdeal, sowie den allgemeinen Deutschen Normalwahnsinn. Weiterhin macht sie die ganze Zeit Stimmung gegen uns und unsere Genoss_innen. Sie hat als einzige Bundestagsabgeordnete überhaupt die Armenienresolution abgelehnt –  um den dreckigen Flüchtlingsdeal zwischen EU und der Türkei nicht zu gefährden.

Wir halten im übrigen – im Gegensatz zu Kudlas Parteikollege Markus Ulbig (Innenminister von Sachsen) – überhaupt nichts davon Sächsische Bullen an die bulgarische Grenze zu schicken um Geflüchtete zu bekämpfen.

Nieder mit Kudla,
Nieder mit der CDU,
Nieder mit dem Staat.

Como, Italien: Umzug gegen die Grenzen

übersetzt von abbattere le frontiere

Freitag, 29. Juli: Ein Umzug von etwa 30 Gefährt_innen durchquert unter den Rufen „den Rassismus und all seine Grenzen zerstören“ das Zentrum von Como. Der Umzug findet in Solidarität mit den campenden Migrant_innen bei der Station S.Giovanni statt, aber auch mit all denen, die keine Papier haben wollen oder können und gegen alle Formen von Grenzen, ob dies eine Staatsgrenze oder der sich ausbreitende Rassismus ist.

Die Zeitungen von Como berichten ausserdem von einigen Sprüchen auf dem Gebäude der Hauptpost gegen die Grenzen und Abschiebungen, zu der sich die Fluggesellschaft der Post (Mistral Air) mitschuldig macht.

DIE GRENZEN ZERSTÖREN, JEDEN TAG!

Hier findet ihr das verteilte Flugblattauf italienisch.

„In Sospel wie anderswo, weder Armee noch Grenzen!“

übersetzt von marseille infos autonomes

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Bericht über die Aktion gegen die Militarisierung in Sospel (Alpes-Maritimes)

30 Personen haben sich am 11. August anlässlich des „marché de Sospel“ (Dorf mit 3500 Einwohnern an der französischen Grenze zu Italien) getroffen, um die Militarisierung der Region anzuprangern. Nachdem man die Personenkontrolle der Gendarmerie, die sofort präsent war, kollektiv verweigert hatte, begannen die Diskussionen mit den Passanten über die massive Präsenz von Streitkräften und über die Durchreise von Verbannten in der Region. Die Gruppe bewegte sich anschliessend zum Bahnhof, bei dem es regelmässig zu polizeilichen Kontrollen aufgrund der Hautfarbe kommt, um die Durchsuchungen sichtbar zu machen und um zu versuchen, diese zu verhindern.

Folgender Text wurde dabei verteilt:

In Sospel wie anderswo, weder Armee noch Grenzen!
Seit drei Wochen sind 60 Militärs im Dorf Sospel stationiert. Offiziell „um ein grosses Gebiet von Breil bis nach Menton (…) in einer antiterroristischen Mission und nicht zum Zweck von Kontrollen von Migranten oder zur Übernahme von polizeilichen Funktionen abzudecken“ wie dies Nice Matin in einem Artikel vom 10. August schreibt.

Nun beweisen die täglichen Aktionen der Soldaten aber genau das Gegenteil. Das vallée de la Roya wurde zu einer Region der Grenzüberquerung und die Militärs nehmen tatsächlich bei den Kontrollen in den Zügen und auf den Bahnsteigen teil und visieren alle Personen mit der falschen Hautfarbe an. Die Migranten, die seit einigen Monaten im vallée herumreisen, werden folglich systematisch verhaftet und abgeschoben.

Seit einigen Monaten ist die Situation in Ventimiglia zunehmend angespannt, die Razzien und Kontrollen machen den Grenzübertritt noch schwieriger und regt die potenziellen Überquerer zu neuen Wegen an. Die repressiven Kräfte siedeln in der Folge ebenfalls um, wie man dies an der Belagerung der Dörfer und Wege von bis zu den Zähnen bewaffneten Soldaten beobachten kann.

Die allgemeine Politik der Grenzschliessung und die alltägliche Präsenz von Sicherheitskräften konkretisiert sich folglich nicht nur an den Grenzen, sondern auch im Innern des Territoriums.

Vor ein paar Tagen haben wir mehr als 200 Personen gesehen, die auf dem Weg zum Zollamt nach Menton zurückgedrängt, geschlagen, mit Tränengas eingedeckt und dann mehrheitlich abgeschoben wurden. Im sogenannt „humanitären“ Lager des Roten Kreuzes in Ventimiglia, in dem sich mehr als 500 Menschen in Fertighäusern stapeln, werden alle Bewegungen und Gesten von den Polizisten überwacht und der Zugang zu Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln sind an Bedigungen geknüpft. Die Schikanen und Erniedrigungen sind alltäglich.

Die Alibis, um die Repression zu rechtfertigen, fehlen nicht. Von der terroristischen Bedrohung zu derjenigen der „No border“-Aktivisten ist alles gut, um die Interessen des europäischen Kapitals zu verteidigen. Eine Verordnung des Präfekten verbietet im ganzen vallée de la Roya alle Versammlungen von mehr als zwei Personen: die Zeiten sind so finster, das selbst Wanderungen, Picknicks und Diskussionen um das Nomadenleben untersagt sind. Anlässlich eines Camps auf der italienischen Seite und während einer Demonstration für die Bewegungsfreiheit wurden ungefähr 50 Personen angehalten, kontrolliert und bekamen ein „foglio di via“ ausgestellt, eine willkürliche administrative Masnahme, die den Zugang zum italienischen Territorium bis zu 5 Jahren verbieten kann.

Wenn sich also die Stationierung der Armee in den Städten und Dörfern Frankreichs ausbreitet, dies insbesondere seit der Ausrufung des Ausnahmezustands, sind die militärischen Grenzkontrollen Teil eines grösseren Prozesses und nach den Bedürfnissen der herrschenden Staaten definiert. Aufbau von Mauern, Einsatz von Stacheldraht, Schaffung von Spezialeinheiten… sowohl in den europäischen wie in den Herkunfts- und Transitländern: Die Logik bleibt die gleiche und die Blockade effektiv.

Die Bevölkerungen sind bereits mit den Interventionskriegen der westlichen Mächte wie in Syrien, Mali, Afghanistan, Irak konfrontiert, um dann den gleichen Streitkräften wieder zu begegnen, die sie in ihrem Exil blockieren. Hier wie anderswo spielt die Armee ihre Rolle der Bevölkerungskontrolle, und auch wenn sie als Kraft zur Abwehr, Überwachung oder zum Schutz präsentiert wird, sollten wir nicht vergessen, dass ein Gewehr ein Gewehr bleibt und dass sie keinen anderen Nutzen hat, als der Ordnung der Herrschenden zu dienen.

Der Krieg betrifft uns alle unmittelbar, an jedem von uns, sich dem entgegenzustellen!“

Die Revolten in den italienischen Abschiebezentren (CIE)

übersetzt von rabble

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Infos über den beeindruckenden Kampf für die Zerstörung der Haftzentren in Italien.

Nach den Riots letzten Februar/März, die die Zentren von Bari Palese und Crotone in Italien zerstört haben, bleiben nur noch vier CIEs intakt (ursprünglich waren es 13). Diese vier sind teilweise ebenfalls beschädigt, was ihre Kapazität zur Inhaftiertung reduziert. Hier fassen wir die Situation in diesen vier verbleibenden Zentren zusammen.

Turin – CIE in Corso Brunelleschi (betrieben von Acuarinto und Gepsa, französisches Unternehmen, das Gefängnisse leitet)
Dieses Zentrum, das für 200 Menschen geplant war, verfügt nach den Revolten zwischen Februar und April dieses Jahres nur noch über 44 Plätze. Grosse Teile des Zentrums wurden vollständig oder teilweise durch das Feuer und die Wut der dort Eingesperrten zerstört.

In den Monaten, in denen die beschädigten Teile renoviert wurden, gab es konstant Bemühungen, die Häftlinge, die noch im Zentrum eingesperrt waren, mit erfunden Geschichten über die Repression nach den Krawallen einzuschüchtern. Da war beispielsweise ein Gerücht über heftige Strafen gegen die Rebellen, obwohl bis heute noch kein Urteil gesprochen wurde. Diese Tricks vermochten es, die Leute zur Ruhe zu bringen. Seit dann kam es zu keinen weiteren Revolten, die fähig gewesen wären, das Gebäude zu zerstören.

Es kommt aber weiterhin zu Akten des Ungehorsams, Streiks und Ausbrüchen (versuchte und erfolgreiche) im CIE. Die repressiven Masnahmen nahmen folglich zu und die rebellischsten Gefangenen werden immer mehr von den anderen getrennt und isoliert, um sie zu bestrafen und sie als Warnung für die anderen zu gebrauchen.

Seit einiger Zeit wird die sogenannte „Ospedaletto“ (eine Krankenstation) als Isolations-Trakt verwendet, von dem der Zugang zum Übungsplatz und zur frischen Luft verunmöglicht wird. Teilweise wird das Telefon für längere Perioden konfisziert. Um Ausbrüchen zuvorzukommen, werden die Menschen für medizinische und bürokratische Verfahren, die ausserhalb des Zentrums durchgeführt werden, mit Handschellen gefesselt.

Im CIE kommt es kontinuierlich zu neuen Ankünften und Deportationen und es scheint klar, dass Abschiebungen nach Tunesien Mittwochs und Samstags von einem Schiff ab dem Hafen von Genua durchgeführt werden, um jegliche widerständige Versuche zu verhindern, zu denen es in Flugzeugen häufiger kommt. Vor ein paar Tagen weigerte sich ein Kommandant allerdings, zwei Tunesier aufgrund ihrer schlechten Gesundheit (sie haben sich selbst schwere Schnitte zugefügt) mitzuführen. Am nächsten Tag wurde einer von ihnen mit Klebeband gefesselt und vom Zentrum abgeführt. Bis heute wissen wir nicht, ob er verhaftet oder abgeschoben wurde.

Die letzte Nachricht liegt ein paar Tage zurück: Während einer x-ten polizeilichen Durchsuchung setzte ein Migrant, der im „Ospedaletto“ isoliert war, seine Zelle in Brand und es scheint, dass er darauf vom Kriminlakommissar geschlagen wurde. Bei der Durchsuchung fand die Polizei einige Feuerzeuge und beschlagnahmte diese.

Brindisi – CIE in Restinco (betrieben von Auxilium)
Dieses Zentrum ist seit dem Oktober 2015 wieder geöffnet. In den Jahren zuvor war es aufgrund von Revolten, Ausbrüchen und Steinwürfen geschlossen. Der Ausbau des Gebäudes und die Erweiterung der Überwachung sind aber nicht genug, um die Wut der Inhaftierten in Schach zu halten: Seit den ersten Tagen protestieren die Häftlinge mit Schlägen, Schreien, dem Herumwerfen von Abfall, Hungerstreiks und Ausbrüchen.

In den letzten Monaten hörten wir zahlreiche Erzählungen von Gewalt und Beschimpfungen im Innern: Es scheint, dass diejenigen, die gegen die erniedrigenden Konditionen protestieren, von den Bullen gepackt und zu einem Hof weit weg von den anderen Häftlingen gebracht werden und dann von einer Gruppe Polizisten verprügelt werden.

Während einer Solidaritätsversammlung vor dem CIE am 08. August teilten verschiedene Migranten die fürchterlichen Bedingungen mit, unter denen sie gezwungen sind zu leben. Die Zellenfenster, die direkt an die Wiese grenzen, auf der sich die Gefährten normalerweise versammeln, erlaubte eine direkte Kommunikation. Daraufhin zündeten die nun rebellischen Gefangenen unter den Rufen „Freiheit“ die Bettwäsche und Matratzen in zwei Sektionen an.

Die zwei Schlafsäle in den Sektionen A und B sind von nun an unbewohnbar: seit zwei Tagen werden die Eingesperrten in den Gängen und im Hof zusammengedrängt, wo sie zwangsweise ohne Betttücher und Matratzen schlafen, einige am Boden, andere auf den Tischen der Kantine. Ein gefangener 22-Jähriger aus der Elfenbeinküste wurde verhaftet, da er von den Überwachungskameras gefilmt und als einer der Verantwortlichen der Brände ausgemacht wurde.

Vor zwei Tagen begannen die Gefangenen mit einem Hungerstreik und eine Gruppe von Gefährten kam erneut vor die Mauern des Zentrums, um den Protest zu unterstützen.

Wir wissen ebenfalls, dass Migranten, die bei den Razzien in Ventimiglia verhaftet wurden, in dieses Zentrum gebracht wurden und nun dort eingesperrt sind.

Roma – CIE in Ponte Galeria (betrieben von Acuarinto und Gepsa)
Nach der Revolte vom Dezember 2015, die die gesamte Männerabteilung zerstört hatte, ist im römischen CIE nur noch die Frauenabteilung intakt. Es ist das einzige Zentrum in Italien, das Frauen, die auf ihre Abschiebung warten, einsperrt. Etwa 50 Frauen werden momentan hier festgehalten.

Inzwischen gibt es eine Ausschreibung für die Renovation der Männerabteilung. Diese Arbeit wäre ein grosser Umbau des Zentrums zu kleineren Abteilungen, die stärker bewacht wären und der Kontakt zwischen den Häftlingen verumöglichen würde.

Von Frontex koordinierte Massendeportationsflüge nach Nigeria starten von diesem CIE aus. Rom ist tatsächlich die letzte Etappe der Charterflüge nach Lagos. In den Tagen vor den Abschiebungen werden Menschen, die gerade in Italien angekommen sind und in anderen CIEs inhaftierte Nigerianer in das Zentrum von Rom gebracht. Zusätzlich finden in den Strassen von ganz Italien Durchsuchungen statt, um das Flugzeug zu füllen. Aus diesem Grund sind in den Tagen vor den Deportationen bis zu 120/130 Menschen in diesem Zentrum eingesperrt. Neben den starken Spannungen aufgrund der Überbelebung kreiert diese Situation tiefe Spaltungen zwischen jenen, die erst seit ein paar Tagen im Zentrum sind und denen, die bereits seit längerer Zeit dort eingesperrt sind.

In den vergangenen Monaten haben wir immer wieder von kollektiven Widerstandshandlungen während den Massenabschiebungen und von individuellen Protestaktionen gehört, die sich gegen die schlechten Knastbedingungen und die Unmöglichkeit, medizinische Hilfe (gerade für gynäkologische Abklärungen) zu erhalten, gerichtet haben.

Caltanissetta – CIE in Pian del Lago (betrieben von Auxilium)
Es gibt keine regelmässigen Infos aus diesem Zentrum, doch können wir über einige Migranten, die von anderen geschlossenen Zentren oder nach den Razzien in Ventimiglia hierher gebracht wurden, mit Inhaftierten in Kontakt stehen.

Aus diesem Zentrum werden Menschen häufig nach Tunesien, Marokko und Ägypten abgeschoben, speziell Menschen, die gerade an Land kamen oder aus dem Gefängis kommen. Aber auch in diesem Zentrum kommt es zu kollektivem Widerstand und Ausbrüchen.

Trotz den Prügel, die von Gefangenen berichtet wurden, kommt es immer wieder, um die Abschiebungen zu verhindern, zu Widerstand auf dem Dach, was teilweise in Zusammenstössen mit den Bullen endet.

Wie auch in anderen Zentren verweigern Meschen hier das Essen, weil es – neben der schlechten Qualität – voll von Psychopharmaka ist.

Hotspots
Neben diesen kurzen Updates zu den CIEs in Italien bleibt die Situation in den Hotspots genannten Identifikationszentren allerdings unklar. Die Asylanträge von 70% aller Migranten, die in den Zentren „gehostet“ werden, wurden abgelehnt, was sie zurück in die Irregularität versetzt und die Wahrscheinlichkeit, in einem CIE eingesperrt zu werden, erhöht. All diese Zentren sind eine Art Gefängnis, was allen Eingesperrten klar ist.

Am 17. Mai mückten die Migranten in Lampedusa gegen ihre Inhaftierung und kommende Abschiebung auf: einer der drei Flügel des Hotspots wurde durch die Flammen verwüstet und als unbrauchbar deklariert. 150 Menschen wurden daraufhin nach Silzilien gebracht und sieben Gefangene wurden mit der Anschuldigung, das Feuer verursacht zu haben, verhaftet.

Narrm, Melbourne: Weitere Angriffe auf Wilson Security (Profiteur von den Konzentrationslagern auf Nauru)

übersetzt von rabble

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Wilson Storage und Wilson Parking profitieren vom Leid, das von Wilson Security auf Manus, Nauru und anderswo verursacht wird. In der letzten Woche haben wir beide Tochtergesellschaften mit Leim, Beton, Farbe und Hämmern attackiert.

Wir werden die Wilson Group weiter angreifen, bis sie sich aus dem Geschäft der Internierung vollständig und permanent zurückgezogen hat. Jedes Unternehmen, das mit dem industriellen Grenzkomplex verbunden ist, ist ein Ziel. Wir halten unsere Gefährt_innen dazu an, uns in Solidarität mit den Protesten auf Nauru und allen anderen Inhaftierten anzuschliessen.

Wilson Security wurde bereits früher Ziel von Angriffen.


Kiew, Ukraine: Solidaritätskundgebung vor der australischen Botschaft

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übersetzt von insurrection news

18. August: Verschiedene Anarchist_innen erklären sich solidarisch mit den Flüchtlingen, die von der australischen Regierung auf Nauru interniert werden.

Wir protestieren gegen die Inhaftierung von Asylsuchenden, gegen den Druck, der auf sie ausgeübt wird und gegen die Gewalt der Wärter. Wir rufen alle, die sich um Probleme von Flüchtlingen kümmern, dazu auf, bei australischen Botschaften und Konsulaten zu demonstrieren

Bremen: Gegen die Welt der Grenzen – AWO Fuhrpark angezündet!

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Heute, am 16/17.08 entschieden wir uns die AWO zu sabotieren. in dem wir Brandsätze unter ihre Autos legten. Die AWO ist einer der dreckigen Player, die unter anderem in der sogenannten „freiwilligen Rückkehrberatung“ – Geflüchtete dazu nötigt sich abschieben zu lassen.

Die AWO: zynisch und rassistisch

Bremen und die AWO bedienen in unseren Augen, die Interessen der europäischen Grenzpolitik in dem sie Gefüchtete verwalten und kontrolieren. Mit der Beratung bringen sie Menschen dazu unter erpresserischen Methoden an die Orte zurück zugehen, die sie aus guten Gründen verlassen haben. Die Menschen können dann nur noch zwischen der “freiwilligen Ausreise” oder der erzwungenen Abschiebung entscheiden.

Europa führt Krieg gegen Gefüchtete. Einrichtung wie die AWO sind tragender Bestandteil dieser rassistischen Abschiebe- und Abschottungspolitik. Unsere Aktion ist der noch in den Kinderschuhen steckende Versuch, das Fundament staatlicher und kapitalistischer Strukturen zu sabotieren.

Feurige Grüße senden wir an alle Geflüchteten, Gefährt_innen und Migrant_innen die in Städten und vor den Grenzen von staatlicher Gewalt betroffen sind.

Alle Grenzen abschaffen!