Madrid, Spanien: Revolte und kollektiver Ausbruch aus dem Lager von Aluche

übersetzt von sans-attendre

Am 15. August kam es im Internierungslager (CIE, Centro de Internamiento de Extranjeros) von Aluche in der Nähe von Madrid zu einem Massenausbruch.

Eine Serie von individuellen Initiativen führte zu einem kollektiven Ausbruch, der es 13 Sans-Papiers erlaubte, dieses Gefängnis für Ausländer zu verlassen. Alles, was es dafür brauchte, waren vorausgehende Beobachtungen und Kühnheit. Zum Ende des Abendessens, gegen 21 Uhr griffen zwei Sans-Papiers einen Wärter an und entwendeten seinen magnetischen Schlüssel. Bevor sie sich zum Ausgang bewegten, zogen sie aber noch zu zwanzigst bis zum Überwachungsraum, den sie munter verwüsteten. Ein Wärter wurde bei dieser Gelegenheit ebenfalls noch verletzt. Nach dieser Tour passierten 13 Gefangene die verschiedenen Türen bis zur frischen Luft.

Die Menschenjagd wurde sofort eingeläutet. Drei Ausbrecher wurden dabei in der Umgebung gefangenen genommen, zwei weitere am nächsten Tag in einem anderen Quartier von Madrid. Die acht anderen sind weiterhin auf der Flucht. Viel Glück! Vor knapp einem Jahr, am 30. September 2017 gelang es bereits 46 Sans-Papiers aus dem Internierungslager von Aluche auszubrechen. Damals brachen sie zusammen eine Türe nach der anderen auf bis zum Hauptausgang. Dieses Mal reichte es, den entscheidenden magnetischen Schlüssel zu entwenden… denjenigen des Abteilungsleiters.