übersetzt von hurriya
Am 12. Januar wurde das CPR di Palazzo San Gervasio, in der Provinz Potenza, in Not und Eile wiedereröffnet. „Angesichts der beträchtlichen Anzahl ausländischer Bürger*innen aus Tunesien, die in diesen Tagen unsere Küsten erreichen und in Bezug auf die Rückführungen, deren Durchführungen sichergestellt werden müssen“, wird diese Wiedereröffnung begründet. Aufgrund der Schliessung des CPR di Pian del Lago – Caltanissetta nach der letzten Revolte und der Brandstiftung vom 9. Dezember 2017 und der vorübergehenden Schliessung des Hotspot auf Lampedusa aufgrund der vom Feuer verursachten Schäden vom 08. März, verlassen sich die Institutionen auf neue Lager, um weiterhin die in Italien gestrandeten Tunesier*innen abzuschieben.
Seit vergangener Woche werden die Tunesier*innen vom Hotspot auf Lampedusa in unterschiedliche CPRs verlegt. Am 18.März wurden etwa 20 Personen ins CPR di Palazzo San Gervasio gebracht. Die Tunesier*innen haben dort ihren Kampf weitergeführt. Um sich den Abschiebungen zu wiedersetzen, haben sie einen Hungerstreik von mindestens zwei Tagen gestartet. Heute hörte man dann von einem Fluchtversuch. Eine Person versuchte, die Mauer des CPR zu erklimmen, ist aber gestürtzt und musste ins Spital gebracht werden.
Vergangenen Dienstag (20.03.18) sind einige Gefährt*innen vor das Lager gezogen, um Solidarität mit den Insassen auszudrücken, wurden aber sofort von den beim Lager stationierten Ordnungskräften angehalten. Das Internierungslager ist aber noch nicht vollständig fertiggestellt, wie das die Gefährt*innen sehen konnten. Offenbar befindet sich nur ein Flügel in Betrieb und das Gitter umgibt nur einen Teil der Mauer.
Am 26. März sind dann erneut einige Personen vor das CPR gezogen, um den Inhaftierten ihre Solidarität zu zeigen.