Grenoble, Frankreich: Störung eines Frontex-Kolloquiums in der Universität

übersetzt von sans attendre

Ungefähr 150 Personen versammelten sich am Donnerstag, 22. März vor der Universität von Grenoble, in dem ein Kolloquium mit verschiedenen Akteur*innen der Militarisierung der Grenzen (Frontex, Euromed police, Europol, etc) mit dem Titel „Von Frontex nach Frontex, bis hin zum Aufbau eines neuen europäischen Küstenschutzkorps“ stattfand. Anwesend waren namentlich der Präsident von Euromed police und der Rechtsvorstand von Frontex. Slogans, Infotisch und die Verteilung von Flugblättern standen für uns auf dem Programm für diesen Nachmittag.

Die Organisator*innen dieses Kolloquiums entschieden sich, die Veranstaltung unter hoher polizeilicher Überwachung abzuhalten; die Eingänge wurden durch die BAC (A.d.Ü. Brigade Anti Criminalité) genau kontrolliert.

Gegen 16 Uhr machte sich eine Gruppe von mehr als 30 Personen auf den Weg zum Konferenzraum, um den Vortrag des Chefs von Euromed police zu stören und um den Migliedern des Kolloquiums dazwischenzurufen. Die Teilnehmer*innen öffneten schliesslich den Demonstierenden die Türen, welche während knappen 15 Minuten Parolen skandierten und sich die Zeit für einen „Frontex tue“-Tag (z.dt. „Frontex tötet“) im Saal nahmen.

Die Polizei in Kampfmontur griff ein und schlug die Demonstrierenden zum Ausgang. Gegen eine Mauer gedrängt, mussten dutzende Personen die Schläge der Polizist*innen einstecken. Zahlreiche Personen wurden verletzt und einige mussten sogar ins Spital gebracht werden. Es scheint aber, dass es zu keinen Verhaftungen gekommen ist.