übersetzt von infomigrants
Im Hotspot für Migrant*innen auf der Insel Lampedusa ist ein Feuer ausgebrochen. Niemand wurde verletzt doch kam es zu Sachschaden.
Der Brand erreignete sich im selben zentralen Pavillon, das bereits 2009 durch einen Brandanschlag beschädigt wurde. Das Feuer brach im obersten Sockwerk des ersten Pavillons aus und und breitete sich auf den Dachstock aus, der beinahe einstürtzte. Drei Feuerwehreinheiten, einschliesslich des vor Ort stationierten Teams, das mit der Überwachung des Gebäudes beauftragt ist, löschten den Brand. Keine*r der 150 in der Struktur untergebrachten Tunesier*innen wurde verletzt, doch erlitt der Pavillon einige Schäden (A.d.Ü.: Der Hotspot wurde mittlerweile wegen Restaurierungsarbeiten vorübergehend geschlossen). Gemäss der Polizei und der Feuerwehr wurde das Feuer angeblich von Tunesier*innen aus der Struktur gelegt, wie dies auch schon bei Bränden in anderen Pavillons 2011 und 2016 der Fall war.
Migrant*innen schlafen aus Protest auf der Kirchentreppe
Unmittelbar nachdem das Feuer gelöscht war, entschieden sich die 150 tunesischen Migrant*innen, als Zeichen des Protests auf der Treppe der grössten Kirche auf Lampedusa zu übernachten. Die Migrant*innen verlangen bereits seit mehreren Wochen, in andere Aufnahmelager in Italien gebracht zu werden. In den letzten Monaten protestierten viele Tunesier auf Lampedusa auf unterschiedlichste Weise. Einige nähten sich ihre Münder mit einer Nadel zu und drohten, für Wochen auf der Kirchentreppe zu bleiben. Gemäss Beschwerden, die bei der Polizei und der Carabineri eingereicht wurden, sind die Migranten für mehrere Verbrechen verantwortlich. So seien dutzende Häuser, die die Bewohner*innen der Insel nutzen, um im Sommer Tourist*innen unterzubringen, beschädigt worden.