Litauen: Wer liebt schon seinen Käfig?

übersetzt von non-fides

Am Samstag, dem 27. Juni rebellierten im Zentrum für die Registrierung von Ausländer_innen von Pabrade einige vietnamesische Migrant_innen. Es ist dies das einzige Zentrum dieser Art in Litauen. Gemäss einer Meldung der Bullen versuchten zehn „Bewohner_innen“ des Zentrums auszubrechen. Sie wurden mit Tränengas und Knüppel daran gehindert. Ein Bulle wurde am Arm verletzt.

Die niedergeknüppelten Rebell_innen wurden in einen speziellen Schlafraum gebracht – ein Gefängnis im Gefängnis -, wo sie sich mit anderen entschlossenen Gefangenen ein wenig Würde zurückholten. Sie fingen erneut an, die Bullen mit Stühlen, Brettern, Tischen und Füssen anzugreifen. Am Schluss waren drei Fenster kaputt.

Der Raum wurde im Anschluss von den Bullen durchsucht und verwüstet. Sie fanden dort vier Natels, vier Ladegeräte und sogar einige Eisenstangen und Messer.

Wir möchten betonen, dass wir all diese Informationen über die polizeifreundlichen Medien erhalten haben.

Momentan sind 195 Personen in diesem Zentrum eingesperrt. Die einzig logische Antwort auf ein Leben in einem Käfig ist der Versuch, alles, was uns einsperrt zu zerstören. Niemand muss die Stacheldrahte akzeptieren, egal auf welcher Seite man sich befindet. Wir grüssen deshalb die Rebell_innen von Pabadre, welche sich für ein wenig Würde auflehnten.

Gegen alle Grenzen, welche uns voneinander trennen.

Gegen alle Käfige.