Pressecommuniqué zur Demo Grenzenlose Solidarität, jetzt!

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Heute (27.6.2015) haben sich ca 500 Menschen in Zürich zu einer Demonstration getroffen, um ein Zeichen zu setzen. Kraftvoll und laut sind wir durch den Kreis 4 gezogen.

Grenzenlose Solidarität, jetzt!

Millionen Menschen flüchten vor Kriegen, vor Unterdrückung, staatlicher Gewalt, Hunger und Armut. Widerständige Frauen werden zur Flucht gezwungen, wenn sie sich den gesellschaftlichen, patriarchalen Normen nicht unterwerfen.
Weiter Ursachen sind Rohstoff-Plünderungen, Entzug von wirtschaftlichen Lebensgrundlagen und Kriege, vorangetrieben durch die imperialistischen Länder. Auch hier sind Frauen, durch den Angriff auf ihre Subsistenzproduktion am Härtesten betroffen. Die Schweizer Politik der Deregulierung (u.a. Freihandelsabkommen) sowie die hier ansässigen multinationalen Konzerne sind mitverantwortlich für die Vertreibung von Millionen von Menschen.

So ist das Erstarken des IS und der Krieg in Syrien auch durch die Unterstütung der westlichen Mächte im Verbund mit der Türkei möglich. Gleichzeitig wird von deren Seite versucht, den kurdischen Widerstand für eine basis-demokratische Gesellschaft in Rojava zu torpedieren.

Der grösste Teil der Vertriebenen flieht nicht nach Europa, sondern in die umliegenden Länder. Die wenigen, die nach Europa kommen wollen, werden gezwungen, immer gefährlichere Fluchtrouten zu suchen.

Seit Anfang Jahr sind tausende Menschen beim Versuch nach Europa zu gelangen im Mittelmeer ertrunken. Als Antwort darauf hat Europa den Schleppern den Krieg erklärt. Eine Kriegserklärung, die verschleiert, dass erst die europäische Politik der Abschottung und Illegalisiertung das Geschäft der Schlepperei hervorgebracht hat. Eine Kriegserklärung, die allen auf der Fluczht gilt.

In der vermeintlich humanitären Schweiz angekommen, finden Vertriebene anstelle der gesuchten Sicherheit zermürbende Verfahren, demütigende Kontrollen, rassistische Ausgrenzung und Schikanen. Um dann zur weiteren Selektion in die neuen Bundeszentren geschoben zu werden, die Fabriken gleichen: an erster Stelle steht die Effizienzsteigerung, an letzter die Menschlichkeit.

Wir stehen ein für:
– ein universelles Recht auf Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit
– einen würdigen und respektvollen Umgang mit allen Menschen, die hier leben wollen
– ein Ende der in imperialistischem Interessen geführten Kriege
– ein Ende der kapitalistischen Politik in der Schweiz, welche die Vertreibung und den Tod von Menschen andernorts mitverursacht.

Demo-Bündnis Grenzenlose Solidarität, jetzt!