Abgewiesene Asylsuchende besetzen Lausanner Kirche

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Sechs Flüchtlinge aus Eritrea und Äthiopien suchen in einer Kirche Schutz vor der drohenden Ausschaffung.

Seit Monaten müssen sie sich nach eigenen Angaben verstecken, weil sie einen negativen Asylentscheid bekommen haben: Zwei Flüchtlinge in der Kirche Saint-Laurent. (8. März 2015)
Seit Monaten müssen sie sich nach eigenen Angaben verstecken, weil sie einen negativen Asylentscheid bekommen haben: Zwei Flüchtlinge in der Kirche Saint-Laurent.

Seit Sonntagmorgen besetzt eine Gruppe abgewiesener Asylsuchender die Kirche Saint-Laurent im Stadtzentrum von Lausanne. Die sechs Flüchtlinge aus Eritrea und Äthiopien bitten die Kirche, ihnen Schutz zu bieten. Seit Monaten müssten sie sich verstecken, weil sie einen negativen Asylentscheid bekommen haben.

Fünf Männer und eine Frau besetzen die Kirche. «Matratzen wurden mitgebracht. Mehrere Personen werden dort die kommende Nacht verbringen», sagte Vincent Trunde vom Kollektiv R auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Gruppe habe noch nicht direkt mit der Pfarrei diskutieren können. «Aber seit mehr als einem Jahr versuchen wir, mit den Kirchen einen Ort der Zuflucht für die Asylsuchenden zu finden», sagte Trunde.

Sein Kollektiv fordert von den Migrationsbehörden ein Rückschaffungsstopp nach Italien. «Wir müssen damit aufhören, traumatisierte oder kranke Männer, Frauen und Kinder auszuschaffen und sie wie Sperrmüll zu behandeln», schreiben die Aktivisten.