übersetzt und gekürzt von calaismigrantsolidarity
Am 1. Dezember ungefähr um 7 Uhr morgens hat die Polizei einen Leichnam auf der A16 in der Richtung Calais-Boulogne gefunden. Obwohl die Indentifizierung des Körpers noch aussteht, lässt alles darauf schliessen, dass es sich um eine Person handelt, welche versucht hat, England zu erreichen.
Aufgrund der konstanten Repression nehmen die Leute immer öfters den gefährlichen Weg über die Autobahn in der Nacht auf sich, indem sie versuchen, sich auf einem Fahrzeug zu verstecken und so den Kontrollen der Bullen und seiner Gehilfen zu entkommen.
Soviele haben schon ihr Leben auf diesen Autobahnen verloren; das äthiopische Mädchen (16 Jahre alt), ein 22-Jähriger Sudanese oder der 26-Jährige Eriträer, alle sind während verschiedenen Unfällen in der gleichen Woche des letzten Oktobers verstorben.
Wir wissen auch, dass wir an einem Punkt der Entmenschlichung angekommen sind, an dem es nicht ungewöhnlich ist, dass ein_e Lastwagenfahrer_in nicht anhält und so auf eine_n Migrant_in aufprallt.
Das Grenzregime und die Situation, die sie kreiert, zwingt die Menschen dazu, in einem Klima der alltäglichen Repression und Gewalt ihr Leben zu riskieren und zu verlieren. Jene, die die Fäden dieses Regimes ziehen, sind für den Tot all dieser Ermordeten verantwortlich. Wenn die Gerechtigkeit tatsächlich exisitiert, kann sie nicht anders, als dieses Regime zu stürzen.
Bewegungsfreiheit für Alle!