Archiv der Kategorie: Repression

Basel: Zur Demo „Bässlergut einreissen – nicht erweitern“ – 27. Mai

gefunden auf barrikade

Rund 200 Menschen zogen am Samstag vom Dreirosenpark in Richtung Bässlergut. Auf dem Weg wurden Parolen gerufen, Plakate gekleistert und Sprüche gesprayt. An der Wiese löste sich die Demo auf, nachdem die Bullen versuchten, den Umzug zu kesseln. Es kam zu keinen Festnahmen.

Der Samstag war nur ein Tag, nur eine Demo. Der Kampf gegen das Bässlergut, dessen Erweiterung und die ganze Logik, für die diese Knäste stehen, wird weitergehen.

Für einen vielfältigen, selbstorganisierten und direkten Widerstad gegen die Welt der Mauern und Knäste.
Bässlergut einreissen

Broschüre “FUNKSTILLE – Von Sabotage, Repression und Rauchzeichen aus der Klandestinität“

gefunden auf Barrikade

Mitte Juli 2016 wurde bei einem Funkmasten in Zürich Feuer gelegt und dieser somit für mehrere Tage sabotiert. Dieser Funkmasten dient der Stadtpolizei Zürich als Notfunk-Antenne und ist eine für sie unentbehrliche Infrastruktur zur Garantierung ihrer internen Kommunikation und somit zur Aufrechterhaltung ihrer äusseren Kontrolle und Autorität. Am Tag nach dem Sabotage-Akt fanden in verschiedenen schweizer Städten mehrere polizeiliche Hausdurchsuchungen statt. Laut Durchsuchungsbefehlen wurde nach einer „dringend verdächtigten Person“ gesucht, „deren persönlich zuordenbare Artefakte gefunden worden waren“. Alle aufgesuchten Orte musste die Polizei jedoch mit leeren Händen wieder verlassen. Die international gesuchte Person, ein anarchistischer Gefährte, ist seitdem von der Bildfläche verschwunden.

Mit der vorliegenden Broschüre “FUNKSTILLE” wollen wir verschiedene publizierte Artikel in chronologischer Reihenfolge zum oben erwähnten Fall versammeln, meist der anarchistischen Zeitung Dissonanz aus Zürich entnommen. In jener schnelllebigen, von Informationen zugemüllten Zeit, in welcher wir leben, passiert es nicht selten, dass einschneidende Ereignisse im Rythmus der Zeit untergehen.

“FUNKSTILLE” heisst hier, einen Augenblick innezuhalten, sich dem omnipräsenten Shitstorm zu entziehen, zurückzuschauen, nachzufühlen, zu reflektieren. Die Intension ist daher weitaus mehr, als ein paar A4 Seiten Retrospektive, um all jene, die noch nichts von der Geschichte mitbekommen haben, zu informieren. Uns der Gefahr bewusst, dass dadurch der lähmende Schmerz des Verlustes eines guten Gefährten wieder aufkommen könnte, wollen wir uns ihm dennoch stellen. Eben gerade deshalb. Denn was wir anstreben, ist ein Zurückschauen mit offenem Blick, vollster Solidarität und entschlossener Wut, um allen mit der Herrschaft Unversöhnlichen das Hier und Jetzt als einzige perspektivische Option, in der es subversiv zu handeln gilt, näher zu legen.

“FUNKSTILLE” heisst hier, die fallbezogenen Artikel zusammen mit anderen ausgwählten anarchistischen Texten, die an anderen Orten und zu anderen Zeiten publiziert wurden, zu einem praktischen Vorschlag zu vereinen und zur Diskussion zu stellen: der dezentrale, selbstorganisierte und anonyme Angriff auf Ausbeutungs-, Kontroll-, und Unterdrückungsinfrastrukturen der Macht. Dies, um die gesellschaftliche Reproduktion der Macht – mittels dieser Infrastrukturen – zu sabotieren. Dies, um schwelende soziale Konflikte in der Gesellschaft an die Oberfläche zu hieven und darin zu agieren. Dies, um lokale Revolten und Kämpfe zu unterstützen, zu befeuern oder, mit der Perspektive einer sozialen Ausdehnung, sie in die Länge zu ziehen.

Hierfür ist es unumgänglich, sich den Fragen der zu wählenden Methoden und Mittel, jenen des Wo und Wann, sowie jenen des Bevor und des Danach, die eine solche Praxis des Angriffs verlangt, zu stellen und diese zu vertiefen.

Denn wo anarchistische Ideen gären und zu Pläneschmiederei anregen, sollten präzise Taten folgen, um den angestossenen subversiven Kreislauf vertiefend zu beschleunigen – weit über eine Funkstille hinaus…

Dem Gefährten alles Gute, wo auch immer er sich befindet…

selbständige Vervielfältigung und Verbreitung erwünscht!

Herausgegeben in Zürich April 2017

Broschüre als PDF

Zürich: Zu spät zur Drecksarbeit

übernommen aus der Dissonanz Nr. 46 – anarchistische Zeitung

Das Institut für Rechtsmedizin (IRM) Zürich ist ein wichtiger Kollaborationspartner der Justiz und des Staatssekretariats für Migration. Zu ihrer täglichen dreckigen Arbeit gehört das Erstellen, Analysieren und Auswerten von DNA-Profilen für die Zürcher Staatsanwaltschaften. Auch Altersgutachten von Asylsuchenden werden durch erniedrigende Methoden wie Griffe an die Genitalien erarbeitet. In einer Zeit, wo DNA-Auswertung und andere forensische Arbeit des IRM‘s massiv an Wichtigkeit gewinnt um potentielle Aufbegehrende zu verfolgen, zu kontrollieren und einzuschüchtern. Wo DNA Spuren an den Gerichten immer öfter als Generalbeweis verwendet und von Staaten untereinander ausgetauscht werden, verdienen diejenigen unsere Solidarität, die sich angesichts dieser Bedrohung nicht einschüchtern lassen und immer wieder das „Unmögliche“ wagen.

Eines schönen Morgens konnten einige der Kollaborateure wohl erst mit etwas Verspätung ihre Arbeit beginnen. An zwei abgestellten Dienstautos wurden die Reifen zerstochen. Der Grossteil des Instituts für Rechtsmedizin befindet sich auf dem Unicampus Irchel in Zürich Gebäude Y52. Weitere Büros und Abteilungen finden sich an der Kurvenstrasse 31 in Zürich.

Basel: Demonstration: Bässlergut einreissen, nicht erweitern

gefunden auf barrikade

Demo am Samstag 27. Mai 2017 17 Uhr Dreirosenpark Basel

Das Gefängnis Bässlergut steht schon lange am Rande der Langen Erle. Es steht für ein menschenverachtendes Migrationsregime sowie für die Kontrolle und Inhaftierung von Menschen, die den Kategorien und Normen dieser Gesellschaft nicht entsprechen oder sich über diese hinwegsetzen. Gleich neben dem Gefängnis befindet sich das sogenannte Empfangs- und Verfahrenszentrum für neu ankommende Asylbewerber*innen, das in Zukunft zu einem Bundeslager umfunktioniert wird. Dieser Name täuscht nicht darüber hinweg, dass es darum geht, Menschen in Lager unterzubringen, um sie unter stetiger Kontrolle zu halten, während sie in schützenswerte und verwertbare, in abschiebbare und überflüssige Menschen eingeteilt werden. Von denjenigen, die von der Schweiz nicht akzeptiert werden, oder sich gegen die komplette Kontrolle über ihr Leben zur Wehr setzen, werden einige direkt ins Bässlergut transferiert, wo sie bis zu ihrer Ausschaffung eingesperrt bleiben. Diejenigen, die einen Asylstatus erhalten, werden gezwungen, sich in eine Konsum- und Leistungsgesellschaft zu integrieren, die auf Ausbeutung und Unterdrückung von Schwächeren beruht. Von ihnen wird erwartet, die vorgegebenen Gesellschaftsnormen noch stärker zu verinnerlichen als ihre anderen Mitglieder.

Die mächtige Architektur an der Freiburgerstrasse wächst. Vor kurzem begann der Bau von „Bässlergut 2“, einem noch grösseren Gefängnis als das bestehende, in dem der Strafvollzug untergebracht werden soll. Mit diesem Bau wird auch die Zahl der Haftplätze für die Ausschaffungshaft verdoppelt. Damit werden in Basel die Menschen, die von dieser von Kapital und Privateigentum beherrschten Gesellschaft ausgeschlossen werden, zukünftig an diesem Ort konzentriert. Es entsteht ein massiver Repressionskomplex.

Setzen wir dem etwas entgegen!

  • Wir wollen in Basel keinen Repressionscampus.
  • Wir wollen weder einen Ausschaffungsknast, noch wollen wir Ausschaffungen.
  • Wir wollen kein Asylzentrum, keinen Asylstatus und keinen Integrationszwang.
  • Wir wollen eine Welt ohne Aufenthaltsbewilligungen und Papiere.
  • Wir wollen Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit für alle.
  • Wir wollen keine Grenzen und Nationen.
  • Wir wollen die Freiheit aller Gefangenen, egal ob in Ausschaffungshaft oder im Strafvollzug.
  • Wir wollen den Bau von Bässlergut 2 stören und verhindern.

Gehen wir deshalb am 27. Mai auf die Strasse, sind widerständig gegen staatliche Repression und Machtdemonstrationen und kämpfen für eine andere Welt!

Lesbos, Griechenland: Besetzung geräumt

übersetzt von No Border Kitchen Lesvos

28. April.Gestern wurde einer der Squats, den wir unterstützt haben, von den Bullen und der Alpha Bank geräumt und ein Zuhause wieder in ein altes, verlassenes und ungebrauchtes Haus verwandelt. Alle Personen wurden verhaftet, für einen Tag eingesperrt und werden wohl wegen unerlaubtem Betreten eines Grundstückes sowie Zerstörung von Eigentum angeklagt. Momentan sind viele Menschen auf der Strasse ohne einen sicheren Platz, wo sie hingehen können.

Was gestern geschah, macht uns traurig und unglaublich wütend. Was vom Staat und Kapitalismus zerstört wurde, war nicht nur ein Gebäude. Es war ein Zuhause. Eine Community. Es war ein Platz für Freundschaft, Solidarität, für einen gemeinsamen Kampf gegen Grenzen und das System, das diese hervorbringt.

Die Besetzung war kein perfekter Ort. Ständig lag Abfall herum, die Geräusche der Fabrik nebenan waren das Schlaflied und die Toilette wurde selten gereinigt. Dennoch haben wir diesen Ort geliebt.

Wir wurden gestern um 07 Uhr morgens geweckt, als die Polizei immer wieder an unsere Türe kickte. Als wir aus unseren Zimmern kamen, standen bereits mehrere Bullen, normale Stadtpolizisten und OPKE-Einheiten (A.d.Ü.: Riot-cops), im Vorgarten. Die letzten drei Tage haben wir bereits Arbeiter beobachtet, wie sie dieses Haus in ein Gefängnis verwandelt haben, die Räumung kam also nicht wirklich überraschend. Die Arbeiter legten jeden Tag weiteres Stacheldraht um die Wände des Squats, während wir versuchten, uns zu entscheiden, ob es einen Weg gibt, sich dem zu widersetzen.

Zur Zeit der Räumung waren wir etwa 35 Menschen im Haus, die sich alle im Vorgarten sammelten. Die Segregation und der Rassismus begannen unmittelbar. Alle, die wie „Flüchtlinge“ aussahen, mussten in einen Ecken des Hofs, um all ihre Papiere kontrollieren zu lassen. Dann wurden alle, die als „Europäer_innen“ oder Menschen mit Pass betrachtet wurden, ebenfalls kontrolliert. Einige Flüchtlinge wurden ohne ersichtlichen Grund gefesselt. Wir versuchten uns gegen die Trennung zu wehren, doch alle, die darauf bestanden, stehen zu bleiben, wurden geschubst und weggerissen. Alle mit einem westlichen Pass wurden in einen Arrestwagen gepackt und dann auf den Polizeiposten gebracht. Wir mussten uns alle im Gang setzen und wurden widersprüchlich informiert, ob wir verhaftet wurden oder nur für eine Kontrolle mitgenommen worden sind. Die Flüchtlinge wurden alle in Zellen gesperrt.

Nach ein paar Stunden wurden wir informiert, dass wir alle wegen Vandalismus und unerlaubtem Betreten eines Grundstückes beschuldigt sind. Fingerabdrücke und Photos wurden von allen genommen, dann wurden wir wieder frei gelassen. Bis jetzt ist jedoch unklar, ob wir vor Gericht müssen oder nicht. Die Erleichterung der Freilassung hielt aber nur kurz an. Dutzende Menschen stehen nun ohne Obdach da. Was ein Zuhause war, ist nun ein leeres, von Nato-Draht umzäuntes und von Securitys bewachtes Gebäude.

Die Räumung kam nicht überraschend. In den letzten vier Monaten wurde die Repression gegen Flüchtlinge, inbesondere gegen Menschen ohne gültige Papiere und von gewissen Nationen, aber auch gegen die Solidaritätsbewegung jede Woche schlimmer. Die Zerstörung von jeglichen autonomen Orten, wo Menschen leben können, wurde erwartet. Viele Freunde, die ausserhalb der Lager lebten, wurden in den letzten Monaten verhaftet. Verschiedene Schritte wurden eingeleitet, um die Strassen und die Stadt von Flüchtlingen zu säubern und um so viele Menschen wie möglich in den Engen des Moriacamps zu halten. Sicherheitsmassnahmen in Moria wurden verschärft, die Polizeipräsenz in den Strassen nahm zu, viele Menschen wurden und werden während ihrem Asylverfahren verhaftet, Abschiebungen finden regelmässig statt und so weiter.

Dieses Mal war es die Alpha Bank, die Eigentümerin des Gebäudes, die die Macht hatte, uns den grössten Schaden zuzufügen. Es war die Alpha Bank, die uns angezeigt hat und die Räumung vorangetrieben hat. Wir sind sicher, dass das Gebäude nicht gebraucht wird. Es ist sehr alt und in der hässlichsten Region Mytilinis, direkt neben einer Elektrizitätsfabrik, voll mit Chemikalien und Dampf, Luft- und Lärmbelastung. Niemand will dieses Haus, ausser denen, die keine andere Option haben ausser dem Moria-Gefängnis.

All das trifft mit der Ankündigung zusammen, dass alle NGOs und internationalen Gruppen Lesbos bis am 31. Juli verlassen werden. Da wir eine von einer handvoll Gruppen ohne Regierungsauftrag sind, die ausserhalb der Lager aktiv sind, hätte es die EU und die griechische Regierung sehr gerne, wenn No Border von Lesbos verschwindet.

Leider ist diese Räumung nicht das Ende einer Serie der Repression, sondern mehr der Beginn. Wir erwarten Räumungen von anderen Squats in den nächsten Wochen und Monaten. Desweiteren erwarten wir ebenfalls, dass die Verhaftungen, Einsperrungen und Abschiebungen weitergehen.

Wir sind aber nicht bereit, aufzugeben. Wir werden hier bleiben, wir werden die Menschen weiterhin in ihrem Kampf für Bewegungsfreiheit und Würde unterstützen.

Wir senden viel Liebe und Wut an alle, die mit uns stehen und die gegen alle Grenzen hier in Lesbos und überall kämpfen.

Eure Nbk Crew

Barcelona, Spanien: Angriff auf das Büro der Lufthansa

übersetzt von brèves du désordre

In den Morgenstunden des 28. März entschieden wir uns, die Scheiben des Büros von Lufthansa in Barcelona einzuschlagen.

Bei der Lufthansa handelt es sich um eine Fluggesellschaft, die Abschiebungen und Auslieferungen durchführt, wie die unserer anarchistischen Compañeras, die letztes Jahr in Spanien verhaftet wurden und momentan in Deutschland inhaftiert werden. Zurzeit findet der Prozess statt, indem sie angeschuldigt sind, eine Bankfiliale der Pax Bank in Aachen überfallen zu haben.

Für die Ausweitung der Solidarität und der direkten Aktion!
Feuer allen Knästen!
Für die Anarchie!


Weitere Informationen zu den Angeklagten, zum Prozess und zu Gesten der Solidarität findet ihr auf solidariteit.noblogs.org

London, UK: Blockierter Flughafen – verhinderte Massenabschiebung

übersetzt von the guardian


29. März. Die Polizei nahm 17 Anti-Deportations-Demonstrant_innen fest, die sich an einem Flugzeug am Stansted Flughafen in London festgemacht haben, um einen Charterflug zu stoppen, der Asylsuchende und andere Migrant_innen nach Nigeria und Ghana abschieben sollte.

Die Aktivist_innen der Gruppen End Deportations, Lesbians and Gays Support the Migrants (LGSMigrants) und Plane Stupid schlossen sich an einem Titan Airways-Flugzeug fest und weigerten sich zu gehen. Alle 17 involvierten Personen wurden mit dem Verdacht auf schweren Hausfriedensbruch festgenommen.

Die Flüge mussten vorübergehend ausgesetzt werden, nachdem die Gruppe in den Sicherheitsbereich eingedrungen ist und eine Start- und Landebahn blockierte.

„Zu lange hielt die Regierung diese brutalen Massenabschiebungen unter Verschluss. Die UK-Regierung verhaftet Menschen mitten in der Nacht, fesselt sie und zwingt sie auf die Flüge ohne Zeugen. Ich glaube nicht, dass das die Gesellschaft ist, in der die meisten von uns leben wollen. Wir müssen diese gewalttätigen Massendeportation stoppen, jetzt“ sagte Sam Jones von LGSMigrants.

Es ist das erste Mal, dass Demonstrat_innen auf eine Start- und Landebahn gelangten und einen Charterflug vom Start abhalten konnten. Dutzende Menschen, die hätten deportiert werden sollen, wurden in Abschiebezentren zurückgebracht.

Die Menschen wissen meist sehr wenig über ihre Rückführung, was bedeutet, dass sie oft nur wenige Tage haben, um für ihr Bleiben zu kämpfen.
Seit 2002 organisiert das Innenministerium alle paar Monate Massenabschiebungen in Charterflügen. Die Flüge werden nicht angekündigt und starten von geheim gehaltenen Flughäfen mitten in der Nacht.

Bristol, UK: Vodafone-Antenne und G4S-Auto sabotiert

übersetzt von 325

Vodafone-Antenne am 09. März in Bristol sabotiert.

Vor ungefähr 3 Wochen wurde ein von Vodafone betriebener Mobiltelefonmast in Barton Hill, Bristol, sabotiert. Dieser Angriff gegen den technologischen Flügel der kapitalistischen Infrastruktur wurde durch ähnliche Aktionen in Italien inspiriert. Schon seit langem hat Vodafone eine ganze Reihe von verschiedenen Verträgen mit verschiedenen Polizeikräften in ganz Europa.

Dieser Telefonmast an der Queen Anne road in der Nähe zum Bahnhof Temple Meads in Bristol steht/stand vor dem Kenneth Steele House, der Einheit der Bristoler Polizei für schwere Verbrechen. Dies ist also nicht nur ein Angriff auf das Unternehmen, sondern auch auf den Stolz der Bullen und ihrer Fassade der Kontrolle. ‚Warme‘ Grüsse an sie.

Desweiteren wurde vor einer Woche ein Auto von G4S in St George, Bristol, sabotiert.

G4S ist ein global tätiges, privates Sicherheitsunternehmen, das eine Reihe von privaten Knästen, inklusive Jugendgefängnissen und Lager für Migrant_innen, betreibt. Wo man Schmerz und Leid sehen könnte, sehen sie Profit. G4S hat insbesondere in ihren Jugendknästen eine Geschichte von Missbräuchen und schliesst dennoch immer neue Verträge mit dem Staat ab. So war es dann auch der Staat, der zu ihrer Rettung kam, als sich im HMP Birmingham (betrieben von G4S) ende letzten Jahres explosive Riots abspielten.

Dieser Akt wurde durch eine ähnliche Aktion in Berlin inspiriert.

Dies ist eine Einladung zur Aktion gegen alle repressiven Apparate, ob privatisiert oder nicht. Die Infrastruktur von G4S, der Polizei und der Unternehmen, die sie supporten anzugreifen, kann überwältigend scheinen, kann aber auch einfach und ermächtigend sein.

Viel Glück da draussen.

Zürich: Zur Jubiläumsfeier der SVP

Bilanz nach Anti-SVP-Demo: 130 Festnahmen

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Im Umfeld der 100-Jahr-Feier der Zürcher SVP hat die Stadtpolizei Gummischrot, Reizgas und Gitterfahrzeuge eingesetzt. 130 Personen wurden vorübergehend festgenommen.

88 Männer und 42 Frauen seien kontrolliert, in Polizeigewahrsam genommen und ins Kasernenareal gebracht worden, heisst es in der Schlussbilanz der Stadtpolizei Zürich von heute Montag. Vier Personen wurden wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Hinderung einer Amtshandlung der Staatsanwaltschaft zugeführt.

Unter den vorläufig Festgenommenen waren 111 Schweizer. Davon haben 57 ihren Wohnsitz in der Stadt Zürich, der Rest verteilt sich auf insgesamt 10 Kantone.

Linksautonome hatten im Vorfeld der Jubiläumsveranstaltung zu Störaktionen gegen die SVP-Feier aufgerufen. Für den gleichen Zeitpunkt hatten die Jungsozialisten für eine unbewilligte Aktion unter dem Motto «Züri autofrei» auf dem Bürkliplatz mobilisiert. Mit einem Grossaufgebot und Gitterfahrzeugen hinderte die Polizei die Demonstranten jedoch am Marsch zum Kongresshaus.

108 Wegweisungen

Auf verschiedenen Seitenstrassen in der Umgebung des Kongresshauses sei es zu vereinzelten Störaktionen gekommen, heisst es in der Mitteilung. An der Verzweigung Dreikönig-/Stockerstrasse hätten Demonstranten die Durchfahrt mit einer Kette blockiert, diverse Pyros gezündet, Bauabschrankungen und Container umgeworfen, um die Durchfahrt zu verhindern.

Die Polizei setzte Gummischrot und Reizstoff ein. 108 Personen – 87 Männer und 21 Frauen – wurden angehalten, kontrolliert und mit einer Wegweisung belegt. Sie mussten das Gebiet verlassen.


Buttersäure-Angriff auf SVP-Feier

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Rechte Hetze stinkt. Manchmal schadet es aber nicht gewisse Dinge doppelt zu unterstreichen.

So haben wir uns heute, Samstag Nachmittag (18.03.2017), aufgemacht und Buttersäure im Kongresshaus Zürich verschüttet. Hier wollen sich die SVP-Dumpfbacken morgen zu ihrem 100-Jahre-Jubiläum treffen. Damit haben wir hoffentlich dazu beigetragen, ihnen diesen Anlass immerhin ein wenig so zu versauen, wie sie mit ihrer rassistischen Stimmungsmache das Leben von tausenden MigrantInnen, Asylsuchenden und Sans-Papiers (und Menschen überhaupt) in diesem Land versauen.

Morgen Sonntag alle auf die Strasse!
SVP-Jubel-Tagung verhindern!

Angriffe auf 2 Banken in Basel

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Wir haben von den vier Personen gehört, die letzten Donnerstag (09. Feb.) wegen der Beteiligung an der Demo „No Border – No Nation – No Conex“ gegen die Militärübung Conex15 verurteilt wurden und verspürten den Drang, dies nicht so stehen zu lassen…

Deshalb beschädigten wir vor kurzem ein paar Scheiben bei der Basler Kantonalbank am Wiesenplatz und eine Scheibe bei der UBS am Marktplatz in Basel. Leider gingen die Scheiben nicht vollständig zu Bruch (und wir wollten uns dann auch nicht die Zeit nehmen, um da Ewigkeiten rumzulärmen… ). Dennoch: Der Schaden ist da, die Scheiben müssen ersetzt werden.

Unser ursprünglicher Plan, beim Gebäude der Grenzwache und dem schweizer- sowie deutschem Zoll am Wiesendamm vorbeizugehen, wollte auch nach mehreren Anläufen nicht klappen. (So viel wir wissen, zog bereits die angesprochene Demo dort vorbei und hinterliess ihre Spuren, was es für uns zum bevorzugten Ziel gemacht hätte…) Aber egal.

Denn ob die Herrschaft über den Mensch mit den ewigen Kriegen, Grenzen, Gesetzen, den Mythen aus Nation, Religion, Ideologie oder eben mit dem Geld gesichert/ausgeweitet werden soll, verweigern wir der Macht ihren letzten Triumph über unser Leben, in dem Moment in dem wir zurückschlagen. Deshalb greifen wir an.

Ein dickes High Five an alle, die sich über solche Nachrichten freuen.

(: