Archiv der Kategorie: General

Melbourne, Australien: Büros von Politiker_innen in Solidarität mit Flüchtlingen beschädigt

übersetzt von rabble

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Am 2. Juli, dem Tag der Bundeswahlen im sogenannten Australien, haben wir bei Liberal und Labour MP Büros in ganz Narrm/Melbourne genannt Schlösser zugeklebt, Scheiben beschriftet und kaputt geschlagen. Wir haben dies in Solidarität mit denen auf den Manus Inseln, in Nauru und in Internierungslagern von überall getan. Schluss mit dem Grenz- und Knastkomplex. Schluss mit der weissen Vorherrschaft.

München: Solidarität mit LGBTQI* Geflüchteten

gefunden auf linksunten

1231990897.thumbnailSoli-Aktion bei der BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) Außenstelle in der Borschetsriederstrasse in München, wo die Entscheidungen über Asylverfahren getroffen werden.

In diesen Tagen findet in München die Pride-Woche statt. Während die Rechte von LGBTQIs gefeiert werden, werden LGBTQI Geflüchtete abgeschoben und erleben tagtäglich Homo- und Transfeindlichkeit in Geflüchtetenlagern und in der cis-heteronormativen patriarchalen deutschen Mehrheitsgesellschaft.

LGBTQI* – Bleiberecht für alle!

Vincennes, Frankreich: Schön wie ein Internierungszentrum, das wieder anfängt zu lodern…

übersetzt von brèves du désordre

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Inhaftierte verursachen einen Brand im CRA von Vincennes

Aufruhr und Brandstiftung… Es war eine bewegte Nacht im CRA (centre de rétention administrative) von Vincennes. Diesen Freitag (01.07.16) haben Inhaftierte gegen 5 Uhr am Morgen Matratzen in Brand gesteckt. Das Feuer weitete sich aus und verursachte ein grosses Aufgebot der Polizei und der Feuerwehr von Paris, sowie die Evakuierung der Insassen.

Im Zentrum in der Nähe von Paris sind mehr als hundert Frauen und Männer ohne Papiere und mit der ständigen Drohung einer Ausschaffung eingesperrt.

Es war die Rückführung eines Algeriers an die Grenze seines Herkunftslands, das den Aufruhr auslöste. Seine Freunde haben sich um 5 Uhr am Morgen gegen seine Abfahrt an den Flughafen gewehrt. Sie haben gegen die Gitter geschlagen und die Matratzen im Zimmer angezündet. Einige haben den Pingpongtisch als Wurfgeschoss gegen die Ordnungskräfte eingesetzt.

Es kam weder zu Verletzungen noch zu Ausbrüchen. Die Zimmer von zwei Gebäuden (insgesamt 260m²) wurden jedoch von den Flammen verwüstet. Die Überwachungskameras wurden zerstört und die Elektrizität funktionierte nicht mehr. Die Gefangenen mussten verlegt werden. Es ist nicht das erste mal, dass solche Brandstiftungen und Rebellionen im CRA von Vincennes ausbrechen.


Anmerkung: Anfang 2008 kommt es im Centre de Rétention Administrative von Vincennes zu einer Reihe von Ausbrüchen, kollektiven Hungerstreiks, Revolten und Brandstiftungen. Über 6 Monate kommt das Zentrum nicht zur Ruhe. Verschiedene Menschen werden im Anschluss zu bis zu 3 Jahren Haft verurteilt. Auch ausserhalb zeigen sich Menschen durch Demonstrationen, Versammlungen vor dem Zentrum und direkten Aktionen mit der Rebellion solidarisch. Eine Auflistung von verschiedenen Aktionen findet ihr hier

Italien: Blockaden gegen Krieg und Grenzen

übersetzt von informa-azione

Rovereto: Zugblockade gegen Grenzen
In den Medien konnte man lesen, dass am Samstag, 25. Juni gegen 14 Uhr der Zug der Deutschen Bahn zwischen München und Rimini bei Rovereto mit Ketten blockiert wurde. Auf einem Transparent war „Von Ventimiglia bis zum Brenner, blockieren wir alles“ zu lesen.

Brescia: Sabotage gegen Beretta und seine Welt
Vom 17. auf den 18. Juni, während der Eröffnung des x-ten Medien/Touristenspektakels von „The Floating Piers“ (Anm. d. Ü.: Kunstinstallation im Iseo-See mit schwimmenden Stegen) haben wir uns entschieden zu handeln.

Dort zuschlagen, wo es uns am besten gefällt, dort, wo die Nacht und der Wald unsere liebsten Verbündeten sind.

Zwei Barrikaden aus Holz wurden auf der Zugstrecke zwischen Brescia-Iseo-Edolo errichtet, was die ersten Züge blockierte. Anschliessend wurde ein Stahlseil über die Strecke mit dem Transparent „Beretta Komplizen des Krieges und seiner Welt: Grenzen und Deportationen. Sabotieren wir alles!“ gezogen.

Beretta, Hersteller und Exporteur von Waffen und dem Tod auf der ganzen Welt, ist Protagonist des „künstlerischen“ Ereignisses und Eigentümer der gesamten Insel San Paolo, auf der, neben der schwimmenden Passarelle, auch eine Waffenausstellung stattfindet.

Der Krieg ist seit eh und je die Quelle des Profits für die Beretta-Familie; sie ist aber auch das erste Zahnrad des Grenz- und Abschiebesystems, verursacht Tod, Sklaverei und Unterdrückung.

TOD DEN CHEFFEN DES KRIEGES UND IHREN DIENERN!
-SABOTIEREN WIR ALLES!-

Einige spielverderbende Wandalen

Basel: Kommunique zum Umzug gegen Rassismus, Repression und Vertreibung

gefunden auf indymedia

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Für vergangenen Freitag (24,06,16) wurde zu einer Demonstration gegen Rassismus, Repression und Vertreibung aufgerufen. Es ging darum, in Zeiten immer stärkerer Fremdenfeindlichkeit, der Unterordnung jeglicher Existenz unter kapitalistische Interessen, einer wachsenden Kontrolle und Überwachung des Alltags und von Verdrängung von QuartierbewohnerInnen durch die profitorientierte Stadtentwicklung, ein starkes Zeichen zu setzen.

Der Umzug zog den Steinengraben entlang, einer Strasse, in der es nur noch Platz hat für anonyme, protzige Bürogebäude. Aus dem Umzug heraus wurden dann auch die Scheiben mehrerer Versicherungen (Vaudoise, Helvetia) eingeschlagen, die seit Jahren mitverantwortlich sind für diese Entwicklung weg von einer lebendigen, bewohnten Strasse zu einer sterilen, toten Umgebung.
Auch Kroo Security wurde angegriffen, eine Sicherheitsfirma, die sich nicht zu schade ist, besetzte Häuser nach der Räumung vor erneuten Wiederbelegungsversuchen zu „schützen“. Weiter lief der Umzug am Büro der SVP vorbei, dessen Eingangsbereich entglast wurde. Ihre rassistische Politik hat zu einer gesellschaftsweiten, fremdenfeindlichen Grundstimmung geführt. Auch sonst tritt die SVP für mehr Kontrolle und Überwachung und für massenhafte Ausschaffungen ein und steht ganz klar auf der Seite der Reichen und Mächtigen. Wäre man auf dem Weg noch an weiteren Büros oder Einrichtungen von anderen Parteien, die diese Politik stützen und mittragen, vorbeigekommen, wären diese wohl ebenfalls angegriffen worden, denn alle etablierten Parteien sind mitverantwortlich für das gesellschaftliche Desaster.
Dieses repressive Klima betrifft alle – mit immer neuen Überwachungsgesetzen, der Verfolgung von jeglichem Ungehorsam – und darum wurde das Gerichtsgebäude eingefärbt. Zum Beispiel soll hier auch mehreren Personen der Prozess gemacht werden, denen vorgeworfen wird, letzten Herbst gegen die Militärübung Conex15 und die Militarisierung der Grenzen auf die Strasse gegangen zu sein.
Die schnell anrückenden Bullen wurden zur Verteidigung entschlossen angegriffen und konnten mehrmals vertrieben werden.

In der Nähe des Unispitals wurden 14 Personen verhaftet, denen vorgeworfen wird, Teil des Umzugs gewesen zu sein. Sie sollen nun für das entschlossene Auftreten der Demo büssen. Ob sie am Umzug teilgenommen haben oder nicht, ob sie Bullen angegriffen haben oder nicht, wir sind solidarisch mit allen Gefangenen und wünschen ihnen viel Kraft und Durchhaltewillen.
Auch wenn sie versuchen, euch zu isolieren – ihr seid nicht allein!

Grüsse gehen raus an die Rigaer94 in Berlin, die bereits seit Monaten im „Gefahrengebiet“ von der Polizei terrorisiert und nun letzte Woche teilgeräumt wurde, was vielerorts zu diversen Widerstandshandlungen geführt hat. Ebenfalls sollen all die wilden DemonstrantInnen in Frankreich gegrüsst werden. Die Revolte, die aus dem Widerstand gegen neue Arbeitsgesetze erwuchs und es seit Monaten vermag, die Wirtschaft zu blockieren und zu sabotieren, inspiriert und ermutigt uns.

Lasst uns zusammen kommen, uns organisieren, gemeinsam den Käfig verwüsten und die Gitterstäbe aus verschiedenen Formen des Zwanges und der Unterdrückung durchbrechen, um uns neue Wege in die Zukunft zu eröffnen.

Renens: Massenverhaftung im Garten des Sleep-in

übersetzt von renversé, veröffentlicht am 20.06.16

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Rund um den Garten des Sleep-in, in dem seit mehreren Jahren Migranten schlafen, wurden in der letzten Woche mehr als 200 Menschen verhaftet. Eine Operation mit noch nie da gewesenem Ausmass in der Welschschweiz.

Ungefähr 40 Zivilbullen warteten an den zwei Ausgängen des Gartens vom Sleep-in, in dem zahlreiche Migranten seit der Räumung des besetzten Gebäudes „Heineken“ übernachten. Systematisch wurden alle Menschen, die den Garten verliessen, angehalten und auf den Posten gebracht, wo ihnen nummerierte Armbänder angezogen wurden, sie gefilzt wurden und allen die Fingerabdrücke und DNA abgenommen wurde. Denjenigen, die keinen Ausweis hatten und in einem anderen Land bereits ein Asylantrag gestellt hatten, wurden die europäischen Aufenthaltsbewilligungen entzogen, ohne die Möglichkeit, sie wieder zurückzubekommen. Denjenigen, die mehr als 100.- bei sich hatten, wurde der Rest konfisziert, um die nicht erhaltenen Bussen zu bezahlen. Von den 200 Verhafteten wurde bisher nur etwa 20 Menschen wieder freigelassen. Wir haben keine Informationen über das Schicksal der anderen. Die meisten der Freigelassenen haben nun keine Papiere mehr, die sie im Falle einer Kontrolle zeigen könnten.

Nach unserem Wissen ist dies die grösste Massenverhaftung von „Sans-Papiers“, die von der welschen Polizei durchgeführt wurde.

Rassistische Polizeikontrollen, Gefängnis und Misere, dies ist der Empfang, den die Schweiz denen vorbehält, die das Überqueren des Mittelmeers überlebt haben. Es ist die von Simonetta Sommaruga eingerichtete rasche, repressive und unmenschliche Asylpolitik.

Athen: Ausschreitungen vor Besuch von UN-Generalsekretär bei Flüchtlingen

gefunden auf n-tv, veröffentlicht am 17.06.16

Einen Tag vor dem Besuch von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ist es im Registrierzentrum der griechischen Insel Lesbos zu Ausschreitungen gekommen. Etwa zwei Dutzend Migranten zündeten mehrere Matratzen und einen Wohncontainer an. Sie protestierten damit gegen die ihrer Ansicht nach schlechten Lebensbedingungen im Hotspot von Moria. Griechische Medien berichteten, die Lage habe sich am Abend wieder beruhigt. Ban war heute in Athen eingetroffen, um sich dort ein Bild von der Flüchtlingskrise zu machen.

London: Agitation gegen Knäste und Razzien

übersetzt von rabble

Brixton: Graffiti und Flyer beim Knast

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„Grenzen zerstören, Knäste zerstören – Wir sind alle Migrant_innen“

Einige kleine Aktionen fanden in den letzten Tagen in Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen von überall und den Migrant_innnen statt, die von diesem verfaulten System und der Knastgesellschaft angegriffen werden!

Solidaritätssprüche wurden geschrieben und Flyer in der Nähe der Mauern des Brixton Gefängnisses im Süden Londons herumgeworfen.

Reissen wir die Konzentrationslager und die Knäste nieder!

Einige Anarchist_innen

"Feuer den Knästen", "Freiheit wird auf der Asche der Knäste erblühen"

     „Feuer den Knästen“, „Freiheit wird auf der Asche der Knäste erblühen“

Brixton: Posters „Die Knastgesellschaft zerstören“

britxon-poster-11Verschiedene Poster wurden letzte Woche in den Strassen Brixtons geklebt. Unter dem Titel „Die Knastgesellschaft zerstören“ erinnern sie mit Bildern und Texten an die Revolten der letzten Jahre, u.a. die Erhebungen in Brixton in den 80er Jahren.

Deptford: „We will fight back!“ Posters nach dem Widerstand gegen die Razzia

deptford-posterAm Montag (13. Juni) wurde eine auf Verkaufsläden an der Deptford High Street (London) gezielte Razzia verhindert und ein Van der Immigration Enforcement Bulllen verschönert, als diese vom Schauplatz flüchteten. In der darauffolgenden Nacht wurden entlang der Strasse Posters aufgehangen, um die Info zu streuen. Es ist wichtig aufmerksam zu bleiben. Es ist möglich, dass der Widerstand die Angreifer_innen für eine Weile abschreckt: Nach dem Widerstand an der East Street im letzten Jahr, kam es für mindestens ein Jahr zu keinem weiteren Besuch. Doch sollte das nicht als Garantie gesehen werden, sie können jeden Tag für ihre Rache zurück sein.