Archiv der Kategorie: General

SPD-Landeszentrale in Magdeburg attackiert – Sachschaden für jede Abschiebung

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+++ SPD, Grüne und CDU stimmen für Abschiebungen aus Sachsen-Anhalt nach Afghanistan +++ In der nach zum 13.3.2017 wurde die SPD-Landtagszentrale mit Farbe markiert +++

In einer Sondersitzung Anfang März berieten sich die Koalitionsparteien vom Landtag Sachsen-Anhalt, um über Abschiebungen nach Afghanistan zu debattieren. Trotz vieler Lippenbekenntnisse, vor allem von Seiten der Grünen, stimmten die Parteien für eine Abschiebung nach Afghanistan und folgten damit dem Bundesbeschluss. Dass Afghanistan weder kriegs- noch krisenfrei ist, wurde durch verschiedene Berichte von Afghan*innen auf eindringliche Weise erklärt. „Die katastrophale Sicherheitssituation in Afghanistan sowie die desolate politische und ökonomische Lage gebieten es, afghanischen Flüchtlingen in Deutschland dauerhaft Schutz zu gewähren.“, hieß es von ProAsyl. Bundesinnenminister Thomas de Maizière gab sich empört, da nun mehrere Bundesländer gegen eine Abschiebung nach Afghanistan stimmten. Abgesehen davon, dass Thomas nach Afghanistan zu schicken, eine gute Idee wäre, zeigen die Beschlüsse einzelner Länder, dass es möglich ist, Bundesbeschlüsse in die Tonne zu kloppen. Neben Schleswig-Holstein zweifeln auch Bremen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen daran, dass dass es sichere Regionen in Afghanistan gibt. Auch Nordrhein-Westfalen schickt keine Afghan*innen zur nächsten Sammelabschiebung, die vom Münchner Flughafen aus starten soll. Sachsen-Anhalt fährt jedoch weiterhin den rechts-konservativen Kurs und schiebt massenhaft Menschen ab. Die SPD feiert den Beschluss als Erfolg, während sich die Grünen herauswinden, weil „man habe ja dafür gesorgt, dass die Bundesregierung regelmäßige Berichte über die Sicherheitslage in Afghanistan verschicken soll“. So wie sie jeder scheiß Asylrechtsverschärfung zustimmten, sind es eben jene sogenannten sozialdemokratischen Parteien, die Abschiebungen zu verantworten haben!

Unsere Positionen dazu sind klar: Afghanistan ist kein sicheres Herkunftsland! Auch halten wir nichts von dieser Konstruktion, sondern stellen uns vehement gegen jede Abschiebung! Daher geht es nun darum, Abschiebungen mit allen Mitteln zu verhindern und den Preis für jede Abschiebung nach oben zu treiben! Die Verantwortlichen sollen benannt, markiert und daran gehindert werden, ihre scheiß Politik weiterhin auf dem Rücken von Menschen auszutragen! Für jede Abschiebung gibt’s ab sofort Sachschaden!

Am 13.3. trifft sich der SPD-Landesvorstand. Zu diesem Anlass wurde die Landeszentrale farbig markiert und ein Spruch hinterlassen.

„SPD = Krieg + Abschiebung. Es gibt kein sicheres Herkunftsland“

Wir rufen dazu auf, dass sich alle Menschen daran beteiligen, Abschiebungen unmöglich zu machen!

Aktionsgruppe „Besorgniserregende Bürger*innen“

#afghanistan #keinsicheresherkunftsland #thomasnachkabul #fckspd #keineblumenfürdiegrünen

Ausschreitungen bei Protesten gegen Rechtspopulisten in Neapel

gefunden auf t-online

Neapel (dpa) – Bei Protesten am Samstag (11.03.17) gegen einen Auftritt des Chefs der fremdenfeindlichen italienischen Lega Nord in Neapel ist es zu Ausschreitungen gekommen. 16 Polizisten wurden bei den Krawallen verletzt, Autos demoliert und Molotowcocktails geworfen. Es gab Festnahmen. Schon am Freitag hatten in Neapel zahlreiche Menschen gegen den Auftritt des Lega-Nord-Chefs Matteo Salvini demonstriert. Er wollte in der Stadt am Vesuv das Wahlprogramm seiner Partei vorstellen.

 

Chiasso: 70 Personen gegen die mörderischen Grenzen

übersetzt von frecciaspezzata

  Sprüche beim Bahnhof von Balerna

Bericht vom Umzug vom 02. März 2017 in Chiasso

Gegen 17.30 Uhr versammelten sich die Leute an der Piazza Indipendenza, hängten Transparente auf und verteilten Flugblätter an Passant_innen. Nach einigen Ansprachen übers Megaphon formierte sich ein kleiner, spontaner Umzug ohne irgendwelche Parteien oder Organisationen in Richtung Bahnhof und skandierte Slogans gegen die Grenzen, den Rassismus und die Polizei. Nachdem der Verkehr für einige Minuten blockiert wurde, zogen die Demonstrant_innen zum Gleis 4, wo die Züge aus Italien ankommen und dann von der Grenzwache mit ihrer rassistischen Selektion durchsucht werden.

Als die Demonstrat_innen auf dem Gleis eintrafen, wurden sie bereits von einem immensen Aufgebot der Kantonspolizei in Kampfmontur empfangen, die es mit Schubsern und Schlägen verunmöglichte, auf die Gleise zu kommen. Nach etwa 10 Minuten der Gegenüberstellung mit den Bullen, entschied man sich, den Umzug fortzuführen und unserer Solidarität per Megaphon und Spruchbändern Ausdruck zu verleihen. Zurück an der Piazza Indipendenza löste sich die kleine Menge dann langsam auf.

Mindestens vier Kastenwagen der Anti-Riot-Kantonspolizei, Stadtpolizei und Bahnpolizei waren um den Bahnhof und beim Zoll präsent. Klar, dass es den Bossen eines Systems, das Tag für Tag ausbeutet, misshandelt, bedroht und abschiebt nicht gefällt, wenn man von der Person spricht, die am 27. Februar gestorben ist.

So war dann auch in den Tagen nach dem 27. Februar eine Patrouille am Bahnhof von Balerna präsent, um die Menschen einzuschüchtern, die Blumen, Briefe oder andere Zeichen der Verbundenheit und der Solidarität vorbeibrigen wollten.

Ein paar Anmerkungen über die Journalist_innen…

Von Anfang an waren verschiedene Journalist_innen vor Ort, deren einziges Ziel es war, kleine, reisserische Artikel zu schreiben, die die im aktuellen sozialen und politischen Kontext schon bestehenden xenophoben und rassistischen Meinungen weiter nähren. Auf der Jagd nach „Nachrichten“, berichten sie nicht einmal über die tatsächlichen Fakten. Es genügt, die oberflächlichen News zu lesen, die permanent auf den tessiner Onlinemedien erscheinen: Es war noch nie im Interesse dieser Personen, die Mechanismen, die hinter den Nachrichten, über die sie berichten, stehen, zu analysieren und/oder zu kritisieren.

Mit dieser Versammlung wollten wir nicht im Rampenlicht der guten demokratischen Bürger_innen erscheinen, die nach einer Realität verlangen, in der die Freiheit eine reine Illusion ist, in der das Resultat dieser Demokratie genau diese Tode und Abschiebungen sind, gestützt auf den gleichen Mechanismen, die das Leben auch hier unterdrücken.

Deshalb wird es nie eine Zusammenarbeit und Verbundenheit mit diesem Journalismus geben. Antiautoritäre Praktiken haben nichts zu tun mit der Unterwürfigkeit und den Interessen der Institutionen und der Macht.

Die Solidarität, die sich in diesem Moment auf der Piazza gezeigt hat, darf allerdings nicht bei diesem Todesfall, der sich vor unseren Augen abgespielt hat, stehen bleiben, denn das Monster aus Krieg und Verwüstung fordert jeden Tag ihre Opfer, weit weg von den Blicken unseres Gewissens.

Feindinnen und Feinde der Grenzen

Asylzentrum Guglera: Belohnung ausgesetzt

gefunden auf BernerZeitung

Giffers: Im geplanten Bundesasylzentrum Guglera kam es vergangenen Herbst zu einem Sabotageakt. Für Hinweise setzt die Kantonspolizei nun eine Belohnung aus.

20.02.2017 – Sieben Etagen des geplanten Bundesasylzentrums Guglera in Giffers standen vergangenen Herbst unter Wasser. Unbe­kannte hatten Wasserhähne und Waschbecken manipuliert und teilweise zerstört, sodass das Wasser nicht mehr richtig abfliessen konnte.

Bis heute konnten die Täter nicht ermittelt werden. Die Kantonspolizei Freiburg hat sich deshalb entschieden, für sachdien­liche Hinweise eine Belohnung von 5000 Franken auszusetzen, wie sie am Montag mitteilte.

Eröffnung verschoben

Durch die mutwillig verursachte Überschwemmung ist laut Bundesamt für Bauten und Logistik ein Schaden von 800’000 Franken entstanden. Zudem verzögert sich die Eröffnung des Asylzentrums, das ursprünglich ­diesen Herbst in Betrieb gehen sollte.

Die Verantwortlichen rechnen frühestens mit einer Eröffnung im kommenden Winter – je nachdem, wie lange die Reparaturarbeiten dauern. Dereinst sollen im Zentrum bis zu 250 Asylsuchende untergebracht werden.

Hinweise auf die Täter sind ­bereits vorhanden. Nach dem Einbruch in das Asylzentrum ist auf der linksautonomen Internetplattform Indymedia ein Bekennerschreiben aufgetaucht. «Der Schaden soll die laufenden Bauarbeiten verzögern und die Kosten für Behörden in die Höhe treiben», schreibt ein anonymer Autor darin und fügt an: Die Sabotage sei ein geeignetes Mittel dafür, gegen das Asylregime Widerstand zu leisten.

Bremen: Rüstungsfirmen bekämpfen

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Gestern Nacht trafen wir uns an der Hauptzentrale von OHB System AG in der Universitätsallee in Bremen. Als wütende Bande attackierten wir mit Farbbeuteln und Bitumen aus einem Feuerlöscher die Fassade und die Fensterscheiben des Rüstungskonzerns.

OHB System AG (Orbitale Hochtechnologie Bremen) ist eines der wichtigsten und erfolgreichsten europäischen Unternehmen in den Bereichen Raumfahrt und Satellitentechnik. Ein großer Anteil der Produkte sind Aufträge zur Herstellung von Satellitensystemen für die Bundeswehr oder das Bundesamt für Wehrtechnik. Die Firma selbst bezeichnet sich als Raumfahrt- und Hochtechnologiekonzern und verschweigt dabei gerne, dass es sich eigentlich als Rüstungskonzern bezeichnen müsste.

Teil der Produktpalette des seit den 50ern existierende Unternehmens sind beispielsweise Projekte wie die Entwicklung, der Bau und die Inbetriebnahme von „SAR Lupe“. „SAR Lupe“ ist Deutschlands erstes satellitengestütztes Aufklärungssystem. Es besteht aus fünf Kleinstsatelliten und dem entsprechenden Bodensegment und liefert Aufklärungsbilder für die Bundeswehr, weltweit, in Echtzeit und ganz egal, ob es in der ausspionierten Region gerade Nacht oder bewölkt ist. 2013 entwickelte und baute der Konzern als weiteres Beispiel das radarbasierte Satellitenaufklärungssystem „SARah“. Auftraggeberin war ebenfalls die Bundeswehr.

Eine weiterere Auftraggeberin ist daneben die Grenzschutzagentur Frontex: OHB entwickelte und baute, zusammen mit EADS und der privaten Jakobs Universität Bremen, die insbesondere auch militärisch genutzte Technologie für das Prestigeprojekt GMES, dem „Globalen Monitoring für Umwelt und Sicherheit“. GMES ist ein Netzwerkprojekt, in dem verschiedene Segmente für die Entwicklung von je speziellen Satelliten zuständig sind. Unter anderem wird damit die Funktion erfüllt, geflüchtete Menschen an den Grenzen Europas aufzuspüren und „abzuwehren“.

OHB System versetzt Frontex in die Lage mit Hilfe von Aufklärungstechnik auf höchstem Niveau Menschen aufspüren und jagen zu können und ist somit mitverantwortlich für den Tod von Tausenden: Dem Tod derer, die während der Fahrt über das Mittelmeer entdeckt und zurückgeschickt werden und derer, die erst gar keine Überfahrtmöglichkeit bekommen und ebenso vor den Toren Europas verrecken. Diese tödliche Vorgehensweise soll Menschen zudem entmutigen ihre Heimatorte zu verlassen und sie damit fernzuhalten von einem relativen Wohlstand hierzulande, der letztlich durch ausbeuterische und lebensunwürdige Bedingungen in den Herkunftsländern vieler Migrierender aufrechterhalten wird.

Das Argument Frontex würde mit Hilfe der Satellitentechnik die Leben von in Seenot geratenen Menschen retten, greift nicht mehr, spätestens seitdem bewiesen ist, dass Frontex oftmals Menschen in Seenot in außereuropäische Länder zurückschiebt oder schieben lässt oder sie gleich ihrem Schicksal auf See überlässt.

Es gibt viele weitere Beispiele dafür, dass OHB System als Rüstungskonzern Teil einer gefährlichen menschenverachtenden Selektions-, Unterwerfungs- und Tötungsmaschinerie ist. Dieser Konzern trägt maßgeblich dazu bei, dass die militärischen Interessen der EU und insbesondere Deutschlands abgesichert und umgesetzt werden können. OHB System baut aktiv mit an der tödlichen Festung Europa.

Aber nicht nur Rüstungskonzernen wie der OHB System AG stehen wir voller Wut und mit zerstörerischer Fantasie gegenüber. Auch die im rasenden Tempo voranschreitende Militarisierung der Gesellschaft, der Städte und unseres Alltags macht uns wütend. Permanent soll uns weis gemacht werden, die Militarisierung diene unserer Sicherheit, Krieg sei notwendig und wir würden voll allen Seiten bedroht. Überall macht sich die Bundeswehr bemerkbar. Ob mit riesigen Werbeoffensiven mit Werbetafeln an Bushaltestellen oder Bussen, auf Jobmessen, martialischem Auftreten von Soldaten in Uniform beim Kiosk nebenan oder in anderen Bereichen wie z.B. in Bildungseinrichtungen.

Ein Paradebeispiel für Zivilmilitärische Zusammenarbeit ist die Kooperation der Hochschule Bremen mit der Bundeswehr in einem Studiengang. Hier wird die Zivilklausel komplett ausgehöhlt, die gewährleisten soll, dass Forschung und Lehre nicht zu militärischen Zwecken missbraucht werden. Rückendeckung bekommt dieses Projekt von Parteien wie die Grünen und der SPD, die die Bundeswehr als harmlose Friedensarmee bezeichnen, die keine militärischen Ziele verfolgt. Die Hochschule reserviert mit dem Kooperationsvertrag mit der Bundeswehr zehn Plätze im Frauenstudiengang Informatik für Rekrutinnen. Die Präsenz des Militärs in Bildungseinrichtungen ist unter anderem Teil des Plans der Bundesregierung militärische Organisationsbereiche insbesondere für den Cyber- und Informationsraum aufstellen zu können.

Ein weiteres Beispiel für die schon genannte Militarisierung der Gesellschaft und die zunehmende Präsenz von Uniformierten in den Straßen ist die Übung eines Bundeswehreinsatzes im Inneren. Am kommenden Dienstag (7.3.17) findet im Bullenpräsidium in der Vahr eine Übung statt bei der Bullen mit Soldat_innen gemeinsam agieren. Die Übung findet in mehreren Bundesländern statt. Hier in Bremen wird das gemeinsame Vorgehen bei einer Schießerei an einer Schule und bei einem Bombenanschlag geübt.

Markieren wir die Allmachtfantasien Deutschlands!
Sabotieren wir Bundeswehr und Rüstungsunternehmen!
Zerstören wir unsere Ohnmacht gegenüber den herrschenden Verhältnissen!

Gegen jede Autorität und für das Leben!

Anonym

PS: Wir sehen uns in Hamburg und tschüss…..

Bern: Lagerarchitekturbüro W2 eingefärbt

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Die W2 Archidekten in Bern haben sich entschlossen mit dem Umbau des Ausschaffungslagers Giffers ihr dreckiges Geld zu verdienen. Sie profitieren von einem Asylsystem, das Menschen einsperrt, isoliert und abschiebt. Im abgelegenen freiburger Hinterland sollen Menschen, die keine gültige Aufenthaltsbewilligung bekommen, weggesperrt und bis zu ihrer Ausschaffung durch Polizei und Migrationsdienst festgehalten werden.

Die ganze Umstrukturierung im Asylsystem soll die Verfahren effiezienter und schneller machen, mit dem Ziel sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge so schnell wie möglich zu deportieren. Mit der Konzentration und Isolation in grossen Lagern wissen die Behörden immer genau wo sich wer aufhält, um beim gemachten Negativentscheid rasch zugreifen zu können. Um diesen Zustand zu erreichen, wird das neue Lager wie ein Gefängnis aufgebaut sein – mit Zaun, Stacheldraht, Eingangskontrollen, Leibesvisitation, strengen Regeln, drohenden Sanktionen und allgemein stetiger Überwachung durch die ORS und Securitas.

Wir sprechen uns aus für eine Welt ohne Grenzen und Nationen, inder sich alle Menschen frei bewegen könnnen und sich gegeseitig helfen, anstatt in nationalistischer Manier über andere zu bestimmen.

Auf dem Weg dorthin, sehen wir die Notwendigkeit diejenigen zu bekämpfen, die ihre Millionen auf dem Buckel geflüchteter Menschen scheffeln. Diese dreckigen Deals mit dem Asylregime machen wir sichtbar. Sie sollen für die Profiteur*innen der Privatwirtschaft teuer und rufschädigend sein.

Für eine herrschaftsfreie Welt!
Solidarische Grüße in alle Knäste und Verstecke

München: Paranet die Reifen zerstochen

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Am 26.2 wurden bei einem Transporter der Firma Paranet der in der Heßstraße in München geparkt war alle Reifen zerstochen. Paranet verdient ihr Geld unter anderem mit Traglufthallen die als „Flüchtlingsunterkünfte“ verwendet werden. Es gab bereits in der Vergangenheit mehrere Proteste von Geflüchteten gegen solche Hallen. Let’s attack!

Berlin: Angriff auf Securitas im Kontext der globalen anarchistischen Stadtguerilla

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Bon Soir! Am Abend des 28. Februar haben wir am Anhalter Bahnhof sechs Fahrzeuge der Firma Securitas abgefackelt. Securitas bewacht in Berlin seit zwei Jahren den Zugang zur besetzten Schule in der Ohlauer Straße in Kreuzberg und zwingt damit die wenigen dort verbliebenen Geflüchteten zu einem Knast-ähnlichen Leben. Durch ständige Anzeigen und Schikanen der Bewohner_innen hat sich deren Zahl ständig reduziert – viele sind im Knast verschwunden, wurden abgeschoben oder haben Hausverbot.

Wenn wir uns mit den Sklav_innen der Gesellschaft tiefer identifizieren würden, dann würden wir jetzt darüber jammern, dass die „Bewachung“ Millionen von Euros für Steuerzahler_innen kostet. Aber nein. Dann müssten wir uns jedoch auch über die schlimmen Arbeitsbedingungen in der Sicherheitsbranche beschweren. Aber im Gegenteil arbeiten wir an der Zerstörung der Brücken dieser Gesellschaft, die immer noch und gerade durch die Sicherheitsbranche erhalten werden, um selbst die teilautonomen Milieus mit widerständiger Praxis zu integrieren.

Auch darum schauen wir uns mit funkelnden Blicken um und nehmen wahr, dass derzeit die Kanalisierung der Wut in jeglichen entlegenen Regionen dieser beschissenen Welt zunehmen. Wir lesen von den Ausschreitungen in Schweden, der brodelnden Wut in der Schweiz oder den Angriffen gegen die Hüter_innen des Systems in Frankreich. Unsere Verbundenheit wollen wir nicht weiter im stillen zelebrieren, sondern durch wahrnehmbare Schwaden von brennenden Reifen, Häusern und ganzen Teilen der Stadt sichtbar machen. So wie es unsere Gefährt_innen in Griechenland formulieren, wollen auch wir die Nächte der zufriedenen Gesellschaft in Brand stecken und unsere Städte in unregierbare Schlachtfelder verwandeln.

Es gibt Individuen, die nicht in die Knechtschaft des Systems verfallen sind und ihre Perspektiven selbst bestimmen um nicht der selben Schmach zu verfallen. Das Einholen der letzten Anker und die Auflehnung gegen diese Sklaverei/Barbarei wird zunehmend stärker. Denen, deren Namen wir erfahren haben, widmen wir auch diesen Angriff, um sie zu stärken in ihrem Kampf oder um die Erinnerung wach zu halten:

Für Tamara Sol im Knast des vom chilenischen Staat dominierten Territorium, weil sie Vergeltung an einem Security Söldner geübt haben soll.

Für Nikos Maziotis und Pola Roupa, die gezwungen sind vor Gericht gegen den Geiselstatus ihres Kindes zu kämpfen.

Für Lambros Foundas, der vor sieben Jahren im Kampf gegen die Schweine in Athen erschossen wurde.

Für die Unzähligen auf der Flucht, die im Namen der EU an den Grenzen durch private und staatliche Söldner ermordet werden oder in Abschiebelagern von privaten Sicherheitsfirmen bewacht werden.

Wir, eine Verschwörung rachsüchtiger Brandstifter_innen, rufen die weltweiten Zellen und Individuen der anarchistischen Aktion auf, die Vorschläge aus dem deutschsprachigen Raum zu unterstützen, den G20-Gipfel dazu zu nutzen, die gemeinsame Praxis zu stärken. In diesem Sinne sollten wird durch Bezugnahme die Idee der informellen Koordinierung verbreiten. So wird es für uns keinen Gipfel mit zeitlich begrenzten Protesten geben, sondern den Versuch, schon vorher und nachhaltig unkontrollierbare Zustände ohne politische Forderungen herzustellen.

Chiasso: Ein Toter an der Grenze – Versammlung gegen alle Grenzen!

per Mail

Donnerstag, 02. März, 17.30 Uhr Versammlung in Chiasso, Piazzale Indipendenza (bei der Post)

Gegen die Grenzen und in Solidarität mit denen, die ihr Leben riskieren, um die Grenzen zu überqueren.

Am Montag 27. Februar wurde ein Mann auf dem Dach eines Regionalzuges auf der Höhe von Balerna von den Hochspannungsleitungen tödlich getroffen. Der Mann wollte die Grenze ohne Kontrolle passieren, da er nicht über die richtigen Dokumente verfügt.

Tragischer Vorfall“ oder Mord?
Nach uns wurde er von der schweizer Migrations- und Asylpolitik getötet; durch die Grenzen, den Rassismus und all jenen, die die Augen verschliessen vor dem Leid, das die Flüchtenden mitbringen. Die Menschen, die flüchten oder die sich entscheiden, für ein würdigeres Leben loszuziehen, tuen das, wie das die Menschen immer getan haben, auch die Grossmütter und Väter aus dem Tessin, die im letzten Jahrhundert nach Amerika zogen, um dort Arbeit zu finden.

Die Menschen flüchten vor Krieg und Armut, hervorgebracht durch die Staaten und die westlichen Konzerne, wie auch der Schweiz mit ihrer Rüstungsindustrie und Rohstoffhandel.

Der Rassimus, die Grenzen und der Kapitalismus tötet: Seien wir keine Komplizen!

Feind_innen aller Grenzen

PS: Komm als Individuum, bring keine Fahnen oder Transparente von Parteien, Vereinen etc. Keine Fotos! Keine Journalisten!


Auf FrecciaSpezzata wurde vor Kurzem ein zusammenfassender Lagebericht zur Grenze Como/Chiasso veröffentlicht. Die deutsche Version findet ihr hier.

Calais: Zusammenstösse zwischen der Polizei und Migranten

übersetzt von le figaro

Zum ersten Mal seit der endgültigen Räumung des „Jungles“ in Calais Anfang November kam es in der Nach auf den 24. Februar zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und etwa dreissig Migranten auf dem Parkplatz einer Tankstelle in Calais.

„Die Einsatzkräfte mussten wegen 30 Migranten, die versuchten, sich Zutritt zu den Lastwagen zu schaffen, auf dem Parkplatz eingreifen“, meldete die Präfektur von Pas-de-Calais. „Die Polizisten versuchten, die Miganten auseinanderzutreiben, wurden dann aber von den Migranten beworfen“.

Die Migranten seien alkoholisiert und agressiv gewesen, sie warfen Gegenstände auf die Einsatzkräfte, woraufhin die Hundestaffel eingriff. Es kam weder zu Verletzungen noch zu Schäden an den Autos.

In der Hafenstadt gibt es aufgrund der starken Polizeipräsenz nur noch kleine Gruppen von Migranten. Nach der Präfektur seien es zwischen 100 und 150, nach der Organisation ‚l‘Auberge des Migrants‘ zwischen 200 und 400. Weder Besetzungen noch Mini-Camps konnten in der Umgebung ausgemacht werden.