Archiv der Kategorie: Calais

Calais, Frankreich: Gewalt an den Barrikaden

übersetzt von thetimes

01. Juni. Migranten_innen in Calais verursachten einen neuen Ausbruch der Gewalt, als sie sich um einen Weg nach Grossbritannien bemühten.

Eine Gruppe setzte in den frühen Morgenstunden eine Barrikade auf der Autobahn ausserhalb des Nordfranzösischen Hafens in Flammen, um den Verkehr zu stoppen und in die Lastwagen zu klettern, die sich auf dem Weg zum Kanal befinden.

Die Polizei sagte, dass sie die Barrikade schnell räumen konnte, der Vorfall löste allerdings die Alarmglocken in der Region aus. Es war die erste solche Barrikade seit letztem Herbst, als die Polizei den Jungle, ein notdürftiges Camp in Calais, auflöste und die 7000 migrantischen Bewohner_innen vertrieb.


Anmerkung übersetzt von lavoixdunord

Der französische Innenminister Gérard Collomb kündigte dann am Montag, 05. Juni, sogleich an, dass „drei mobile Einheiten, also mehr als 150 Polizisten und Gendarmen“ zur Unterstützung nach Calais und Dunkerque entsendet werden, um die Präsenz der Migrant_innen einzuschränken.

Calais, Frankreich: Versuchte Autobahnblockade von Migranten

übersetzt von le figaro, via dialectical delinquents

Etwa 50 Migranten versuchten in der Nacht vom 05. auf den 06. April die Autobahn A16 entlang des Lagers für Migranten in Grande-Synthe in der Nähe von Calais zu stürmen.

„Gegen 03 Uhr am Morgen gab es einen versuchten Sturm von Migranten, die Äste und andere Gegenstände auf die Autobahn warfen, was zum Eingreifen der CRS und der Polizei führte“, gab eine Quelle an.

„Ein Fahrzeug der CRS wurde zum Ziel der Wurfgeschosse; es wurde ein wenig beschädigt“, fügte die Quelle hinzu.

Gemäss Hervé Desvergne, Direktor des seit März 2016 geöffneten Lagers, folgen diese Ereignisse der angestiegenen Anzahl afghanischer Migranten – rund 500 seien es heute.

Diese bevorzugten mehrheitlich andere Methoden als die Kurden: „Die Afghanen versuchen, den Verkehr auf der Autobahn zu verlangsamen“, um Lastwagen zu blockieren und so in diese zu gelangen, um nach England zu kommen, „während die Kurden mit Treffpunkten und Schmugglern reisen“, sagte der besorgte M. Desvergne.

„Ich habe noch im Kopf, was früher in Calais geschah (regelmässige Strassensperren auf der Hafenumfahrungsstrasse in der Nähe des ehemaligen Jungles), ich habe keine Lust, dass das hier auch passiert“, fügte er hinzu.

Calais: Zusammenstösse zwischen der Polizei und Migranten

übersetzt von le figaro

Zum ersten Mal seit der endgültigen Räumung des „Jungles“ in Calais Anfang November kam es in der Nach auf den 24. Februar zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und etwa dreissig Migranten auf dem Parkplatz einer Tankstelle in Calais.

„Die Einsatzkräfte mussten wegen 30 Migranten, die versuchten, sich Zutritt zu den Lastwagen zu schaffen, auf dem Parkplatz eingreifen“, meldete die Präfektur von Pas-de-Calais. „Die Polizisten versuchten, die Miganten auseinanderzutreiben, wurden dann aber von den Migranten beworfen“.

Die Migranten seien alkoholisiert und agressiv gewesen, sie warfen Gegenstände auf die Einsatzkräfte, woraufhin die Hundestaffel eingriff. Es kam weder zu Verletzungen noch zu Schäden an den Autos.

In der Hafenstadt gibt es aufgrund der starken Polizeipräsenz nur noch kleine Gruppen von Migranten. Nach der Präfektur seien es zwischen 100 und 150, nach der Organisation ‚l‘Auberge des Migrants‘ zwischen 200 und 400. Weder Besetzungen noch Mini-Camps konnten in der Umgebung ausgemacht werden.

Berlin: Angriff auf Thales

gefunden auf linksunten

8719038005-thumbnailEs wird wärmer, was die Vorbereitungen zu einem heißen Juli gegen den G20 betrifft.
In der Nacht vom 11. auf den 12.November wurde Firmeneigentum von Thales zerstört.

Thales ist eines der elfgrößten Rüstungskonzerne mit einem Jahresumsatz von 14 Milliarden Euro und darüber hinaus Teil etlicher Technologieprogramme, wie an dem Satellitenprogramm Galileo:

Anfänglich nur für zivile Zwecke konzipiert, wie Smartphones, Navigationsgeräte, etc. beschloss das europäische Parlament im Juli 2008, dass diese Technik auch für Operationen im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) „zur Verfügung stehen“ sollte.

Thales entwickelte auch das Projekt „watchkeeper“. Hier wurde im Auftrag der britischen Streikräfte eine unbemannte Drohne (Thales Watchkeeper WK450) hergestellt. Die 2012 fertiggestellten Drohnen flogen bis 2014 an die 140 mal über Afghanistan und konsequenterweise wurde die Drohne 2016 weiterentwickelt. Seit diesem Jahr ist es möglich die Drohne mit einem 2-kg-Gefechtskopf und Laser- sowie GPS-Steuerung auszurüsten. So kann die Technologie von Thales endlich auch direkt töten.

Mit ihrem Drohnenprogramm sind sie aber auch schon im Jungle von Calais aufgefallen, dort sind ihre Produkte auch herumgeflogen. (eine Liste von bei der Räumung Beteiligter findet sich hier)

Dies war unser eigentlicher Anlass, den antiken griechischen Philosophen Thales beim Wort zu nehmen: Ἀνιαρὸν ἀργία. (Untätigkeit ist eine Qual). Deshalb mussten wir ein Auto des Rüstungskonzerns in Weißensee abbrennen.

So freute uns auch die Nachricht der letzten Woche, von dem brennenden Bohrbagger auf der Cuvrybrache in Berlin. Und möchten uns hier den Worten der Gefährt_innen anschließen: “In Hamburg und auf dem Weg dort hin, wollen wir genau über diese Fragen und Konflikte auf globaler Ebene in Austausch und Diskussion kommen. Denn so wie Gentrification nicht an einer Landesgrenze endet, sollte unser Widerstand nicht an einem Ort enden, sondern vielmehr gemeinsam mit vielen Orten und Konflikten pulsieren. Auf das wir eine Gemeinsame taktung finden und ein staccato des Angriffes entsteht.”

Wir sind überall. Kämpfe verbinden. G20 zum Desaster machen.

(weiterführend auch: anarchistischer Aufruf G20 https://linksunten.indymedia.org/en/node/188436 )

dazu entsteht in den Reihen des Feindes eine Verwirrung, weil mehrere Brennpunkte des Konfliktes ausbrechen und nicht nur dort, wo er es erwartet und sich darauf vorbereitet hat, sondern auch an anderen Punkten, die im strategischen Lageplan der Bullenoperationen unvorhersehbar waren.”
Verschwörung der Feuerzellen – Schwarze Internationale

Marseille, Frankreich: Weder Knäste noch Räumungen

übersetzt von le chat noir émeutier

In letzter Zeit haben sich die Räumungen in Marseille vervielfacht und eine Person wurde bei einer solchen im Knast von Baumettes eingesperrt…

In den letzten Tagen wurden bei einem Immobilienbüro von Vinci am boulevard de la Corderie alle Scheiben eingeschlagen. Vinci beteiligt sich am Bau von mehreren Gefängnissen und hat jüngst die migrantenfeindliche Mauer und ein Teil des Containercamps in Calais erstellt, nebst all dem war Vinci bei der Zerstörung von einem Teil des „Jungle“ beteiligt.

Das Architekturbüro Tangram (rue Virgile Marron) bekam ebenfalls einen feindseligen Besuch: „Weder Gentrifizierung noch Befriedung“ und „Vollidioten“ wurde auf die Türe geschrieben, währenddem die Fassade und die Scheiben mit Motorenöl überdeckt wurden. Tangram Architekten ist unter anderem am Bau von einem Luxushotel zwischen Canebière und Noailles beteiligt, das gemäss diversen Verantwortlichen, „das Quartier säubern und befrieden soll“…

Die, die uns in einen Käfig sperren wollen, haben Namen und Adressen: machen wir ihnen das Leben schwer!

Besançon, Frankreich: Aktion in Unterstützung mit den Migranten

übersetzt von attaque

frontieres-300x225 Zwischen Samstag und Sonntag (06.11.16) sind wir bei zwei Verantwortlichen der Abschiebemaschine vorbeigegangen.

Zuerst führte unsere Tour am Lokal der PS vorbei, bei dem „Solidarität mit den Migranten“ und „No Borders“ auf die Mauern geschrieben und Frittieröl auf die Fassade gegossen wurde. Dies ist eine Antwort auf ihre Migrationspolitik, die sich zuletzt beispielsweise beim „Rückbau“ des Jungles in Calais oder bei der Vertreibung von Migranten bei „Stalingrad“ in Paris gezeigt hat.

Wir haben nicht vergessen, dass nicht alle Uniformen, die die Räumungen durchführen, blau sind. Logisch also, dass wir die Scheiben vom Lokal des Roten Kreuzes mit „Kollaborateure der Massenverhaftungen“ und „packt eure Charity wieder ein“ übermalt haben. Erinnern wir uns nur daran, dass das Rote Kreuz diverse Internierungszentren in Italien verwaltet und die Razzien in Ventimiglia an der Seite der Polizei mitorganisiert.

Ebenfalls wurde die Stadt an verschiedenen Orten mit Botschaften gegen ihre Welt der Mauern und Stacheldrähte geschmückt.

Handeln wir gegen die Abschiebemaschine!

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Bressuire, Frankreich: Solidarische Vandale beim Ratshaus

übersetzt und gekürzt von brèves du désordre

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In der Nacht von Samstag auf Sonntag (30.10.16) wurde das Rathaus zum Ziel von Vandaleakten. Sprüche wie „Welcome refugees“, „Unterstützung für Calais“ und „ZAD partout“ wurden mit schwarzer Farbe auf die Fassade, den Empfangsbereich und die Treppe geschrieben. Ein Fenster im Erdgeschoss wurde zusätzlich eingeschlagen.

(…)

Limoges, Frankreich: Brandanschlag auf ein Auto der Gendarmerie

übersetzt von attaque

In der Nacht auf den 26. Oktober 2016 haben wir das Auto von einem Leiter der Gendarmerie auf dem Gelände der Kaserne angezündet.

Diesen Akt der Sabotage haben wir in Solidarität mit den Migrant_innen von Calais ausgeführt.

Der französische Staat hat diese Woche mit Gewalt tausende von migrantischen Personen vertrieben und ihren Lebensort zerstört.

Solange ihr ihre Häuser zerstört, werden wir eure Autos abfackeln.

Wir möchten ebenfalls an die von den Gendarmen ermordeten Rémi Fraisse und Adama Traoré erinnern.

Wir hoffen, dass alle Kräfte der Strafverfolgungsbehörden den Anstand haben, von ihrem Amt zurückzutreten, bevor es zu spät ist.

Die ganze Welt hasst die Gendarmen!

Bern: Weiteres Unternehmen der Vincigroup angegriffen und Solidemo mit den geflüchteten Menschen in Calais

gefunden auf linksunten

Liebe Grüße an die Gefährten.
Wir freuen uns euch mitteilen zu können dass in Bern nach der Axians Micatel AG an der Pulverstrasse 8 in Ittigen bei Bern, der Actemium LeiTec AG an der Brunnmattstrasse 40 in Bern, nun auch der dritte Standort Vincis, die Firma „Etavis Arnold AG“ an der Waldeggstrasse 47 angegriffen wurde und bei dem 3 – 4 Fahrzeuge farblich verschönert und beschädigt wurden.

Dieser multinationale Konzern geht für seinen Profit über Leichen, beteiligt sich an Räumungen von Flüchtlingen, zerstört ganze Ökosysteme, vertreibt Anwohner*Innen und lässt Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen in Subunternehmen schufften. Es braucht keine weiteren Erklärungen weshalb es sich lohnt Vinci und seinen Töchtern finanziellen Schaden zu zufügen.

Wir rufen alle engagierten und entschlossenen Menschen dazu auf Vinci überall wo es geht anzugreifen und zu sabotieren, um so unseren Freunden in Notre-Dame-de-Landes und Calais zu helfen den Druck auf Vinci zu erhöhen. Wir freuen uns von euch zu lesen! Mit Farbe, wilden Streiks und Feuer!

Nehmt ihr uns die Felder ab, haun wir euch die Büros platt!

Weder hier noch sonstwo, Vinci verpiss dich!

Auf der Vinci-Internetpräsenz finden sich alle Standortadressen Weltweit.

Infos zur Geschichte und aktuellen Lage in Calais: https://calaismigrantsolidarity.wordpress.com/
Infos zur ZAD: zad.nadir.org


gefunden auf indymedia

Rund 80 Menschen zogen heute (03.10.2016) durch die Berner Innenstadt um gegen die Räumung des «Dschungels» in Calais zu protestieren. Bein Kornhausplatz wurde zudem ein Transparent für Bewegungsfreiheit für alle gehängt. Im Folgenden der Text, der an zahlreiche Passant*innen verteilt wurde:

9829598296

No Border, No Nation – Solidarität mit den Bewohner*innen des «Dschungels» in Calais!

Am Montag, 24 Oktober 2016, begann die Polizei den «Dschungel» in Calais – ein selbstorganisiertes Camp von geflüchteten Menschen an der französischen Grenze zu Grossbritannien – gewaltsam zu räumen. Dabei werden die ca. 1`300 Polizist*innen von 2`000 privaten Sicherheitskräften unterstützt.

Der «Dschungel» entstand im Jahr 2009 zuerst durch einige hundert Menschen, denen die Einreise nach Grossbritannien (UK) verwehrt wurde. Dort entstand über die Jahre ein Camp, das schlussendlich mehrere tausend Menschen zählte. Von Calais aus versuchten sie durch den Eurotunnel, mit Schiffen oder mit Lastwagen nach UK einzureisen. Alle Möglichkeiten zur Überquerung der Grenz sind äusserst gefährlich, nicht Wenige wurden von Zügen erfasst, ertranken oder strickten in den Lastwägen.
Der war selbstorganisiert, d.h. die Infrastruktur wurde von den Bewohner*innen des «Dschungels» und solidarischen Menschen aufgebaut und verwaltet. Der Einsatz von staatlichen Institutionen beschränkte sich auf Schikanen und Misshandlungen durch die Polizei.
Die Menschen lebten vorwiegend in Zelten und selbstgebauten Hütten, die medizinische und ernährungstechnische Versorgung war miserabel.
Trotz all diesen Faktoren blieb der Hoffnungsschimmer bei den dort festsitzenden Menschen nach Grossbritannien zu gelangen.

Bereits im Frühjahr 2016 räumte die Polizei Grossteile des Camps, wobei sie auf teils heftigen Widerstand stiessen.
Anfangs letzte Woche nahmen sie die brutalen Räumungsareiten wieder auf, um die restlichen Bewohner*innen des «Dschungels» endgültig in staatliche geführte Lager in ganz Frankreich oder in Ausschaffungsknäste zu verschleppen.
Viele Menschen zündeten aus Protest gegen die Räumung ihre Zelte an und griffen die Polizei an.
Rund um Calais bilden sich nun immer wieder neue Camps, die ständig gewaltsam geräumt und die Menschen in Knäste gesteckt werden, weil sie sich nicht «freiwillig» verschleppen lassen.

In nördlichen Teilen von Paris leben seit einigen Monaten mehrere tausend geflüchtete Menschen, viele Leute lebten zuvor auch in Calais. Sie stellen diverse Forderungen, wie beispielsweise eine respektvolle Behandlung, Zugang zu medizinische Versorgung, ein Dach über dem Kopf, usw. Auch diese «illegalen» Camps will die Französische Regierung so schnell wie möglich räumen lassen, um den Widerstand gegen das Asylregime von den Strassen zu verbanne. Momentan gibt es nun schon etliche Personenkontrollen, gewaltsame Übergriffe und Teilräumungen durch Polizist*innen.

Egal ob in Calais, Paris oder sonstwo: Grenzen und Nationen unterdrücken und töten!

Solidarität mit allen geflüchteten Menschen!

Destroy all Borders!

Rennes, Frankreich: Tags in Solidarität mit den Migranten von Calais auf ein Polizeikommissariat

übersetzt von attaque

solidarity-with-the-migrantsIn der Nacht auf Montag (24.10.16) wurde das Polizeikommissariat von Blosne (A.d.Ü.: Quartier in Rennes) mit Sprüchen neu bedeckt: „NO BORDER NO NATION“ konnte man in riesigen Buchstaben auf der Fassade lesen, so wie ein paar grosse „A“s im Kreis, ein „ACAB“ auf den Fensterstoren und „C.R.A..me“ (A.d.Ü.: Wortspiel aus CRA – Centre de Rétention Administrative – und ‚crame‘, was soviel wie ‚brenn weg‘ heisst).

Kleine Botschaft für dieses Polizeirevier, die CRAs und an alle Uniformen, die auf diese oder jene Weise die Grenzen beschützen. Auch ein Augenzwinkern in einer Zeit, in der sich die Bullen die Strassen nehmen…

Unterstützung für die Vertriebenen von Calais