Archiv des Autors: nooneisillegal

Korinth, Griechenland: Revolte in einem Internierungszentrum

übersetzt von le chat noir émeutier

incendie

Am Abend des 02. Januars 2016 rebellierten Migranten in einem Internierungslager von Korinth gegen die geplante Abschiebung von einigen unter ihnen und gegen ihre Einsperrung.

Etwa 30 Sans-Papiers warfen Steine auf die Wächter, richteten Sachschaden am Gebäude an und zündeten Matratzen an. Im Zentrum entstand ein kleiner materieller Schaden. Die Gefängniswärter konnten die Revolte schnell beenden.

 

Athen: Supermarkt in Solidarität mit Migrant_innen-Flüchtlingen enteignet

übersetzt von act for freedom

plündern tut gut

Am Nachmittag des 12. Dezembers, der Tag des Generalstreiks, bummelten wir zum A.B. Vasillopoulos Supermarkt in Kesariani. Mit bedeckten Gesichtern traten wir ein, nahmen einige Ladungen an teilweise notwendigen Waren mit und reisten ungestört ab. Wir nahmen das als ein Minimum vom Wohlstand, den wir tagtäglich selber produzieren. In einer Periode, in der sich das Feld langsam klärt und es jetzt so offensichtlich ist, dass Hoffnung nicht kam, billigt die Regierung von Syriza und seine Politik, dass hunderte Migrant_innen und Flüchtlinge ertrinken und stopft sie in miserable Internierungszentren-knäste.

Hoffnung kommt durch den Kampf der Unterdrückten.

MIGRANT_INNEN SIND UNSERE KLASSENBRÜDER UND -SCHWESTERN
ÜBERFALLT DIE SUPERMÄRKTE IN ALLEN NACHBARSCHAFTEN
NICHT VERHANDELBARE SOLIDARITÄT MIT MIGRANT_INNEN UND FLÜCHTLINGEN

Die Produkte werden Flüchtlingen übergeben.
Wir rufen alle Solidarische, alle kämpfenden Subjekte dazu auf, sich diese Aktion als ein weiterer solidarischer Schritt für Migrant_innen anzueignen.

Einige Solidarische

Frankfurt: Barrikaden & Angriffe auf die Bullen

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Still not loving police!

Liebe Polizei, wir hassen euch für jede Abschiebung und jede rassistische Kontrolle auf der Straße. Wir hassen euch für eure Schlagstockeinsätze und Festnahmen bei Blockupy den anti-pegida Protesten und jeder x-beliebigen Demo in Frankfurt. Wir hassen euch für die Räumungen unserer Besetzungen. Wir hassen euch für eure brutale und autoritäre Staatsverteidigung.

Es gibt immernoch 1000 weitere Gründe euch zu hassen. Deswegen tragen wir unseren Hass auf die Straße und nutzen jede Möglichkeit eure verbrecherisches Treiben zurück zu schlagen.

Die gestrige Nacht aber widmen wir euch und der ABG – solltet ihr weiterhin versuchen unsere Forderungen nach Wohn- und Freiraum brutal angreifen – so werden wir auch weiterhin eure Autos anzünden, eure Gebäude markieren und eure Truppen in Hinterhalte locken. Um auch direkt im neuen Jahr unsere Absichten zu erläutern haben wir auf der Bockenheimer Warte eine Reifenbarrikade in Brand gesteckt und die nahe liegende Commerzbank angegriffen. Im Schutz der Nebelschwaden konnten wir die erste Welle von euch mit Steinen, Pyro und Farbflaschen angreifen.

Grüße gehen an alle Freunde & Freundinnen die weltweit für Befreiung kämpfen. Viel Kraft & Liebe an alle Genossen & Genossinnen im Knast.

– unendlich viele Frankfurter Autonome

P.S: Das schreiben die Schweine dazu:

„Leider war es wieder keine Silvesternacht, ohne Angriff auf Polizisten. Um kurz nach Mitternacht zündeten vermummte Personen Autoreifen an, die sie zuvor im Bereich Gräfstraße / Adalberstraße (Bockenheim) auf die Straße legten. Die Polizei wurde bei ihrem Eintreffen von mehreren Personen mit Steinen und Farbbeuteln beworfen. Es wurde niemand verletzt. Die Täter flüchteten unerkannt.“

Schwarzer Dezember brennt in Berlin ThyssenKrupp

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ThyssenKrupp Auto in Berlin 29.12.2015„Wir befinden uns in einem Prozess der qualitativen Aufwertung der „zivilisierten Kriegsführung“, in dem des einen Glück koexistiert mit der Qual eines anderen. In dieser Umgebung bekommt Anarchie eine strategische Möglichkeit alle Formen der politischen Repräsentationen in Flammen aufgehen zu lassen, um in einem offen unorthodoxen Krieg zu einer dominierenden Front zu werden. Diese wird die Vielzahl der Sichtweisen innerhalb der anarchistischen Szene zu einem Vorteil machen und wird die Unterdrückten – jene, welche sich entscheiden die Ketten ihrer Unterwerfung zu sprengen – in Zentren der kämpferischen Auseinandersetzung zusammenbringen.

Ein Monat voller koordinierter Aktionen, um sich kennen zu lernen, auf die Straße zu gehen und die Schaufenster der Kaufhäuser zu zerschlagen, Schulen, Universitäten und Rathäuser zu besetzen, Texte zu verbreiten, die die Botschaft der Rebellion streuen, Brandsätze gegen Faschisten und Bosse zu legen, Banner an Brücken und großen Straßen aufzuhängen, die Städte mit Plakaten und Flyern zu überschwemmen, Häuser von Politikern zu sprengen, Mollies auf Bullen zu schmeißen, Parolen an Wände zu sprühen, den reibungslosen Warenfluss zur Weihnachtszeit zu sabotieren, zur Schau gestellten Reichtums zu plündern, öffentliche Aktivitäten durchzuführen und Erfahrungen rund um verschiedene Themen von Kämpfen auszutauschen.

Um sich in den engen Gassen der Stadt zu treffen und die hässlichen Gebäude zu bemalen, Banken, Polizeistationen, multinationale Konzerne, Militärkasernen, Fernsehstudios, Gerichte, Kirchen.

Der Schwarze Dezember strebt nicht bloß nach einigen Tagen der Ausschreitungen; sondern was wir schaffen wollen ist – durch vielseitige und unterschiedliche Formen der anarchistischen Aktion – eine informelle Koordinierungsplattform, auf einer Basis, die subversive Impulse zusammenführt, zu kreieren; vor allem ein Versuch einer informellen Koordinierung der Anarchie, über den bisherigen Rahmen hinaus, welche danach strebt eine eigene Erfahrung des Kampfes auszubilden, als auch beides, die subversiven Vorschläge und die Strategien des Kämpfens, in Bewegung zu bringen….“

schrieben Nikos Romanos und Panagiotis Argirou vor Wochen aus den Knästen, in denen sie festgehalten werden.

Die Bilanzen des Jahres 2015 sehen für die grossen Rüstungskonzerne glänzend aus, mit der Beteiligung der Bundesmarine an EUNAVFOR MED und dem Einstieg in den Krieg in Syrien ist für die Industrie eine Win-Win Situation entstanden. Verdient wird an Abnutzung und Verbrauch von militärischen Gütern in einem Bürgerkrieg bei gleichzeitigem Profit an der Bekämpfung der Flüchtlinge.

Weil die Beschränkung der ungehinderten Expansion dieser (Rüstungs)konzerne eine strategische Komponente von Aufrufen wie dem Schwarzen Dezember darstellen kann, haben wir in der Nacht zum 29. Dezember in Berlin Friedrichshain ein Fahrzeug von ThyssenKrupp durch Feuer zerstört.

Gewidmet ist diese Aktion im Rahmen des Schwarzen Dezember den KämpferInnen der Worte, die mit ihren Texten zu Bränden auf der ganzen Welt beitragen können, den Solidaritätskreisen, die für das Überleben der Gefangenen kämpfen und den Flüchtlingen, mit denen wir gemeinsam die Schergen der Europäischen Union im Mittelmeer, an den Zäunen von Calais oder der spanischen Enklaven und in ihren klimatisierten Büros in den Metropolen ausräuchern werden.

Informelle pyromanische Verschwörung

Athen: Angriff auf Büro von K. Kollias

übersetzt von act for freedom

Wir entschieden uns, das Büro von Professor Kollias anzugreiffen, zerstörten es und warfen Farbe hinein. Denn Leute wie er haben einen erheblichen Anteil an der baulichen Vervollständigung des Grenzzauns in Evros.

Zum Schluss wurden im Polytechnikum Plakate über den Vorfall geklebt.

Schmierige Professoren, Küstenwächter, Grenzbullen, lakaienhafte Politiker, euer Atem riecht nach Tod.

Wir vergessen die Toten unserer Klasse nicht. Nichts ist vorbei.

Biel: Besetzung in Solidarität mit geflüchteten Menschen und gegen die Grenzen

übersetzt von renversé

Seit einer Woche ist das Haus an der Rue du Contrôle 22 in Biel besetzt. Die Besetzung soll einen Raum der Solidarität und des Kampfes rund ums Thema der Migration, der Grenzen und der Autonomie öffnen.

„Genug der Bereicherung, der Ausbeutung, der Unterdrückung und der Diskriminierung! Freies und würdiges Leben für alle.“

Calais: Die Grenzen stürmen!

übersetzt von brèves du désordre

In Calais kam es in den letzten Tagen gleich zu zwei Anstürmen auf die Grenze: Am 18.Dezember 2015 versuchten etwa tausend Menschen den Tunnel zu stürmen oder in die Lastwagen zu gelangen. Die Polizei war schnell vor Ort, sperrte die Autobahn und versuchte die Masse mittels massiven Tränengaseinsatz am Vorhaben zu hindern. Die Migranten, die über einen Kilometer auf der Autobahn verteilt waren, griffen die Bullen immer wieder mit Steinen an. Der zweite Sturm fand am 25. Dezember statt. Wiederum versuchten hunderte den Eurotunnel nach Grossbritannien zu erreichen. Die Autobahn wurde sogleich auf beiden Richtungen gesperrt.

Der Innenminister Bernard Cazeneuve erklärte, dass es „seit dem 25. Oktober kein Migrant mehr geschafft hat Grossbritannien von Calais aus zu erreichen“.

Seit Anfang Juni sind in der Region um Calais 18 Migranten beim Versuch, die Grenze zu passieren, ums Leben gekommen.

Zwischen dem 21. Oktober um dem 10. November wurden täglich zwischen 19 und 52 Personen aus Calais in Administrativknäste (CRA) in ganz Frankreich verlegt, insgesamt 779 Migranten. Bei den meisten handelt es sich um Personen aus Syrien, Eritrea und aus dem Sudan, die, weil sie nicht abgeschoben werden können, nach fünf Tagen Haft wieder frei gelassen werden.

Mannheim: CDU/JU-Büro angegriffen wegen Unterstützung des AKP-Regimes

gefunden auf linksunten

Seit Wochen führt die türkische Armee eine neue Offensive in den kurdischen Gebieten in der Türkei durch. Mit schweren Waffen werden Städte beschossen und der Ausnahmezustand über eine ganze Region verhängt. Dabei kam es zu hunderten Toten, darunter viele Zivilisten. Der AKP-Faschist Erdogan spricht offen davon, die aufständische kurdische Bevölkerung zu vernichten.

Finanzielle Unterstützung kommt dafür aus der EU, allen voran Deutschland. Die EU hat unter der Führung Merkels der Türkei eine Milliardenhilfe gegeben um den „Flüchtlingsstrom“ nach Europa zu stoppen. Bei soviel Rückendeckung kann das AKP-Regime in Ruhe gnadenlos gegen die kurdische Bevölkerung vorgehen.

Die Bundesregierung schweigt zum Massaker, solange der Nato-Partner ihr die Flüchtlinge vom Leib hält. Neben der bisherigen Waffenhilfe schickt sie nun auch Awacs Flugzeuge in die Region.

Deshalb haben wir das CDU/JU-Büro in Mannheim angegriffen.

Keine Ruhe dem AKP-Regime und seinen deutschen UnterstützerInnen!

Für einen kämpferischen Internationalismus!

Besançon: Angriff auf ein Lokal der PS und des Roten Kreuzes

übersetzt von Le Chat Noir Emeutier

PS2412

Eine kleine Geste der Solidarität mit den Sans-Papiers und den Gefährt_innen in den Klauen des Staates…

Während der Staat den Ausnahmezustand in der Verfassung verankert und die freiheitsbedrohenden Gesetze vervielfacht, die Strassen von blauen und kakibrauenen Uniformen geflutet wird, um den Frieden der Reichen und Mächtigen sicherzustellen, sich das Gefängnis ausserhalb seiner Mauern ausbreitet, sich die Massenverhaftungen und Abschiebungen von Sans-Papiers vervielfachen…. ist es an der Zeit, anzugreifen!

Aus diesen Gründen wurde das Büro der PS (Parti Socialiste) in der Nacht des 23. auf den 24. Dezembers mit schwarzer Farbe bedeckt. Zur gleichen Zeit wurde das Eingangsschloss des Roten Kreuzes mit Klebestoff sabotiert.

Die Gründe für diesen letzten Angriff sind offensichtlich: Diese humanitäre Organisation – mit einer langen Geschichte der Kollaboration mit der jeweiligen Macht (seit dem Zweiten Weltkrieg und ihrer Kollaboration mit den Nazis bis heute) – organisiert Massenverhaftungen, verwaltet neben Polizei und den mörderischen Wächtern der Agentur FRONTEX die Ströme der Migranten, verwaltet Abschiebeknäste… Sie ist verantwortlich für die den Sans-Papiers vorbehaltene Misere.

Momentan fällt diese humanitäre Organisation – ein perfektes Rädchen in dieser Welt der Grenzen und der Misere – an der französisch-italienischen Grenze zwischen Menton und Ventimiglia auf, wo sie Busse für den Transport der Migranten in die Zentren bereitstellt.

Die Strukturen des Feindes befinden sich an jeder Ecke!
Angesichts des Ausnahmezustands, verlieren wir nicht das Rückgrat!
Gegen den Staat, seine Bullen, seine Grenzen!
Sabotieren wir diese Abschiebemaschine!

185 Afrikaner stürmen spanische Exklave

gefunden auf tagesanzeiger

Bei einem Massenansturm auf Ceuta sind zahlreiche Menschen von Marokko auf europäisches Gebiet gelangt. Einige schwammen, andere kletterten über den Zaun.

Mehr als 250 Afrikaner haben am Freitag versucht, die spanische Exklave Ceuta an der nordafrikanischen Mittelmeerküste zu erreichen. Die marokkanische Polizei nahm nach Angaben der Behörden des Landes 104 Migranten fest und hinderte sie damit daran, sich an der Aktion zu beteiligen.

Die spanischen Sicherheitskräfte wiesen darauf hin, dass die Flüchtlinge ungewöhnlich gewaltsam gegen die Grenzbeamten auf beiden Seiten der Grenze vorgegangen seien. Zwölf Afrikaner erlitten bei dem Massenansturm schwere Verletzungen. Etwa 30 wurden nach Informationen der Zeitung «El Faro» (Ceuta) leicht verletzt.

Zwei Flüchtlinge ertrinken

Ein Teil der Flüchtlinge war von marokkanischem Gebiet aus über die Grenzzäune geklettert. Ein anderer Teil schwamm im Meer um die Grenzbefestigungen herum. Dabei ertranken zwei auf marokkanischer Seite. Die zu Spanien gehörende Stadt in Nordafrika hat 85’000 Einwohner und liegt an der Meerenge von Gibraltar.