Archiv für den Monat: Mai 2019

Montgenèvre, Frankreich: Autos der Grenzpolizei vertaggt

übersetzt von attaque

Autos der PAF (Police aux frontières) wurden mit Drohungen und Beleidigungen vollgetaggt. Zu den Vandaleakten kam es in der Nacht auf Donnerstag, 02.05.19, bei Briançon. Gemäss unseren Informationen wurden die Sprüche auf das Fahrzeug des interdepartementalen Leiters der PAF sowie auf ein privates Fahrzeug eines Beamten der PAF geschrieben. Die Gendarmerie des Hautes-Alpes untersucht auch noch weitere Drohungen gegen den Vorsteher der PAF, die auf Leitplanken zwischen Briançon und Montgenèvre getaggt wurden.

Brüssel, Belgien: Bericht vom Prozess gegen Anarchist*innen

übersetzt von la lime

Am 29. und 30. April fand in Brüssel der Prozess gegen Anarchist*innen wegen „krimineller Vereinigung“ und einer Serie von Straftaten statt.
Zwei Angeklagte wohnten dem Prozess bei, weigerten sich aber, die Fragen der Staatsanwaltschaft zu beantworten.
Die zehn anderen Angeklagten waren nicht anwesend. Alle waren durch Anwälte vertreten.

Die Bundesanwaltschaft, vertreten durch Malignini, forderte die folgenden Strafen:

  • 300 Arbeitsstunden oder eine Gefängnisstrafe von 4 Jahren (1 Person)
  • 250 Arbeitsstunden oder eine Gefängnisstrafe von 3 Jahren (2 Personen)
  • 200 Arbeitsstunden oder eine Gefängnisstrafe von 30 Monaten (4 Personen)
  • 150 Arbeitsstunden oder eine Gefängnisstrafe von 18 Monaten (1 Person)
  • 100 Arbeitsstunden oder eine Gefängnisstrafe von 12 Monaten (1 Person)
  • 12 Monate Haft auf Bewährung und eine Busse von 50 Euro (1 Person)
  • Freispruch (2 Personen)

Die Angeklagten wiesen die Arbeitsstunden als Strafe zurück. Das Gericht kann somit eine solche Strafe nicht aussprechen.

Das Urteil wird am 28. Mai 2019 verkündet.

Basel: Liberté!!!

gefunden auf barrikade

Neue Beschriftung für die Mauer des Bässlerguts

Einige Aufmüpfige haben in der Nacht vom 12. zum 13. April an der verdammten Mauer des Gefängnis Bässlergut eine Botschaft gegen die alltägliche Einsperrung hinterlassen: Liberté!!!

Liberté wünschen wir dem Gefangenen, dem vor Kurzem die Flucht aus diesem Gefängnis gelungen war und wünschen ihm viel Kraft.

Liberté für alle Menschen, die in Europa und ausserhalb in Lagern eingesperrt sind.

Liberté wünschen wir allen von der gegenwärtigen Repression des italienischen Staates Betroffenen und dem gefangenen Gefährten von Zürich.

Liberté für die Gefährt*innen, denen unter dem Terrorismusparagraphen vom belgischen Staat diese Woche der Prozess gemacht wird. (Anm. v. AdHdF: Die Anklage lautete anfänglich auf „terroristische Vereinigung“, wurde aber später in „kriminelle Vereiniung“ umgewandelt).  Ihnen wird die Beteiligung an zahlreichen Attacken gegen die Infrastraktur der belgischen Ausschaffungsmaschinerie vorgeworfen.

Liberté für alle* – jetzt! Nieder mit dem Bässlergut! Für einen widerständigen Frühling gegen Bundeslager und Gefängnisse!

Hamburg, Deutschland: Strafjustizgebäude angegriffen

gefunden auf indymedia

Am frühen Abend des 26. April wurde in Hamburg das Strafjustizgebäude am Sievekingsplatz angegriffen. Auf der Straße wurde eine brennende Barrikade aus Reifen errichtet, die Fassade und die Fenster wurden mit Farbe und Steinen beschädigt und an einem Kameramast wurde mittels Reifen Feuer gelegt, um diesen zu zerstören.

An vielen Orten stehen derzeit kämpfende Individuen vor Gericht. Solidarität mit den reuelosen und unkooperativen Gefangenen. Den der G20-Kämpfe in Hamburg, den angeklagten Anarchist*innen, die in Belgien für ihre Kämpfe vor Gericht stehen. Den russischen Anarchist*innen, die der Folter, Hetze und Gefangenschaft trotzen. Den Anarchist*innen in Italien, die den andauernden repressiven Operationen, Isolationshaft, Überwachung und langen Haftstrafen ins Gesicht spucken. Wenn für die Freiheit zu kämpfen ein Verbrechen ist, so wäre die Unschuld wirklich das schlimmste von allen. Solidarität heißt weiterkämpfen!