Bregenz, Österreich: Solidarität mit allen von Repression Betroffenen!
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Es gibt nichts zu feiern!
Wir haben heute, in der Nacht zum österreichischen Nationalfeiertag, dem vorarlberger Landhaus (u.a. Sitz der Landesregierung) in Bregenz einen Besuch abgestattet und mit Farbbomben verschönert!
Dies sehen wir als ein kleine Antwort auf die immer größerer werdende Repression, die Kickl (Anm.: Herbert Kickl, FPÖ, Bundesminister für Inneres) und seine Schergen so lustvoll vorantreiben.
Wir verachten diesen Staat, der die europäische Abschottungspolitik voran treibt, der Menschen in den Sicheren Tod abschiebt und seine Repressionsorgane immer weiter aufrüstet.
Es gibt keine Party mit der Institution, die das kapitalistische System verwaltet, und uns ein entfremdetes Leben, fern ab von einem solidarischen Miteinander, aufzwingt!
Wir solidarisieren uns mit Qamar, der von den Schweinen am Samstag nach Pakistan abgeschoben werden soll!
Unsere Wut ist Grenzenlos!
Und so sind wir in Gedanken auch bei den 18 GefährtInnen, denen in Basel gerade der Prozess gemacht wird. Ihnen wird vorgeworfen an einer Demo gegen Rassismus, Repression und Vertreibung teilgenommen zu haben. Auf dieser Demo wurden Institutionen und Firmen angegriffen die diese Scheiße vorantreiben.
Wir stehen Seite an Seite mit allen von Repression betroffenen, sei es nach der Revolte beim G20 Gipfel in Hamburg, oder nach den Protesten gegen die Innenministerkonferenz in Salzburg!
Lasst uns die Mauern der Festung Europa einreißen und die Knäste niederbrennen!
Fühlt euch umarmt und wir wünschen euch viel Kraft in eurer täglichen Rebellion!
Basel: Intervention im St. Johann — Scherben bringen Glück
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Wir erinnern uns: Anfang 2017 wurde die St. Johanns-Vorstadt 80 kurzfristig besetzt, um ihr zumindest temporär neues, selbstbestimmtes Leben einzuhauchen. Das damals für alle offenstehende und unkommerzielle Fest wurde von der Polizei kurzerhand im Gummischrothagel erstickt und „in seinen tristen, leeren Privateigentumsstatus“ zurück geführt, wie es die Besetzenden von damals formulierten.
Für das Haus im „aufstrebenden Wohnquartier“ St. Johann waren die Würfel zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits gefallen: Eine von Eric Stiefel gegründete Firma namens St. Johann Immobilien 4 AG hatte das Haus 2009 gekauft, um es abzureissen und durch einen teuren, profitableren Neubau zu ersetzen. Heute besteht das Haus aus Eigentumswohnungen der Luxusklasse. Und wie immer bei solchen Projekten wurde die Verdrängung der ärmeren Bevölkerung im vorderen St. Johann weiter vorangetrieben.
Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, entdeckt viele weitere Beispiele einer ähnlichen Entwicklung.… Alles traurige Einzelfälle?
Mitnichten! All diese Entwicklungen finden innerhalb des Kapitalismus statt – einem System, das in erster Linie den Besitzenden zu Gute kommt. Kündigung, Rausschmiss, drohende Obdachlosigkeit, ein leerer Kühlschrank usw. sind darin logische Folgen. Der Widerstand gegen diese Verhältnisse sollte sich unserer Meinung nach sämtlicher Mittel bedienen: Von Besetzungen, Demonstrationen, Umzügen und Spaziergängen, über Mieter*innenstreiks und Quartierversammlungen, bis hin zu Angriffen und Sabotage.
Wir haben daher zu später Stunde die Scheiben des Luxusneubaus ramponiert, um der kapitalistischen Aufwertung die selbstorganisierte Abwertung entgegen zu setzen.
Zufälligerweise ist am selben Tag die dritte Besetzung an der Elsässerstrasse 128-132 geräumt worden. Mit einem Lächeln haben wir zur Kenntnis genommen, dass es wiederum zu keinen Festnahmen gekommen ist. Wir wünschen den Leuten weiterhin viel Glück und einen langen Atem.
Solidarität mit den Angeklagten vom 24. Juni 2016, denen in Kürze der Prozess gemacht wird. Freiheit für Alle! Mehr dazu unter: https://barrikade.info/Solidaritat-1458
S’St. Johann blibbt wild und dräggig!