Halle, Deutschland: Vier Fahrzeuge von Sodexo abgefackelt

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In der Nacht zum 03. April haben wir im Gewerbegebiet von Ammendorf mit einem verspäteten Osterfeuer vier Fahrzeuge der Firma Sodexo abgefackelt. Seit September letzten Jahres wurde das verhasste Gutscheinsytem als Sanktionsmittel fuer Flüchtlinge in Merseburg und Umkreis (Saalekreis) wieder eingeführt. Der Kreis beruft sich bei dieser Praxis auf einen Erlass des Landes Sachsen-Anhalt. Ausführender Dienstleister und unmittelbarer Profiteur dieser Repression ist Sodexo, welche als Catering-Firma auch in Halle um die 27 Kita- und Schulkantinen beliefert.

Warum Sodexo…

Sodexo ist ein multinationaler Konzern mit Hauptsitz in Frankreich (Sodexho Alliance). Neben der Betätigung als Caterer in öffentlichen Bereichen, versorgt Sodexo in Deutschland Abschiebelager mit Dienstleistungen und Kommunalverwaltungen mit Chipkarten- und Gutscheinsystemen für Geflüchtete. Anstatt Bargeldauszahlungen bekommen Geflüchtete Lebensmittelgutscheine, mit denen man nur in ausgewählten Läden allein als ‚Lebensmittel‘ deklarierte Waren bezahlen kann. Damit wird den Geflüchteten jedes Selbstbestimmungsrecht aberkannt und sie sollen damit zur freiwilligen Ausreise oder aber an den sozialen Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Betroffene dieser Massnahmen erhalten kein Geld für bspw. Fahrkarten oder andere wichtige Artikel des täglichen Bedarfs, die ihnen einen Zugang zu einem erträglichen Leben im sonst schon trostlosen Saalekreis ermöglichen würden.

Es werden immer wieder einzelne Fälle bekannt, bei denen das Unternehmen auch die Ausgabe von Gutscheinen an Betroffene von Leistungskuerzungen des Arbeitsamts organisiert.

Sodexo ist ebenfalls in den Betrieb und den Ausbau teilprtivater Knäste in Hessen und andernorts involviert. Seit der Privatisierung der britischen Justiz betreibt der Konzern in England fünf Knäste in Eigenverantwortung. Ebenso bietet Sodexo im In- und Ausland seine Dienstleistungen für Militärs in ‚out-of-action‘ Gebieten an. In Belgien steht der Konzern auf einer schwarzen Liste, wegen der Beteiligung an Abschiebeknästen.

Das alles zeigt die Verstrickungen des angegriffenen Unternehmens in den Betrieb von Knästen, Abschiebelagern und Militäreinrichutngen und die damit notwenidige Intervention.

Wir werden weiterhin alle Firmen und Institutionen angreifen, welche die rassistische Praxis der alltäglichen Bevormundung und Diskriminierung ermöglichen – und insbesondere ihren Profit daran so teuer wie möglich machen.

Aktionsgruppe ‚Käfer im Essen‘