Ausschaffungslager Giffers eröffnet

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Das neue Auschaffungslager in Giffers FR wird heute Dienstag 3. April 18 in Betrieb genommen. In der ersten Phase werden im Lager 130 geflüchtete Menschen unfreiwillig festgehalten. 2019 werden es bis 300 Menschen sein, die auf engem Raum unter starken Einschränkungen leben müssen. 50 Plätze gelten als Reserve.

Ein Blick auf die Regeln zeigt, dass der Staat möglichst viele Schikanen und Unterdrückungmechanismen im Leben von Menschen mit den falschen Papieren erlassen will, um sie zu vertreiben und abzuschrecken.

Im Auschaffungslager wird es keinerlei Kochmöglichkeit geben. Kameras, Radio, Mp3-Player und andere elektronische Geräte werden konfisziert. Es gilt Alkohol- und Tabakverbot. Kinder dürfen die öffentliche Schule nicht besuchen. Einschränkung durch Zaun, Stacheldraht und Kameraüberwachung. Minimale medizinische Versorgung und nur mit Erlaubnis der ORS.
Leibesvisitation bei jedem Betreten und Verlassen des Gebäudes. Erkennungsdienstliche Behandlung (Foto und Fingerabdrücke). Alle Fenster sind verriegelt (siehe Foto).
Die allgemeine Bundeslager-Hausordnung vom SEM spricht von einer Ausgangsperre von 17:00-09:00. Die Hausordnung der ORS schränkt die Bewegungsfreiheit noch viel weiter ein. Ausgehzeiten seien Mittwochs, Samstags und Sonntags zwischen 13:00-17:00. (siehe Foto)

Mit diesem rassistischen Apparat lässt sich ganz schön viel Geld verdienen. Allein der Umbau des Gebäudes hat 9.5 Millionen Franken gekostet. Unterbringung, Reinigung, Rechtsvertretung, Verwaltung und Bewachung werden möglichst billig und unattraktiv gestaltet, um satte Profite daraus zu schlagen. Hier eine sicher noch unvollständige Liste der profitierenden Firmen:

Betrieb:

ORS Service AG: Betreiberin (Zentrumsleitung: Damian Buchs)
Securitas AG: Bewachung
Caritas: Rechtsvertretung
Verband schweizerisch jüdischer Fürsorgen: Rechtsvertretung
schweizerische Flüchtlingshilfe: Qualitätsmanagment
IOM: Rückkehrberatung
Honegger AG: Reinigung

Bau:

W2 Architekten: Architektur und Planung
TONEATTI ENGINEERING AG: Gebäudeautomation und Elektrotechnik
Marti AG: Umbau
Securiton: Überwachung

Diese Firmen erzielen durch das Asylregime zum Teil schon jahrelang unheimliche Gewinne. Sie wissen sehr genau was sie in einem solchen Lager für Lebensumstände erschaffen. Es liegt nun an uns, dass sie damit nicht so einfach davon kommen.

Bisher wurden schon mehrere Aktionen gegen das Ausschaffungslager in Giffers erfolgreich durchgeführt:

Okt.16 Ausschaffungslager Giffers sabotiert:
März 17 Bern: Lagerarchitekturbüro W2 eingefärbt:
März 18 Kein Profit durch Einsperren von Geflüchteten