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„Der Kampf gegen die Abschiebemaschine in Paris zwischen 2006 und 2011“
„Freiheit für alle, mit oder ohne Papiere!“ Dieser Spruch hat die Kämpfe gegen die Abschiebemaschine in Paris in all diesen Jahren begleitet. Ein Kampf der einerseits die Revolten innerhalb der Abschiebelager auf die Strassen trug, andererseits eine Kampfmethode an alle Unterdrückten, mit oder ohne Papiere, vorschlug: „Nicht Forderungen zu einem spezifischem Thema zu stellen oder ein Maximum an empörten Menschen angesichts einer Ungerechtigkeit zu versammeln, aber die konkreten Räder der Herrschaft anzugreifen. Eine Methode gestützt auf der Selbstorganisation, der direkten Aktion und der permanenten Konfliktualität. Seit Beginn wollte man sich allerdings weder an ein bestimmtes politisches Subjekt, der Sans-Papier, Träger einer unbekannten revolutionären Kraft, binden, noch sich auf eine spezifische Bedingung, die illegale Einwanderung, konzentrieren, weil dies auf magische Weise geeigneter wäre als andere. Die Frage, die sich für uns stellte, war vielmehr die Gesamtheit der Unerwünschten dieser Welt, und vor allem diejenige nach der Komplizenschaft in der Revolte gegen das, was dies produziert, der Staat und der Kapitalismus, ausgehend von einem anfänglichen Blickwinkel: Die Abschiebemaschine.“
Ein Gefährte aus Paris wird mit uns zusammen auf diese Zeit zurückblicken und uns von den Kämpfen inner- und ausserhalb der Lager aber auch von der folgenden Repression berichten.
Die Präsentation wird auf englisch gehalten. Deutsche Übersetzung möglich.
Zum Bild: Nachdem am 21. Juni 2008 Salem Souli im CRA de Vincennes verstirbt, kommt es zu Protesten und Brandstiftungen. Das ganze Lager muss daraufhin geschlossen werden. Es ist dies der Höhepunkt einer ganzen Serie von Kämpfen und Revolten, die dieses Lager bereits in den Monaten zuvor erschütterten.