Madrid, Spanien: Zusammenstöße nach Polizeiaktion

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Brennende Mülltonnen und blockierte Straßen: In Madrid ist eine Polizeiaktion gegen Straßenhändler eskaliert. Nach dem Tod eines Afrikaners kam es zu Ausschreitungen – laut Polizei starb er an einem Herzstillstand.

Im Zentrum von Madrid ist es nach einer Polizeiaktion gegen illegalen Straßenhandel zu Ausschreitungen gekommen. Hunderte setzten Mülltonnen in Brand und blockierten Gassen im Viertel Lavapiés.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachtete, wie Demonstranten Dutzende Bereitschaftspolizisten mit Steinen bewarfen. Zudem brannte die Fassade einer Bankfiliale, die Glastrennwände einer Bushaltestelle gingen zu Bruch. Laut dem Notfalldienst wurden 16 Polizisten und vier Zivilisten leicht verletzt.

Tod eines Straßenhändlers

Ein 35-jähriger afrikanischer Straßenhändler war zuvor offenbar vor Beamten davongerannt, die gegen unerlaubte Straßenverkaufsstände vorgingen. Dabei habe der Mann einen Herzstillstand erlitten, meldete die spanische Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Polizei.

Verfolgung auf Motorrädern?

Der Anwohner Doudou Diouf, der sich als dessen Freund zu erkennen gab, sagte, der Verstorbene habe bereits seit zwölf Jahren in Spanien gelebt und dreimal erfolglos einen Antrag auf unbefristete Aufenthaltserlaubnis gestellt. Ein anderer Anwohner namens Marcos sagte der AP, er habe gesehen, wie Polizisten zu Fuß und auf Motorrädern eine Gruppe von afrikanischen Straßenhändlern verfolgt habe.

Die Madrider Bürgermeisterin Manuela Carmena äußerte per Twitter ihr Bedauern über den Tod „eines Bürgers in Lavapiés.“ Die Verwaltung werde „gründlich ermitteln, was vorgefallen ist und entsprechend handeln“, versprach sie.