Archiv für den Monat: September 2017

Italien: versuchte Brandstiftung im CPR von Caltanissetta, Ausbrüche in Brindisi

übersetzt von hurriya

CPR di Pian del Lago – Caltanissetta
Einige Migranten zündeten gestern (31.08.17) kurz vor Mitternacht im CPR, centro per i rimpatri (Abschiebezentrum, ehemals CIE) Pian del Lago Kleider und Bettwäsche an, um gegen ihre bevorstehende Abschiebung zu protestieren.

Zwei oder drei Insassen versuchten auch die Matratzen in Brand zu setzen, doch aufgrund früherer Vorfälle ist das ganze Material im Zentrum, einschliesslich der Matratzen, feuerfest. Der angerichtete Schaden belief sich also lediglich auf eine angeschwärtzte Mauer.

Das Personal von Auxilium, die das Lager betreiben, konnten den Betrieb am nächsten Morgen normal weiterführen.

Ausbrüche aus dem CPR von Brindisi-Restinco
Vier Migranten konnten in der Nacht des 12. Augusts aus dem CPR von Brindisi-Restinco entkommen, nachdem sie ein Loch in den Zaun schneiden konnten.

Auf der Flucht in die Freiheit hatten sie genug Zeit, damit sich ihre Spuren verlieren. Das Sicherheitspersonal im Lager bemerkte den Vorfall erst am nächsten Morgen.

Seit das Zentrum im Oktober 2015 den Betrieb wieder aufgenommen hat, gab es zahlreiche Berichte über die harten Bedingungen, denen die Eingesperrten ausgesetzt sind (schlechtes Essen, schlechte Hygiene, Bedrohungen durch Aufseher und Personal…). In einigen Fällen versuchten verärgerte Häftlinge sich selbst zu verletzen oder umzubringen. Erst am 16. August versuchte ein marokkanischer Gefangener sich aufgrund der schrecklichen Bedingungen sein Leben zu nehmen.

Ein Brand vor einem Jahr, der nach starken Protesten ausgebrochen ist, hinterliess ein Teil des CPR (damals noch CIE genannt) unbrauchbar, was die Kapazität des Staates zur Einsperrung und Deportation erheblich einschränkte.

Mit der Flucht von einigen Unbeugsamen zur Eroberung der Freiheit.

Nantes, Frankreich: Bonzenkarren in Solidarität mit Abgeschobenen angemacht

übersetzt von attaque

Direkte Aktion und Klassenkampf

In der Nacht vom 27. auf den 28. August bin ich durch das Zentrum von Nantes gezogen, wo noch zahlreiche Strassen den Namen von verherrlichten Sklavenhaltern tragen. Bereits entschieden, die Bourgeoisie zu ficken, habe ich einen fetten 4x4er eines grossen Spiessbürgers in einem spiessigen Quartier ausgemacht und dieses mit Freude angezündet. Die 99% der netten Bürger gegen das 1% der bösen Spekulanten, das Volk vereint, all das ist doch Quatsch. Die ganze Bourgeoisie, die grosse, die mittlere, die kleine und alle, die so sein wollen, wie sie, gehören angegriffen.

Ein Gedanke an die in den letzten Tagen ausgeschafften Sudanesen und alle anderen.