übersetzt von yle.fi, via dialectical delinquents
Die Polizei ist am Montag Nachmittag (04.09.17) in Zentralfinnland mit einer Gruppe Demonstrant_innen zusammengestossen, als Beamte eine Ausschaffung einer jungen Familie aus Afghanistan durchsetzen wollten, die in einem Asylzentrum in Jyväskylä untergebracht waren. Die Familie sollte gegen Mittag von der Einrichtung abgeholt werden. Das Ganze dauerte dann allerdings sieben Stunden und verursachte den Einsatz von dutzenden Beamten in Riot-Uniform, die Pfefferspray und brutale Gewalt einsetzte, um die wachsende Anzahl Demonstrant_innen abzuwehren.
Aufgrund einer Gruppe, die sich den Beamten in den Weg stellte, die eine Ausschaffung durchsezten wollten, mussten gegen Nachmittag zusätzlich sieben Polizeieinheiten gerufen werden. Einige Beamte versuchten die Situation mittels Verhandlungen und Gesprächen zu entschärfen. Nachdem die Gespräche allerdings keine Verbesserungen versprachen, trafen später am Nachmittag dutzende Polizisten in Riot-Uniform und weitere Polizeifahrzeuge ein.
Vor Ort aufgenommene Videoaufnahmen zeigen Beamte, die Pfefferspray und physische Gewalt einsetzten, um die Demonstrant_innen auseinanderzutreiben, die die Strasse blockierten und „no deportations“ schrien.
Zwei Demonstranten wurden vorübergehend festgenommen – einer wegen Ungehorsam gegen Beamte und ein anderer wegen ungeordnetem Verhalten. Die Polizei meldete ebenfalls, dass es zu keinen materiellen oder menschlichen Schäden gekommen sei.
Die afghanische Familie – Vater, Mutter und ein acht Monate junges Baby – wurde dann am frühen Abend von der Polizei mitgenommen.