gefunden auf barrikade
In der Nacht auf den 19. Mai haben wir einen Brandanschlag auf die Baustelle des Gefängnisses Bässlergut verübt. Ziel war ein grosser Sachschaden, ohne dabei Menschen zu gefährden.
Wir lehnen den Ausbau des Gefängnisses Bässlergut ab. Dies nicht bloss wegen der damit verbundenen Ausweitung der Ausschaffungshaft, welche Teil eines menschenverachtenden und tödlichen Migrationsregimes ist. Menschen werden aufgrund ihrer Herkunft eingesperrt, bevor sie mit Gewalt zwangsdeportiert werden. Dies ist bereits Grund genug für einen überzeugten Widerstand gegen diesen Bau.
Wir wehren uns auch gegen den Gefängniskomplex als Ganzes. Wir verstehen Gefängnisse nicht als Instrument, welche so etwas wie „öffentliche Sicherheit“ fördern, sondern als eine Institution, die soziale Ungleichheit reproduziert und potenziert. Gefängnisse sind Teil des breit geführten Krieges gegen Arme und Migrant_innen. Knäste sind gefüllt mit Menschen, welche in irgendeiner Form die Eigentumsverhältnisse in Frage gestellt haben. So werden Leute in zerstörerischen und entwürdigenden Verhältnissen gehalten, zu Zwangsarbeit verpflichtet, ausgebeutet und unterdrückt.Wir begrüssen jegliche Form von Widerstand gegen den Ausbau des Bässlerguts. Allen ist es möglich, etwas dazu beizutragen. Für heute haben wir den Weg der Sabotage gewählt, um die Erweiterung direkt zu behindern.
Für eine Welt ohne Polizei und ohne Knäste!
Sofortiger Baustopp und Abriss der bestehenden Gebäude!
Anm.: Laut Medienberichten brannte ein Bagger vollständig aus, ein zweites Fahrzeug fing ebenfalls Feuer, der Schaden blieb jedoch gering.