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Giffers: Im geplanten Bundesasylzentrum Guglera kam es vergangenen Herbst zu einem Sabotageakt. Für Hinweise setzt die Kantonspolizei nun eine Belohnung aus.
20.02.2017 – Sieben Etagen des geplanten Bundesasylzentrums Guglera in Giffers standen vergangenen Herbst unter Wasser. Unbekannte hatten Wasserhähne und Waschbecken manipuliert und teilweise zerstört, sodass das Wasser nicht mehr richtig abfliessen konnte.
Bis heute konnten die Täter nicht ermittelt werden. Die Kantonspolizei Freiburg hat sich deshalb entschieden, für sachdienliche Hinweise eine Belohnung von 5000 Franken auszusetzen, wie sie am Montag mitteilte.
Eröffnung verschoben
Durch die mutwillig verursachte Überschwemmung ist laut Bundesamt für Bauten und Logistik ein Schaden von 800’000 Franken entstanden. Zudem verzögert sich die Eröffnung des Asylzentrums, das ursprünglich diesen Herbst in Betrieb gehen sollte.
Die Verantwortlichen rechnen frühestens mit einer Eröffnung im kommenden Winter – je nachdem, wie lange die Reparaturarbeiten dauern. Dereinst sollen im Zentrum bis zu 250 Asylsuchende untergebracht werden.
Hinweise auf die Täter sind bereits vorhanden. Nach dem Einbruch in das Asylzentrum ist auf der linksautonomen Internetplattform Indymedia ein Bekennerschreiben aufgetaucht. «Der Schaden soll die laufenden Bauarbeiten verzögern und die Kosten für Behörden in die Höhe treiben», schreibt ein anonymer Autor darin und fügt an: Die Sabotage sei ein geeignetes Mittel dafür, gegen das Asylregime Widerstand zu leisten.