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27. Juli
Das alte Waisenhaus Orfanotrofeio wurde in den letzten fünf Jahren mehrmals geräumt und wieder besetzt. Kurz nachdem die Räumung beendet war, wurde direkt mit dem Abriss gewonnen. Zuletzt wurde es im November 2015 besetzt um Geflüchteten nach der damaligen Räumung Idomenis eine sichere Zuflucht zu gewähren.
Der “Mandalideio” Saal gehört zur Aristoteles Universität in dem in den 90er Jahren das Institut für Journalistik und Medienstiftung untergebracht war. Das dritte Gebäude ist in Privatbesitz und stand leer, bevor es in den letzten Tagen besetzt wurde, um den in der Umgebung von Thessaloniki lebenden Flüchtlings und Migrant*innen-Familien Schutz zu bieten.
Als Antwort auf die Räumungen wurde das Syriza-Büro in Thessaloniki von Anarchist*innen besetzt mit der Forderungen alle Aktivist*innen freizulassen und den Abriss des Hauses zu stoppen.
Es wurden ungefähr 80 Aktivisten (Refugees und internationale Aktivist*innen) verhaftet und in eine Tiefgarage gebracht. Die meisten Refugees wurden sofort in Abschiebe-Zentren gefahren. Was den Aktivisten vorgeworfen wird ist unklar. Der Kontakt zu Anwälten gestaltet sich schwierig.
Laut Polizei sei die Räumung eine Antwort auf das No-Border-Camp gewesen. Die Pressestelle von SYRIZA hat ebenfalls eine Mitteilung herausgegeben: „Die polizeiliche Räumung der besetzten Häuser in Thessaloniki steht im Gegensatz zu unserer Politik. Die Kriminalisierung von Solidaritäts-Projekten stellt eine Praxis dar, die nichts zu tun hat mit linken Prinzipien und Werten.”
Diese beiden Mitteilungen zeigen wieder einmal wie die vermeintlich linke Regierung einerseits versucht solidarische antiautoritäre Projekte zu verhindern und zu kriminalisieren, den „Krieg gegen Geflüchtete“ mitführt und sich andererseits absurderweise als „gut“ und „solidarisch“ darstellt, indem sie in diesem Fall ihre eigenen Handlungen kritisiert. Absurder geht’s kaum noch…
…Für eine Welt ohne Grenzen und Knäste…
Seit laut und unbequem – macht Soli-Aktionen – seid solidarisch !!!
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Heute früh wurde bekannt gegeben, dass in Thessaloniki ein neues Gebäude besetzt wurde, die leerstehende Taverne „Lada“ im Stadtteil 40 Ekklisies. Die Besetzung stelle eine Antwort auf die Räumungen vom Vortag dar und setze sich zum Ziel, einen selbstverwalteten Raum für die Migrant_innen und ihre Kämpfe zu schaffen. Laut unseren Infos stellt sie keine direkte Fortsetzung des Orfanotrofeio dar.