Rom und Turin: Demos vor den Inhaftierungszentren

übersetzt von rabble

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Am Samstag, dem 23. Januar fanden zeitgleich zwei Demonstrationen vor den Inhaftierungszentrem Ponte Galeria in Rom und Corso Brunelleschi in Turin statt.

In Rom kamen etwa 40 Menschen vor den Knast, um, wie jeden Monat, den Gefangenen Solidarität durch Gesang und Musik zu bringen. Über das Mikrofon wurden Ansprachen in verschiedenen Sprachen abgehalten, um einerseits Brücken der Solidarität und Komplizenschaft zu eröffnen und andererseits die Menschen über einige Neuigkeiten zu informieren. Eine Telefonnummer wurde mehrfach mitgeteilt, um die Isolation, in die die Inhaftierten gezwungen werden, zu durchbrechen und um eine Möglichkeit zu schaffen, Verbindungen zu knüpfen. Die Demonstration wurde vor dem Frauenteil abgehalten. Der Sektor der Männer ist nach einem Riot, der im Dezember ausbrach, immernoch geschlossen.

In Ponte Galeria werden 50 Frauen festgehalten. Sie versuchen die abscheulichen Lebensbedingungen zu überleben: tägliche Schikanen, sehr kalte Zellen und schreckliches Essen. Menschen erzählten uns gestern einmal mehr, dass eine Frau, die sich gegen eine Abschiebung wehrte, zusammengeschlagen wurde. Wir stehen in Solidarität mir ihr.

Sie erzählten uns auch, dass es fast täglich zu hektischen Situationen kommt, wenn Frauen von Lampedusa oder von Razzien in den Strassen nach Ponte Galeria gebracht und dann abgeschoben werden. Wir müssen uns alle diesen Razzien in den Strassen entgegenstellen, denn die Inhaftierungen und Abschiebungen starten in diesen Strassen und diesen Bezirken, in denen wir leben.

Zum Schluss möchten wir das Verhalten der Bullen beleuchten. Als wir vor dem Zentrum ankamen, warteten bereits Zivilbullen, ein lächerliches Aufgebot an Polizisten mit ihren Wagen und Wasserwerfern auf die Demonstration. Als die Demonstration zu Ende ging, folgte – wie in einem Film – ein Polizeiauto einigen von uns, die mit dem Auto kamen, stoppten diese und schüchterten sie ein.

Gegen alle Käfige und Grenzen.