SchülerInnendemo am 21.1.16 in Zürich

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Bereits zum zweiten Mal nahmen wir Schülerinnen und Schüler uns in Zürich die Strassen um gegen das rassistische Migrationsregime zu demonstrieren. Xenophobe Stimmungsmache von Oben, menschenunwürdige Unterbringungen in Flüchtlingsunterkünften und tödliche Deportationen von Flüchtenden in Kriegsgebiete gehören zum traurigen Alltag in der Schweiz. Unter dem Motto „Refugees Welcome“ haben wir uns am Donnerstag, dem 21.Januar 2016, gegen 19 Uhr vor dem Kunsthaus versammelt, um gemeinsam gegen diese mörderische Asylpolitik zu protestieren.

Mehr als 400 SchülerInnen, Lehrlingen und StudentInnen nahmen sich gegen 19:30 die Strassen. Es folgte eine laute und grosse Demo mit guter Musik, kämpferischen Parolen und viel Feuerwerk. Vorbei am Kunsthaus, vorbei an den Gitterwägen und Wasserwerfern des Bullengrossaufgebotes, hinauf in die Künstlergasse und via Rämistrasse wieder zurück zum Kunsthaus. Beim Kunsthaus angelangt, erwarteten uns bereits die Bullen, welche alle Strassen rund um das Kunsthaus hermetisch abriegelten. Doch damit nicht genug. Gummischrot(t) und weitere Angriffe der Bullen auf eine friedliche Demonstration in Solidarität mit Flüchtenden. Dass die Bullen aus nächster Nähe, blindlings und ohne ersichtlichen Grund auf Kinder und Jugendliche schroteten, muss ihnen dabei bewusst gewesen sein. Doch ehrlichgesagt haben wir von dieser Poliezi auch nichts anderes erwartet. Es ist die gleiche Polizei, die 24/7 rassistische Personenkontrollen vornimmt, Deportationen von Flüchtenden in Kriegsgebiete ermöglicht und an Donnerstagabenden auf SchülerInnen und Schüler schrotet.
Einer Polizei die über das leiseste aller Megaphone flüsterte man solle nun den Platz velassen, gleichzeitig den gesamten Platz mit Gitterwägen, Wasserwerfern und Riot Cops gekesselt und umstellt hat. Auch dem Polizeivorsteher Wolff glauben wir kein Wort mehr. Ein Polizeivorsteher, der sich anlässlich des übertriebenen Polizeieinsatzes an der Ersten SchülerInnendemo bei den SchülerInnen entschuldigen und beliebt machen wollte.

Die Stimmung im Kessel war trotz der eisigen Kälte und des Platzmangels gut. Es wurde zur Musik getanzt, neue Freundschaften wurden geknüpft und man vernetzte sich untereinander. Nach 3 Stunden im Polizeikessel wurde auch der letze Demonstrant von den Bullen kontrolliert und durfte den Heimweg antreten.
Was sich die Polizei an diesem Abend erlaubte ist einfach unglaublich.
Wir Jugendlichen liessen uns von niemandem einschüchtern, die Strasse zu nehmen und den Protest gegen Rassismus und Ausgrenzung kund zu tun. Selbstverständlich werden wir wiederkommen.

REFUGEES WELCOME!