übersetzt und zusammengefasst von calaismigrantsolidarity
05. Januar: Eine Gruppe von Flüchtlingen, die in der Nacht vom 05. Januar vom Jungle Richtung Stadt unterwegs war, wurde von einer Gruppe Faschisten aus dem Umfeld „Les Calaisien en Colere“ angegriffen und zurück zum Jungle verfolgt.
Der kurdischen Community gelang es, die Faschisten zurückzudrängen. In der Folge wurde der Jungle von Faschisten, in Begleitung der xenophoben Staatsfaschisten in Uniform, die Tränengas in den Jungle feuerten, mit Steinen beworfen. Als sich die Kurden den Faschisten annäherten, wichen diese hinter die Polizisten zurück. Teile der kurdischen Community warfen zwei mitgebrachte Molotov-Cocktails vor ihnen selbst auf den Boden, um zu zeigen, dass sie bereit sind, doch sich dagegen entschieden haben, dieses Level an Gewalt zu gebrauchen.
Nach hunderten Geschossen Tränengas und Gummigeschossen endete der Kampf um etwa 4 Uhr am Morgen.
06. Januar: Um Mitternacht blockierten Flüchtlinge die Autobahn mit Holzstämmen und Metallstangen, um sich Zugang zu den Lastwagen zu schaffen. Die Polizei reduzierte sofort den Verkehr und sperrte die ganze Strasse für einen Moment. Die Menschen am Rande des Jungles griffen die Bullen unter „fuck you police“-Schreien an.
Neben Tränengas, das mittlerweile so normal geworden ist, setzte die Polizei auch Wasserwerfer und Gummigeschosse ein. Angesichts der brutalen Repression, machen die Menschen weiter, greifen weiterhin die Bullen an, widersetzen sich den Grenzen und überqueren diese.
07. Januar: Um Mitternacht tauchten etwa 30 CRS Beamte beim Eingang des Jungles auf und stoppten Menschen, die diesen verlassen wollten. 6 Bullen gingen in den Jungle hinein und schossen Tränengas in die Menge. Auch Gummigeschosse wurden eingesetzt, zwei Wasserwerfer waren unter einer Brücke einsatzbereit. Das ganze Gelände war mit Tränengas gefüllt, während einige Menschen vom Jungle mit Steinen antworteten.
Später in der Nacht bewarfen Faschisten auf der anderen Seite des Jungles Flüchtlinge mit Steinen und Feuerwerk. Als die Menschen auf die faschistische Gefahr antworteten, kam wiederum die Polizei zur Hilfe und setzte ihr Tränengas ein.
In den letzten Monaten hat sich unter der Federführung von „Les Calaisien en Colere“ und mit Unterstützung der Bewegung eine faschistische Miliz gebildet. Die Bewohner des Jungles stehen also einer vereinigten Gefahr aus lokalen Neonazis und Bullen gegenüber.