Archiv für den Monat: Mai 2015

Zürich: Wenn die Wachhunde schlafen…

gefunden auf indymedia Schweiz

 fire isolated over black background

…wird bei ihren Hütten Feuer gelegt.

Täglich sind Menschen der Repression seiten des Staates ausgesetzt, oftmals tödlich. 16 Tage ist es her, als über 950 Flüchtende im Mittelmeer durch die militarisierten Grenzen Europas in den Tod getrieben wurden. Die heuchlerische Anteilnahme der Politiker war ein Laientheater sondergleichen. Denn genau sie sind es, die Menschen strukturell zwingen, ihre Heimat zu verlassen und ihr Leben für die kapitalistischen Zwänge aufs Spiel zu setzen. Der angesagte Kampf gegen die Schlepperbanden ist eine weitere heuchlerische, humanitäre Farce, die logischerweise nicht bei der Ursache des Problems, der Macht, ansetzt.

Diese Ursache ist nicht blosse Abstraktion, sie ist jeden Tag in allen Teilen der Welt durch Ausbeutung und Unterdrückung von Natur, Tier und Mensch ersichtlich. Um diese Macht durchzusetzen, benötigt der Staat die ausführende Gewalt, welche die Menschen kontrolliert, überwacht, erniedrigt und einsperrt. Konkret sind das Bullen, private Sicherheitsfirmen, Ticketkontrollen, Street-Worker, Grenzwächter, Frontex, Militärs etc.
Sie sind die Wachhunde des Staates und mitverantwortlich, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken, Gefangene im Knast Suizid begehen, wie Ende April am Flughafen Zürich oder vor wenigen Tagen in Zürich. Ganze Quartiere werden am 1. Mai militarisiert, damit der ganz alltägliche Wahnsinn weiterläuft.

Es gilt also, diese autoritären Schweinehunde zu benennen und ihnen das Handwerk zu legen! Am 4. Mai wurde beim Bullenposten im Kreis 6 in Zürich Feuer gelegt, um sie dann zu treffen, wenn sie es nicht erwarten.

Solidarität mit den Flüchtenden, dass die Grenzen Europas eingerissen werden!
Solidarität mit den Gefangenen, dass die Mauern endgültig zerstört werden!

Tucson (Arizona, USA): Solidarischer Angriff auf Bullen- und Grenzwachverband

übersetzt von brèves du désordre und anarchistnews

In dieser Nacht des 1. Mais griffen zwei anarchistische Gruppen Kräfte der Aufrechterhaltung dieser Ordnung in Solidarität mit den andauernden Rebellionen im ganzen Land gegen die Polizei an. Zuerst wurden beim Büro der Combined Law Enforcement Association of Arizona, eine landesweite Vereinigung von Bullengewerkschaften, diverse Fenster zerschlagen. Später wurden dann auch beim Büro der lokalen Gewerkschaft der Grenzwächter Fenster kaputt gemacht und die Wände mit verschiedenen no border-Sprüchen bemalt.

Der Grenzschutz wurde für seine Rolle in der Besatzung von indigenem Land, für ihren Beitrag an den unzähligen Toten und am unbeschreiblichen Leiden in der Wüste südlich von Tucson und anderswo und für die ständig anwachsende Militarisierung rund um die Grenzen angegriffen. Die Grenzen können nicht reformiert werden, sie müssen abgeschafft werden.

Die Bullengewerkschaft wurde als Ziel ausgewählt, weil sie eine Bullengewerkschaft ist. Wir zielen auf die Abschaffung der Polizei ab und brüskieren uns ab der Auffassung, nach welcher Bullen Arbeiter sind. Die zentrale Aufgabe der Polizei ist die Kontrolle der Arbeiter und die Aufrechterhaltung der weissen Vorherrschaft. Wir sehen auch einen Wert darin, auf die Repräsentanten des Bullenamtes von Tucson zu zielen, da der Chef Teil einer Task Force ist, welche darauf abzielt, die Beziehung von Bullen und Einwohnern zu verbessern. Villasenor ist Experte darin, die „kommunitäre Polizei“ auf die Agende zu setzen, welche eine aufstansbekämpfende Strategie verfolgt, um die potentiellen Rebellen besser kontrollieren zu können und die ofizielle Linke in dieses System der Beherrschung einzubeziehen. Dieses hinterhältige Strategie ist viel schwieriger zu kontern als die offene Brutalität, auch wenn sie gleich gewalttätig ist. Die Rolle aller Bullen bleibt die Gleiche.

In diesem Moment, indem sich die wilden Revolten gegen die Polizei und die weisse Vorherrschaft im ganzen Land ausbreiten, ist es unmöglich zu behaupten, dass „nicht alle Bullen böse sind“ oder dass sie „Teil der 99%“ sind. Jene, welche solche Dinge hervorbringen und einwerfen, dass die Polizei reformiert werden kann, sind nicht naiv oder dumm – sie haben sich für eine Seite entschieden. Sie scharen sich um die weisse Vorherrschaft, um die Gewalt des Staates, des Kapitals, dieser Ordnung. Wenn wir das berücksichtigen, beabsichtigen wir mit unserer Aktion, einen breiten Kampf für die absolute Abschaffung der Polizei voranzutreiben, nicht mehr nicht weniger.

Für die Rebellen in Baltimore, Iguala, Ferguson und anderswo.
Für alle unter uns, welche es genommen hat, sei dies durch Tot, Ausschaffung oder Inhaftierung.
Für eine offene Revolte gegen die Poliizei und die Grenzen.

Zürich: 25.05.-20.06.: Veranstaltungsreihe gegen das Migrationsregime

gefunden auf indymedia Schweiz

MO. 25. Mai: TEST BUNDESLAGER JUCHHOF – VERSCHÄRFUNG DER ASYLPOLITIK (Input und Diskussion)

Vor über einem Jahr wurde das Bundeslager Juchhof in Altstetten in Betrieb genommen. Es dient als Testlauf der Schweizer Asyl-und Migrationspolitik, welche Bundeslager in sechs verschiedenen Kantonen vorsieht, um die Verfahren schneller abzuwickeln. Doch was sind diese Bundeslager überhaupt? Wie sieht der Alltag im Juchhof aus? Und vorallem, was sind Möglichkeiten, diesem Wahnsinn der Kontrolle und des Einsperrens die Stirn zu bieten?

Ort: Autonome Schule Zürich, Bachmattstr. 59, 8048 ZH
Zeit: 13:30

DO. 28. Mai: DIE LAGERGESELLSCHAFT (Vortrag und Diskussion)

Sicherlich stellen die entstehenden Bundeslager eine neue Dimension des repressiven schweizerischen Asylregime dar. Lager oder ähnliche Strukturen existieren jedoch in verschiedenen historischen Kontexten und auch heute in diversen Formen. Was macht ein Lager aus, welchen Zweck erfüllen solche Instituitionen und wo finden wir Parallelen dazu in der Gesellschaft ausserhalb der eigentlichen Mauern? Einige Gedanken zu Lagern, Verwaltung und die Welt, die sie benötigt

Ort: Kernstrasse 14, 8004 ZH
Zeit: 20:00

SA. 30. Mai: EU-UND SCHWEIZER ASYLREGIME (Vortrag und Diskussion)

Die EU- und Schweizer Reaktion auf die zunehmenden Migrationsströme sind einerseits die militärische Aufrüstung der europäischen Aussengrenzen und andererseits neue Gesetzgebungen zur Verkürzung und Effizienzsteigerung der Asylverfahren. Die in der Schweiz kommenden Bundeslager (Bundeszentren für Asylsuchende) sind eine klare Botschaft, in welche Richtung sich dieses repressive Asylregime bewegt. Doch was hat sich in den letzten 10 Jahren im Asylwesen verändert? In welchem Zusammenhang stehen diese neuen Bundeslager in der Schweiz zur gesamteuropäischen Asylpraxis?

Ort: Kernstrasse 14, 8004 ZH
Zeit: 14:00

MI. 03. Juni: DIE DEMOKRATIE UND IHR ASYLREGIME (Input und Diskussion im Rahmen des „Sammelbecken“ -öffentliche Diskussionsplattform)

Die Demokratie schmückt sich damit, die Beste aller Herrschaftsformen zu sein. Dennoch ist sie genau das: eine Form der Herrschaft. Eine vermeintliche Merheit herrscht über Minderheiten. Und insbesondere über alle, die hier leben ohne Schweizerpass. Wie und wofür kämpfen wir, wenn wir uns nicht mit dem kleineren Übel zufrieden geben wollen?

Ort: Kernstrasse 14, 8004 ZH
Zeit: 20:00

SA. 06. Juni: CALAIS – UNMENSCHLICHKEIT KENNT KEINE GRENZEN (Infoveranstaltung und Diskussion)

Das ist unsere Geschichte aus der Festung Europa. Eine Geschichte über das Grenzregime. Eine Geschichte über die Unterdrückung und Aggression gegenüber Geflüchteten auf der letzten Etappe ihrer Reise. Und eine Geschichte des Widerstands. Grenz-Erfahrungen aus einer privilegierten Perspektive.

Ort: Kernstrasse 14, 8004 ZH
Zeit: 14:00

MI. 10. Juni: KAMPF GEGEN ASYLLAGER UND AUSSCHAFFUNGEN IN GENF (Infoveranstaltung und Diskussion)

Seit Ende 2014 mobilisieren sich in Luftschutzbunker untergebrachte Asylsuchende gegen ihre Aufnahmebedingungen und werden dabei von verschiedenen autonomen Gruppen unterstützt. Parallel dazu wird Lärm rund um Abschiebungen und Einsperrungen von Sans-Papiers gemacht. Teenachmittage, Demos, Gefängnisbesuche: die Aktionsformen sind divers. Vortrag und Diskussion rund um Erfahrungen und gewählten Strategien aus der Perspektive eines sich mit den Migrationskämpfen solidarisierenden Kollektivs.

Ort: Kernstrasse 14, 8004 ZH
Zeit: 20:00

MI. 15. Juni: INHAFTIERUNG, ABSCHIEBUNG UND AUFLEHNUNG IM VEREINIGTEN KÖNIGREICH (Abendessen, Infoveranstaltung und Diskussion)

Das Vereinigte Königreich gehört zur EU, nicht aber zu Schengen. Als eines der letzten Länder Europas führt die UK rigorose Grenzkontrollen an allen – nicht nur den EU-Aussengrenzen – durch. Als neoliberales Dystopia sind, weiter, alle “Detention Centers” privatisiert. Wir schauen uns an, was das für das Asylwesen in der UK bedeutet. Was für Möglichkeiten zum Widerstand bietet ein solches System? Was könnte mensch aus einer “schweizer” Perspektive lernen?

Ort: Kernstrasse 14, 8004 ZH
Zeit: 19:00 (Abendessen)
20:00 (Infoveranstaltung)

SA. 20. Juni: ALLE ZUM AUSSCHAFFUNGSKNAST! (Knastspatziergang)

Öffentlicher Aufruf für einen solidarischen Spaziergang zum Ausschaffungsknast in Zürich Kloten, um den Gefangenen lautstark zu zeigen, dass sie nicht allein sind!
Gegen alle Knäste und die Gesellschaft, die sie benötigt!

Ort: Bahnhof Glattbrugg
Zeit: 15:00